Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate Bormann, Ulaanbaatar/Berlin
Khongor
Seit dem 03. März arbeiten drei
internationale Expertenkommissionen in verschiedenen Sums des Darkhan-Uul-Aimags,
des Selenge- und des Zentralaimags.
Ihre Hauptaufgabe besteht darin, festzustellen, ob die Gesundheit der Menschen
durch giftige Chemikalien (Quecksilber, Natriumcyanid), die im April 2007 ins
Wasser, in den Boden und in die Luft im Khongor-Sum des Darkhan-Uul-Aimags
gelangt waren, beeinträchtigt wurde.
Im Khongor-Sum nahmen die Mitarbeiter der WHO Blut- und Urinproben von 50
Einwohnern und führten dermatologische Untersuchungen durch.
Auf Wunsch der mongolischen Regierung dehnten die Experten ihre Untersuchungen
auf den Talbulag-Bag im Jargalant-Sum und den Bornuur-Sum (Zentralaimag) sowie
den Khushaat-Sum im Selenge-Aimag aus.
Umweltexperten entnahmen Boden- und Wasserproben in Khongor, die zur weiteren
Untersuchung nach London geschickt wurden.
Mitglieder der internationalen Expertengruppen hielten in Ulaanbaatar vor
Mitarbeitern der Ministerien für Umwelt, Gesundheit, Landwirtschaft und
Nahrungsgüterwirtschaft, Arbeit und Soziale Sicherheit, des Forschungsinstituts
für Infektionskrankheiten sowie der Zollbehörde Seminare zum Umgang mit
chemischen Mitteln und zum Schutz davor ab.
Sie informierten sich darüber hinaus über die technische Ausstattung der
zuständigen Institute und Behörden der Mongolei.
Am 10. März wird im Regierungspalast eine Pressekonferenz zu den bisherigen
Ergebnissen der Untersuchungen abgehalten werden.
Außenministerin Oyun, Kronprinz Naruhito. Foto MAA
Außenministerin Oyun in Japan
Bei ihrem offiziellen Besuch in Japan traf
Außenministerin S. Oyun nicht nur mit Regierungs-, Parlamentsvertretern und
Wirtschaftsführern zu Gesprächen über die beiderseitigen Beziehungen zusammen.
Am 2. Tag ihres Japanaufenthalts wurde sie von Kronprinz Naruhito empfangen.
V. l. Prof. Tseveendorj, Dr. Bayar, Prof. Hüttel. 04.03.08. Foto K. Bormann
Erfolgreiche deutsch-mongolische Zusammenarbeit
Am 04. März überreichten Botschafter P. Fischer und Prof. Dr. H.-G. Hüttel
dem Direktor des Mongolischen Archäologischen Instituts, Prof. Dr. D.
Tseveendorj und dem Archäologen Dr. D. Bayar die Ernennungsurkunden als
korrespondierende Mitglieder des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI).
In ihren Reden betonten Fischer, Hüttel und Tseveendorj die langjährige
fruchtbare Zusammenarbeit deutscher und mongolischer Archäologen bei der
Erforschung der Steinzeiten und des Mittelalters der Mongolei und ihren
wertvollen Beitrag zur Vertiefung der deutsch-mongolischen Beziehungen.
Prof. Hüttel betonte, dass sich die gemeinsame Arbeit durch Zuverlässigkeit,
Vertrauen und Freundschaft auszeichnete. Prof. Tseveendorj erinnerte an die
deutschen Wissenschaftler J. Schubert und Kh. Perlee, die bereits 1961 im
Orkhon-Tal Ausgrabungen geleitet hätten und daran, dass die im Jahr 2006
geborgene Eismumie im Altai zu den zehn wichtigsten archäologischen Entdeckungen
des Jahres gehörte.
Hans-Georg Hüttel sprach anschließend über die gemeinsamen Projekte im Orkhon
Tal: Die Weiterführung der Grabungen in Karakorum (Khar Khorin), der alten
mongolischen Hauptstadt aus dem 13. Jahrhundert sowie in Kharbalgas, der
uigurischen Hauptstadt aus dem 9. Jahrhundert.
An der Veranstaltung in der deutschen Botschaft nahmen u. a. die Abgeordneten
des Großen Staatskhurals, Frau Tuya (MRVP) und Frau Munkhtuya (DP), der
Präsident der Akademie der Wissenschaften der Mongolei, Prof. Dr. B. Chadraa und
die Bundestagsabgeordnete Frau U. Kumpf teil.
V. l. Botschafter Fischer, Prof. Tseveendorj, Dr. Bayar. Foto K. Bormann
Die feierliche Eröffnung des ersten mongolisch-deutschen Radiosenders am 03. März ist ausgefallen.
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Last Update: 04. Januar 2024