von Dr. Renate Bormann, Berlin, Ulaanbaatar
(© Text
& Fotos)
Grünes Ulaanbaatar
Ausbildungsjahr 2011/12
Wird die Mongolei
zum Abladeplatz für Atommüll?
In internationalen und
mongolischen Medien häufen sich die Berichte über Verhandlungen zwischen Japan,
den USA und der Mongolei über die Suche nach möglichen Endlagerstätten für
Atommüll in der Mongolei.
Die Vorschläge laufen daraus hinaus, den geographisch ungünstig gelegenen
Ländern wie Japan, Südkorea und Taiwan zu erlauben, ihren Atommüll in den
riesigen Weiten der Mongolei zu entsorgen.
Grünanlage neben dem Gebäude Nr. 2 der Staatsuni
10.
Mongolistenkongress
Vom 09. bis zum 13. August
versammeln sich 200 Mongolisten aus über 100 Ländern auf dem 10. Internationalen
Mongolistenkongress in Ulaanbaatar.
Der Kongress im Jahr der Vielfachjubiläen steht unter dem Thema: „Historische
Denkmäler und die Außenbeziehungen der Mongolei".
Aus der Mongolei werden 100 Wissenschaftler ihre Forschungsarbeiten und –ergebnisse
vorstellen.
Organisiert wird der Kongress, der alle fünf Jahre abgehalten wird und der unter
der Schirmherrschaft von Staatspräsident Ts. Elbegdorj steht, vom
Internationalen Verband für Mongoleistudien und der Akademie der Wissenschaften
der Mongolei.
In fünf Sektionen: Vor- und Frühgeschichte, Sprache und Kultur, Politik und
Wirtschaft, Außenbeziehungen und Diplomatie sowie Unabhängigkeit und Entwicklung
diskutieren die Teilnehmer aus dem In- und Ausland ihre Referate.
Zum Kongressauftakt präsentieren die AdW, der Internationale Verband für
Mongoleistudien und der russische Mongolistenverband den Wissenschaftsband
„Russland und die Mongolei auf dem Weg zur strategischen Partnerschaft" mit
Beiträgen von 16 mongolischen und russischen Mongolisten.
Der erste internationale Mongolistenkongress, der nicht nur die Sprache zum
Gegenstand hatte, wurde 1959 in Ulaanbaatar abgehalten.
Erste Türkische
Kulturkonferenz in der Mongolei
Das Institut für türkische Sprache
plant vom 14. – 20. August gemeinsam mit der Mongolischen Staatsuniversität und
der türkischen Botschaft in der Mongolei eine Konferenz zum Thema: „Perioden der
türkischen kulturellen Entwicklung: der Beginn der Schrift in der Mongolei".
100 Wissenschaftler aus der Türkei, Deutschland, den USA, Tschechien, Finnland,
Ungarn, Russland, Spanien, Japan, Korea, China, Kirgistan und Usbekistan Ländern
sowie der türkische Botschafter haben ihre Teilnahme zugesagt.
Im Rahmen der Kulturkonferenz findet am 15. und 16. August ein
wissenschaftliches Symposium zum o. g. Thema statt, zu dem 60 wissenschaftliche
Beiträge über die alte türkische Sprache, Schrift Geschichte sowie auf
archäologischen Funden auf dem Territorium der Mongolei basierenden
Forschungsarbeiten eingereicht wurden.
Vom 17. – 19. August werden sich die Teilnehmer auf eine Reise zu den
Grabungsstätten im Orkhon-Tal im Uvurkhangai-Aimag begeben.
Das Institut für Türkische Sprachstudien war 1932 auf Initiative von Kemal
Atatürk, dem ersten Präsidenten der Türkischen Republik, gegründet worden.
Erhöhung der
Busfahrpreise
Im Zusammenhang mit den
gestiegenen Kosten für Benzin und Diesel haben sowohl die staatlichen als auch
die privaten Transportunternehmen ihre Ticketpreise angehoben. Die privaten
bereits vor zwei Monaten, ab 01. August kosten die Fahrkarten auch in den Bussen
der staatlichen Unternehmen 400 Tugrug.
Eine von den Betreibern gewünschte Erhöhung auf 500 Tugrug pro Ticket hatte
Verkehrsminister Kh. Battulga abgelehnt.
Blick zum Natsagdorj-Denkmal und zum Bogd Khan Uul
Neues
Erholungsareal im Bayangol-Duureg
Von den Bewohnern sehnsüchtig
herbeigesehnt, wurde am 05. August in der Chingunjav-Straße im Stadtbezirk
Bayangol ein Naherholungsgebiet eingeweiht.
Es umfasst 5 700 m², streckt sich auf einer Länge von 30 Metern, Springbrunnen
mit farbig beleuchtetem Wasser, Grünpflanzen und Blumen begeistern Kinder und
Erwachsene gleichermaßen.
An der Einweihungszeremonie nahmen neben zahlreichen „Bayangolchuud" auch der
Oberbürgermeister von Ulaanbaatar G. Munkhbayar, die Stadtbezirksvorsitzende L.
Amgalan, Vertreter der Ulaanbaatar- und Stadtbezirksverwaltungen, Bauarbeiter,
Ingenieure und Architekten teil.
Auszeichnung für
mongolischen Bühnenbildner
An der PQ 11 (Prager Quadriennale)
vom 16. bis zum 26. Juli in Prag nahm mit Unterstützung des Ministeriums für
Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie des Außenministeriums zum ersten Mal ein
mongolischer Künstler teil.
Die PQ ist eine alle vier Jahre stattfindende Weltausstellung für Darstellende
Künste und ihre Schauplätze. In diesem Jahr beteiligten sich Szenografen und
Architekten aus 86 Ländern mit Vorträgen, Fotoausstellungen und Installationen.
S. Ariunbold, der Vorsitzende der Nichtregierungsorganisation für Szenografie „Khatan
Shonkhor", hat nicht nur Bühnenbilder für die Oper „Schauspieler und Vagabunden"
der Mondstein-Company entworfen, sondern auch für „Wolkenmutter" des
Schauspielhauses oder für „Das Beste" des Opern- und Balletttheaters.
Die Jury zählte seine Arbeiten mit zu den 15 besten in der Kategorie „Szenografie".
Italienische
Fußballlegende Baresi in der Mongolei
Auf Einladung von
Oberbürgermeister G. Munkhbayar weilte Franco Baresi, von Pelé zu einem der 100
besten Fußballer der Welt gezählt, am 24. und 25. Juli in der Mongolei, um
jungen mongolischen Fußballern in Gesprächen und Trainigsstunden einiges von
seinem Können und Wissen zu vermitteln.
„Es ist wunderbar, mit Euch in einem echten mongolischen Ger über Fußball zu
reden und als Vertreter vom AC Mailand bin ich überzeugt, etwas zur Entwicklung
des Fußballs in der Mongolei beitragen zu können".
Baresi und acht weitere italienische Fußballtrainer waren im Rahmen des „Milan
Junior Camp" – Programms in die Mongolei gereist. Jungen und Mädchen im Alter
zwischen sechs und 15 Jahren sollen unvergessliche Tage mit Sport, Spaß und
Erfahrungssammeln verleben.
Das erste Junioren-Trainingslager in der Mongolei fand vom 25. bis zum 31. Juli
statt. 200 mongolischen Jungen und Mädchen wurden mit Milantrikots beschenkt.
Nach dem Besuch Baresis übernahmen acht weitere italienische Fußballtrainer das
Training mit den Spielern des FC Ulaanbaatar. Der hauptstädtische Fußballklub
war erst im vergangenen Jahr gegründet worden. Nach einem Testspiel luden die
Italiener vier begabte junge Fußballer aus Ulaanbaatar und dem Selenge-Aimag zum
internationalen Trainingslager im Oktober nach Italien ein.
Die mongolische Band „Nisvanis" hatte seinerzeit ihren Song „Italia 90"
anlässlich der Fußballweltmeisterschaft Franco Baresi, der sechsmal mit dem AC
Mailand italienischer Meister wurde, gewidmet.
Die 1. Kölner
Mongolen Horde lädt ein
Anlässlich des 100. Jahrestages
der Unabhängigkeitserklärung der Mongolei von China organisiert die 1. Kölner
Mongolen Horde am 22. August, 19.00 Uhr, eine Festveranstaltung, bei dem der
Vorsitzende Michael Donovan, Honorarkonsul der Mongolei für NRW Dr. Heinrich
Grosse-Sender, Herr Erdenesukh von der Uni Bonn und Frank Voßen von der
Deutsch-Mongolischen Gesellschaft für die Beantwortung von Fragen und
Erklärungen zur Verfügung stehen. Anschließend können die originalgetreuen
mongolischen Filzzelte (Gers) besichtigt werden.
Den Abschluss bildet ein Empfang mit mongolischer Musik mongolischen Speisen und
kölschen Getränken.
Vom 26. bis zum 28. August lädt die 1. Kölner Mongolen Horde 1984 e. V. zum
Mongolenlager 2011 ein. Dieses 14. Sommerfest steht ebenfalls unter dem Motto
„100 Jahre Unabhängigkeit der Mongolei".
Ort: Köln-Heimersdorf, Festwiese Nettesheimerstraße.
Zeit: Freitag ab 18.00 Uhr, Samstag ab 14.00 Uhr, Sonntag ab 11.00 Uhr.
Für weitere Informationen sh.
Im Gandankloster
MongoleiOnline
Kurfuerstenstr. 54, 53115 Bonn, Germany
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Last Update: 02. Januar 2023