Renate Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text
& Fotos)
Dalai Lama in Daramsala am 22.02.12 Foto PA Dalai Lama
Der Dalai-Lama
begrüßt das Jahr des Schwarzen Drachen in Daramsala
Der 14. Dalai-Lama Danzanjamts hat
den ersten Tag des Schwarzen Wasserdrachenjahres im indischen Daramsala
gemeinsam mit ausländischen Gästen, Lamas und Gläubigen begrüßt.
Am Großen Gebet nahmen auch Vertreter der tibetischen Exilregierung teil.
Es war das erste Mondneujahrsfest nach dem Verzicht des Dalai-Lama auf die
politische Führerschaft der tibetischen Exilbewegung im März 2011.
Empfang verdienter Senioren. Foto Präsidialamt
Titel und Orden für
Verdiente Veteranen und Pensionäre
Anlässlich des Beginns des
Schwarzen Wasserdrachenjahres hat Präsident Ts. Elbegdorj am 21. Februar
verdiente Bürger ausgezeichnet.
So konnte sich der Viehhalter Delegiin Khuukhen aus dem Khanbogd-Sum im
Südgobi-Aimag über die Auszeichnung mit dem Titel „Verdienter Viehhalter der
Mongolei" freuen.
Im Verlaufe von 50 Jahren hätten er und seine Familie es vermocht, ihre
Kamelherden von Krankheiten freizuhalten und sie stetig zu vermehren.
Präsident Ts. Elbegdorj im Gespräch mit einer Seniorin. 22.02.2012 Foto
Präsidialamt
Der Ringertrainer B. Gantogtokh wurde„Verdienter Sportler der Mongolei", dem pensionierten Arzt D. Bazarbyadarnaa überreichte der Präsident den Polarsternorden und dem Lehrer S. Ichinkhorloo die Verdienstmedaille.
Im Staatsger. V.l. D. Demberel, Ts. Elbegdorj.
S. Batbold, Ts. Tserendorj. Foto PA d. Reg.
Tsagaan Sar
2012 in der Mongolei
Am ersten Tag des ersten
Frühlingsmonats im Drachenjahr 2012 (22.02.12) und nach der Ehrenbezeugung vor
der neunschwänzigen weißen Staatstandarte versammelten sich Präsident Ts.
Elbegdorj, der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung D. Demberel und
Ministerpräsident S. Batbold in der Großen Festjurte im Chinggis-Komplex, um das
Begrüßungsritual für das neue Mondjahr zu zelebrieren.
Ts. Tserendorj
Danach spielte Ts. Tserendorj, der einzige Künstler mit dem Recht, die „Kaiserpferdekopfgeige" zu spielen, die Willkommensode für das neue Jahr. Dabei zugegen waren die Oberlamas der Klöster Gandantegchilen und Dashchoilon D. Choijamts und Ch. Dambajav.
Khamba Lam Dambajav
Präsident, Parlamentschef und Ministerpräsident begaben sich anschließend in den Festsaal, um ihrerseits verdienten Pensionären Geschenke zu übergeben sowie ihnen Glück und Wohlergehen zu wünschen.
S. Munkhbat siegt
im Tsagaan-Sar-Ringerturnier
Ulsyn Avraga (Landesmeister) S.
Munkhbat aus dem Uvs-Aimag und für „Mongolrostsvetmet" kämpfend, hat das
diesjährige Tsagaan-Sar-Ringerturnier gewonnen.
Zweiter wurde Ulsyn Arslan (Landeslöwe) Kh. Munkhbaatar aus dem Khuvsgul-Aimag
(Mannschaft von „Energy Resource").
Insgesamt hatten 256 Ringer in der Kategorie Landes- und Aimagtitelträger den
Kampf um den Sieg aufgenommen.
Eine Besonderheit in diesem Jahr lag in der Tatsache, dass viele bekannte
Titelträger bereits in den ersten Runden ausscheiden mussten. So gingen
Landeslöwe D. Gankhuyag in der zweiten Runde, Dayan Avraga G. Usukhbayar, die
Landeslöwen D. Azjargal, B. Ganbat und G. Erkhembayar, die Landeselefanten D.
Ragchaa und Ch. Sanjaadamba sowie der Landesfalke A. Byambajav in der vierten
Runde (von acht) zu Boden.
Parlamentswahlen
2012
Nach der von der Großen
Staatsversammlung im vergangenen Jahr beschlossenen Wahlgesetzänderung können in
diesem Jahr erstmals auch die Auslandsmongolen ihre Stimme abgeben.
Alle wahlberechtigten mongolischen Staatsbürger, die im Ausland studieren und
arbeiten, müssen sich bei den diplomatischen Vertretungen der Mongolei im
jeweiligen Gastland registrieren lassen. Frühestens 15 Tage vor dem Wahltag
können sie von ihrem Stimmrecht – bezogen auf Parteien oder Wählervereinigungen,
nicht auf die Direktkandidaten – Gebrauch machen.
Die Zentrale Wahlkommission und die für internationale Beziehungen zuständigen
Regierungsbehörden haben eine Arbeitsgruppe gebildet, die bis zum 01. März
Vorschläge und Maßnahmen für die Umsetzung des „Beschlusses über die
Registrierung, Teilnahme und Stimmenauszählung der im Ausland lebenden Mongolen
im Zusammenhang mit den Wahlen zur Großen Staatsversammlung 2012" vorlegen soll.
Parteienvereinigung
Nachdem die Parteivorsitzenden von MRVP, Mongolischer Nationaler Demokratischer
Partei, Mongolischer Liberaler Partei, Republikanischer Partei und der
Mongolischen Partei der Demokratiebewegung am 17. Februar das Dokument über ihre
Zusammenarbeit unterzeichnet hatten, informierten sie die Öffentlichkeit über
ihre Ziele.
Die wichtigen Lagerstätten, allen voran Tavantolgoi und Oyutolgoi, müssten
hauptsächlich den Interessen der Mongolen dienen, die Politik von „MANAN"
(Mongolische Demokratische Partei (DP) und Mongolische Volkspartei (MVP), die
den Interessen der Mongolei widerspräche, sollte verändert werden.
Zur Bekräftigung ihres Willens, gemeinsam die gegenwärtige Machtbalance zu
stören, vollzogen die fünf Parteivorsitzenden das Ritual des Pfeil-Zerbrechens.
(Nach der Geheimen Geschichte hatte die Mutter Chinggis-Khaans so ihren fünf
Kindern demonstriert, wie schwach jeder einzelne und wie stark sie zusammen sein
können).
N. Enkhbayar, Expräsident, Exvorsitzender der Großen Staatsversammlung,
Exministerpräsident und Exvorsitzender der MRVP (vor der Namensänderung in MVP)
erklärte, die Parteienvereinigung rechne sich gute Chancen bei den anstehenden
Wahlen aus.
Alkoholfreie
Tsagaan-Sar-Feiern – Fehlanzeige
Nicht alle Mongolen haben sich an
den Ratschlag von Präsident Elbegdorj gehalten, Tsagaan Sar ohne Alkohol zu
feiern.
Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, durch übermäßigen Alkoholgenuss
bedingte Streitigkeiten zu schlichten. Nicht immer ging es glimpflich ab. Eine
betrunkene 54-Jährige verletzte ihren 34-jährigen Sohn durch Messerstiche so
schwer, dass er starb.
Ein anderer Mann stürzte vom Balkon seiner Wohnung in den Tod.
Insgesamt verloren elf Menschen während der Feiertage durch Fremdverschulden ihr
Leben.
War das Verkehrsaufkommen vor den Feiertagen und am ersten Frühlingstag zwischen
Ulaanbaatar und den zentral gelegenen Aimags besonders hoch, galt das naturgemäß
am letzten Tag für die Gegenrichtung.
Alle wollten pünktlich in der Uni, in der Schule oder an ihren Arbeitsplätzen
sein.
Trotz des Einsatzes zusätzlicher Busse reichten die Kapazitäten nicht aus und
die Fahrpreise kletterten teilweise bis auf 10 000 Tugrug.
Erdbeben
Die Auswirkungen eines
Erdebebens in Tuwa am 26.02., 06.17 Uhr, waren bis in die Mongolei zu spüren:
14.20 Uhr in Uvs und Zavkhan, 14.24 Uhr in Erdenet und in einigen Stadtbezirken
von Ulaanbaatar. Das Epizentrum des Bebens der Stärke 6,8 lag 100 km von der
tuwinischen Stadt Kysyl entfernt. In Zavkhan, Uvs und in der mongolischen
Hauptstadt erreichte das Beben eine Stärke zwischen eins und zwei. Bürger
berichteten von klirrendem Geschirr, und von den Wänden fallenden Bildern.
Februar in der Mongolei
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Last Update: 02. Januar 2023