Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate
Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
Stadtwappen von Ulaanbaatar
Kabinettsmitglieder
bestätigt
Bis zum 12. November hatten die
Abgeordneten der Großen Staatsversammlung alle Vorschläge von Ministerpräsident
Batbold für sein Kabinett abgesegnet. Zuvor hatte Präsident Elbegdorj den
Vorschlägen seine Zustimmung gegeben.
Neu im Amt sind Außenminister G. Zandanshatar und Ch. Khurelbaatar als Chef der
Regierungskanzlei. Er löst B. Dolgor ab.
Somit ist mit der Ministerin für Arbeit und Soziale Sicherheit T. Gandi nur noch
eine Frau im Kabinett vertreten.
Die Regierungsstruktur blieb unverändert: elf Ministerien, 15 Minister, sechs
von der DP und neun von der MRVP.
Außenminister G. ZandanshatarDie Zusammensetzung der Koalitionsregierung vom November 2009:
Su. Batbold (MRVP) - Ministerpräsident
N. Altankhuyag (DP) - Erster Stellvertreter des Ministerpräsidenten
M. Enkhbold (MRVP) - Stellvertreter des Ministerpräsidenten
Ch. Khurelbaatar (MRVP) - Chef der Staatskanzlei
G. Zandanshatar (MRVP) - Minister für Auswärtige Beziehungen
Ts. Nyamdorj (MRVP) - Minister für Justiz und Innere Angelegenheiten
T. Gandi (MRVP) - Ministerin für Arbeit und Soziale Sicherheit
D. Zorigt (MRVP) - Minister für Mineralische Ressourcen und Energie
T. Badamjunai (MRVP) - Minister für Land- und Nahrungsgüterwirtschaft
Yo. Otgonbayar (MRVP) - Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft
S. Bayartsogt (DP) - Finanzminister
Lu. Bold (DP) - Verteidigungsminister
Kh. Battulga (DP) - Minister für Wege, Transport, Bauwesen und Stadtentwicklung
S. Lambaa (DP) - Gesundheitsminister
L. Gansukh (DP) - Minister für Natur, Umwelt und Tourismus
Kurzbiografie Zandanshatar
1987 Abschluss der zehnten Klasse an der
77. Oberschule in Ulaanbaatar
1992 Abschluss der Hochschule für Ökonomie in Moskau
1998 Abschluss Ökonomiestudium in Neu-Mexiko (USA)
1996, 1997, 1998 Studienaufenthalte in Indien, Frankreich und Deutschland
2002-2003 Studium an der Maastrichter Universität
Von 1992 bis 1995 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrer am
Kolleg für Marktwirtschaft, 1995 bis 1998 als Ökonom an der Landwirtschaftsbank,
deren Vizedirektor er von 2000 bis 2003 war.
2003 bis 2004 fungierte er als stellvertretender Landwirtschaftsminister, seit
2004 gehört er der Großen Staatsversammlung an.
Zandanshatar spricht Russisch und Englisch.
1. v.l. Ch. Khurelbaatar
Kurzbiografie Khurelbaatar
Geboren 1968 in Ulaangom (Uvs-Aimag)
1986 Abschluss der zehnten Klasse an der 2. Oberschule in Ulaangom
1991 Abschluss der Hochschule für Ökonomie und Finanzwirtschaft in Leningrad, ab
06.09 1991 Sankt Petersburg (Russland)
1998 Abschluss an der Universität für Ökonomie und Finanzen in Sydney
(Australien)
1991/92 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Behörde für Nationale Entwicklung,
1992 bis 1998 Dozent an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der
Mongolischen Staatsuniversität
1998 bis 2000 Projektleiter Wirtschaftspolitik
2003 bis 2007 Staatssekretär im Finanzministerium
2007/08 Minister für Brennstoffe und Energie
Seit 2008 Mitglied der Großen Staatsversammlung und Vorsitzender des
Haushaltsausschusses.
Khurelbaatar spricht Russisch und Englisch.
Keine 500 000 Tugrug in bar
für jeden Mongolen
Auf ihrer Sitzung am 13. November lehnten
die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses den Vorschlag des unabhängigen
Abgeordneten Z. Altai ab, 2010 jedem mongolischen Staatsbürger 500 000 Tugrug
als Vorschuss auf ihren „Schatzanteil" zu zahlen.
DP und MRVP sollten ihre Wahlversprechen einhalten, forderte Altai.
Der mongolisch-türkische Park vor dem Ulaanbaatar-Hotel wurde in der
Zwischenzeit fertiggestellt. Foto vom August 2009
„Neues Ulaanbaatar"
In der zweiten Novemberwoche stellten der
Oberbürgermeister und die Ulaanbaatar-Stadtverwaltung den von den Hauptstädtern
gewählten Abgeordneten der Großen Staatsversammlung das Programm „Neues
Ulaanbaatar" vor.
Das Programm für 2009 bis 2012 zur Stadtentwicklung umfasst vier Projekte:
„Gesunde Umwelt", „Neue Wohnviertel", „Der Große Ring" (Ikh Toiruu) und
„Autostraßenerneuerung".
Im Rahmen des Projekts zum Bau neuer Wohnviertel planen die Programmgestalter
die Errichtung von neun Wohnvierteln (khoroolol) für 85 000 Familien zwischen
den Stadtbezirken Bayanzurkh und Nalaikh.
Abgeordnete und Stadtführung vereinbarten, sich dafür einzusetzen, dass beim
Ausschuss „Staatsorgane" ein Unterausschuss „Stadtplanung" gebildet wird. Ts.
Munkh-Orgil informierte darüber, die MRVP-Fraktion hätte bereits eine
Arbeitsgruppe „Neues Ulaanbaatar" ins Leben gerufen.
Vizegouverneur B. Baatarzorig erläuterte den aktuellen Stand bei der
Stadtentwicklung, die gesetzlichen Rahmenbedingungen und merkte an, für die
Verwirklichung der Stadtentwicklungspläne müsste jeder Bürger seinen Beitrag
leisten, jeder müsste die Gelegenheit bekommen, sich an den Diskussionen zu
beteiligen.
Russischer Botschafter für
weitere Verbesserung der russisch-mongolischen Beziehungen
Am 06. November überreichte Victor V.
Samoilenko Präsident Ts. Elbegdorj sein Beglaubigungsschreiben als
Außerordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter der Russischen Föderation in
der Mongolei.
Elbegdorj gratulierte dem Botschafter zu seiner Ernennung und sagte, die
Mongolei und Russland seien auch durch das gemeinsam vergossene Blut ihrer
Soldaten verbunden.
Präsident Medvedev sei der erste ausländische Staatsgast gewesen, den er nach
seiner Wahl zum mongolischen Staatsoberhaupt empfangen habe.
Weiter verwies der Präsident auf die neue Ära in den bilateralen Beziehungen,
bei der Kooperation im Bergbausektor und im militärischen Bereich.
Samoilenko entgegnete, er werde hart dafür arbeiten, die russisch-mongolischen
Beziehungen weiter zu vertiefen.
1970 hat Samoilenko die Hochschule für Internationale Beziehungen in Moskau
abgeschlossen und startete seine Karriere als Diplomat.
Er spricht Englisch, Malaiisch, Deutsch und Indonesisch.
Botschafter Davaadorj
überreicht Beglaubigungsschreiben
Am 11. November nahm Bundespräsident Horst
Köhler aus der Hand von Baldorjiin Davaadorj dessen Beglaubigungsschreiben als
Außerordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter der Mongolei in Deutschland
entgegen.
Die erste Dienstreise führte den neuen Botschafter nach Schleswig-Holstein, wo
er in Begleitung einer mongolischen Parlamentarierdelegation und von
Ministerpräsident Peter H. Carstensen u. a. dem Biobauernhof des Unternehmers
Günther Fielmann in Lütjensee einen Besuch abstattete.
Die mongolischen Gäste wollten sich einen Überblick darüber verschaffen, wie in
Deutschland Landwirtschaft, in Sonderheit Viehwirtschaft, vermarktet wird. Mi 44
Millionen Herdentieren, davon 19 Millionen Schafe und 20 Millionen Ziegen,
spielt die nomadische Tierhaltung nach wie vor eine wichtige Rolle im
Wirtschaftsleben der Mongolei.
Optiker und Hobbylandwirt Fielmann versprach, einige Exemplare seiner
Spiegelschafe (Kärntner Brillenschaf) zu Zuchtzwecken in die Mongolei zu
schicken.
Schleswig-Holstein sei an einer engeren Zusammenarbeit mit der Mongolei in der
Landwirtschaft interessiert, so Carstensen.
Deutschland und die Mongolei streben darüber hinaus auch intensivere Kontakte
bei der Nutzung der reichen Bodenschatzvorkommen der Mongolei (Kohle, Kupfer,
Gold, Flussspat, Zink) an.
Vierte
mongolisch-kasachische Konsulargespräche
Am 11. November trafen sich die Vertreter
der Konsularabteilungen des kasachischen und des mongolischen Außenministeriums
zu ihrem vierten regulären Treffen in Ulaanbaatar.
Beide Seiten berieten über die Verwirklichung der Arbeitspläne seit den letzten
Konsultationen, den Schutz der Bürgerrechte im Zusammenhang mit Straftaten und
Verurteilungen sowie über eine verbesserte Informationspolitik im Fall von
Todesfällen infolge von Straftaten.
Kasachstan sagte der mongolischen Seite Unterstützung bei der Aufdeckung von
widerrechtlicher Inanspruchnahme sozialer Leistungen seitens kasachischer Bürger
in der Mongolei zu. Dasselbe gelte für den Kampf gegen den zunehmenden
organisierten Menschen- und Drogenhandel.
Weitere Gesprächsthemen waren die doppelte Staatsbürgerschaft, die Visaprobleme
mongolischer Kasachen, die die mongolische Staatsbürgerschaft zugunsten der
kasachischen aufgegeben haben und über Russland nach Kasachstan einreisen
wollen. Die Visafragen müssten jeweils mit den russischen Behörden verhandelt
werden.
Die kasachische Delegation wurde geleitet vom Chef der Konsularabteilung im
Außenministerium Kasachstans, B. J. Seitbatgalov, an der Spitze der mongolischen
Delegation stand der Leiter der Konsularabteilung D. Gankhuyag.
Kaum Wirtschaftswachstum
2009
In ihrem jüngsten Ostasien/Pazifikbericht schätzt die Weltbank die
Aussichten der Mongolei, in Kürze die Wirtschafts- und Finanzkreise überwinden
zu können als gering ein.
Im Unterschied zum BIP Chinas, Indonesiens und Vietnams wird für andere Länder
der Region, darunter die Mongolei, nur ein Anwachsen des BIP von einem Prozent
vorhergesagt.
Nalaikh 2009
„Wiederholt nicht unsere
Fehler"
In einem Interview für den russischen
Fernsehsender „Vesti" legte der Präsident der Russischen Eisenbahnen, V. Yakunin,
den Mongolen ans Herz, nicht die gleichen Fehler zu begehen wie seinerzeit
Russland. Anfang der 90er - Jahre hätte Russland seine Rohstoffe exportiert, die
hohen Erlöse täuschten darüber hinweg, wie viel günstiger und nachhaltiger der
Export von verarbeiteten Rohstoffen gewesen wäre.
Jetzt versuchen wir mit einer reformierten Wirtschaftspolitik, diese Fehler zu
bereinigen.
Die Rekonstruktion der Ulaanbaatar-Eisenbahn eröffnete den Mongolen gute
Möglichkeiten für den Ausbau des produzierenden Gewerbes.
Wem nützte der Export der reichen Bodenschätze der Mongolei? Wie viel mehr
könnten ihre Bewohner von Betrieben aller Art im eigenen Land profitieren?
Das würde die Wirtschaft wirklich vorantreiben, nur durch den Export von
Rohstoffen würde sich gar nichts ändern.
Gipfeltreffen zu Fragen der
Infrastrukturentwicklung
Auf dem von der Weltbank und der Regierung
Singapurs organisierten Treffen zur Infrastrukturentwicklung in Asien am 11. und
12. November in Singapur verhandelten die Teilnehmer über die Finanzierung
bedeutender Infrastrukturprojekte sowie die Ausweitung der Zusammenarbeit
zwischen den Regierungen und der Privatwirtschaft bei der Lösung dieser
Probleme.
Die mongolische Regierung wurde vom stellvertretenden Finanzminister T.
Ochirkhuu vertreten.
Mit den Vertretern der Weltbank und des Finanzministeriums Singapurs sowie den
Abgesandten der chinesischen und der vietnamesischen Regierung unterzeichnete
Ochirkhuu ein Memorandum über die Zusammenarbeit bei der Entwicklung der
Infrastruktur in der Region.
Mongolische Großaufträge für
HOCHTIEF
Am 04. November meldete der internationale
Baudienstleister Hochtief AG aus Essen, über seine Tochtergesellschaft Leighton
Asia (Australien) zwei Großaufträge für zusammen 326 Millionen Euro in der
Mongolei erhalten zu haben.
Der bis 2015 laufende Vertrag über den Kohleabbau in der Ukhaa Khudag-Mine in
der Südgobi wurde um 119 Millionen Euro erweitert.
Ursprünglich beliefen sich die Vereinbarungen beim Bau der 225 km langen
Eisenbahnlinie für Schwertransporte von Ukhaa Khudag bis nach Gashuun Sukhait an
der mongolisch-chinesischen Grenze auf 207 Millionen.
Seit 2009 ist Leighton Asia als Contract Miner in der mongolischen Kohlemine
tätig. Das Bauvorhaben soll Mitte 2011 abgeschlossen sein.
Bisher wurden in Ukhaa Khudag jährlich 2,5 Millionen Tonnen Kohle gefördert, in
Zukunft soll die Fördermenge fünf Millionen Tonnen erreichen.
Leighton Asia übernimmt die Erdarbeiten, verlegt die Schienen und errichtet
Werkstätten, Verwaltungsgebäude und Depots.
Außerdem wartet das Unternehmen vier Jahre lang die Infrastruktur der Strecke,
die insgesamt 800 Millionen USD kosten wird, davon stellt die Europäische Bank
für Wiederaufbau und Entwicklung einen Kredit in Höhe von 30 Millionen USD zur
Verfügung.
Das Eisenbahnministerium der VR China kündigte an, von Gashuun Sukhait bis Linhe
in der Inneren Mongolei eine Verbindungslinie zu bauen.
Weltdiabetestag 2009
Zum „Welttag des Kampfes gegen Diabetes" am
14. November informierte das mongolische Gesundheitsministerium auf einer
Pressekonferenz in Ulaanbaatar über die dramatische Zunahme der Krankheit in der
Mongolei.
Deshalb sei es dringend geboten, mehr Wissen und Kenntnisse über
Diabetes-Risiken, Symptome und Vorbeugung sowie über das richtige Management und
effektivere Kontrollen zu verbreiten.
1999 waren laut statistischen Erhebungen drei Prozent der mongolischen
erwachsenen Bevölkerung zuckerkrank, 2005 waren es bereits 8,1 Prozent.
Schweinegrippe
Mit Stand vom 13. November seien landesweit
973 durch Laboruntersuchungen bestätigte Fälle einer Infektion mit dem
A/H1N1-Virus registriert.
Gesundheitsminister S. Lambaa ergänzte in einem Interview am 14., am Wochenende
würden die Labors nicht arbeiten, deshalb gelte die Zahl vom 13.11.
741 Fälle sind in Ulaanbaatar, 232 in den Aimags aufgetreten. Bisher wurden aus
Bayan-Ulgii, Dundgov’ und Gobialtai keine Fälle gemeldet.
Bis zum 13. waren 15 Tote zu beklagen, neun in Ulaanbaatar, je einer in Bulgan,
Umnugov’, Arkhangai und Sukhbaatar, zwei in Uvurkhangai.
Zu den Maßnahmen, mit denen die Behörden hoffen, die Pandemie eindämmen zu
können, zählt die kostenlose Vergabe von Quark und Sanddornsaft, vor allem in
Studentenwohnheimen und an arme Familien.
Einige Schulen und Kindergärten wurden geschlossen, die zuständigen Behörden in
erhöhte Bereitschaft versetzt.
Lambaa widersprach Informationen, unter den Grippetoten seien neun Schwangere.
Richtig sei, dass drei schwangere Frauen gestorben seien.
Tele- und Radiounterricht
Am 13. November informierte sich Yo.
Otgonbayar, Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft, über Beginn und
Verlauf der Tele- und Radiounterrichtsstunden, die vorerst bis zum 17. November
(bis dahin wurden die Herbstferien verlängert) abgehalten werden sollen. Etwa
100 Lehrer sind dafür im Einsatz.
Am selben Tag hatte der Nationale Rund- und Fernsehfunk mit seinen
Unterrichtsübertragungen begonnen.
Zunächst standen Mongolisch-, Russisch- und Englischunterricht, Geografie,
Sozialkunde und Biologie auf dem Stundenplan.
Die Lehrer erläuterten und übertrugen die Unterrichtsmaterialien und erklärten
die Bewertungsmöglichkeiten nach Erfüllung der Unterrichtsaufgaben.
Statistik Oktober 2009
Nach Angaben aus dem Nationalen Amt für Statistik sank die
Industrieproduktion von Oktober 2008 bis Oktober 2009 um 152 Milliarden Tugrug
oder 10,4 Prozent (entsprechend den Preisen von 2005). Das produzierende Gewerbe
hat an diesem Rückgang einen Anteil von 119,5 Milliarden oder 24,5 Prozent, der
Bergbau 31,8 Milliarden oder 3,9 Prozent.
Die Viehverluste beliefen sich landesweit auf 1,5 Millionen Tiere, 59 100 mehr
als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Bis zum 01. November wurden 370 600 Tonnen Getreide, 149 500 Tonnen Kartoffeln,
75 500 Tonnen Gemüse und 873 700 Tonnen Heu eingebracht.
Während bei Getreide, Kartoffeln und Gemüse die Ernteerträge höher als im
vergangenen Jahr ausfielen, sanken sie beim Heu um 135 100 Tonnen oder 13,4
Prozent.
Das Außenhandelsdefizit erreichte in den ersten zehn Monaten des Jahres 218,2
Millionen USD, 335,8 Millionen weniger als bis Oktober 2008.
Der Export sank um 636,9 Millionen, der Import um 999,8 Millionen USD. Ursache
für den Exportrückgang sind in erster Linie die gesunkenen Weltmarktpreise für
Rohstoffe.
Die Staatshaushaltseinnahmen beliefen sich auf 1 519,6 Milliarden Tugrug, die
Ausgaben, einschließlich Zinszahlungen, auf 1 855,6 Milliarden.
Damit erhöhte sich das Haushaltsdefizit im Vergleich zum Oktober des Vorjahres
um 265,3 Milliarden auf 336,1 Milliarden Tugrug.
Bis Oktober wurden 57 689 Babys geboren, 5 278 mehr als im Vergleichszeitraum
des Vorjahres.
1 122 Kinder starben vor ihrem ersten Geburtstag, 108 mehr als im vergangenen
Jahr. Die Müttersterblichkeit erhöhte sich um 12 auf 38.
Bis zu ihrem fünften Lebensjahr starben 191 Kinder, 13 weniger als im Vorjahr.
Die Zahl der registrierten Arbeitslosen erhöhte sich um 8 626 oder 27,8 Prozent
auf 39 600.
Im Landesmaßstab registrierte die Polizei von Januar bis Oktober 2009 17 083
Straftaten, 52 oder 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr.
Mongolei in Brüssel
Die Mongolei ist Gastland auf dem
diesjährigen Weihnachtsmarkt „Plaisiers d’hiver" (Winterfreuden) in der
belgischen Hauptstadt Brüssel.
Auf dem Sint Katelijneplein präsentiert sich das zentralasiatische Land mit
sechs traditionellen Gers, in denen nicht nur mongolische Spezialitäten wie „suutei
tsai" (Milchtee), der regional unterschiedlich mit mehr oder weniger Salz
und/oder Butter zubereitet wird, sondern auch mongolische Märchen erzählt
werden. Auf einer Bühne werden mongolische Volkstänze aufgeführt und sicher
fehlen auch die Pferdekopfgeigenspieler und Khuumiisänger nicht.
Tsagaanbaatar – Superstar
Der mongolische Judoka Kh. Tsagaanbaatar
hat auch von den Sambo-Weltmeisterschaften in Thessaloniki (Griechenland) eine
Goldmedaille mit nach Hause gebracht. Es ist seine vierte in diesem Jahr.
Im Sommer gewann er in Rotterdam Gold bei den Judoweltmeisterschaften, Gold
holte er auch bei den Offenen US-Meisterschaften im Judo und beim 1.
Chinggis-Khaan-Weltcup in Ulaanbaatar.
Der Wettbewerb vom 31. Oktober bis zum 01. November unter der Schirmherrschaft
von Präsident Elbegdorj vereinte 128 Judokämpfer und –kämpferinnen aus
Tschechien, Russland, Deutschland, China, Japan, Polen, der Ukraine, Kasachstan,
Korea u. a.
Insgesamt nahmen an den Weltmeisterschaften (Sportliches und Kampf-Sambo) vom
05. bis zum 09. November in Griechenland Athleten aus 46 Ländern teil.
Tsagaanbaatar gewann im sportlichen Sambo gegen seinen kasachischen Konkurrenten
die Goldmedaille in der Klasse bis 68 Kilo.
(Sambo ist eine russische Kampfsportart – R.B.)
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Last Update: 02. Januar 2023