Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate
Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
Präsident Elbegdorj nimmt die Glückwünsche von Ministerpräsident Batbold
entgegen. 03.02.11. PA d. Reg
Neujahrsglückwunschzeremonie
Traditionsgemäß überbrachten die drei
Staatsspitzen, der Staatspräsident, der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung
und der Ministerpräsident am Morgen des ersten Tages des neuen Jahres nach dem
Tierkreiskalender dem Oberlama des Gandanklosters D. Choijamts ihre Glückwünsche
und nahmen den Segen des faktischen Oberhauptes der lamaistischen Kirche in der
Mongolei entgegen.
Im Staatsger am 03.02.11. PA d. Reg
In diesem Jahr gab es einige
Abweichungen von der Tradition.
Präsident Elbegdorj war zwar bei der Errichtung des Neujahrsmandalas im
Gandankloster zugegen, doch die hohen geistlichen Würdenträger mit den Khamba
Lamas vom Gandan- und vom Dashchoilin-Kloster D. Choijamts und Ch. Dambajav an
der Spitze, erteilten ihren Segen beim Empfang im Festger im Regierungspalast.
Khamba Lam Dambajav
Nachdem Ministerpräsident S.
Batbold vor der neunschwänzigen weißen Staatsstandarte Volk und Staat seine
Ehrerbietung erwiesen hatte, begab er sich ins Staatsger, um Präsident Ts.
Elbegdorj und dem Vorsitzenden der Großen Staatsversammlung seine Glückwünsche
zum Jahr des weißen Metallhasen im XVII. Jahrsechzig zu überbringen und um
gemeinsam mit ihnen die Glückwünsche der geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft
und Kultur entgegen zu nehmen. D. Tserendorj, der auserwählte Spieler der
„Kaiserpferdekopfgeige, begleitete die Zeremonie auf dem Instrument, das nur zu
besonderen Anlässen von seinen Ehrenplatz im Staatsger entfernt wird.
In diesem Jahr verzichteten die drei „Staatsoberen" darauf, die ältesten Bürger
der Stadt mit einem ganzen Tross an Begleitern in ihren Gers bzw. Wohnungen zu
besuchen. Stattdessen wurden verdienstvolle Pensionäre ebenfalls in den
Staatsempfangssaal im Regierungspalast geladen. Der neue Staatsempfangssaal war
wie die neue Staatsjurte zum Tsagaan Sar 2009 im Chinggis-Komplex eingeweiht
worden.
In Fernseh- und Rundfunkansprachen drückten Präsident, Parlamentschef und
Regierungschef die Hoffnung aus, das neue Jahr möge für die Mongolen ein
friedliches, glückliches und Wohlstand mehrendes werden.
Gruppenbild mit Veteranen. 03.02.11. PA d. Reg
Ehrentitel für
Rennpferdetrainer
Auf Erlass von Präsident Ts. Elbegdorj
wurden 14 Pferdetrainer mit den Ehrentiteln „Beste Rennpferdetrainer"
ausgezeichnet.
Die Auszeichnung am 02. Februar im Säulensaal des Regierungspalastes nahm der
stellvertretende Ministerpräsident und Präsident des Pferdesportverbandes der
Mongolei Shadar Said M. Enkhbold vor.
Die Künstler auf dem Tsagaan-Sar-Fest in Bärstadt
250 Gäste bei
Tsagaan-Sar-Feier in Schlangenbad-Bärstadt
Auch in diesem Jahr hatte der Deutsch-Mongolische Kulturverein Rheingau
Taunus (DMKV) zur Tsagaan-Sar-Feier geladen.
250 Gäste waren der Einladung am 05. Februar ins Bürgerhaus Bärstadt gefolgt.
Die Mongolen sorgten für die traditionellen mongolischen Gerichte, die Deutschen
steuerten Salate und Desserts bei.
Ein mongolischer Sänger und eine mongolische Kabarettistin sorgten für Stimmung,
so dass die zeit von 18:00 bis 23:30 Uhr bei Musik, Gesprächen, Essen und
Trinken und natürlich dem Austausch von Glückwünschen für das Hasenjahr wie im
Fluge verging.
Das jährliche Mongoleifestival des DMKV wird in diesem Jahr im Rahmen der
Feierlichkeiten zum 10-jährigen Gründungsjubiläum des Vereins organisiert.
Damit möglichst viele Interessenten und Gratulanten am Ereignis teilnehmen
können, wurde es auf das Wochenende am 09. und 10. April 2011 gelegt.
Gefeiert wird im Bürgerhaus.
Für einen Teil des kulturellen Rahmenprogramms konnte die burjatische Sängerin
Namgar gewonnen werden.
Entscheidung über
Auslieferung am 18. Februar
Sieben Mal tagte das Magistratsgericht von Westminster in London in der ersten
Instanz, um zu einer Entscheidung über die Auslieferung des mongolischen
Sicherheitsbeamten B. Khurts an Deutschland zu kommen.
Nach dem Studium weiterer Dokumente, die der Anwalt von Khurts, Alan Jones, am
03. Februar vorgelegt hat, will das Gericht die abschließende Entscheidung am
18. Februar 2011 verkünden.
Sollte Khurts an Deutschland ausgeliefert werden, müsste er sich hier in einem
Strafrechtsprozess verantworten.
Wir gehen jedoch davon aus, dass Khurts bald in die Heimat zurückkehren kann",
erklärte S. Bolor, Mitarbeiter im mongolischen Außenministerium.
Eine Haftentlassung gegen Kaution hatte das Gericht erneut abgelehnt.
Der IX. Bogd Gegeen im
Gandankloster
Der IX. Bogd Gegeen
Jambalnamdalchoijijantsan, der im vergangenen Jahr mongolischer Staatsbürger
wurde und seitdem in Ulaanbaatar lebt, begab sich am ersten Tag des Hasenjahrs,
am 03. Februar, ins Gandankloster, um gemeinsam mit zahlreichen Gläubigen das
neue Jahr zu begrüßen.
Der 9. Bogd wurde 1932 in Tibet geboren und im Alter von vier Jahren als
Reinkarnation des 8. Bogd Gegeen, gestorben 1924, ermittelt. 1961 floh er nach
Indien, seit 1991 lebte er in Daramsala, dem Zufluchtsort des Dalai Lama, der
ihn 1992 als Nachfolger des 8. Bogd Gegeen bestätigte.
16 Neujahrskinder
Am ersten Tag des Metallhasenjahres, am 03. Februar, meldete das Mütter- und
Kinderzentrum in Ulaanbaatar die Geburt von16 Kindern, acht Jungen und acht
Mädchen. Mütter und Kindern geht es gut.
Kunst- und Religionsfest
Organisiert vom Jugend- und
Studentenzentrum des Zavkhan-Aimags, von der Vereinigung „Berg Ochirvaani" und
vom Zavkhan-Sportverband, findet am 10. Februar im Ringerpalast in Ulaanbaatar
ein großes Religions- und Kunstfestival statt.
Zu den Akteuren zählen 108 Lamas und Künstler aus dem Zavkhan-Aimag, außerdem
werden 32 Ringer ihre Kräfte messen.
Ozeki Harumafuji hat
geheiratet
Einer der beliebtesten mongolischen
Profisumoringer Ozeki Harumafuji hat am ersten Tag des neuen Mondjahres in Japan
den Bund fürs Leben geschlossen.
Seine Frau M. Battuul ist Studentin an der japanischen Iwate-Universität.
Auch zwei andere mongolische Sumokämpfer der Spitzenliga, Mookonami G. Bazarsad
und Kooryiu E. Munkh-Orgil haben am 29. bzw. am 30. Januar ihre Freundinnen, die
beide auf den Namen Odgerel hören, geheiratet.
Haru Basho abgesagt
Nach einer Sondersitzung der
Führungsgremien des japanischen Profisumoverbandes am 06. Februar informierte
der Verbandspräsident die Öffentlichkeit über den Beschluss, das
Frühjahrsturnier, das am 13. März in Tokio beginnen sollte (Haru Basho),
abzusagen.
Die Entscheidung steht im Zusammenhang mit massiven Korruptionsvorwürfen gegen
Sumoringer, mit offenbar manipulierten Kämpfen und Verbindungen zu
Yakuzagruppierungen (japanische Mafia).
Neunschwänzige Ehrenstandarte im Regierungspalast in Ulaanbaatar
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Last Update: 02. Januar 2023