Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate
Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
Sommer in der Mongolei. An der Tuul bei Ulaanbaatar
"Korruption ist der größte
Feind einer offenen Gesellschaft"
Am 11. Juni erschien in der „Neuen Zürcher
Zeitung" ein Interview mit dem mongolischen Präsidenten Tsakhiagiin Elbegdorj,
in dem er als eines seiner wichtigsten Ziele die Bekämpfung der Korruption in
seinem Land nannte.
„Als Staatsoberhaupt gilt mein Augenmerk natürlich in erster Linie der
nationalen Sicherheit." Gleich danach geht es mir um die Verwirklichung des
Rechtsstaates, der bei uns noch einige Mängel aufweist. Ohne Rechtsstaatlichkeit
gäbe es keine Freiheit und keine echte Demokratie. Einen dritten Schwerpunkt
seiner Arbeit sähe er darin, mehr Macht dem Volk und den lokalen Behörden zu
übertragen. Wir legen Wert auf die Entwicklung einer lebendigen
Zivilgesellschaft mit einer aktiven Teilnahme der Bürger am politischen Prozess.
Die dürfe sich nicht nur auf die Teilnahme an Wahlen beschränken.
Bezüglich der großen Bergbauprojekte seien Umweltfragen ein zentrales Problem,
außerdem verstehe er sich als Mittler zwischen der Mongolei und der
internationalen Gemeinschaft. „Ich möchte das Profil der Mongolei als
demokratisches, freies, offenes Land, das sich seiner internationalen
Verantwortung bewusst ist, schärfen.
Ministerpräsident S. Batbold. Foto Presseabteilung der Regierung
Investitionsvereinbarung
Tavantolgoi
Mit einer Rede von Ministerpräsident S.
Batbold begann am 10. Juni die Parlamentsdebatte zum Investitionsabkommen
Tavantolgoi, wie Oyutolgoi im Südgobi-Aimag gelegen, eines der weltweit größten
Kohlevorkommen.
Batbold warb für die Zustimmung zum Abkommen. Die Inbetriebnahme der Lagerstätte
würde zu einem Entwicklungsschub, zu mehr Staatseinnahmen, zur nachhaltigen
Verbesserung der landesweiten Infrastruktur, zur Schaffung von Arbeitsplätzen
und damit zur Erhöhung des allgemeinen Wohlstandes beitragen.
Zandanshatar empfängt. S. Müller. 17.06.10. Foto Presseabteilung des
mongolischen Außenministeriums
Außenminister Zandanshatar
empfängt neu ernannte GTZ-Büroleiterin
Investorentreffen
Mongolisch-Deutsches
Wirtschaftsforum
Keine Visaerteilung
in UlaanbaatarAuszeichnung für deutsche
Wissenschaftler und Künstler
Während des offiziellen Deutschlandbesuchs
auf Einladung seines deutschen Amtskollegen G. Westerwelle vom 18. – 22. Mai,
zeichnete der mongolische Außenminister G. Zandanshatar u. a. den Mongolisten
Prof. K. Sagaster, den Archäologen Prof. H.-G. Hüttel und den Musikethnologen,
Komponisten und Hochschullehrer Prof. B. Wulff für ihre Verdienste um die
deutsch-mongolische Freundschaft und kulturelle Zusammenarbeit aus. Prof. Wulff
wurde zum „Kulturbotschafter der Mongolei" ernannt.
Außerdem würdigte Zandanshatar anlässlich des 10. Gründungsjubiläums der
Gesellschaft der Freunde zur Unterstützung der Oper Ulaanbaatars deren
Engagement zur Verbesserung der Ausstattung der Oper und bei der Weiterbildung
von Künstlern.
12. „Roaring
Hooves"-Musikfestival
Das diesjährige Musikfestival „Roaring
Hooves" vom 14. – 27. Juni wurde am Nachmittag des 14. Juni mit einem Konzert
vor dem Nationalmuseum in Ulaanbaatar eröffnet.
An den Veranstaltungen beteiligen sich Künstler aus Deutschland, Großbritannien,
Polen, den USA, der Schweiz, Vietnam, Belgien, Australien, Indonesien und der
Mongolei.
Veranstaltungsorte sind neben Ulaanbaatar, Kharkhorin, Khentii und Elsentsarkhai.
Mongolei und Deutschland für
engere Zusammenarbeit im Justizwesen
In einem Beratungsgespräch des am 14. Mai
neu ernannten Generalstaatsanwalts D. Dorligjav1 (bisher Leiter der
Präsidialkanzlei) mit dem Wirtschaftsreferenten der Deutschen Botschaft Dr.
Michael Freudenberg, der GTZ-Büroleiterin, Sabine Müller, der Repräsentantin der
Hanns-Seidel-Stiftung, Ts. Sarantuya, dem Programmleiter
„Wirtschaftsrechtsreform", L. Zayaa sowie der Vertreterin des Goethe-Instituts,
Svenja von Krenski, ging es um die Verbesserung der Aus- und Weiterbildung von
Juristen. Dorligjav erklärte, sein Land hätte großes Interesse daran, von den
Erfahrungen der hoch entwickelten Länder bei der Schaffung eines modernen
Rechtssystems zu profitieren.
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Auf Vorschlag von Präsident Elbegdorj löste D. Dorligjav M. Altankhuyag als Generalstaatsanwalt ab.Ban Kii Moon lobt
mongolische Soldaten
Bei einem Besuch des UN-Generalsekretärs in
Sierra Leone lobte Ban Kii Moon die Leistungen der mongolischen Friedenssoldaten
bei der Bewachung des Sondergerichtshofes. Die Mongolen seien diszipliniert,
tolerant und anpassungsfähig.
Mongolisch-Koreanische
Kulturtage
Anlässlich des 20. Jahrestages der Aufnahme
diplomatischer Beziehungen zwischen der Republik Korea und der Mongolei wurden
am 09. Juni in Ulaanbaatar die Tage der koreanischen Kultur eröffnet. Bis zum
26. Juni können die Mongolen und ihre Gäste Taekwondoo-Schaukämpfe, ein
Filmfest, Folklorekonzerte, Foto- und Gemäldeausstellungen besuchen.
Bakula Rinpoche 1999 in Ulaanbaatar
Bakula Rinpoche (1917 -
2003)
Am 19. Mai gedachten die Mongolen des Lamas
und langjährigen Botschafters Indiens in der Mongolei, Kushok Bakula Rinpoche.
Der 19. Bakula Rinpoche vertrat von 1990 bis 1999 Indien als Botschafter in der
Mongolei.
Die Gründung des Pethub-Klosters im Herzen der mongolischen Hauptstadt geht auf
ihn zurück. Bis heute wird er in der Mongolei nicht nur von Anhängern des
Buddhismus/Lamaismus verehrt.
Am 12. August soll die Inthronisierung der 20. Wiedergeburt des Bakula Rinpoche
im Pethub-Kloster zelebriert werden.
Der Nachfolger des 2003 verstorbenen Kushok ist der 2006 in Ladakh (Indien)
geborene Thupstan Ngawang Norbu. Der 14. Dalai-Lama Tenzin Gyatso hat ihn
bereits anerkannt.
„Alexander von
Humboldt-Schule"
Seit dem 03. Juni dieses Jahres trägt die
38. Schule in Ulaanbaatar den Ehrennamen „Alexander von Humboldt-Schule".
Fast drei Jahre lang hatten Schüler und Lehrer Ideen gesammelt und sie so
erfolgreich umgesetzt, dass ihr Traum, bis 2010 zur Alexander von
Humboldt-Schule zu werden, wahr werden konnte.
In Anwesenheit von Vertretern des DAAD, des deutschen Botschafters P. Fischers
und des Kulturbeauftragten der Deutschen Botschaft M. Roßbach, erfolgte am 03.
Juni die feierliche Umbenennung.
Public Viewing in
Ulaanbaatar
In 68 Pavillons in Ulaanbaatar können die
Spiele der FIFA-Weltmeisterschaft in Südafrika auf großen Leinwänden in
Gesellschaft von Freunden, Bekannten und Gästen verfolgt werden.
Von Mitternacht bis morgens 06.00 Uhr ist der Ausschank von Alkohol verboten.
Der Fernsehsender C1 überträgt die Spiele ebenfalls live.
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Last Update: 02. Januar 2023