Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate
Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
D. Bayar (1946-2010)
Aus Ulaanbaatar hat uns die traurige
Nachricht erreicht, dass der international angesehene Archäologe Dr. Dovdoigiin
Bayar am 10. November verstorben ist.
Im Laufe seiner 40-jährigen Berufstätigkeit nahm er an 30 archäologischen
Expeditionen teil, gehörte als Leiter und Seniorwissenschaftler zu
mongolisch-deutschen, mongolisch-türkischen und mongolisch-koreanischen
Grabungsteams.
Dr. Bayar hat für die mongolische Geschichtswissenschaft und Archäologie einen
unschätzbaren Beitrag geleistet.
2007 wurde er zum Korrespondierenden Mitglied des deutschen Archäologischen
Instituts (DAI) ernannt.
Volkszählung 2010
Die erste Etappe der Volkszählung ist
erfolgreich abgeschlossen worden.
Am 18, 19. und 20. erfolgen Kontrollzählungen. Das Endergebnis soll spätestens
am 20.Februar 2011 veröffentlicht werden.
Bisher wurden 2 650 673 Bürger gezählt, davon in Ulaanbaatar 1 135 440.
In diese Zahlen sind die die Zeitsoldaten, Gefängnisinsassen und
Auslandsmongolen noch nicht einbezogen. Die langfristig im Ausland lebenden
Mongolen können noch bis zum 22. November per Internet ihre Meldungen
übertragen.
12 Fragen (Alter, Geschlecht, Beruf, Familienstand, Ausbildung u. Ä.) müssen
beantwortet werden.
Pressetermin des Tennos und des Präsidenten mit ihren Gattinnen. Foto PA des
Präsidialamtes
Präsident Elbegdorj in Japan
Präsident Ts. Elbegdorj und seine Frau Kh.
Bolormaa sind am 18. November vom japanischen Kaiser Akihito und Kaiserin
Michiko empfangen worden.
Elbegdorj drückte seine Genugtuung über die engen freundschaftlichen Beziehungen
zwischen den Völkern beider Länder aus.
Der Tenno interessierte sich für die mongolische Natur, die Klimaverhältnisse,
plauderte über die Erfolge der mongolischen Sumoringer und wünschte dem
mongolischen Gast und seinem Land Wohlstand.
Im Gespräch mit Ministerpräsident Naoto Kan ging es um die weitere Vertiefung
der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Beide unterzeichneten ein Memorandum zur
Vertiefung der wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Kooperation.
Mongolisch-japanisches Außenministertreffen. Foto PA d. AA
Außenministertreffen in
Japan
Im Rahmen des offiziellen Staatsbesuchs von
Präsident Ts. Elbegdorj in Japan vom 15. bis zum 19. November trafen am 16. 11.
Außenminister G. Zandanshatar und sein japanischer Amtskollege S. Maehara zu
Gesprächen über den Stand und die Perspektiven der mongolisch-japanischen
Beziehungen zusammen. Beide Seiten waren sich darüber einig, ihre umfassende
Partnerschaft hätte eine neue, höhere Stufe erreicht.
Wünschenswert seien jährliche gegenseitige Besuche auf hoher und höchster Ebene.
Das partnerschaftsabkommen (EPA) spiele eine positive Rolle bei der
Verwirklichung gemeinsamer Vorhaben im Bergbau, in der Viehwirtschaft und im
Ackerbau.
Japan werde in Kürze Veterinärmediziner in die Mongolei entsenden, um bei der
Vorbeugung und Bekämpfung von Viehseuchen Unterstützung zu leisten.
Darüber hinaus werden 50 Mongolen die Gelegenheit haben, auf den Gebieten
Viehwirtschaft, Energie und Katastrophenschutz zur Weiterbildung nach Japan zu
reisen.
Die Außenminister einigten sich darüber hinaus, in internationalen Fragen ihre
Politik gegenseitig abzustimmen und eng zusammenzuarbeiten.
Honorarkonsulat in Mailand
eröffnet
Ts. Gantuyaa heißt die erste Honorarkonsulin der Mongolei in Mailand.
In Anwesenheit des mongolischen Botschafters für Italien J. Enkhsaikhan,
führender Mitarbeiter der Mailänder Stadtverwaltung und italienischer
Geschäftsleute eröffnete der Oberbürgermeister von Ulaanbaatar G. Munkhbayar am
17. November das Honorarkonsulat in Mailand.
Nationalrat der DP tagt
hinter verschlossenen Türen
Am 19. November setzten die Mitglieder des
Nationalrates der demokratischen Partei (DP) ihre Debatte hinter verschlossenen
Türen fort.
Die Forderungen nach einem Austritt aus der Koalitionsregierung werden lauter.
Außerdem gibt es Vorwürfe an die Adresse der Parteiführung, sich zu weit von der
Basis entfernt zu haben.
Konkrete Beschlüsse wurden auf der 31. Tagung des Nationalrates bis zum 21.
nicht gefasst. Weder wird ein außerordentlicher Parteitag einberufen, noch ein
neuer Vorsitzender gewählt oder die Koalitionsregierung gesprengt.
Zivilcourage-Partei und
Grüne bald vereint?
Auf der Sitzung des Nationalkomitees der
Zivilcouragepartei am 20. November stimmten die Mitglieder mehrheitlich für den
Vorschlag der Grünen Partei vom Oktober, sich in einer gemeinsamen Partei zu
vereinigen.
Weltkulturgut
Die Unesco hat auf ihrer 5. Tagung am 16.
November in Nairobi (Kenia) das mongolische Nationalfest "Naadam", den Khuumii-
(Oberton) Gesang sowie die Adlerjagd in das immaterielle Weltkulturerbe
aufgenommen. Desgleichen wurden die Pekingoper oder die französische Esskultur,
insgesamt 54 Traditionen und Bräuche aufgenommen.
Deutsch-mongolische Beratungen zum Bienenstock-Programm. Foto PA d. Reg
Programm "Bienenstock"
Auf einem Arbeitstreffen von Vertretern des
Rates für die Zusammenarbeit mit den im Ausland lebenden Mongolen, des Zentrums
für Internationale Migration und Entwicklung (CIM), der GTZ und der Deutschen
Botschaft im Regierungspalst in Ulaanbaatar ging es um die Fortführung des
Regierungsprogramms "Bienenstock".
Mit finanzieller Unterstützung Deutschlands in Höhe von 200 000 Euro soll es zur
Aus- und Weiterbildung von Mitgliedern des Kooperationsrates beitragen sowie die
Zusammenarbeit zwischen Regierung, Privatwirtschaft und den
Nichtregierungsorganisatinen fördern.
Vorträge hielten die Leiterin des Kooperationsrates Ch. Enkh-Erdene, der
Seniorberater des CIM Dr. Hans Werner Mundt, der Erste Sekretär der Botschaft
Michael Roßbach sowie die leiterin des GTZ-Büros in Ulaanbaatar Sabine Müller.
An der Veranstaltung nahm auch die Seniorberaterin des Ministerpräsidenten B.
Dolgor teil.
Als Mitorganisatorin zeichnete die "Mongolisch-deutsche Brücke" verantwortlich.
Khurts-Verhandlung
verschoben
Die erste Gerichtsverhandlung im Fall des
mongolischen Sicherheitsbeamten B. Khurts fand am 15. November im „Court of
Magistrate of Westminster" im Beisein der Staatssekretäre im Außen- bzw.
Innenministerium D. Tsogtbaatar und G. Bayasgalan, des mongolischen Botschafters
in Großbritannien B. Altangerel sowie zweier Justizberater im britischen
Außenministerium statt.
Der von mongolischer Seite beauftragte Anwalt Alan Johns informierte über die
internationale Rechtslage bezüglich einer Auslieferung an Deutschland (dafür
gäbe es keine Grundlagen). Das Gericht wolle sich mit der Rechtslage und den
vorgelegten Dokumenten vertraut machen. Aus diesem Grunde wurde der nächste
Verhandlungstermin für den 05. Januar 2011 anberaumt.
Mongolisch-Europäische Kulturgesellschaft. Foto PA d. AA
"Die mongolische Kultur und
Europa"
Am 10. November wurde in Wien die
Gesellschaft "Die mongolische Kultur und die Länder Europas" mit dem Ziel
gegründet, den Kulturaustausch zwischen den Ländern der EU und der Mongolei zu
fördern.
Zum Präsidenten der Gesellschaft wurde der Leiter Aktuelle Wissenschaft beim ORF
Franz Simbürger gewählt.
Der auf Initiative der in Österreich lebenden mongolischen Bürger B.
Mungunchimeg und D. Uranzayaa sowie des österreichischen Parlamentsabgeordneten
K. Gartleiner gegründete Gesellschaft gehören 43 Mitglieder an.
An der Eröffnungsveranstaltung nahm auch der mongolische Botschafter J.
Enkhsaikhan teil, der seine Unterstützung für die Tätigkeit der Gesellschaft
versprach.
Botschaft und Gesellschaft werden bei der Vorbereitung der im nächsten Jahr in
Wien geplanten Kalligrafie-Ausstellung eng zusammenarbeiten.
Der neue Sportpalast
Neuer Sportpalast
Die feierliche Einweihung des neuen
Sportpalastes der Mongolei in Yarmag, in der Nähe des internationalen
Flughafens, ist für den 25. November dieses Jahres geplant.
Finanziert von der chinesischen Regierung, war 2008 mit den Bauarbeiten begonnen
worden.
Bis zum Frühjahr 2011 sollen noch Restarbeiten wie das Anlegen der Parkplätze
fertig gestellt werden.
In der kommenden Woche treffen sich die Sportverantwortlichen aller 21 Aimags
und der neun Hauptstadtbezirke zu einem sportpolitischen Seminar im neuen
Sportpalast.
Produkte aus der Mongolei. Foto F. Voßen
Einladung
zur Hausmesse
Foto M. Giefer
Zu Fuß durch die Wüste Gobi
Am 12. Oktober war Michael Giefer gemeinsam
mit Frank Hülsemann aufgebrochen, den mongolischen Teil der Gobi von Norden nach
Süden, bis an die mongolisch-chinesische Grenze heran, zu durchqueren.
Im Laufe von zehn Tagen legten sie eine Strecke über 450 Kilometer zurück. Ohne
motorisierte Beglöeitung waren die beiden Extremsportler täglich 12 bis 14
Stunden unterwegs - bei Temperaturen zwischen minus 10 und plus 25 Grad.
Kurz vor ihrem Rückflug nach Deutschland hielten sie in der Deutschen Botschaft
vor 35 Zuhörern einen Lichtbildervortrag über ihre Abenteue, erlebnisse und
Erfahrungen.
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Last Update: 02. Januar 2023