Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate
Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
Minister zu Guttenberg trifft MP Batbold. PA d. Reg
Deutscher
Verteidigungsminister in Ulaanbaatar
Am 03. November traf Verteidigungsminister
Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg aus Peking kommend in Ulaanbaatar ein.
Er traf mit Präsident Tsakhiagiin Elbegdorj, Ministerpräsident Sukhbaataryn
Batbold und seinem Amtskollegen Luvsanvandangiin Bold zu Gesprächen über eine
noch engere Zusammenarbeit in sicherheits- und verteidigungspolitischen Fragen
zusammen.
Der Freiherr besuchte in Ulaanbaatar die Soldaten des ersten mongolischen
Einsatzkontingents, da die deutschen ISAF RC Nord-Einsatzkräfte in Afghanistan
unterstützt hat.
Tschechien und die GTZ
verwirklichen gemeinsames Projekt
Die GTZ-Büroleiterin in Ulaanbaatar Sabine
Müller sowie die Botschafter Deutschlands und Tschechiens Pius Fischer und
Vaclav Jilek unterzeichneten am 04. November in Ulaanbaatar eine
Absichtserklärung über die Verwirklichung eines Projekts zur Vorbereitung
mongolischer Fachkräfte bei die Einführung europäischer Standards in der
Mongolei.
Botschaftertreffen
Am 05. November trafen sich Botschafter und
Geschäftsführer, die 20 europäische Länder in der Mongolei vertreten, zu einem
Meinungsaustausch mit dem mongolischen Außenminister G. Zandanshatar. Im
Mittelpunkt der Gespräche standen Fragen der weiteren Entwicklung der
allseitigen Zusammenarbeit.
Diese Themen spielten gleichfalls eine wichtige Rolle beim Empfang der
Diplomaten durch Präsident Ts. Elbegdorj und Ministerpräsident S. Batbold am
selben Tag.
Pressekonferenz Europäische Kinotage. V. l. P. Fischer, H. Michel, Ch. Batbileg.
Foto PA d. AM
Europäische Kinotage in
Ulaanbaatar und Erdenet
Auf einer Pressekonferenz im
Außenministerium informierten der deutsche Botschafter Pius Fischer, der für die
Zusammenarbeit mit Europa verantwortliche Mitarbeiter der Stadtverwaltung
Ulaanbaatar O. Sugar, die Repräsentantin der Verbindungsstelle des
Goethe-Instituts in Ulaanbaatar Heike Michel, Ch. Batbileg von der Abteilung für
Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums für internationale Beziehungen, die
Direktorin des Kinos "Urguu" (Palastjurte) E. Ayurzana und der Vorsitzende des
unabhängigen mongolischen Kinoverbandes O. Gerelsukh über die ersten
europäischen Kinotage in der Mongolei.
Veranstaltet werden sie vom 10. – 14. November im Urguu-Kino und am 13. und 14.
November im Kulturhaus der Bergarbeiter in Erdenet.
Botschafter Fischer drückte seine Genugtuung über die hervorragenden Beziehungen
zwischen den Ländern der Europäischen Union und der Mongolei aus und freute
sich, die Teilnehmer mit dem Angebot der Filmtage bekannt machen zu können.
dass zum ersten Mal europäische Kinotage veranstaltet werden.
Auf dem Programm werden Filme aus der aktuellen Kinoproduktion Deutschlands,
Belgiens, Frankreichs, Bulgariens, Tschechiens, Ungarns, Polens, Italiens und
der Niederlande stehen.
Lenindenkmal, Ulaanbaatar-Hotel, neues Gebäude der MVP
26. Parteitag der MRVP – 03.
bis 07. November
Wie angekündigt, stimmten die Delegierten
des 26. Parteitages der MRVP am 05. November über die von der Parteiführung
angestrebte Namensänderung ab.
Von den 801 Delegierten, die 150 000 Mitglieder repräsentieren, stimmten 795 mit
"ja", sechs, darunter Expräsident, Exparteivorsitzender und Exministerpräsident
N. Enkhbayar, lehnten die Wiederbelebung des Ursprungsnamens der Partei
"Mongolische Volkspartei" ab.
Seit dem 05. November, 19:05 Uhr, heißt die älteste politische Partei der
Mongolei wieder Mongolische Volkspartei (MVP). Am 08. November wird die Partei
beim Obersten Gericht die Registrierung unter dem neuen Namen offiziell
beantragen.
Am frühen Morgen des 06. November stand zudem fest, dass der alte Parteichef
auch der neue sein wird. 85 Prozent der Delegierten stimmten für
Ministerpräsident S. Batbold.
Der Sonntag steht im zeichen der Wahl der Mitglieder der Parteikonferenz.
Nominiert sind neben Batbold, der Generalsekretär der Partei U. Khurelsukh, die
Abgeordneten Exministerpräsident S. Bayar, Exministerpräsident M. Enkhbold sowie
Expräsident N. Enkhbayar.
Die Basis äußerte Kritik an der Nominierung zahlreicher Wirtschaftsbosse. Auch
am letzten Tag des Parteikongresses werden die Diskussionen überaus emotional,
teils hitzig geführt werden.
Hoher mongolischer
Sicherheitsbeamter immer noch in Haft
B. Khurts, hoher Mitarbeiter im Nationalen
Sicherheitsrat der Mongolei, wurde vor sechs Wochen aus der VIP Longue auf dem
Flugplatz Heathrow in London heraus von Beamten Scotland Yards verhaftet und in
die Haftanstalt Wandsworth in Südlondon gebracht.
Eigentlich wollte er in der Downing Street 10 und in Whitehall Gespräche auf
hoher Ebene über die mongolisch-britische Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich
führen.
Der Besuch war offensichtlich auch mit der britischen Botschaft in Ulaanbaatar
abgesprochen. Warnungen gab es nicht.
Die Festnahme erfolgte aufgrund eines von der deutschen Justiz gestellten
europäischen Haftbefehls aus dem Jahr 2006.
Khurts war seinerzeit in die Entführung eines in Frankreich untergetauchten
mongolischen Staatsbürgers Enkhbat verwickelt. Dieser wurde in der Mongolei im
Zusammenhang mit der Ermordung des damaligen Infrastrukturministers S. Zorig im
Oktober 1998 gesucht.
Über Belgien und Berlin wurde der Entführte unter Anwendung von
Betäubungsmitteln nach Ulaanbaatar ausgeflogen und in die Justizvollzugsanstalt
Gants Khudag eingeliefert. Fünf Tage nach seiner Haftentlassung ist er
gestorben.
Eine Sprecherin des Britischen Außenministeriums beteuerte, der Fall Khurts
hätte auf die Politik der Regierung gegenüber der Mongolei keine Auswirkungen.
Die Justiz handle vollkommen unabhängig und im Einklang mit nationalem und
internationalem Recht.
Abschiebung droht
In den österreichischen Medien wird erneut
über einen Fall von drohender Abschiebung berichtet, von der auch Kinder
betroffen sind.
Ein 38-jähriger Witwer soll mit seinen drei Kindern in die Mongolei ausgewiesen
werden, wo er von einem Militärgericht zu 13 Jahren Haft verurteilt worden war.
Zu Unrecht, erklärt der Mann.
Nach der Urteilsverkündung war er nach Österreich geflüchtet und lebt seit 2004
in Klagenfurt.
Seine Frau starb 2005 bei einem Verkehrsunfall und ist in Klagenfurt begraben.
Die Kinder seien bestens integriert und sprächen kaum Mongolisch.
In der Mongolei gäbe es zudem keine Angehörigen, die sich im Falle der
Verhaftung des Vaters um die Kinder kümmern könnten.
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Last Update: 02. Januar 2023