KQ 13
Am 03. August wurde in
Tavan Tolgoi, dem Manövergelände der mongolischen Streitkräfte 100 km von
Ulaanbaatar entfernt - nicht zu verwechseln mit der Kohlelagerstätte Tavan
Tolgoi im Südgobiaimag - das 11. Internationale Manöver „Khaan Ereld 2013" (Khaan
Quest) eröffnet. Der Zeremonie wohnten neben Ministerpräsident N. Altankhuyag,
Verteidigungsminister D. Bat-Erdene, der Kommandeur des US-Pazifik-Kommandos
Admiral S. J. Locklear III, die Botschafter Frankreichs, Großbritanniens, der
USA sowie die Militärattachés Russlands, Chinas, Deutschlands, Indiens und
Kanadas bei.
Insgesamt nehmen 1000 Armeeangehörige aus 13 (nach anderen Quellen aus 17)
Ländern an den Militärübungen teil, die der Stärkung der Verteidigungskraft und
damit der Gewährleistung von mehr Sicherheit im pazifischen Raum dienen sollen.
Neben Übungen zur Terrorbekämpfung, zur Gefahrenerkennung und -abwehr stehen
auch Trainingseinheiten für die Lösung medizinischer und humanitärer Probleme
auf dem Programm.
Das Manöver dauert noch bis zum 14. August.

Turiin Bank (im Gebäude der ehemaligen Zoosbank)
Aus der
Regierungssitzung
Im Zusammenhang mit der
Überführung der Sparbank in die Kompetenz der Turiin Bank wurde beschlossen, das
Bankkapital der Turiin Bank um 85 Milliarden Tugrug aufzustocken sowie Struktur,
Organisation und Dienstleistungsqualität der Bank zu verbessern.
Mit der Erarbeitung der nötigen Richtlinien wurde Finanzminister Ch. Ulaan
beauftragt.
Die aktuelle wirtschaftliche Lage und die richtige Geldpolitik im Zusammenhang
mit der Stärke des USD standen im Zentrum der Kabinettssitzung am 09. August.
Nach Überprüfungen durch die Dienstaufsichtsbehörde entzog das Ministerium für
Industrie und Landwirtschaft mehreren Herstellern alkoholischer Getränke die
Betriebserlaubnis.
Betroffen sind u. a. „Dornyn Gov‘" im Ostgobi-Aimag, „Munkhud Mankhad", „Binderya"
und „HSM" im Zavkhan-Aimag.
Weitere Themen waren geplante Studiengebührenerleichterungen für Studenten
technischer Fächer, in erster Linie im Bereich Geologie und Bergbau.

Gesundheitsministerium
Ministerin Udval
klagt gegen mongolische Medien
In der vergangenen Woche hatten
verschiedene mongolische Medien (Zeitungen und Internetseiten) wiederholt über
unhaltbare Zustände in mongolischen Krankenhäusern berichtet, konkret über den
Fall von zwei Zwillingsbabys, die aufgrund einer nicht behandelten
Virusinfektion gestorben wären.
Gesundheitsministerin N. Udval wies diese Behauptung zurück, den Zwillingen
ginge es gut.
Das Ministerium bereite eine Verleumdungsklage gegen die entsprechenden Medien
vor.
MVP fordert
Außerordentliche Parlamentssitzung
Der Generalsekretär der MVP
G. Zandanshatar hat nach der Parteikonferenz die Einberufung einer
außerordentlichen Sitzung der Großen Staatsversammlung gefordert.
Als Grund dafür nannte er die schwierige wirtschaftliche Lage des Landes u.a.
wegen der Tugrug-Schwäche, die schlechte Infrastruktur (Eisenbahn) und die damit
verbundenen Hindernisse beim Warenverkehr im Inland, aber auch im Grenzverkehr.
Außerdem müssten mehr exportfähige Güter entwickelt und produziert werden.
Viehhalter gegen
Staudammprojekt
Die Mongolei plant gemeinsam mit
der Weltbank und den Betreibern von Tavan- und Oyutolgoi 35 km südwestlich von
Bulgan (Zentrum des gleichnamigen Aimags) den Bau eines Staudamms. Von hier aus
soll das Wasser des Orkhon in einer 900 km langen unterirdischen Pipeline in den
Südgobiaimag zu den Kohle- bzw. Kupferminen Tavantolgoi und Oyutolgoi gepumpt
werden.
Der Bergbau gilt als wichtigster Motor für die Wirtschaftsentwicklung der
Mongolei, erfordert jedoch riesige Wassermengen, die mithilfe des
Staudammprojekts bereitgestellt werden sollen.
Die steigenden Grundwasserpreise machen das Projekt mittlerweile rentabel.
Die Regierung der Mongolei verspricht, das Wasser käme vor allem den Viehhaltern
zugute, die über die Austrocknung ihrer Brunnen klagten.
Studien zeigen jedoch, dass das Wasser zum großen Teil von den Minenbetreibern
genutzt würde, 30 Prozent kämen den Ackerbauern zugute und 20 Prozent den
Viehhalterhaushalten in der Gobiregion.
Nun fürchten aber die Viehhalter in der Orkhonregion um ihre Existenzgrundlage,
vor 20 Jahren sei der Fluss noch tief und sauber gewesen, mittlerweile hätte er
sich in ein schmales, schmutziges Gewässer verwandelt.
Sh. Michelle Tolson
(IPS) „River Diversion Project Spells Disaster".

Ehemaliges Leninmuseum
Ehemaliges
Leninmuseum ist Staatseigentum
In der Berufungsverhandlung vor
dem Hauptstadtgericht am 09. August wurde dem Ansinnen der MVP widersprochen,
das Gebäude des ehemaligen Leninmuseums sei Parteieigentum.
Das Gericht bestätigte den Staat als Eigentümer.
Prof. Ines
Stolpe neue Beiratsvorsitzende der DeMoGe
Der Präsident der
Deutsch-Mongolischen Gesellschaft e.V. Dr. Dr. hc. Ernst Pohl hat die Mitglieder
des Vorstandes und des Beirates zur erweiterten Vorstandssitzung am 06.
September 2013 im Rahmen des Mongoleifestivals nach Schlangenbad-Bärstadt
eingeladen.
Auf der erweiterten Vorstandssitzung vom 12. Juli war Prof. Dr. Ines Stolpe zur
Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats der Deutsch-Mongolischen
Gesellschaft gewählt worden.
Weiter hatten die Teilnehmer über Fragen der Vorbereitung der
Mitgliederversammlung und Jahrestagung der DeMoGe vom 19. November bis zum 01.
Dezember 2013 in Berlin sowie des 40-jährigen Jubiläums der Aufnahme
diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der
Mongolei im nächsten Jahr beraten.
Pferderennen für
das Guinness-Buch der Rekorde
Am 10. August startete in Khui
Doloon Khudag bei Ulaanbaatar der Rekordversuch 3000 Pferde und ihre Reiter in
einem Wettrennen zu vereinen. Die Reiter kamen aus Ulaanbaatar, der Zentral-,
Khangai-, Gobi-, West- und Ostregion und starteten in sechs Gruppen zu je
fünfmal hundert.
Zurückgelegt wurde eine Strecke von 20 km, am Nachmittag konnten die
Organisatoren, der Mongolische Pferdesportverband und das Tourismusministerium,
die Urkunde über den erfolgreichen Versuch in Empfang nehmen.
Einige Medien hatten vorab gemeldet, Präsident Ts. Elbegdorj sei Schirmherr der
Veranstaltung und nehme auch selbst am Rennen teil.
Das wurde vom Präsidialamt dementiert.
Der Präsident trauere um seine am 02. August im Alter von 92 Jahren verstorbene
Mutter Borjoogiin Khoninkhuu, die am 09. August zu Grabe getragen wurde.
Leichtathletikweltmeisterschaften
Bei den 14. Weltmeisterschaften in
der Leichtathletik vom 10. bis zum 18. August in Moskau ist die Mongolei mit
zwei Sportlern vertreten.
Der Verdiente Sportler der Mongolei B. Ser-Od startet im Marathon, ebenso wie
die Verdiente Sportlerin der Mongolei L. Otgonbayar.
Während die Marathonläuferinnen gleich am ersten Tag ihren Wettkampf bestritten
(Luvsanlkhundegiin Otgonbayar schaffte es bei ihren vierten Welttitelkämpfen
leider nicht ins Ziel) starten die Männer am 17. August, 20:30 Uhr nach UB-Zeit.
2000 Sportler aus 206 Ländern wetteifern in Moskau um die Medaillen.
16. Mongolenlager
in Köln
Wollen sie zum
Chinggis-Khaan gewählt werden oder zumindest bei der Wahl zugegen sein? Dann
nehmen sie die Einladung der 1. Kölner Mongolenhorde 1984 e.V. an.
Sie lädt vom 23.-25. August zum 16. Mongolenlager nach Köln ein.
Bereits am 11. August wurde Richtfest für das Mongolenlager gefeiert. Mit 20
mongolischen Gers (Jurten) ist es das größte außerhalb der Mongolei.
Im Rahmenprogramm wird die mongolische Musikerin Jambaldorjiin Enkhtuya
auftreten.
Für mehr Informationen sh.
www.mongolenkoeln.de
In Ulaanbaatar
schon lange: Countdown-Ampeln
Dieser Tage wurde in Berlin die
Meldung verbreitet, demnächst würden an ausgewählten Straßenkreuzungen
Countdown-Ampeln installiert.
An der Peace Avenue und anderen Straßen in Ulaanbaatar erleichtern diese Ampeln
(ein gemeinsam mit den Japanern realisiertes Projekt) bereits seit Jahren das
Überqueren der Fahrbahnen.
Berichtigung
In „Neues aus der Mongolei vom 22.
bis zum 28. Juli" heißt es, die Khadgalamjiin Bank (Sparbank) sei mit der
Mongolbank zusammengelegt worden.
Richtig ist, dass auf Beschluss der Mongolbank und in Absprache mit dem
Finanzministerium die Khadgalamjiin Bank mit der Turiin Bank
zusammengelegt wurde. |