Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate Bormann, Ulaanbaatar
Im Selenge-Aimag. 25. Mai 2007
Tritt Nyamdorj zurück?
Nach Diskussionen bis in die Nachtstunden des 23. Mai
bestätigte das Verfassungsgericht seinen Spruch vom März: Der Vorsitzende des
Großen Staatskhurals, Tsendiin Nyamdorj, hat durch die eigenmächtigen Änderungen
an Gesetzestexten die Verfassung verletzt. Damit sei die Grundlage für einen
vorzeitigen Rücktritt vom Amt gegeben.
Darüber wird in der nächsten Woche in geheimer Abstimmung im Großen Staatskhural
entschieden.
Fast ein Jahr lang hatte sich keine Mensch um die Nyamdorj-Korrekturen
gekümmert.
Gerüchte besagen, Nyamdorj sei von politischen Feinden, auch aus den eigenen
Reihen, „angezeigt" worden. Außerdem wurde der Name des Exvorsitzenden der DP
und Vorsitzenden der Neuen Nationalpartei, Shadar Said M. Enkhsaikhan, genannt.
Die parlamentarische und außerparlamentarische Opposition forderte von Anfang an
den Rücktritt des Vorsitzenden.
In der MRVP-Fraktion wird bereits über einen Nachfolger für Nyamdorj spekuliert.
Die besten Aussichten werden Fraktionschef D. Idevkhten eingeräumt.
Honorarkonsul berufen
Am 18. Mai überreichte der Botschafter der
Mongolei in Deutschland, S. E. Dr. T. Galbaatar, in Leipzig (Sachsen) Wolfgang
Wille für den Konsularbezirk Sachsen die Ernennungsurkunde zum Honorarkonsul der
Mongolei und andere Insignien der neuen Würde. Galbaatar und Wille
unterzeichneten ein Protokoll über die zukünftige Zusammenarbeit.
Damit sind vier deutsche Honorarkonsuln tätig: Honorargeneralkonsul Dirk Pfeil
für Hessen und Rheinland-Pfalz, Andreas Pitum für Bayern und Baden-Württemberg,
Heinrich A. Grosse-Sender für Nordrhein-Westfalen und W. Wille für Sachsen.
V.l. A. Zayaadelger, D. Altantsetseg, G. Batbold, S. Ganbaatar, Ch. Altantsetseg,
D. Oyuntsetseg
Mehr Gehalt für Lehrer
S. Ganbaatar, Feng-Shui-Lehrer, Gründer der
Bürgerbewegung „Radikale Reformen", der „Soyombo"-Sammelbewegung, Initiator der
„Violetten Revolution" und schließlich Mitglied einer vom Ministerpräsidenten
geleiteten Arbeitsgruppe zur Überprüfung von Bergbaulizenzen, ist kürzlich zum
Präsidenten der Lehrergewerkschaft gekürt worden.
Seitdem ist die aus ihrem langjährigen Dornröschenschlaf erwacht.
Am 12. Juni hat Ganbaatar zudem gute Aussichten, zum Vorsitzenden des
Gewerkschaftsverbandes gewählt zu werden.
Nach dem Warnstreik am vergangenen Freitag wird es in den nächsten Tagen
verschiedene Treffen zwischen Bildungsministerium, Gewerkschaft und Lehrern
geben. Es geht um die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Lehrer
und damit um ein höheres Niveau der Schulbildung in der Mongolei, so Ganbaatar.
Am 24. Mai versprach der Abteilungsleiter im Ministerium für Bildung, Kultur und
Wissenschaft, G. Batbold, auf einer Pressekonferenz, die schrittweise Anhebung
der Lehrergehälter auf 300 000 Tugrug. Gegenwärtig beträgt das
Durchschnittsgehalt für Lehrer an staatlichen Schulen 90 000 bis 100 000 Tugrug.
Neben Ganbold und Ganbaatar nahmen an der Pressekonferenz die Generalsekretärin
der Lehrergewerkschaft, D. Altantsetseg, die Mitarbeiterin in der
Finanzabteilung des Bildungsministeriums, A. Zayaadelger sowie die Lehrerinnen
Ch. Altantsetseg und D. Oyuntsetseg, teil.
Republikaner unterweisen Mongolen im Wahlkampf
Mitarbeiter renommierter Anwaltskanzleien
aus Texas, Fernsehmoderatoren aus Missouri, Beamte aus Washington, Mitglieder
örtlicher Abgeordnetenversammlungen und PR-Manager hat die Republikanische
Partei der USA in die Mongolei entsandt, um ihren Kollegen von der
Demokratischen Partei bei den Vorbereitungen auf die Parlamentswahlen 2008 zur
Seite zu stehen.
Auf dem zweitätigen Seminar in Ikh Tengeriin Am diskutierten Mitglieder des
Nationalen Führungsrates der DP sowie Aimag- und Sumgouverneure mit ihren
amerikanischen Gästen über die stärkere Einbeziehung von Frauen in politische
Entscheidungsprozesse, die Motivierung junger Leute, sich politisch zu
engagieren oder „Wie können Bürgerbewegungen und politische Jugendklubs
organisiert werden?".
Ein wichtiges Thema waren Finanzierungsprobleme. Parteivorsitzender Ts.
Elbegdorj: Wir wollen kein schmutziges Geld aus Bergbau- und
Kreditgenossenschaftsunternehmen, auch Zehn-, 20- oder 50-Tugrug-Spenden sind
willkommen.
Beide Seiten äußerten sich zuversichtlich über die Wahlaussichten der DP im
nächsten Jahr.
DP-Abgeordnete zogen Unterschriften zurück
Offenbar auf Druck der Parteiführung haben
vier Abgeordnete der DP ihre Unterschriften unter dem umstrittenen
Kasinogesetzentwurf zurückgezogen.
Gleichzeitig forderte der Führungsrat der Partei die Rehabilitierung der drei
Abgeordneten, die 1997 im Zusammenhang mit einem ähnlichen Gesetzentwurf zu
Gefängnisstrafen verurteilt worden waren.
Weiter Unmut über Registrierungsverfahren
Die DP-Fraktion im Großen Staatskhural hat
scharfe Kritik an der Art und Weise geübt, wie die Registrierung der 15 000
potenziellen Arbeitskräfte für Südkorea gehandhabt wurde.
Sie fordern eine Stellungnahme des koreanischen Botschafters.
Auch andere Kritiker meinen, es sei auf dem Gelände des Zentralstadions
zugegangen wie auf einem Sklavenmarkt.
Die Verantwortlichen weisen diese Kritik ebenso scharf zurück.
Allerdings räumte auch der Direktor der neu gegründeten staatlichen
Arbeitskräftevermittlungsagentur, G. Bilegsaikhan, ein, die Registrierung für
die Sprachprüfungen müsse in Zukunft anders gehandhabt werden.
Gegen diese Neugründung wehrt sich die private Agentur „Zuuchlakh Tovchoo" mit
Gerichtsklagen. Die Koreaner lehnen jedoch eine Zusammenarbeit mit privaten
Agenturen ab. In der Vergangenheit seien zu viele gefälschte Dokumente und
Sprachzertifikate verwendet worden.
Gundalai fordert Rücktritt des stellvertretenden
Gesundheitsministers
Die Partei des Volkes fordert von
Ministerpräsident Enkhbold, A. Otgonbold von seinem Posten als stellvertretender
Gesundheitsminister abzulösen. Unterzeichnet hat das Schreiben der Abgeordnete,
ehemalige Gesundheitsminister und Vorsitzende der Partei des Volkes (PdV), L.
Gundalai.
Er begründet die Forderung mit der Aufhebung des Kooperationsvertrages zwischen
der MRVP und der PdV. Otgonbold würde offensichtlich eher die Interessen der
MRVP als der PdV vertreten.
A. Otgonbold ist erst nach seiner Berufung zum Stellvertreter des damaligen
Gesundheitsministers Gundalai in dessen Partei eingetreten und sieht keinen
Grund für einen Rücktritt, zumal er und die Ministerin D. Tuya nach deren
Bekunden gut zusammenarbeiten.
Geburtstag des Burkhan Bagshs
Am 31. Mai oder dem 15. Tag des ersten
Sommermonats begehen die Anhänger des Lamaismus/Buddhismus in der Mongolei den
Geburtstag von Buddha Shakyamuni und den Tag seines Eingangs ins Nirwana.
In den meisten Klöstern der Mongolei werden Gebets- und Opferrituale zelebriert.
Der Khamba Lama des Manba Datsan-Klosters in Ulaanbaatar, D. Natsagdorj, wird am
31. Mai im UB-Palace eine kostenlose Vorlesung „Grundlagen unseres Handelns"
halten.
Neuer Flugplatz im Khuvsgul-Aimag
Am 23. Mai wurde ein neuer Flugplatz in
Khatgal (Khuvsgul-Aimag) seiner Bestimmung übergeben.
In den letzten Jahren entwickelte sich der Aimag, in dem der größte Süßwassersee
der Mongolei liegt, zu einem Anziehungspunkt für in- und ausländische Touristen.
Die Zivilluftfahrtbehörde hat 300 Millionen Tugrug in den Bau investiert.
Sitzstreik im MRVP - Gebäude
Geschädigte der Spar- und
Kreditgenossenschaften und der Altjin-Gruppe (SAPU) wollen mit einem Sitzstreik
im Parteigebäude der MRVP ihrer Forderung nach voller Entschädigung Nachdruck
verleihen. Der Sitzstreik, der am 21. Mai begonnen hat, soll bis zu einer
einvernehmlichen Lösung des Problems fortgesetzt werden.
Nach Angaben des Geschädigtenverbandes haben sich bisher 100 Menschen wegen
ihrer finanziellen Verluste das Leben genommen. Vor wenigen Tagen erst habe sich
eine junge schwangere Frau aus dem 9. Stockwerk eines Hauses gestürzt, ein
34-Jähriger habe sich erhängt.
Mordfall Altantuya
Das Ministerium für Auswärtige
Angelegenheiten informierte am 21. Mai über den aktuellen Stand im Mordfall Sh.
Altantuya.
Im Oktober 2006 reiste die 28-jährige allein erziehende Mutter von zwei kleinen
Kindern nach Malaysia, wo sie als multilinguale Dolmetscherin und Übersetzerin
für eine malaysische Firma tätig war. Am 19. Oktober wurde sie aus der Wohnung
von Abdul R. A. Baginda, mit dem sie eine Geschäftsbeziehung verband, von zwei
Polizei- bzw. Sicherheitsoffizieren entführt. Seitdem fehlte von ihr jede Spur.
Die malaysische Polizei entdeckte die Leiche Altantuyas später in einem
abgelegenen Waldstück am Rande von Kuala Lumpur. Sie war offenbar am Tag ihres
Verschwindens ermordet worden. Der Tat beschuldigt werden zwei malaysische
Offiziere, die im Auftrag Bagindas gehandelt haben sollen.
Die Regierung der Mongolei, die Mongolisch - Malaysische Parlamentariergruppe im
Großen Staatskhural und die Nationale Menschenrechtskommission der Mongolei
wandten sich an die entsprechenden Gremien in Malaysia mit der Forderung, den
Fall, unabhängig von der Prominenz des Verdächtigen, aufzuklären bzw. zu
beobachten.
Das Außenministerium und das Ministerium für Justiz und Innere Angelegenheiten
der Mongolei werden Prozessbeobachter zur Eröffnung des Gerichtsverfahrens im
Juni nach Malaysia entsenden. Sh. auch N. a.
d. M. vom 06.-12.11., 13.-19.11. und vom 20.-26.11.2006. R.B.)
Botschafter Dreesen mit den Preisträgern B. Odgerel, M. Munkhyertunts, E.
Enkhsumyaa, v.r.
Sieger im Rezitationswettbewerb ermittelt
„Einmal mehr wird die Botschaft zum Haus
der Musen", mit diesen Worten begrüßte Detlef Gärtner, DAAD-Deutschlektor an der
Universität für Geisteswissenschaften in Ulaanbaatar, Teilnehmer und Gäste am
Endausscheid im Rezitationswettbewerb.
Am 22.April versammelten sich zehn aufgeregte Schüler und Studenten nebst
interessierten Zuhörern in der Deutschen Botschaft, um ihren Besten bzw. ihre
Beste zu ermitteln.
Drei Mongolen, eine Österreicherin und ein Deutscher, der Botschafter
höchstselbst, bildeten die Jury, eine mongolische Deutschlehrerin fungierte als
Vorsitzende.
Initiiert und organisiert hatten den Wettbewerb die von der Zentralstelle für
Auslandschulwesen entsandten Deutschlehrer, die DAAD-Deutschlektoren und der
Mongolische Deutschlehrerverband.
In diesem Jahr widmeten sie den Wettbewerb dem Gedenken an Joseph von
Eichendorff (1788-1857. „Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog
durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus". Eichendorffs vertontes
Gedicht „Mondnacht" bildete den stimmungsvollen Auftakt für die Veranstaltung.
Die Wettbewerbsteilnehmer, Studenten und Schüler der Mongolischen
Staatsuniversität, der Universität für Geisteswissenschaften, der Pädagogischen
Universität, der Universität „Otgontenger", der Universität für Wissenschaft und
Technologie, der Universität für Nationale Verteidigung, des Instituts für
Internationale Beziehungen und der Schulen Nr. 18 und 38 sowie der Goetheschule,
trugen jeweils zwei selbstgewählte Gedichte zum Thema „Natur" vor.
Die Auswahl reichte von Goethes „Heideröslein" über Eichendorffs „Abschied" bis
hin zu Brechts „Pflaumenbaum". Bewertet wurden Sprachfertigkeiten, Betonung,
Gestik und Mimik und das Niveau war erstaunlich hoch. Besonders bemerkenswert,
in diesem Jahr stellten sich fünf junge Männer dem gestrengen Urteil der Jury
und waren nicht viel schlechter als die jungen Frauen.
Die Jury benötigte mehr Zeit als eingeplant, ein Indiz dafür, wie schwer den
Mitgliedern die Entscheidung gefallen ist. Allerdings waren sich Publikum und
Jury einig darüber, M. Munkhyertunts, Studentin im 1. Studienjahr an der
Staatsuniversität, hat sehr zurecht gewonnen. Ihre Interpretation von Erich
Kästners „ Die Wälder schweigen" zeugte nicht nur von einer exzellenten
Sprachbeherrschung, sondern darüber hinaus auch von großem darstellerischen
Talent. Munkhyertunts konnte sich über ein Buch und die Teilnahme an einem
Sommerkurs in einer deutschen Stadt, die sich selbst aussuchen kann, freuen.
Den zweiten Platz belegte B. Odgerel, Studentin des 1. Studienjahres an der „Otgontenger"-Universität,
Dritte wurde Ch. Bayarchimed, 2. Studienjahr, Universität für
Gesellschaftswissenschaften. Die Siegerin des Vorjahres, A. Altanshagai,
Schülerin an der 38. Schule, wurde diesmal fünfte, E. Enkhsumyaa, Student an der
Universität für Nationale Verteidigung, belegte den vierten Platz. Er bereitet
sich mit anderen jungen Armeeangehörigen in einem Deutschkurs auf ein
Trainingslager in Deutschland vor.
Ch. Bayarchimed
Alle Wettbewerbsteilnehmer wurden mit einer
Ehrenurkunde und einem Buch beschenkt.
Botschafter U. Dreesen und seine Frau Julia luden anschließend zu einem
Abendbüfett in die Räume der Botschaft ein.
60 Jahre „Mongolische Gesellschaft für
Kulturbeziehungen mit Russland"
Anlässlich dieses Jahrestages fand unter
dem Thema: „Gutnachbarliche mongolisch-russische/mongolisch-sowjetische
Beziehungen" am 21. Mai im Regierungspalast eine wissenschaftliche Konferenz
statt.
Organisiert hatten die Veranstaltung das Ministerium für Bildung, Kultur und
Wissenschaft, das Institut für Internationale Forschungen, die Russische
Botschaft, die Sibirische Abteilung der Akademie der Wissenschaften Russlands,
das Wissenschafts- und Forschungszentrum Burjatiens und mongolische
Freundschaftsorganisationen.
Ts. Nyamdorj eröffnete die Konferenz, anschließend sprachen der russische
Kosmonaut, V. V. Gorbatko, der stellvertretende Bildungsminister Tumur-Ochir
sowie der Abgeordnete und bisher einzige Kosmonaut der Mongolei, Gurragchaa.
Präsident Enkhbayar, der russische Botschafter Govorin, Akademiepräsident
Chadraa und Ministerpräsident Enkhbold verzichteten auf ihre Teilnahme.
Kein Naadam-Bogenschießen?
Die Mongolen fürchten, dass es in diesem
Jahr keine „Drei Spiele der Männer" geben wird, sondern nur zwei. Die
Bogenschützen haben ihre Wettkampfstätte neben dem Zentralstadiongelände
verloren. Sie wurde an einen bisher unbekannten Investor verkauft.
Die Bauarbeiten haben bereits begonnen, Bagger und Kräne sind aufgefahren.
Die chinesischen Arbeiter wissen nicht, wer ihr Auftraggeber ist. Gerüchten
zufolge soll es ein sehr einflussreicher Mongole sein, der auf dem Gelände ein
Fünfsternehotel errichten lassen will. Der Sekretär des
Naadamvorbereitungskomitees, Ts. Boldsaikhan, widerspricht dem. Das Gelände sei
dem Ministerium für Natur und Umwelt überantwortet worden. Hier soll ein großer
Park entstehen. In diesem Jahr sei keine Beeinträchtigungen für die
Bogenschützen und die Zuschauer zu erwarten. Im nächsten Jahr werde der Platz
für die Wettkämpfe verlegt. Im Gespräch sind Plätze an der Tuul oder nördlich
vom jetzigen Gelände.
Das Problem besteht seit 2004. Der Verband der Bogenschützen hatte sich
wiederholt an die Stadtverwaltung mit der Bitte um Klärung gewandt. Bisher sei
keine Reaktion erfolgt.
Die von der Stadt und vom Naadamvorbereitungskomitee vorgeschlagenen
Ausweichplätze stoßen bei den Bogenschützen auf Ablehnung.
Sie drohen mit einem Boykott der diesjährigen Naadamwettkämpfe.
Rallye Peking-Paris
27. Mai bis 30. Juni - Oldtimerrallye Peking –
Paris
100 Jahre ist es her, seit die erste
Interkontinentalrallye von Peking nach Paris startete.
Fünf Fahrzeuge starteten in Peking, nicht alle erreichten Paris und die es
erreichten, kamen im Abstand von mehreren Wochen an. Die zweite Rallye führte
1997 durch Tibet und Nepal.
In diesem Jahr sind es 129 „wunder-, wunderschöne Autos", in denen der
Abenteuermarathon von Peking nach Paris bewältigt werden soll. Mit dabei Fahrer
aus Großbritannien, den Niederlanden, aus Portugal, Deutschland, Monaco, den
USA…
Ihre Fahrzeuge, gebaut zwischen 1907 und 1966: Ein Mercedes-Benz 630 K von 1927,
zwei Italas, Baujahr 1907, ein Rolls Royce Silver Ghost von 1922, ein Sunbeam
16, (1932), um nur ganz wenige zu nennen.
Sogar der eher nicht für schwärmerische Ausbrüche bekannte Helge Reitz will
seine Begeisterung nicht verhehlen.
Er und seine Mitarbeiter von Nomads Tours & Expeditions sind im Auftrag des
Veranstalters, der „Endurance Rally Association", verantwortlich für die gesamte
Logistik in der Mongolei, wo die Fahrzeugkolonne am 30. Mai eintreffen wird.
Erste Station ist Sainshand, das Zentrum des Ostgobiaimags.
Nach einer Übernachtung im eigens für die Rallyefahrer aufgebauten Camp mit
Duschen, Toiletten und einem Restaurantger geht es weiter nach Ulaanbaatar. Ehe
sich die Fahrer von den Hauptstädtern verabschieden, können diese am 02. Juni
eine Parade der überaus attraktiven Oldtimer bewundern. Die nächsten Stationen
in der Mongolei sind Kharkhorin, Bayankhongor, Altai und Khovd, dann geht es
weiter über die Grenze nach Russland, Estland, Lettland, Litauen, Polen und die
Tschechische Republik. In Deutschland können sich die Heidelberger auf die
Fahrer in ihren „tollen Kisten" freuen.
Nach insgesamt 35 Tagen und 12 124 Kilometern werden die in Paris eintreffen und
ihre Parade auf der Place de la Concorde abhalten.
Davaajargal neuer Sumogroßmeister
Oozeki Hakuho Davaajargal hat als zweiter
Mongole den höchsten Sumotitel „Yokozuna" (Großmeister) errungen: Am 27. Mai
krönte er eine tadellose Turnierleistung mit dem Sieg über seinen Landsmann
Yokozuna Asashyoryu Dagvadorj. 15 Siege in 15 Kämpfen - besser geht es nicht.
Asashyoryu Dagvadorj konnte hingegen mit dem Turnierverlauf nicht zufrieden
sein. Fünf Niederlagen musste er hinnehmen. Asasekiryu Dashnyam nur drei, auch
Dejima, ebenfalls 12:3, beendete das Turnier vor dem Großmeister.
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Last Update: 04. Januar 2024