Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate
Bormann,
Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
Un-Generalsekretär Ban Ki Moon, Ministerpräsident S. Bayar
Mongolei als Vorbild
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der vom
26.-28. Juli der Mongolei auf Einladung von Ministerpräsident Sanjaagiin Bayar
einen offiziellen Besuch abstattete, hat die Mongolei nicht nur für ihren
Beitrag bei Friedenseinsätzen der UNO, sondern auch als Vorbild für gelungene
Transformation von der Einparteienherrschaft zur parlamentarischen Demokratie
gelobt..
Am späten Nachmittag seines Ankunftstages überzeugte sich Ban, der u. a. von
seiner Frau begleitet wurde, im Naturschutzgebiet Khustain Nuruu von der
erfolgreichen Wiederansiedlung des Wildpferdes (Takhi), auch als
Prszewalskipferd bekannt.
Batbold, Ban, Elbegdorj, Gansukh. 27.07.09
Vom Natur- und
Umweltministerium organisiert, versammelten sich am 27. Juli Vertreter von
Regierungsbehörden, internationalen Organisationen, des Diplomatischen Korps,
Studenten und Wissenschaftler im Großen Saal des Regierungspalastes zur
Vorlesung von Ban Ki Moons über die Notwendigkeit, die Erderwärmung zu stoppen.
Später am Abend nahm er im Außenministerium an der Einweihung des
internationalen Bildungszentrums der Binnenstaaten teil.
In seinem Vortrag – auf der Bühne hatten neben Ban Präsident Ts. Elbegdorj,
Außenminister S. Batbold und Umweltminister L. Gansukh Platz genommen - betonte
der Generalsekretär eindringlich, wie wichtig die Einbeziehung jedes Einzelnen
in den Kampf gegen Umweltsünden sei und dass Investitionen für den Umweltschutz
Investitionen in die Zukunft seien. Die jungen Leute erinnerte er daran, es sei
ihre Zukunft, die jetzt gestaltet würde und sie hätten das Recht und die
Pflicht, sich einzumischen in die Politikgestaltung ihrer Regierungen.
Die Mongolei sei von Wasserknappheit bedroht, die Wüste breite sich aus, das
Leben nicht nur der Viehhalter hätte bereits dramatische Veränderungen erfahren.
Einerseits bedrohten Überschwemmungen Menschen und Tiere, andererseits habe die
Mongolei seit Jahren mit Dürrekatastrophen zu kämpfen.
Erwartungsvolle Zuhörer im großen Saal des Regierungspalastes. 27.07.09
Sondersitzung der Großen
Staatsversammlung?
Auch nach dem Abschluss der
Frühjahrssitzungen werden die Diskussionen um das Oyutolgoi-Investitionsabkommen
unvermindert fortgesetzt.
Dabei reichen die Meinungen zum Vertragsentwurf von „Das sei für die Mongolei
eine exzellente Möglichkeit, ihre Wirtschaft zu entwickeln, Geld käme in die
Staatskasse, Arbeitsplätze würden geschaffen, allerdings müsste die
Sondergewinnsteuer von 68 Prozent abgeschafft werden" bis hin zu „Die Mongolei
sollte sich durch Erpressungsversuche der Investoren – Ivanhoe Mines und Rio
Tinto – nicht beirren lassen. Die Bodenschätze gehörten der Mongolei. Wer hier
Geschäfte machen will, muss sich an die Gesetze des Landes halten. Die Mongolei
sei nicht Afrika. Die schlechten Erfahrungen mit Centerra Gold (Boroo Gold)
dürften sich nicht wiederholen". Die einen fordern den Aufbau einer eigenen
Rohstoffe verarbeitenden Industrie. Ein Bergbauspezialist warf die Frage auf, ob
jemand über die Folgen des Aufbaus einer Industrie zur Verarbeitung von
Bergbauprodukten in der Mongolei nachgedacht habe? Welche Auswirkungen z. B.
„sprühfeiner Schwefelregen" auf die Umwelt habe?
Am 31. Juli veröffentlichten mongolische Medien einen gemeinsamen Brief des
Verkaufsdirektors von „Rio Tinto", Sam Riggall und des Justiziars von „Ivanhoe
Mines", John Foniani. Gerichtet war er an die „Ehrenwerten Mitglieder der
Staatsversammlung", erhalten haben ihn der Vorsitzende der Großen
Staatsversammlung, seine beiden Stellvertreter, der Ministerpräsident und die
Vorsitzenden der Ständigen Ausschüsse und zwar per Post nicht über das Siegelamt
der Großen Staatsversammlung.
Im Brief werden die Adressaten darauf hingewiesen, wie nützlich die endliche
Inbetriebnahme von Oyutolgoi für die Mongolei und ihre Bewohner wäre.
Die Mongolei hätte zwei Möglichkeiten, Investitionen ins Land zu holen, einen
modernen Bergbau und eine von anderen unabhängige Wirtschaft zu entwickeln.
Der andere Weg: Das Vertrauen der Investoren und Geber zu verlieren, in direkte
Abhängigkeit von den Nachbarn zu geraten …
Ein Abgeordneter meinte, alle potenziellen Investoren, ob aus dem Westen, aus
Japan oder Russland wollten die mongolischen Rohstoffe fördern und sie
verkaufen. An wen? An China.
Am 27. hatten die Verhandlungen über den Investitionsvertrag zwischen Vertretern
der beteiligten Firmen und der mongolischen Regierung neu begonnen.
Der Minister für Mineralische Ressourcen und Energie, D. Zorigt, erklärte, das
schwierigste Problem sei die Sondergewinnsteuer.
Wahrscheinlich werde eine außerordentliche Sitzung der Großen Staatsversammlung
nötig werden.
Als Termin für diese Sitzung im Gespräch ist der 10. August.
Fortsetzung des Hungerstreiks. 30.07.09
Fortsetzung des
Hungerstreiks
Seit dem 29. Juli wird der Hungerstreik aus
Protest gegen die Einbeziehung der Todesschützen vom 02. Juli 2008 in das
Amnestiegesetz und für wesentlich höhere Entschädigungszahlen fortgesetzt.
Diesmal hat die „zweite Schicht" das Streikzelt bezogen.
Der Abgeordnete T. Temuujin und die Rechtsberaterin von Präsident Ts. Elbegdorj
haben sich mit den Streikenden getroffen und ihnen Rechtsbeistand zugesichert.
Die Streikenden fordern je zwei Millionen USD für die Familien der Toten und
durch Schussverletzungen Verwundeten sowie für jeden Verletzten 500 000 Tugrug.
Umsetzung des
Amnestiegesetzes
Zwischen dem 24. und 28. Juli konnten 2 100
Menschen die Gefängnisse vorzeitig verlassen, für 1 000 Gefangene reduzierte
sich die Haftstrafe.
Nach Ulaanbaatar wurden 1 042 entlassen, darunter 55 Frauen und 27 Jugendliche.
Viele der Haftentlassenen verfügten über keine Ausbildung und keinen Beruf.
„World Vision" habe für acht junge Leute eine Ausbildung im Bayanzurkh-Duureg
organisiert.
Im Arbeitsamt des Khan-Uul-Duuregs seien drei der Amnestierten untergekommen,
erläuterte Polizeioberst B. Enkhbold.
Alle Medien berichteten bereits über erneute Straftaten der gerade
Freigelassenen.
Amnestie für Batzandan,
Magnai und Jargalsaikhan
Die Vergehen des Vorsitzenden der
Republikanischen Partei, Exabgeordneter B. Jargalsaikhan, des ehemaligen
Vorsitzenden der Bürgerbewegungspartei, J. Batzandan und seines ehemaligen
Stellvertreters, O. Magnai im Zusammenhang mit den gewalttätigen Ausschreitungen
am 01. und 02. Juli 2008 fallen unter das Amnestiegesetz.
Die Anklagepunkte „Aufwiegelung, Verletzung der Sicherheit des Staates und Raub"
gegen die drei erklärte der Staatsanwalt als nicht gegeben.
Die übrigen Anklagepunkte (Behinderung der Arbeit der Wahlkomitees u. a.) fallen
unter die Rubrik leichte Straftaten und damit unter das Amnestiegesetz.
Infektionsgefahr
Mehrere Kinder aus den von den
Regenunwettern am meisten betroffenen Regionen der Hauptstadt sind an Ruhr
erkrankt. 15 der 21 Kinder seien in Ferienlagern unter Quarantäne, so G.
Davaasuren, Abteilungsleiterin Bevölkerungs- und Familienpolitik der
Regierungsagentur Arbeit und Fürsorgedienste in der „Udriin Sonin" vom 30. Juli.
Die Aufräumungsarbeiten in den zerstörten Gebieten gestalteten sich schwierig.
(Nicht nur Gers sind in den Fluten versunken, Wohnungen in neu gebauten Häusern
wurden genauso unbewohnbar).
4 900 Menschen würden täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgt.
180 Kinder im Alter zwischen 4 und 16 Jahren seien vorübergehend in einem
Eisenbahnerferienheim in Khandgait untergebracht worden.
Ebenso steige die Gefahr der Verseuchung des Grundwassers in Hauptstadtnähe von
Jahr zu Jahr.
Unkontrollierte Bautätigkeit und unkontrollierter Zuzug führten zur Errichtung
von immer mehr Tiefbrunnen. Dabei würden die nötigen Abstände zwischen den neuen
Brunnen und den Toilettenanlagen bei weitem nicht eingehalten.
Auch sei das Wasser aus einer Tiefe von bis zu 50 m als Trinkwasser nicht immer
geeignet.
Zu stark seien die Belastungen durch Industrierückstände (Schwermetalle etc.),
warnte ein Wasser- und Bodenspezialist der Hauptstadtverwaltung.
Ehemaliges MRVP-Gebäude. Abrissbeginn. 29.07.09
Abriss des MRVP-Gebäudes
Am 29. Juli begann der Abriss der Ruine des
ehemaligen MRVP-Gebäudes in Ulaanbaatar.
Das neue neunstöckige Gebäude, für das der Staat zehn Milliarden Tugrug
eingeplant hat, soll 2011 fertig werden.
Den Bürgern wurde freigestellt, alle verwertbaren Materialien aus dem Abriss
kostenlos in Besitz zu nehmen.
200 Falken für den Export
Ursprünglich hatte die Regierung den Export
von 240 Raubfalken genehmigt, Naturschützer hielten eine Zahl um 195 für
vertretbar.
So können laut Regierungsbeschluss bis zum 15. November 2009 in 12 Aimags 200
Falken gefangen und für den Export vorbereitet werden.
Zwei Bronzemedaillen bei
Chemieolympiade
Bei der 41. Internationalen Chemieolympiade
vom 18.-27. Juli in Cambridge (Großbritannien) gewannen G. Gankhulug, Schüler
der 11. Klasse an der Mongolisch-Türkischen Schule in Darkhan (Darkhan-Uul-Aimag)
und D. Uyanga von der Schule „Shine Mongol" je eine Bronzemedaille.
An der Olympiade nahmen 250 Schüler und Schülerinnen aus 66 Ländern teil.
Sensationsfund in Zaamar
Bei Grabungsarbeiten im Zaamar-Sum im
Zentralaimag haben Archäologen des Internationalen Instituts zur Erforschung der
Kultur und Siedlungsgeschichte der Nomaden sowie des russischen Instituts zur
Erforschung der Kultur und Geschichte der Völker Tibets, der Mongolei und
Burjatiens den Grabhügel eines türkischen Generals aus dem 7. Jahrhundert
entdeckt.
Expeditionsleiter Prof. A. Ochir wertet den Fund als bedeutendsten der
vergangenen Jahre.
Reiche Grabbeigaben, Menschen und Tierdarstellungen aus Holz und Keramik, ein
goldener Gürtel und ein goldener Sattel bezeugen, hier handele es sich um das
Grab eines Angehörigen des Adels und hohen Militärs.
Die Forscher gehen davon aus, dass in dem in sechs Meter Tiefe gefundenen Grab
General Todo, Verwaltungschef der Provinz Pugu im Türkischen Khanat (552-745),
der 677 im Alter von 44 Jahren verstarb, bestattet worden sei.
Unwetterschäden am Choijin
Lam-Kloster
Infolge der starken Regenfälle zwischen dem
17. und 22. Juli wurde auch ein Tempel im Religionsmuseum (Choijin Lam-Kloster)
stark beschädigt. Die Nordseite des „Gebetstempels", errichtet zu Ehren von
Shakyamuni, dem Begründer des Buddhismus sowie ein Teil des Daches stürzten ein,
der Tempel stand unter Wasser.
Die Renovierungsarbeiten an den Außenanlagen des Klosters mussten unterbrochen
werden. Zusätzliche Arbeiten zum Schutz vor künftigen Schäden durch
Wetterunbilden werden nötig.
Konzertreise nach Köln
Organisiert vom Vorsitzenden des in Berlin
ansässigen „Verein zur Unterstützung der Oper Ulaanbaatar", Dr. hc. Michael
Bärlein, werden vier Sängerinnen und Sänger des Theaters für Oper und Ballett
vom 03.-08. September in Köln mehrere Konzerte mit Werken von Mozart, Puccini
und Verdi geben. Außerdem werden sie dem deutschen Publikum die Arie Temuujins
aus der Oper von B. Sharav „Chinggis-Khaan" als Geschenk übergeben.
Michael Giefer erläuft
2000,- Euro
Ganz konnte er seine Enttäuschung nicht
verbergen: Michael Giefer hatte sich vorgenommen, 1 200 Kilometer auf den Spuren
der Mongoleiforscher Prszewalski, Kozlow und Murzaev zu wandern, für jeden
zurückgelegten Kilometer Geld für ein Kinderhilfsprojekt in Ulaanbaatar
sammelnd.
Am Ende schaffte er 500 Kilometer unter extrem schwierigen, so nicht erwarteten
Bedingungen. Trotzdem konnte er am 30. Juli einen symbolischen Scheck über 2
000,- Euro an „Ger Achlal" übergeben. „Und es werden bestimmt noch mehr", ist
sich der Lehrer und Extremsportler sicher.
Eigentlich hatte er mehr Resonanz in der Heimat erwartet. Nur 14 Besucher fanden
den Weg zu seiner letzten Informationsveranstaltung.
„Die meisten der Spender sind Verwandte, Freunde, Nachbarn, Kollegen von mir."
Bereits in Ulaanbaatar musste Michael Giefer seine Pläne ändern. Zu ersten
Abstrichen am Vorhaben zwangen ihn die chinesischen Grenzbehörden. Sie
verweigerten einen Grenzübertritt außerhalb der für Ausländer vorgesehenen
Ortschaften.
Nachdem sich die Abfahrt des Busses nach Nariinteel im Uvurkhangai-Aimag aus
nicht ganz durchsichtigen Gründen mehrmals verschoben hatte, buchte er
kurzerhand einen Flug nach Bayankhongor, dem Zentrum des gleichnamigen Aimags.
„Ich wollte nicht noch mehr Zeit verlieren. Zu meinem Schrecken musste ich
feststellen, dass bei oder nach dem wiederholten Umsteigen in verschiedene Busse
mein GPS-Gerät abhanden gekommen war und ich mir ein Ersatzgerät besorgen
musste".
In Bayankhongor angekommen, ging zunächst alles gut. Über Nariinteel erreichte
Giefer
Zuunmod, eine Oase in den Steppen zwischen Bayankhongor und chinesischer Grenze,
wo er auf ein Geologenteam traf, das ihm nicht nur Obdach gewährte, noch viel
wertvoller erschien ihm das mehrere Liter umfassende Wassergeschenk.
Zwei Tage wanderte Giefer am Tuin-Gol entlang, genoss zunächst die
Flusslandschaft. Doch je näher er dem Orog-See kam, umso spärlicher floss das
Wasser, obwohl es in der Gegend ebenfalls stark geregnet hatte. Der Orog-Nuur,
ein Salzsee, ist schon seit längerem ausgetrocknet.
Die Sonne brannte, die Wasservorräte schwanden, der Rucksack wurde immer
schwerer.
Überall stieß er auf ungesicherte Gold- und Kohlegruben, Arbeitsplätze der „Ninjas",
illegale Schatzsucher. Ein Weiterlaufen nach dem Dunkelwerden wurde zu einem
unkalkulierbaren Risiko, die Gefahr, in eine der Gruben zu stürzen, war groß.
„Anstatt der vorgesehenen fünf Liter Wasser, verbrauchte ich zehn. Schuld waren
die Hitze und ein unangenehmer Westwind". „Ich war ausgetrocknet wie ein
abgehangener Schinken".
Der Weg über den Ikh Bogd Uul (3 957 m) im Gobialtai war eine Strapaze, zumal
Giefer nicht immer einen Brunnen fand, wo er einen erwartete. Zum Glück traf er
von Zeit zu Zeit auf Nomaden im Sommerlager, die ihn mit Wasser versorgten. Im
Gegenzug schenkte er ihnen seine Schokoladen- und Trockenobstvorräte.
Oben angekommen, fand der einsame Wanderer eine überaus karge „Mondlandschaft"
vor, in der er sich zudem mehrmals verlief. Zu guter Letzt labte er sich aus
einem Kamelbrunnen.
Sumpfgebiet, keine Gerlager, 40 Grad im Schatten und vielleicht alle 80 km ein
Brunnen. Die Füße schmerzten, der Hals tat weh. Auf dem Weg nach Shinejinst
„hatte ich so tolle Begegnungen mit Hirten, eine Familie auf dem Motorrad
beschenkte mich mit Milchtee und getrocknetem Käse.
In der südlichsten Siedlung im Bayankhongor-Aimag, in Shinejinst angekommen,
füllte er im örtlichen Lädchen seine Vorräte auf, gönnte sich ein Bier, wenn
auch kein kühles.
Über dem Ort tobte ein heftiger Sandsturm, Giefer fühlte sich kraftlos,
niedergeschlagen, demotiviert.
Die Ladeninhaber boten ihm eine Übernachtungsmöglichkeit und für 200 000 Tugrug
eine Mitfahrgelegenheit Richtung Gurvantes im Südgobi-Aimag.
Unterschiedliche Aussagen über die Wasserführung der Flussläufe und eventuelle
Brunnen verunsicherten Giefer. Ungeachtet seiner Zweifel, lief er los, um nach
Gurvantes zu gelangen.
Er lief und lief, die Hitze machte ihm immer mehr zu schaffen, 19 Liter Wasser
führte er mit sich, dazu für fünf Tage Essen. Was aber, wenn ich kein Wasser
finde? Immer öfter musste er Pausen einlegen, meistens wickelte er sich nur in
seinen Schlafsack, ohne das Zelt aufzustellen.
Nachdem auch die letzten Reste seiner Schokolade geschmolzen und verdorben
waren, er von Durchfall geplagt wurde und seine Kraft für die ständige
Durchquerung tiefer, ausgetrockneter Flusstäler zu schwinden drohte, entschloss
er sich, den Rückweg anzutreten. Zu sehr fürchtete er, keinen Menschen zu
treffen und kein Wasser zu finden.
Das häufige Niederlegen auf den erst gegen Morgen auskühlenden Boden bekam
seinem Hals und seinen Bronchien nicht.
Nach eher qualvollem Marsch und Erholung im Geologenlager in Jinst eingetroffen,
nutzte er eine Mitfahrgelegenheit nach Bayankhongor, wo ihn verspätete
Naadamfeiern für die Mühen seines Fußmarsches entschädigten.
Am 23. Juli traf der um zehn Kilo leichtere Sportler wieder in Ulaanbaatar ein
und fühlte sich fast im Paradies.
Jedenfalls wird er nach seiner Rückkehr nach Deutschland ab 02. August wieder
eine Menge über seine Abenteuer in der Mongolei zu berichten und zu zeigen
haben.
Die Kinder und Jugendlichen, Helfer und Erzieher von „Ger-Achlal" freuten sich
riesig über die Spende von 2 000,- und vielleicht noch mehr Euro, die für sie
gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine unschätzbare Hilfe
darstellt.
(Sh. auch News vom 05.07.09)
6. Mongoleifestival in
Schlangenbad-Bärstadt
32 mongolische Künstler werden auf dem 6.
Mongoleifestival in Schlangenbad-Bärstadt (Bundesland Hessen) vom 21.-23. August
auftreten, darunter „Egschilen" und die „Steppenmädchen".
Außerdem wird der tuwinisch-mongolische Schriftsteller Chinagiin Galsan aus
seinen Werken lesen und in Offenen Deutschen Meisterschaften der Sieger im
traditionellen mongolischen Ringkampf ermittelt.
Organisator des Festes ist der Deutsch-Mongolische Kulturverein Rheingau-Taunus.
Die Eintrittspreise liegen zwischen 15 und 20, ermäßigt zwischen 12 und 15 Euro.
Am Sonntag ist der Eintritt frei.
Ein Teil des Geldes wird für den Aufbau einer Mediothek an den Schulen 18 und 38
in Ulaanbaatar verwendet.
Für weitere Informationen sh.
Oase in der Großstadt. 02.08.09
MongoleiOnline
Kurfuerstenstr. 54, 53115 Bonn, Germany
Copyright © 1997-2023 Frank Voßen
Last Update: 02. Januar 2023