Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate
Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
Präsident Elbegdorj
in Uvur- und Arkhangai
Bei seinem Besuch in Arvaikheer,
dem Zentrum des Uvurkhangai-Aimags, ließ sich der Präsident am 19.02.
ausführlich über die grüne Oase Kinder- und Jugendpark informieren.
Ts. Elbegdorj erklärte seine Unterstützung für die landesweite „Bäumepflanzen-Bewegung",
die angesichts der globalen Klimaerwärmung, der zunehmenden Verwüstung von
Teilen der Mongolei immer mehr an Bedeutung gewinne. Er lud alle Mongolen ein,
sich in der Bewegung zu engagieren.
Am „Nationalen Tag der Baumpflanzung" konnte er sich über Berichte freuen, im
Uvurkhangaiaimag seien 153 000 Bäume gepflanzt worden, allein im Kinder- und
Jugendpark 24 000. In einem Seminar über das richtige Pflanzen von Bäumen und
Blumen wurden Vertreter von 185 Einrichtungen aus den sieben Sums geschult.
Die Einwohner des Aimags bedankten sich beim Präsidenten nicht nur für dessen
Initiative zur Gründung der Bewegung, sondern auch für seine tatkräftige
Unterstützung.
Im vergangenen Jahr entstanden in Arvaikheer zudem eine neue Wohnsiedlung und
eine Sporthalle mit 700 Plätzen.
MP Batbold mit Singapurs Präsident S. Ramanathan
Auslandsreise von
Ministerpräsident Batbold
Nach der erfolgreichen Visite des
Ministerpräsidenten in Singapur (16.-19.02), wo er und seine Begleitung sich
unter anderem über die Ergebnisse des Wohnungsbauprogramms in der asiatischen
Republik informierten sowie der Börse Singapurs, eine der fünf größten in Asien,
einen Besuch abstatten, reisten die Mongolen zu ihrer nächsten Station,
Australien (19.-24.02.).
Zu Gast in Singapurs Börse
MP Batbold mit MP Lee Hsien Loong
Erfolgreiches Wohnungsbauprogramm in Singapur
Batbold informiert sich über die hochmoderne Bergbautechnologie in Australien
Am 20. traf sich
der Ministerpräsident in Sydney mit mongolischen Bürgern, am Abend beehrte er
das Businessforum mit seiner Anwesenheit.
Am Forum nahmen auch Justizminister Ts. Nyamdorj und Bildungsminister Yo.
Otgonbayar teil.
Börse in Ulaanbaatar
Wirtschaftsaufschwung in der Mongolei erwartet
„Auflösung,
Einigkeit der politischen Parteien"
Unter diesem Thema hatte die MRVP
am 18. Februar Vertreter aller politischen Parteien zu einer
Diskussionsveranstaltung ins Hotel Puma Imperial in Ulaanbaatar eingeladen.
Lediglich die beiden größten Parteien, die MVP und die DP, blieben der
Veranstaltung fern.
Expräsident N. Enkhbayar eröffnete die Diskussion, M. Enkhsaikhan,
Führungsmitglied der NNP, hielt das Hauptreferat „Demokratie, politische
Parteien in der Sackgasse und Unabhängigkeit".
Die Organisatoren planen, die Diskussionsrunde einmal in jedem Monat
fortzuführen.
Im März wird die Neue Nationalpartei das Thema: „Nationale Interessen und
Unabhängigkeit" moderieren.
Keine Einladung für
Parteivorsitzenden D. Enkhbat
Ein „Komitee zur Rettung der
Partei" hatte für den 19. Februar einen Sonderparteitag der Grünen Partei
einberufen. Als Parteivorsitzender D. Enkhbat in Begleitung Einlass begehrte,
wurde er von Polizisten daran gehindert. Erst sein Hinweis auf sein
Abgeordnetenmandat ermöglichte ihm den Zutritt. Die etwa 300 Versammelten
wandten sich gegen ihn, der durch sein Vereinigungsbestreben mit der
Zivilcouragepartei die Interessen der Grünen verletzt habe.
Enkhbat sah sich außerstande zu den Anwesenden zu sprechen, namentlich machte er
dafür O. Bum-Yalagch, bereits kritischer Begleiter der Vereinigung der
„Bündnisses für Demokratie" Enkhbats mit den Grünen.
Enkhbat erklärte, ein außerordentlicher Parteitag könne nur von der
Parteikonferenz einberufen werden. Die habe getagt und von den 21 Mitgliedern
seien nur vier gegen die Vereinigungspläne mit der ZCP. Der außerordentliche
Parteitag sei für März geplant.
Auslieferungsbeschluss des „Court of Magistrate of Westminster"
Richter Quentin Purdy verkündete
am 18. Februar die Entscheidung seines Gerichts, den Spitzenbeamten im
Nationalen Sicherheitsrat der Mongolei, Batyn Khurts (41), an Deutschland
ausliefern zu wollen.
Die vom Anwalt des der Entführung eines Landsmanns beschuldigten Khurts
vorgelegten Dokumente hätten nicht ausgereicht, das Gesuch der deutschen Justiz
als gegenstandslos zu bewerten. Khurts sei nicht wie angegeben mit einem
Diplomatenvisum, sondern mit einem Dienstvisum nach Großbritannien eingereist.
Eine Verletzung seiner Immunität läge nicht vor, zumal der europäische
Haftbefehl keine derartigen Unterscheidungen zuließe.
Die Überstellung nach Deutschland hätte innerhalb von 17 Tagen zu erfolgen.
Gleichzeitig wies das Gericht auf die Möglichkeit des Widerspruchs gegen diese
Entscheidung hin. Die mongolische Seite erklärte bereits, die zweite Instanz
anrufen zu wollen.
An der Verhandlung am 18. Februar, der achten in der ersten Instanz, nahmen der
Staatssekretär im Außenministerium D. Tsogtbaatar, Botschafter B. Altangerel,
der Leiter der Konsularabteilung im Außenministerium D. Gankhuyag und der aus
Berlin angereiste Sonderbotschafter Ts. Bolor sowie die Frau von Khurts, die vor
kurzem in London von ihrem vierten Kind entbunden wurde, teil.
Nicht nur der bevorstehende Börsengang Tavantolgois, auch dieser Fall zieht das
Interesse der großen internationalen Medien auf sich. Die Mongolei wird immer
interessanter.
Viehverluste
Wie aus der Katastrophenschutzbehörde verlautet, verläuft auch der
Frühjahrsweidegang in 49 Sums in 12 Aimags aufgrund von ergiebigen Schneefällen
nach wie vor unter sehr schwierigen Bedingungen.
Bisher seien in 204 Sums in 17 Aimags 71 966 Stück Vieh verendet, davon 64 108
Schafe und Ziegen.
B. Purvee, der Aimaggouverneur von Khuvsgul erklärte hingegen, der
Frühjahrsweidegang verlaufe zufriedenstellend. Aus dem vergangenen
Katastrophenwintern hätte man gelernt. Die Vorbereitungen auf die Winter- und
Frühjahrsweide 2010/11 seien wesentlich effektiver vorangetrieben worden.
3 000 Stück Vieh seien verendet.
Im Norden des Aimags läge eine Schneedecke von 20 bis 30 Zentimeter.
Widerstand gegen
Bergbauaktivitäten im Selenge-Aimag
Der Eröö-Sum im Selenge-Aimag besteht zu 70 Prozent aus Wald- und
Wasserreservoirs.
Doch leider werde die Natur im Sum durch den
Bergbau zunehmend in Mitleidenschaft gezogen. Die ersten Bergbaulizenzen
für den Kreis wurden im Jahr 1995 erteilt.
Mittlerweile seien 50 00o Hektar der Sumfläche geschädigt. Die
Umweltschutzorganisation „Königin Eröö Gol" habe eine Klage bei Gericht
eingereicht.
Von den 132 Lizenzinhabern würden 34 seit 2004 Eisenerz fördern und ins Ausland
exportieren. Doch bisher hätten sie keinen einzigen Tugrug an Steuern gezahlt.
„Wir werden unseren Kampf gegen die Zerstörungen unserer Heimat in Zukunft
ausweiten, erklärten Vertreter der Organisation auf einer Pressekonferenz in
Ulaanbaatar.
V. l. E. Otgonbayar, O. Gerelsukh, M. Busch
Götter –
Miniaturmalerei von Otgonbayar Ershuu
„Götter" heißt die neue
Ausstellung im Mongoleizentrum-Zuraggalerie in Berlin-Kreuzberg. Zur Vernissage
am 18. Februar wurden neben den Werken des Malers, Kulturmanagers und Galeristen
Ershuugiin Otgonbayar drei Kurzfilme und ein Spielfilm („Yavya") des
mongolischen Schauspielers, Regisseurs und Produzenten Otgony Gerelsukh gezeigt.
Die Kunsthistorikerin Martina Busch erklärte einleitend, Otgonbayar habe einen
ganz eigenen Blick auf Religion und Glaubenswelten. Von sich selber sagt er,
religionslos zu sein, jedoch von großem Respekt gegenüber den traditionellen
Arbeitstechniken buddhistischer Kunst erfüllt zu sein. In jahrelanger Arbeit
habe er sich diese Techniken angeeignet, 600 Gottheiten en miniature gezeichnet.
Seine Gottesbilder seien ein Spagat zwischen dem strengen Regelwerk
buddhistischer Thangkamalerei und künstlerischer Individualität. Diese Spannung
sei es, die Otgonbayars Götter so einzigartig und geheimnisvoll wirken lasse.
Neben deutschen Mongoleifreunden, mongolischen Bürgern, die in Berlin arbeiten
und leben sowie der Botschaftsrätin Dr. D. Tuya, gehörte auch das ehemalige
mongolische Topmodel O. Oyuntuya, die heute am Institut für Kultur- und
Medienmanagement der FU Berlin arbeitet, zu den interessierten Besuchern.
Die Ausstellung kann noch bis zum 21. April im Mongoleizentrum in der Berliner
Böckhstraße besichtigt werden.
Fotos Singapur und Australien: Presse- und Informationsdienst der Regierung der Mongolei
MongoleiOnline
Kurfuerstenstr. 54, 53115 Bonn, Germany
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Last Update: 02. Januar 2023