von Dr. Renate Bormann, Berlin, Ulaanbaatar
(© Text
& Fotos)
Präsident Südkoreas
auf Staatsvisite in der Mongolei
Auf Einladung von Präsident Ts.
Elbegdorj wird Südkoreas Staatsoberhaupt Lee Myung-bak der Mongolei vom 21. bis
zum 23. August einen offiziellen Staatsbesuch abstatten.
Im Mittelpunkt der Gespräche steht die Ausweitung der bilateralen politischen,
kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen.
Außerdem werden beide Seiten über Möglichkeiten der engeren regionalen und
internationalen Zusammenarbeit konferieren.
Die Präsidenten werden am mongolisch-südkoreanisches Businessforum während des
Staatsbesuchs teilnehmen.
Korea und die Mongolei haben 1991 diplomatische Beziehungen aufgenommen.
Mongolische Staatschefs besuchten Südkorea 1991, 2001 und 2007, die Gegenbesuche
erfolgten 1999 und 2006.
Ende der
Sommerpause
Die erste ordentliche
Regierungssitzung nach der Sommerpause ist für den 17. August vorgesehen.
Themen werden der Fall des in Großbritannien auf seine Auslieferung nach
Deutschland wartenden Chefs des Büros des Nationalen Sicherheitsrates B. Khurts
sein sowie offene Fragen des Tavantolgoi-Investitionsvertrages.
Der Erste Stellvertreter des Ministerpräsidenten N. Altankhuyag wird am Montag
an seinen Arbeitsplatz im Regierungspalast, Ministerpräsident S. Batbold am
Dienstag zurückkehren.
Der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung D. Demberel wird am 20. August von
seinem Urlaubsort im Khovd-Aimag an seinem Arbeitsplatz zurückerwartet.
Botschafter Pius Fischer im Konferenzraum der Deutschen Botschaft in Ulaanbaatar
Verabschiedung des
deutschen Botschafters
Der Vorsitzende der Großen
Staatsversammlung D. Demberel befindet sich noch im Urlaub in Khovd verbunden
mit Dienstreisen in die Westaimags Aimag, so dass sein Stellvertreter G. Batkhuu
am 15. August die feierliche Verabschiedung des deutschen Botschafters in der
Mongolei Pius Fischer, dessen Amtszeit endet, vornehmen wird.
Außerdem empfängt Batkhuu am selben Tag den Präsidenten der südkoreanischen
Staatsbank Chon So Kim.
Heumahd im August. Khentii-Aimag
Günstige
Sommerweidebedingungen
Auf 90 Prozent der Sommerweiden
herrschen günstige Bedingungen, lediglich in einzelnen Gebieten der Aimags
Khentii und Dornod müssen die Viehhalter mit Trockenheit kämpfen.
1,5 Milliarden Tugrug hält das Ministerium für Landwirtschaft, Nahrungsgüter und
Leichtindustrie zur Unterstützung für die Erntevorbereitungen und- einbringung
bereit.
Aus den Futterreserven des letzten Jahres sind noch 25 000 Tonnen Heu
eingelagert, die im Falle des Verkaufs an die Viehhalter dem Staatshaushalt 1,2
Milliarden Tugrug einbringen könnten.
Tariferhöhungen der
Chinesischen Eisenbahn
Ab dem 01. August gelten neue
Tarife für den Eisenbahntransport von Tianjin nach Erlian (chinesische
Grenzstation) und umgekehrt. Die chinesische Eisenbahnverwaltung begründet dies
mit den internationalen Währungsschwankungen, insonderheit dem Höhenflug des
Schweizer Franken gegenüber dem Dollar.
Damit kostet ein 20-Tonnen-Container jetzt 250 bis 400 USD, ein
40-Tonnen-Container 500 bis 700 USD.
Die mongolische Wirtschaft stellt das neue Preisregime vor Schwierigkeiten. Die
Anzahl der Waggons der Mongolischen Eisenbahn reichen für den Warentransport
nicht aus. Hinzu kommt ein Waggonstau in Zamyn Uud (mongolische Grenzstation),
der nicht abgebaut werden kann.
Die mongolische Eisenbahn kritisiert das Vorgehen der Chinesen. Im abkommen
zwischen China, Russland und der Mongolei sei festgelegt worden, dass die Seiten
mindestens einen Monat vorher über Veränderungen informiert werden müssten. Die
mongolische Seite sei von den Preiserhöhungen überrascht worden.
Landtags- und
Stadtbezirksverordnete auf Europareise
Vom 02. bis zum 12. August
absolvierten die Vorsitzenden der Aimag- und
Stadtbezirksverordnetenversammlungen eine Studien- und Informationsreise durch
europäische Länder.
Gemeinsam organisiert wurden die Veranstaltungen von der Europa-Abteilung im
mongolischen Außenministerium und den Botschaften Ungarns, Österreichs und der
Schweiz anlässlich des 100. Jubiläums der Gründung des diplomatischen Dienstes
der Mongolei.
Besonders interessierten sich die mongolischen Volksvertreter für die
Institutionen der lokalen Selbstverwaltung, Haushaltsfragen und die Entwicklung
kleiner und mittlerer Unternehmen.
Bewegung zur
Befreiung von B. Khurts gegründet
Auf einer Pressekonferenz am 12.
August in Ulaanbaatar kündigte der Vorsitzende der NGO „Ehrliche Justiz" Kh.
Bat-Yalalt die Gründung einer „Bewegung zur Befreiung von B. Khurts" an.
Der Bewegung hätten sich Mitglieder von sieben weiteren NGOs und
Bürgerbewegungen angeschlossen.
Ziel der Organisation sei nicht nur die Verteidigung von Khurts, sondern die
Verteidigung der mongolischen Freiheit und Unabhängigkeit insgesamt.
Prof. Sh. Bira
Auszeichnung für
Mongolisten
Am 09. August überreichte
Präsident Ts. Elbegdorj den international bekannten Mongolisten Dr. Vladimir
Graivoronsky, Abteilungsleiter Mongoleistudien im Orientinstitut der russischen
AdW, Prof. Dr. Masaru Mashimoto (Universität Osaka) und dem Generaldirektor der
Ulaanbaatar-Universität dem koreanischen Mongoleiforscher Prof. Choi Ge Ho für
ihre Verdienste um die Erforschung der mongolischen Geschichte und Kultur sowie
die Bewahrung des kulturellen Erbes der Mongolen die höchste staatliche
Auszeichnung der Mongolei, den Polarstern-Orden.
Prof. Dr. Sh. Bira, der Generalsekretär der International Association of Mongol
Study, wurde mit dem Titel „Held der Arbeit" ausgezeichnet.
Vatertag
Vatertag
Am 08. August wird in der Mongolei
mittlerweile zum sechsten Mal der „Tag des Vaters" begangen.
In diesem Jahr lud der mongolische Männerverband u. a. zum Vortrag „Der Beitrag
der Väter und Mütter bei der Erziehung der Kinder" ein.
Traditionsgemäß wurden auch in diesem Jahr – in Anlehnung an den „Aldart
Ekh"-Orden für die Mütter - Väter, die sich engagiert um die Erziehung ihrer
Kinder kümmern, mit dem Orden „Neun Kostbarkeiten", gestiftet vom Männerverband,
ausgezeichnet.
Kritik übt der Männerverband am übermäßigen Alkoholgenuss und daraus
resultierenden gewalttätigen Auseinandersetzungen, die diesen Tag
diskreditierten und ihn in eine Reihe mit ähnlichen Feiertagen stellten.
Forschungen für die Mongolei besagen, 30 Prozent der Kinder hätten eine
besonders enge Beziehung zum Vater, 70 Prozent zur Mutter oder anderen Personen.
Fast 90 Prozent der im Ausland tätigen Mongolen seien Männer, was sich negativ
auf den Familienzusammenhalt sowie die Struktur der Gesellschaft insgesamt
auswirke.
Nur 21 Prozent der Hochschulstudenten sind männlich.
90 Prozent der Straftaten würden von Männern begangen.
Diesen Problemen müsste sich die mongolische Gesellschaft stellen und nach
Lösungen suchen, das Verantwortungsgefühl der Männer für Familie und
Gesellschaft zu stärken.
Hauptgebäude der Mongolischen Staatsuniversität
Deutscher
Nobelpreisträger hält Vortrag in Ulaanbaatar
Klaus von Klitzing,
Physiknobelpreisträger von 1985, hat am 09. August in der Aula der
Staatsuniversität einen Vortrag zum Thema: Die Entdeckung des quantifizierten
Hall-Effekts" gehalten, am 10. folgte der Vortrag „Wie lang ist ein Meter?".
In regelmäßigen Abständen lädt der Akademische Rat der Uni Nobelpreisträger ein,
über ihre Arbeit zu berichten.
Die nächste Veranstaltung ist für April 2012 mit einem japanischen
Nobelpreisträger geplant.
N. K. Roerich
(1874-1947) und die Mongolei
Anlässlich des 100. Jahrestages
der Unabhängigkeitserklärung, des 10. Mongolistenkongresses sowie des 85.
Jahrestages der Zentralasienexpedition des russischen Forschungsreisenden,
Malers, Schriftstellers, Archäologen und Philosophen Nicholas K. Roerich, wurde
im Zanabazar-Museum eine Ausstellung mit 59 Zeichnungen und Gemälden des
Universalgelehrten aus der Zeit zwischen 1925 und 1947 eröffnet.
Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Internationalen
Mongolistenassoziation, des Zanabazar-Museums und des N. K. Roerich-Museums in
Ulaanbaatar.
D. Natsagdorj
"Uchirtai Gurvan
Tolgoi" als Kinofilm
Der Regisseur so bekannter
Kinoproduktionen wie "Der unsterbliche Chinggis-Khaan" oder "Es passierte in der
Nacht" D. Zolbayar hat den Film „Uchirtai Gurvan Tolgoi" (Zwischen den drei
traurigen Hügeln" oder „Die drei Temperamente") fertig gestellt. Im Oktober soll
er in die Kinos kommen.
Der Film basiert auf der gleichnamigen Erzählung D Natsagdorjs, die 1934
erstmals als Singspiel für die Theaterbühne aufbereitet worden war.
1943 erlebte das Stück nach der Bearbeitung durch B. Damdinsuren seine Premiere
als Oper. Die letzte „Umarbeitung" erfolgte 1987. Das Stück wurde mit der Musik
von J. Mend-Amar am Opern- und Balletttheater in Ulaanbaatar als Ballett
aufgeführt.
Der Film behandelt die Irrungen und Wirrungen der Liebe zwischen jungen
Menschen, dabei den Bogen bis in die Gegenwart spannend.
Die Hauptrollen verkörpern die zwei Jungschauspieler D. Battumur und Z. Onon
sowie die Models O. Amgalanbaatar und B. Sainaa von der „Mongol Model-Agentur"
bzw. der Agentur „Ära-Model".
Goldmedaille für
mongolischen Boxer
Der Verdiente Sportler der
Mongolei U. Munkh-Erdene hat bei den Asienmeisterschaften im Boxen in Incheon
(Südkorea) die Goldmedaille in der Gewichtsklasse bis 64 Kilogramm gewonnen.
Die Mongolen sind von den Asienmeisterschaften im Boxen vom 05. – 12. August im
koreanischen Incheon mit acht Bronze-, zwei Silber- und einer Goldmedaille in
die Heimat zurückgekehrt.
Damit haben sie unter den 22 teilnehmenden Nationen den 4. Platz belegt.
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Last Update: 02. Januar 2023