Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate Bormann, Ulaanbaatar
Internationales Kinderzentrum Nairamdal
Der Emir von Kuwait in der Mongolei
Auf Einladung von Präsident Nambaryn
Enkhbayar stattete der Emir von Kuwait, Scheich Sabah Al-Ahmad, vom 29. bis zum
31. Juli der Mongolei einen offiziellen Staatsbesuch ab.
Während des Besuches wurden mehrere Regierungsabkommen (Handel, Politik,
Bildung, Kultur, Wissenschaft, Kommunikation) unterzeichnet.
Beide Seite unterstrichen ihre Absicht, gemeinsam für Sicherheit und Stabilität
in der Asien-Pazifik-Region einzutreten.
Kuwait finanziert in der Mongolei unter anderem den Bau eines Wasserkraftwerkes
und investiert in den Straßenbau.
MRVP-Parteitag im September
Auf der VII. Parteikonferenz der MRVP am
07. August wurde als Termin für den außerordentlichen Parteitag der September
festgelegt.
Vorher wird die Parteikonferenz (250 Mitglieder) noch einmal zusammentreten, um
die konkrete Tagesordnung für den Parteitag festzulegen.
Ministerrücktritt verschoben
Die endgültige Entscheidung über die
Rücktrittsanträge gegen die Minister für Justiz und Innere Angelegenheiten, D.
Odbayar, für Verteidigung, M. Sonompil sowie für Wege, Verkehr und Tourismus, D.
Tsengel, wurde auf September verschoben.
Ministerpräsident M. Enkhbold hatte die drei Kabinettsmitglieder im Juli
entlassen.
Die Mehrheit des Großen Staatskhurals widersprach dieser Entscheidung.
Auch für den Rücktritt der gesamten Regierung Enkhbold sieht die Mehrheit keine
Gründe. Im Gegenteil, die Regierung arbeite erfolgreich und hätte bereits über
70 Prozent des Regierungsprogramms erfüllt.
Ivanhoe Mines muss weiter auf Investitionsabkommen
warten
Die von der Regierung vorgelegten
Investitionsschutzabkommen mit „Ivanhoe Mines Mongolia Inc." und „Energy
Ressources" stoßen weiter auf Kritik der Opposition und der Bürgerbewegungen.
„Der Entwurf berücksichtigt nur ungenügend die Interessen der Mongolen". Laut
Vertragsentwurf sollen die beiden Unternehmen fünf Jahre von der
Sondergewinnsteuer (68%-Gesetz) befreit werden. Das sei nicht gerecht.
Auf der Parlamentssitzung am 24. Juli wurde die Fortführung der Diskussion auf
die Herbstsitzung im Oktober verlegt.
Dagegen protestierten Arbeiter und Angestellte der Unternehmen vor dem
Regierungsgebäude in Ulaanbaatar. „Sollte der Vertrag nicht bald unterschrieben
werden, verlieren viele von uns ihre Arbeitsplätze."
Dr. E. Pohl, Botschafter Pius Fischer, Prof. H. Parzinger, Prof. Dr. Jan Bemmann
Erste Internationale
Archäologenkonferenz
Vom 19. bis zum 23. August treffen sich Wissenschaftler aus neun Ländern,
darunter aus Frankreich, den USA, aus Russland, Korea, Japan und Deutschland,
auf der Ersten Internationalen Archäologenkonferenz in Ulaanbaatar.
Die Konferenz steht unter dem Thema: „Archäologische Forschungen in der
Mongolei“ und schließt eine Feldexpedition nach Noyon Uul (Hunnengräber im
Gov’sumber-Sum im Zentralaimag) ein.
Prof. Dr. Dr. hc. mult. Hermann Parzinger, Prof. Dr.
Hans-Georg Hüttel und Dr. Ernst Pohl werden gemeinsam mit ihren mongolischen
bzw. russischen Kollegen und Partnern über „Eisgräber am Olon Guur Gol im
Mongolischen Altai“, „Forschungen des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI)
im Palastviertel von Karakorum“ und „Straßenkreuzungen Karakorums“ referieren.
Darüber hinaus wird Prof. Parzinger, Präsident des Deutschen Archäologischen
Instituts und designierter Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in
den Räumen der Deutschen Botschaft in Ulaanbaatar einen Vortrag: „Neue
Forschungsergebnisse zur Skythenkultur in Südsibirien und in der Nordmongolei“
halten.
Die von der Gerda Henkel Stiftung gesponserte und von den Botschaften
Deutschlands und Frankreichs unterstützte Veranstaltung wurde von der AdW der
Mongolei, dem DAI, der Universität Bonn und dem Nationalmuseum für Geschichte
der Mongolei organisiert.
74,2 Tonnen giftige Chemikalien entdeckt
Im Bulgan-Sum des Khovd-Aimags entdeckten
Zollbeamte am 21. Juli 74,2 Tonnen Chemikalien, die in 15 Kraftfahrzeugen von
China in die Mongolei gelangt waren.
Die beanstandeten Chemikalien waren unter Decken und anderen unverfänglichen
Gütern versteckt.
Die Untersuchungen ergaben, dass es sich bei den Chemikalien um giftige Stoffe
handelte, die in Produktionsstätten eingesetzt werden sollten.
Am 10. August entdeckten Zollbeamte in einem Güterzug auf der Strecke zwischen
Ereen und Ulaanbaatar 720 Kilogramm giftige Chemikalien.
Bergleute kündigen unbefristeten Streik an
Bergwerksbetreiber fordern seit Jahren von
der Regierung höhere Erlöse für ihre Kohle. Die Verluste lägen zwischen einer
und vier Milliarden Tugrug im Jahr.
Für je eine Tonne Kohle aus den Bergwerken „Aduunchuluu", „Shivee-Ovoo", „Baganuur"
und „Sharyn Gol" zahlt der Staat 5 100, 7 500, 11 500 bzw. 13 600 Tugrug. Das
sei zu wenig, um die Bergwerke modernisieren und angemessene Löhne zahlen zu
können.
Die Durchschnittslöhne der Bergleute liegen zwischen 120 000 (Aduunchuluu) und
300 000 Tugrug (Baganuur).
Für eine Tonne Kohle niedrigster Qualität werden in Russland und China 20 USD
gezahlt.
Die mongolische Regierung wird aufgefordert, umgehend Maßnahmen zur Verbesserung
der Situation im Kohlebergbau des Landes einzuleiten.
Bisher beschränkten sich die Bergarbeiter auf Warnstreiks. Sie seien jedoch
bereit, ab September in einen unbefristeten Streik zu treten.
Auf Königssuche 2007
Nach 16 Tagen Training ging am 16. August
das internationale Manöver „Khaany Ereld – 2007" - gemeinsam organisiert von den
mongolischen Streitkräften und dem Pazifikkommando der USA - zu Ende.
Im Ausbildungszentrum der bewaffneten Streitkräfte der Mongolei in Tavan Tolgoi
(bei Ulaanbaatar) probten Soldaten aus neun Ländern, darunter Sri Lanka, die USA
und Kampuchea, das gemeinsame Handeln im Einsatz bei internationalen
Friedensmissionen.
Visafrei in die Türkei
Vom ersten August an können mongolische
Bürger für eine Dauer von 30 Tagen ohne Visum in die Türkei reisen. Sie müssen
im Besitz eines gültigen Reisepasses sein und beim Grenzübertritt 30 USD pro
Aufenthaltstag nachweisen.
Wer länger als 30 Tage in der Türkei bleiben will, muss in der Botschaft der
Türkei in Ulaanbaatar ein Visum beantragen.
Proteste vor der japanischen Botschaft
Der Verband der Profisumoringer Japans hat
Großmeister Asashyoryu Dagvadorj für die nächsten beiden Turniere gesperrt.
Am 16. August protestierten mehrere Dutzend Mongolen vor der japanischen
Botschaft in Ulaanbaatar gegen diesen Beschluss.
„Wir können nicht nach Japan reisen, um unserem Protest Ausdruck zu verleihen.
Deshalb fordern wir von hier aus die Rücknahme des Beschlusses."
Die Demonstranten kündigten an, ihre Aktionen auszuweiten, sollte der Verband
eine für Dagvadorj ungünstige Entscheidung treffen.
Wie viele Jagdfalken dürfen exportiert werden?
Die mongolische Regierung gestattet jedes
Jahr, eine bestimmte Anzahl Jagdfalken zu fangen und zu exportieren.
Hauptabnehmer sind reiche Araber.
Entsprechend einem Beschluss des Umweltministeriums ist bis 2008 der Export von
300 Jagdfalken pro Jahr erlaubt.
Umweltschützer weisen darauf hin, dass der Bestand der Tiere zurückgegangen sei
und die Exporte eingeschränkt werden sollten.
Haft für Staatspreisträgerin
Die Verdiente Künstlerin der Mongolei und
populäre Popsängerin, T. Bayasgalan, und die Sängerin O. Oyumaa werden
beschuldigt, Drogen konsumiert zu haben.
Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Die Polizei nahm Bayasgalan nach einer Razzia in ihrem Haus in Ulaanbaatar fest.
Der entscheidende Tipp kam von B. Radnaabazar, der kürzlich wegen Drogenhandels
zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden war.
Tod eines Studenten
B. Enkhbat, der Vorsitzende der
nationalistischen Bewegung „Khukh Mongol" hat eingeräumt für den Tod eines
20-jährigen Studenten verantwortlich zu sein.
Zunächst hatten er und seine Tochter erklärt, diese hätte aus Versehen ihren
Freund erschossen.
Die Untersuchungen des Tatortes und des Opfers ergaben ein anderes Bild. Der
junge Mann war offensichtlich verprügelt worden, ehe mehrmals auf ihn geschossen
wurde.
Pferdediebe getötet
Beim Versuch, mit 32 gestohlenen Pferden im
Khuvsgul-Aimag über die Grenze nach Tuwa zu fliehen, starben zwei
Grenzverletzer.
Mongolischen Grenzsoldaten verfolgten die Diebe, die auf Anrufe und
Leuchtgeschosse nicht reagierten und ihrerseits auf ihre mongolischen Verfolger
schossen.
Die beiden Tuwiner stürzten verletzt vom Pferd, einer erschoss sich selbst, nach
Aussagen der Grenzer wohl aus Furcht vor der Gefangennahme. Der andere erlag im
Krankenhaus seinen Verletzungen.
Schöne Mongolei. Juli 2007
Freundschaftsspiel
Am 25. Juli fand in Ulaanbaatar ein
Fußballspiel der besonderen Art statt: Eine Juniorenmannschaft spielte gegen
eine Mannschaft, in deren Reihen Hidetoshi Nakata, der populärste Fußballspieler
Japans und der ehemals beste und teuerste Asiens überhaupt und der
erfolgreichste Sumoringer der Gegenwart, D. Dagvadorj, standen.
Die Junioren verloren 0:1. Mit Unterstützung Nakatas gelang Dagvadorj der
entscheidende Treffer. Trotzdem meinte er anschließend: „Fußball ist kein Spiel
für mich. Ringen kann ich besser".
Der Japaner war zum ersten Mal in der Mongolei und besonders begeistert von der
Gobi und seinen Ausritten in die Steppe.
Erfolgreiche mongolische Ringer
Bei internationalen Wettkämpfen im
Freistilringen in Brasov (Rumänien) erkämpften mongolische Ringerinnen drei
Gold- und eine Silbermedaille, die mongolischen Ringer zwei Gold, zwei Silber-
und zwei Bronzemedaillen.
Nach einem dreitägigen Trainingslager in Sofia (Bulgarien) sind die mongolischen
Ringer am 16. August in die Heimat zurückgekehrt.
Neu in Ulaanbaatar - Tsedenbal-Denkmal im Park vor dem Schauspielhaus
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Last Update: 02. Januar 2023