Renate Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text
& Fotos)
Sitzung der NWK. Foto Präsidialamt
Präsident
informiert sich über Stand der Wahlvorbereitungen
„Diese Wahlen müssen ehrlich und
ohne Tumulte vonstatten gehen", erklärte Präsident Ts. Elbegdorj, als er sich in
der Staatlichen Meldebehörde und bei der Zentralen Wahlkommission über den
aktuellen Stand der Wahlvorbereitungen informieren ließ.
Die Probleme bei der Ausgabe der Wählerausweise für Bürger, die noch nicht über
die neuen verfügen, müssten umgehend gelöst werden, damit jeder Bürger von
seinem Wahlrecht Gebrauch machen könne.
Verteilung der Direktmandate. NWK
Am 24. Mai müssen
Kandidaten für die Wahlen nominiert sein
Am 24. Mai läuft die Frist für die
Kandidatenaufstellung zu den Parlamentswahlen am 28. Juni ab.
Am 25. wird die Zentrale Wahlkommission die endgültigen Listen veröffentlichen.
48 Mandate werden direkt vergeben, 28 über die Parteienlisten.
Unterbrechung der
Frühjahrssitzungen
Am 23. Mai werden die
Frühjahrssitzungen unterbrochen.
Am Nachmittag des 23. bzw. am 24. Mai tagen die Führungsräte der DP und der MVP,
um die endgültigen Kandidatenlisten für die Wahlen zur Großen Staatsversammlung
und zur Stadtverordnetenversammlung Ulaanbaatars zu beschließen.
Die aktuellen Mitglieder der Staatsversammlung werden jedoch noch bis zur
Vereidigung der neuen Abgeordneten ihre Mandate mit allen Pflichten und Rechten
wahrnehmen.
Zivilcourage-Grüne Partei benennt Kandidaten für bevorstehende Wahlen
Am 18. Mai hat die
Zivilcourage-Grüne Partei ihre Kandidaten für die Wahlen zur Großen
Staatsversammlung nominiert.
Dazu gehören die Parteivorsitzenden S. Oyun, D. Enkhbat und M. Bat-Yalalt.
Insgesamt wurden 76 Kandidaten für die Direktmandate und die Parteienliste
gekürt.
Ban-Ki Moon
telefoniert mit Ts. Elbegdorj
In einem Telefongespräch,
das UNO-Generalsekretär Ban-Ki Moon am 14. Mai mit Präsident Ts. Elbegdorj
führte, erkundigte sich Ban-Ki Moon nach dem Gesundheitszustand des inhaftierten
Expräsidenten N. Enkhbayar und bat das mongolische Staatsoberhaupt, dafür Sorge
zu tragen, dass die Menschenrechte und –würde Enkhbayars gewahrt würden.
Elbegdorj sagte dies zu, gleichzeitig die Notwendigkeit und Wichtigkeit des
Kampfes gegen Korruption und Machtmissbrauch in der Mongolei betonend.
Untersuchungsbehörden widersprechen Darstellungen der Enkhbayar-Anhänger
Nach dem Bekanntwerden eines
Schreibens von Enkhbayars Frau Tsolmon an das britische Unterhaus und
Pressemitteilungen seines Sohnes, seiner Anwälte und seiner Parteifreunde, die
die Behandlung des schwerkranken Expräsidenten durch die Untersuchungs- und
Vollstreckungsbehörden scharf kritisierten, wandten sich die
Antikorruptionskommission sowie die Generalstaatsanwaltschaft ihrerseits an die
Öffentlichkeit.
Enkhbayars Rechte würden in vollem Umfang gewahrt. Er hätte seinerseits in der
Haft versucht, verbotene Mittel anzuwenden. So soll er versucht haben, über
seine Anwälte Briefe und Dokumente aus dem Gefängnis schmuggeln zu lassen.
Außerdem hätte er die Ordnung im Gefängnis massiv gestört.
Enkhbayar-Prozess beginnt am 24. Mai
Die Untersuchungen gegen
den der Korruption beschuldigten Expräsidenten und Vorsitzenden der MRVP
Nambaryn Enkhbayar sind abgeschlossen. Die Ergebnisse wurden am 10. Mai von der
Staatsanwaltschaft der Hauptstadt dem Obersten Gericht übergeben.
Das übergab den Fall dem zuständigen Sukhbaatar-Stadtbezirksgericht, das den 24.
Mai als offiziellen Termin für den Verhandlungsbeginn festlegte.
„Mongolia-Power-2012"
Organisiert vom Ministerium für
Mineralische Rohstoffe und Energie trafen sich am 15. und 16. Mai 250 Delegierte
aus dem In- und Ausland, um über die Entwicklung des Energiesektors in der
Mongolei zu beraten.
In zehn Jahren werde der Energiebedarf in der Mongolei auf das Doppelte
angestiegen sein.
Future Mongolia
Am 16. Mai wurde die
internationale Handelsmesse und Konferenz zur nachhaltigen Entwicklung im neuen
Sportpalast in der Nähe des internationalen Flughafens „Chinggis Khaan"
eröffnet.
Mit Unterstützung der mongolischen Regierung und des Verbandes Deutscher
Maschinen und Anlagenbau e. V (VDMA) präsentierten 100 Aussteller aus 14 Ländern
bis zum 19. Mai ihre Produkte und Konzepte.
Stipendienauszahlung
Die jeder mongolischen Studentin
und jedem mongolischen Studenten an einheimischen Universitäten und Hochschulen
zustehenden monatlichen 70 000 Tugrug aus dem Staatshaushalt werden ab nächster
Woche den Konten der Bildungseinrichtungen gut geschrieben.
Die Hochschulen sind angehalten, ihren Studenten die Gelder für April und Mai
auszuzahlen.
Wie es mit der Auszahlung der Stipendien für Juni weitergeht, müsse noch geklärt
werden, da in der Ferienzeit die Auszahlung durch die Unis und Hochschulen nicht
möglich sei.
Weniger Armut
Nach den gemeinsam vom Nationalen Amt für Statistik und der Weltbank
erhobenen Untersuchungen zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Mongolen aus
dem Jahr 2011 sind 29,8 Prozent oder 837 600 Mongolen arm.
Das sind 9,4 Prozent weniger als 2010.
Die Schere zwischen Armen und Nichtarmen ist jedoch größer geworden.
Das notwendige monatliche Prokopfeinkommen wird mit 160 365 Tugrug veranschlagt.
Dem „nicht armen Bürger stehen durchschnittlich 197 509 Tugrug zur Verfügung,
den Armen 72 821.
Die Armutsrate in Ulaanbaatar und dem Zentrum ist verhältnismäßig niedrig. Hier
gilt jeder vierte als arm, die Armutsrate in der Khangai- und Ostregion ist
höher als im Westen, in den Sumzentren niedriger als auf dem Land.
Außerdem gibt es saisonale Unterschiede. So verbessert sich der Lebensstandard
von Juli bis Dezember, um sich in den übrigen Monaten zu verschlechtern.
Menschen unter 30 sind seltener arm als die bis 40.
60,2 Prozent der Familien, die aus acht und mehr Personen bestehen, gehören zum
armen Teil der Bevölkerung, 25,8 Prozent sind es bei 3-5-köpfigen Familien.
Seltene
archäologische Funde
Am 15. Mai informierten
Wissenschaftler der Staatsuniversität der Mongolei über wertvolle archäologische
Funde – die Mumie einer jungen Königin und ihres Babys aus der Yüan-Dynastie -
die nicht nur bedeutsam für die mongolische Archäologie, sondern auch für die
internationale Archäologie wären.
Am 05. April hatte der Gouverneur des Bayan-Undur-Sums im Bayankhongor-Aimag die
Entdeckung der archäologischen Kostbarkeiten persönlich der Universität
mitgeteilt.
Es handelt sich um eine Grabstätte im Winterlager Shuut im 4. Bag (kleinste
administrative Einheit auf dem Land) des Sums.
In den letzten Jahren hätten Geschäftemacher immer häufiger ähnliche historische
Hinterlassenschaften entwendet. Es sei also eile geboten, die Fundstücke zu
bergen und zu konservieren.
Das ist mittlerweile geschehen und die Wissenschaftler konnten die Mumie und
andere Fundgegenstände präsentieren.
Das Objekt der Begierde. Foto Präsidialamt
Verkauf des „Tyrannosaurus
Rex" verboten
Auf Bitten von Wissenschaftlern
hin, hat Präsident Ts. Elbegdorj den Verkauf des 2005 auf mongolischem Boden
gefundenen Dinosaurier-Skeletts eines Tyrannosaurus Rex vorläufig gestoppt. Nun
wird geprüft, ob das wertvolle Teil widerrechtlich außer Landes gebracht wurde.
Das Skelett war in London aufbewahrt worden und wurde jetzt auf einer Auktion
angeboten.
Den Zuschlag erhielt die New York Heritage Auctions, die das Skelett, eines der
am besten erhaltenen, am 20. Mai erwarten.
Den Protesten hatten sich weltweit 700 Forscher, Juristen und Journalisten
angeschlossen.
Derartig wertvolle Artefakte sollten niemals das „Heimatland" verlassen dürfen,
so die Kritiker des Handels
Die New Yorker erklärten, bis zum 18. Mai seien von mongolischer Seite keinerlei
Einwände gegen den Handel mit dem spektakulären Fund, dessen Wert auf eine
Million USD geschätzt wird, erhoben worden.
Deutsch-mongolische Zusammenarbeit
Erforschung
biologischer Ressourcen der Mongolei
Kürzlich wurde der Sammelband mit
den Referaten des Internationalen Symposiums „Biodiversity Research in Mongolia"
vom 25. bis zum 29. März in Halle (Saale) veröffentlicht.
Er erschien in der Reihe „Erforschung biologischer Ressourcen der Mongolei".
Das Symposium war dem 50-jährigen Jubiläum der gemeinsamen mongolisch-deutschen
biologischen Expeditionen (1962-2012) gewidmet.
Als Gastgeber fungierte das Biologische Institut der Martin-Luther Universität
Halle-Wittenberg. Unterstützt wurde es unter anderem von der Internationalen
Naturschutzakademie Insel Vilm, dem Senckenberg-Museum Görlitz, dem
Leibniz-Institut, dem Helmholtz-Zentrum Magdeburg sowie der Mongolischen
Staatsuniversität und der AdW der Mongolei.
Der Band kann über das Institut für Biologie der MLU, Domplatz 4, D-06099
bezogen werden. Kontaktperson ist Frau Dr. Annegret Stubbe.
Sumo
Sekiwake Kyokutenho N.
Tsevegnyam hat mit 12:3 das Maiturnier der Sumoprofis vom 06. bis zum 20. Mai in
Tokio gewonnen. Es war sein erster Turniersieg in der höchsten Sumoliga.
Großmeister Hakuho Davaajargal kam mit 10:5 über einen vierten Platz nicht
hinaus.
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Last Update: 02. Januar 2023