Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate
Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
In Erdenet am 15.01.10. Foto Presseabteilung des AM
Diplomaten in Erdenet
Am 15. Januar informierten sich die
Vertreter der diplomatischen Missionen und internationalen Organisationen in der
Mongolei, darunter Botschaftsrat Dr. M. Freudenberg, in Erdenet über das
gleichnamige Bergbauunternehmen.
Die Diplomaten waren einer Einladung von Außenminister G. Zandanshatar gefolgt.
Nach dem Vortrag des Aimaggouverneurs von Orkhon D. Oyunbat besichtigten die
Gäste eine Fotoausstellung und besuchten ein Galakonzert im "Kulturpalast der
Bergarbeiter".
Am zweiten Tag der Informationsreise traten ausländische (Mannschaft "Elch" –
Bote) und mongolische Diplomaten (Mannschaft "Altan Gerege" – Goldener Vertrag)
in einem Handballspiel gegeneinander an. Über das Ergebnis wurde nichts bekannt,
aber es soll in einer freundschaftlichen aufgelockerten Atmosphäre stattgefunden
haben.
Darüber hinaus nutzten einige der Teilnehmer die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten
auf Schlittschuhen, Skiern oder auf dem Schlitten unter Beweis zu stellen.
Zud 2000
Bitte um Hilfe
In einem eindringlichen Appell bat
Außenminister G. Zandanshatar die ausländischen Botschaften und internationalen
Organisationen in der Mongolei am 18. Janauar bei einem Treffen im
Außenministerium um Unterstützung bei der Abwendung bzw. Überwindung einer
drohenden Zudkatastrophe.
In den Wintern 1999 bis 2002 seien elf Millionen Stück Vieh verendet, eine
ähnliche Gefahr drohe jetzt wieder.
Der Winter sei im Vergleich zu den vergangenen Jahren überdurchschnittlich kalt,
90 Prozent des Landes seien bis zu 50 Zentimeter mit Schnee bedeckt, viele Wege,
Pisten und Straßen nicht mehr passierbar. Die Meteorologen sagten für die
kommenden Wochen weiterhin starken Frost und ergiebige Schneefälle voraus.
Außerdem seien 70 Prozent des Territoriums der Mongolei im vergangenen Sommer
von Trockenheit und Dürre betroffen gewesen.
Die Viehhalter und ihre Familien benötigten warme Kleidung, haltbare
Lebensmittel, Medikamente ...
18. Parlamentariertreffen in Singapur. Foto Pressestelle des AM der Mongolei
18. Parlamentarierforum in
Singapur
Eine mongolische Delegation unter Leitung
von D. Zagdjav, dem Vorsitzenden der
Mongolisch-Asien-Pazifik-Parlamentariergruppe der Großen Staatsversammlung, hat
am 18. Parlamentariertreffen der Länder der Asien-Pazifik-Region vom 17.-22.01.
in Singapur teilgenommen.
Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die internationale Wirtschafts- und
Finanzkrise und ihre Überwindung, das Weltklima sowie die Entwicklung in der
Region.
Ablösung der
Mongolbank-Vizepräsidenten
Auf der Parlamentssitzung am 25. Januar
wollen die Fraktionen von MRVP und DP über die Rücktrittsanträge der
Vizepräsidenten der Mongolbank B. Enkhkhuyag und D. Enkhjargal sowie über deren
Nachfolger beraten.
Bisher konnte innerhalb der Parteien keine Einigung erzielt werden.
Die DP schlägt Kh. Zoljargal, die MRVP B. Javkhlan vor.
Die drei Mongolbankchefs werden von der Großen Staatsversammlung ernannt.
Einige Parlamentarier fordern der Rücktritt von Mongolbankpräsident Purevdorj.
Muss Gesundheitsminister
Lambaa seinen Posten räumen?
Die Ministerin für Arbeit und Soziale
Sicherheit T. Gandi hat Medienberichte dementiert, Gesundheitsminister S. Lambaa
würde in Kürze seines Postens enthoben.
Der Minister befinde sich auf Dienstreise im Ausland, sein möglicher Rücktritt
sei auf der außerordentlichen Regierungssitzung am 22. kein Thema gewesen.
12 Abgeordnete der MRVP haben den Rücktritt des DP-Ministers gefordert. Als
Gründe geben sie die sich verschlechternde Situation im Gesundheitswesen an. Als
Beispiele für das Versagen des Ministers führen sie die Todesfälle im
Zusammenhang mit der H1N1-Infektion und die gestiegene Säuglingssterblichkeit
an.
Der Direktor der Entbindungsklinik Nr. 1 wurde bereits entlassen.
In der Klinik sind allein im Januar vier Säuglinge an Infektionskrankheiten
gestorben.
Deutsche Finanzhilfen
Das Vorhaben, einen 4,5
Millionen-Euro-Kredit der Bundesregierung für den Bau einer 7,45 Kilometer
langen Straße zwischen Ulaanbaatar und Bornuur und einer 27 Kilometer langen
Straße nach Jargalant zu verwenden, wurde am 20. Januar auf einer gemeinsamen
Sitzung des Haushalts- und des Wirtschaftsausschusses diskutiert.
Das Projekt soll zu einer verbesserten Versorgung der Hauptstadt mit
einheimischen Landwirtschaftsgütern beitragen.
Kritisiert wurde die Praxis, die zusätzlich zugesagten 0,8 Millionen Euro an
finanziellen Zuwendungen für die Dienste von Consultingfirmen auszugeben. Die
Ausgaben für diese Leistungen seien zu hoch.
Die Regierung wurde beauftragt, in Zukunft die Höhe der für die Consultingfirmen
vorgesehenen Mittel konkret festzulegen und zu begrenzen.
Der Abgeordnete D. Terbishdagva befürwortete den Bau einer Straße nach Batsumber
und Jargalant (ehemals Staatsgut „Partisan"). Das würde dem Ziel, die
Lebensmittelversorgung der Hauptstadt zu sichern, eher gerecht werden als die
Verbindung nach Bornuur, da Gemüse und Milch für die Hauptstadt hauptsächlich
aus diesen beiden Sums geliefert würden.
Der Kreditvertrag ließe jedoch entsprechende Änderungen nicht zu.
Landwirtschaft trägt 18
Prozent zum BIP bei
193 000 Viehhalter- und Ackerbaufamilien
(andere Quellen sprechen von 173 000) leben in der Mongolei. Sie tragen 18
Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. 86 Prozent davon stammen aus der
Viehwirtschaft, die zudem zehn Prozent des mongolischen Exports ausmacht.
Landwirtschaftsexperten warnen vor einer stetig zunehmenden Überweidung.
Gegenwärtig würden die Weiden zu 132 Prozent genutzt.
Vizeministerpräsident M. Enkhbold
Winterlager 2009/10
Auf einem Meeting der nationalen
Katastrophenschutzbehörde am 18. Januar informierte deren Vorsitzender und
stellvertretende Ministerpräsident M. Enkhbold über die dramatische
Winterweidesituation in 19 der 21 Aimags.
An dem Meeting nahmen auch die drei Mitglieder des Nationalen Sicherheitsrates,
Präsident Elbegdorj, der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung Demberel und
Ministerpräsident Batbold, teil.
Die Lage für die 193 000 Viehhalterfamilien, die 43,6 Millionen Stück Vieh
weideten, würde immer schwieriger, die härtesten Monate stünden noch bevor.
Der Präsident forderte den Einsatz der Staatsreserven und Maßnahmen zur
Bereitstellung der nötigen Mittel für Viehfutter und Brennstoffe.
Das in den Silos lagernde Getreide auch privater Eigentümer müsste genutzt
werden. Das würde gleichzeitig den mongolischen Farmern eine Einnahmequelle
eröffnen.
Nach Einschätzung von Ministerpräsident Batbold würden fünf bis acht Milliarden
Tugrug benötigt, um ausreichend Heu und Futtermittel für die nächsten drei
Monate von Russland, China und einheimischen Händlern kaufen zu können.
Für 3,2 Milliarden aus dem Nationalen Viehwirtschaftsprogramm könnten 8 000
Tonnen Heu aus Russland und China gekauft werden.
547 Millionen Tugrug seien bereits für Veterinärmedizin eingeplant.
Am 20. Januar informierten M. Enkhbold und der Chef der Staatskanzlei Ch.
Khurelbaatar über die aktuelle Situation.
Bis zum 19.Januar seien bereits 1 071 121 Stück Vieh verendet.
In 198 Sums in 19 Aimags sei die Lage schwierig, in 94 Sums von acht Aimags
katastrophal.
In Arkhangai, Bayankhongor, Bayan-Ulgii, Gov’ - Altai, Dundgov’, Umnugov’,
Zavkhan, Uvurkhangai, Uvs, Tuv, Khovd und Khuvsgul befänden sich 7 303 Familien
mit 21 560 Menschen, davon 7 620 Kinder, 2 778 Alte und 831 Schwangere auf
entfernten Weideplätzen.
Für 8 880 sei die medizinische Versorgung gesichert, doch insgesamt gestalte
sich die Versorgung mit Lebensmitteln, Brennstoffen und Viehfutter schwierig.
In 26 Sums fehlten Krankenwagen.
Trügerische Idylle
„Referans" entschuldigt
sich
Jale Özgentürk, Nachrichtenkoordinatorin der türkischen Wirtschaftszeitung „Referans"
hat sich bei den Mongolen für eine Meldung vom 21. Januar entschuldigt,
derzufolge die Mongolei um den „Import" von 20 000 türkischen Männern bitte.
Damit solle dem Frauenüberschuss im Land abgeholfen werden. Auf einen Mann kämen
sechs Frauen, zudem seien viele Männer Alkoholiker.
Eine hochrangige mongolische Regierungsdelegation werde bei ihrem Aufenthalt in
Ankara die bereits laufenden Verhandlungen fortführen.
Die mongolische Botschaft in Ankara hat auf Anfrage dieses Gerücht umgehend
dementiert, die türkische Botschaft in Ulaanbaatar bedauerte in einem Schreiben
an das mongolische Außenministerium die Falschmeldung.
Jale Özgentürk beschwor in einem Beitrag vom 22. Januar die traditionell guten
mongolisch-türkischen Beziehungen, „wir wollten die Mongolen nicht beleidigen
und bitten alle Mongolen um Entschuldigung".
Am 24. Januar wurde bekannt, dass die Türkeireise von Umweltminister L. Gansukh
bis auf Weiteres verschoben wurde.
Die Mongolei fordere eine offizielle Stellungnahme der türkischen Regierung im
Zusammenhang mit dem Referansartikel „20 000 Türken für die Töchter
Chinggis-Khaans".
Die Gansukh-Delegation wollte ursprünglich am 23. in die Türkei reisen, um
finanzielle Fragen bei der Umsetzung des türkisch-mongolischen Projekts „Orkhon
Gobi" zur Bewässerung der Gobiregion zu klären. Es geht um 3,5 Millionen
US-Dollar, die die türkische Regierung und TICA (nationale Gesellschaft für
internationale Zusammenarbeit) zur Verfügung stellen wollen.
Nordkoreanische
Arbeitskräfte in der Mongolei
In der Mongolei arbeiten 19 134
ausländische Arbeitskräfte aus 87 Ländern, die meisten kommen aus China, mit
großem Abstand folgen Russen, Südkoreaner, US-Bürger und Kanadier.
Ein Regierungsabkommen zwischen der Mongolei und Nordkorea erlaubte 300
Nordkoreanern einen Arbeitseinsatz in der Mongolei, doch nur 60 hätten im
vergangenen Jahr von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.
Sie arbeiteten hauptsächlich im Bauwesen und im Gesundheitswesen.
Microsoft fügt das
uigurische Alphabet in Windows 7.0 ein
Für die neueste Version seines
Betriebssystems (Windows 7.0) hat Microsoft das altmongolische (uigurische)
Alphabet übernommen.
Im Juni 2010 wird Microsoft „Windows 7.0" offiziell in der Mongolei vorstellen.
Die Integrierung der mongolischen Fonts biete nun noch mehr Möglichkeiten, das
historische und kulturelle Erbe der mongolischen Nationalitäten zu wahren und
international bekannt zu machen.
Die Regierung werde dafür Sorge tragen, dass das neue Betriebssystem an den
Bildungseinrichtungen genutzt werden könne.
Musikschau der Nationen
Auf dem größten Blasmusikfestival Europas
vom 28. bis zum 31. Januar in Bremen treten 46 Musiker des Blasmusikorchesters
der Mongolei auf.
Insgesamt wollen 800 Musiker, Tänzer und Sänger aus neun Ländern das Publikum in
der Bremen-Arena zu Beifallsstürmen hinreißen.
Multimediashow Mongolei
Am 23. Januar präsentierte der Fotograf
Frank Riedinger in Spaichingen seine Multimediashow Mongolei.
Ab dem 08. Februar ist der Fotokünstler erneut mit seinem Fotoapparat in der
Mongolei unterwegs.
Die Ergebnisse seiner dreimonatigen Reise durch das Land können Sie sicher
ebenfalls bald begutachten.
Vier Mongolen bei den
Olympischen Winterspielen
Die Skilangläufer E. Ochirsuren und Kh.
Khash-Erdene werden die Mongolei bei den 21. Olympischen Winterspielen vom 12. –
28. Februar in Vancouver vertreten. Gemeinsam mit ihrem Trainer L. Dorj und drei
Sportfunktionären werden sie am 06. Februar ihre Reise nach Kanada antreten.
E. Zorig und N. Sukhbaatar starten über 1,5 bzw. 10 Kilometer im LW6 und
LW8-Skilauf bei den Winter-Paralympics. Sie hatten sich bereits vorfristig
qualifiziert.
Tsagaan Sar –Termin
festgelegt
Auf ihrer Sitzung am 20.01. bestätigte die
Regierung in Übereinstimmung mit den mongolischen Astrologen den 14. Februar als
ersten Tag des ersten Frühlingsmonats im Tigerjahr.
Bituun oder Silvester wird demzufolge am Samstag, den 13. Februar, gefeiert.
Die Tage vom 14. bis zum 16. Februar sind offizielle Feiertage und arbeitsfrei.
Yokozuna Asashoryu Dagvadorj
Sumo
Großmeister Asashoryu Dagvadorj hat das
Januarturnier (Hatsu Basho) der Sumoprofis in Tokio mit 13 Siegen und zwei
Niederlagen gewonnen.
Trotz einer Niederlage gegen Hakuho Davaajargal am heutigen letzten Wettkampftag
(24. Januar) konnte er seinen 25. Titelgewinn in der Makuuchi-Division Division
feiern.
Auf den Plätzen folgten Hakuho und Baruto mit jeweils 12:3.
Das Märzturnier (Haru Basho) beginnt am 14. März und endet am 28.
Nara – Frühjahrs- und
Sommerkollektion 2010
Am 30. Januar präsentiert Nara Sengueler ihre neue Frühjahrs- und
Sommerkollektion im Viethaus in der Leipziger Straße 54 in Berlin-Mitte.
Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr.
Nach der Modenschau lädt sie zur After Show Party.
Die Eintrittskarten werden an Ort und Stelle vor Beginn der Veranstaltung
verkauft.
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Last Update: 02. Januar 2023