
Februar in der Mongolei. Bei den heißen Quellen im Arkhangai-Aimag
Winterspiele 2014
Präsident Ts. Elbegdorj gehörte neben UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon sowie
Staats- und Regierungschefs aus über 80 Ländern zu den Ehrengästen bei der
Eröffnung der XXII. Olympischen Winterspiele in Sotschi (Russland) am 07.
Februar.
Bei den sportlichen Wettkämpfen wird die Mongolei von der Skiläuferin Ch.
Otgontsetseg und dem Skiläufer B. Byambadorj vertreten, die am 14. bzw. 15.02.
ins Wettkampfgeschehen eingreifen werden.
Kulturministerin im Gespräch mit den Bürgern
Bei den regelmäßig zweimal in der Woche stattfindenden Ministergesprächen
stellte sich am 05. Februar die Ministerin für Kultur, Sport und Tourismus Ts.
Oyungerel im Zentrum 11-11 den Fragen der Bürger, die sie per Telefon oder über
das Internet an die Ministerin richten konnten.
3 000 machten von dieser Möglichkeit Gebrauch.
Oyungerel berichtete über eine Reihe von Erfolgen.
Allein für die Renovierung von Museen in den Aimags seien zwei Milliarden Tugrug
bereitgestellt worden, sieben Kulturzentren und Theater seien neu gebaut worden.
Bei internationalen sportlichen Veranstaltungen hätten mongolische Sportler und
Sportlerinnen 77 Gold-, 118 Silber- und 192 Bronzemedaillen errungen.
2013 hätte die Mongolei erfolgreich als Gastgeberin für neun internationale
Sportwettkämpfe mit 873 Sportlern und Funktionären fungiert und ebenso
erfolgreich das „Tourismusforum 2013" organisiert.
Erste Wohnungen in Khan-Uul übergeben
Am 28. Januar erhielten die ersten 567 Familien die Schlüssel für ihre neuen
Wohnungen im 9. Khoroo des Khan-Uul-Stadtbezirks von Ulaanbaatar in der Nähe des
Flugplatzes.
Nach Fertigstellung soll der Wohnkomplex Buyant Ukhaa 1, bestehend aus 28
Hochhäusern, 1 764 Familien mit durchschnittlichem Einkommen Wohnungen bieten.
Außerdem sind der Bau beheizbarer Tiefgaragen für 425 Autos und die Anlage von
Spielplätzen, Grünanlagen und Dienstleistungseinrichtungen geplant.
An der feierlichen Übergabezeremonie nahmen Ministerpräsident N. Altankhuyag,
der Oberbürgermeister von Ulaanbaatar E. Bat-Uul sowie der Minister für Bauwesen
und Stadtentwicklung Ts. Bayarsaikhan teil.
In seiner Rede erklärte der Regierungschef, es gäbe nichts, „was wir Mongolen
nicht schaffen können, wenn wir ein gemeinsames Ziel verfolgen".
Keine Pferderennen im Winter
Wegen der Zunahme ernster Verletzungen für die jugendlichen Reiter bei
Winter-Pferderennen hat die Verwaltung des Uvs-Aimags beschlossen, bis zum 01.
Mai die Organisation von Pferderennen zu verbieten.
Der Beschluss basiere auf einer Entscheidung der Regierung vom 28. Januar 2014
und befolge die Forderung des nationalen Zentrums zum Schutz der Kinder vom 30.
Januar dieses Jahres.
Gründung des Rats der mongolischen und
mongolisch-deutschen NGOs in Berlin
Am 25. und 26. Januar kamen die Repräsentanten von mongolischen und
mongolisch-deutschen Nichtregierungsorganisationen, Vereinen und Klubs in den
Räumen der mongolischen Botschaft in der Berliner Dietzgenstraße zusammen, um
über mehr Effizienz bei der Verfolgung der gemeinsamen Ziele zu beraten.
An der ersten Versammlung des Rats der Organisationen, darunter der Maidar e.V.
Kulturverein, der Mongolisch-Deutsche Wirtschaftsklub, der Tsog-Klub, der
Verband der mongolischen Studenten in Aachen, nahmen der mongolische Botschafter
in Deutschland B. Davaadorj und der Kulturattaché Ch. Batbileg teil.
Der Botschafter informierte über die umfassenden Partnerschaftsbeziehungen
zwischen der Mongolei und Deutschland und hob die Bedeutung der Arbeit der
Nichtregierungsorganisationen für die weitere Vertiefung der kulturellen,
politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern hervor.
Alle sechs Monate werde die Leitung des Rats wechseln. 2014 werden der
mongolische – deutsche Wirtschaftsklub und der Tsog-Klub diese Aufgabe
wahrnehmen.
Die nächste Sitzung des Rats werde im April 2014 einberufen.

Logo 40 Jahre deutsch-mongolische diplomatische Beziehungen. Design Enkhbat
Ausstellung des deutschen Weltkulturerbes in Ulaanbaatar eröffnet
Anlässlich der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Mongolei und
der Bundesrepublik Deutschland am 31. Januar 1974 wurde am 05. Februar eine
Fotoausstellung der deutschen Stätten des Weltkulturerbes im Außenministerium in
Ulaanbaatar eröffnet.
Zu den Teilnehmern gehörten neben Gastgeber Außenminister L. Bold, die
Ministerin für Kultur, Sport und Tourismus Ts. Oyungerel, das Mitglied der
Großen Staatsversammlung Frau Burmaa sowie Botschaftsrat Burkhard Ducoffre.
Die Ausstellung wurde gemeinsam von den nationalen Kommissionen der Mongolei und
Deutschlands bei der UNESCO sowie der deutschen Botschaft in Ulaanbaatar als
Wanderausstellung erarbeitet und organisiert.
Bis Ende März wird die Ausstellung im Außenministerium der Mongolei, in der
deutschen Botschaft in Ulaanbaatar, in der Mongolischen Staatsuniversität und in
der Universität für Wissenschaft und Technologie gezeigt werden.
Fernsehinterview mit Z. Enkhbold
Bei einem Fernsehinterview für den nationalen Fernseh- und Rundfunksender
schloss der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung Z. Enkhbold nicht aus, den
Jurtenviertel-Bewohnern, die ihre umweltfreundlichen Öfen verkauft hätten, das
Wohnrecht in Ulaanbaatar zu entziehen.
Nach der Verfassung ist es jedem mongolischen Bürger erlaubt, seinen Wohnsitz
frei zu wählen.
Wenn nun der Vorsitzende der höchsten Volksvertretung dieses Recht infrage
stellt, erfordere dies eine gute Begründung, so Kritiker von Enkhbold.
Die Luftbelastung in Ulaanbaatar hätte besorgniserregende Ausmaße erreicht. Zur
dringend notwendigen Luftverbesserung wären den Bewohnern der Jurtenviertel (Ger
Khoroolol) sehr preisgünstig umweltfreundliche Öfen zur Verfügung gestellt
worden.
Wer diese verkauft und damit das Recht seiner Mitbewohner auf gesundheitliche
Unversehrtheit verletzt, müsse mit Sanktionen rechnen.
Laut Statistik lebten in den Jurtenvierteln der Hauptstadt 185 000 Familien, von
denen 140 000 bereits mit raucharmen Öfen ausgestattet worden seien.
Trotzdem sei die Luftverschmutzung nicht gesunken.
Kritiker fordern, nicht nur die Haushalte zur Rechenschaft zu ziehen, die aus
Existenzsicherungsgründen und nicht aus Profitstreben heraus handelten.
Untersucht werden müsste auch die Tätigkeit der kohleproduzierenden Unternehmen,
denen zehn Milliarden Tugrug zur Förderung der Produktion hochwertiger Kohle zur
Verfügung gestellt worden seien.
Was hätten das Umweltministerium, das Landwirtschaftsministerium sowie die
verantwortlichen Ausschüsse unternommen?
Die Staatsversammlung sei verpflichtet, die Umsetzung der Gesetze zum
Umweltschutz zu überwachen und zu gewährleisten.
MRVP-Parteitag im April
Das von der MRVP geplante Große Forum soll im April dieses Jahres
stattfinden.
Zu diesem Termin werde auch der Parteivorsitzende N. Enkhbayar erwartet, der
sich noch zur medizinischen Behandlung in Südkorea aufhalte.
Zur traditionellen Neujahrsbegrüßungszeremonie hätten sich führende Vertreter
der Partei, Mitglieder der Großen Staatsversammlung und der Regierung am 09.
Februar auf den Weg nach Seoul gemacht.

V. l. H. Wiester, B. Gereltuya, C. Bethke, O. Langbein
Mongoleikolloquium an der HUB
Das letzte Mongoleikolloquium im Wintersemester an der Humboldt-Universität
zu Berlin 05. Februar gestalteten Mitglieder der Kunst- und Bildungsinitiative
URBAN NOMADS// MONGOL CITIZENS.
Unter dem Motto: Engagiere Dich für Kunst-Bildung-Gesellschaft! entwickelt Urban
Nomads//Mongol Citizens Projekte in der Mongolei, Deutschland und Österreich,
die sich mit dem aktuellen sozialen Wandel in der Mongolei auseinandersetze.
Gleichzeitig versucht die Initiative die Frage zu beantworten, wie sich Bezüge
zwischen der nomadischen Lebensweise der Mongolen und den sozialen Veränderungen
in den westlichen Metropolen beschreiben lassen.
Vorgestellt wurden fünf Projekte, die im September 2013 in Ulaanbaatar die
Aufmerksamkeit der Medien und der Bürger auf sich ziehen konnten.
großes Interesse, nicht nur der mongolischen Medien stießen.
Dazu gehörten „Noise of the City", Green Lake", „Street Art", "Ich bin Hamlet"
und "Alga bolokh" (Verschwinden).
Prof. Oliver Langbein und Dr. Claudia Schinck verfolgten mit ihrer Performance
„Green Lake" das Ziel, mit Studenten der Universität für Kunst und Kultur
Ulaanbaatar den öffentlichen Raum (in diesem Fall ein Stück vermülltes Brachland
am Rande einer riesigen Wohnsiedlung) zu „bespielen", Unrat und Müll zu sammeln
und in immer neuen Arrangements zu präsentieren.
Verwendung fanden alte Jurtenscherengitter, Flaschen, Plastik, Dosen …
Aus Müll wurden Habitate gebaut, kleine Zelte, Tipis, sogar Boote.
Im Projekt Street Art geht es auch um das Kombinieren von neuen Techniken (Pixelstick)
mit Malerei, Grafik, Tanz, Film und Theater. Immer mit dem Ziel, „mit den Leuten
ins Gespräch zu kommen".
Der Titel des Projekts „Ich bin Hamlet" geht auf einen mongolischen Vorschlag
zurück und will als „Aufruf zur kritischen Intellektualität" verstanden werden.
Der berühmte Monolog des Shakespeare-Helden „To be or not to be" wurde dabei
nicht als Monolog, sondern als Chorgesang gestaltet.
Dr. Ole Frahm leitete dieses Vorhaben unter dem Thema „Es ist etwas faul im
Staate …".
Batjargalyn Gereltuya schließlich nahm die Gäste mit auf eine Führung durchs
Ödland, um gegen „das Verschwinden zu arbeiten".

V.l. C. Schink, O. Frahm, G. Altangerel
Schauplatz war
der Jugendpark in Ulaanbaatar, von dem ein großes Areal offenbar Investoren
überlassen wurde.
Die 12 Tiere des asiatischen Tierkreiskalenders dienten als Ausgangspunkt für 12
unterschiedliche Wege für 12 Personen mit ihren Erinnerungen, Hoffnungen,
Ängsten.
Am Ende des jeweiligen Weges streuten die Teilnehmer Samen als Zeichen der
Hoffnung aus.
Corinna Bethke moderierte das Kolloquium und zeigte sich immer noch etwas
überrascht, ob des riesigen Medienechos der Performances in Ulaanbaatar.
140 Studenten hätten sich an den Aktionen beteiligt.
Im Rahmen der Veranstaltungen zum 40-jährigen Jubiläum der Aufnahme
diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und der Mongolei werden die
Aktivitäten unter dem Motto „Crossing Identities – Beginners, Experts, Hybrids"
auf dem Urban Nomads// Mongol Citizens-Festival vom 01. bis zum 15. Juni in
Berlin fortgesetzt.
Für mehr Infos sh. auch
www.urbannomads.org und
www.iti-germany.de

1.v.r. A. Schkade. Foto briti bay
Berliner
Mongoleistammtisch
Bald reichen die Plätze in der Jurte in der Berliner Schwedter Straße nicht
mehr aus.
Von Mal zu Mal interessieren sich mehr Gäste für die Vorhaben des
BerlinerRundenJurtentisches.
Vertreter von Kulturvereinen und Repräsentanten diverser Wirtschaftsunternehmen
(Rohstoffforschung, Abfallbeseitigung, Umwelt- und Bergbautechnologie, Bauwesen,
Wasserwirtschaft u.a.
beraten über Möglichkeiten der Zusammenarbeit in und mit der Mongolei.
Beim dritten Treffen am 07. Februar berichtete Boldgerel Tuvd über die Bildung
des Rats der mongolischen Vereine in Deutschland unter Schirmherrschaft der
mongolischen Botschaft, Enkhtuvshin, Vorstandsmitglied des mongolisch-deutschen
Wirtschaftsklubs, stellte die Satzung des Rats vor und Achim Schkade,
stellvertretender Referatsleiter in der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes
(AA), verantwortlich für Kultur- und Medienbeziehungen, referierte über konkrete
Vorhaben zu Ehren des mehrfach erwähnten 40-jährigen Jubiläums.
Das Jubiläumsjahr sollte genutzt werden, den Austausch zwischen den Bürgern
beider Länder zu fördern, dazu seien verschiedene kulturelle und politische
Veranstaltungen geplant.
Höhepunkt werde sicher die feierliche Übergabe der rekonstruierten „Großen
Halle" in Karakorum sein, ein Projekt, das im Rahmen des Kulturerhaltprogramms
des AA gemeinsam mit den archäologischen Instituten der Mongolei und
Deutschlands sowie der Unterstützung seitens der Gerda-Henkel-Stiftung
realisiert wurde.
In die Gestaltung der Jubiläumsfeierlichkeiten, die sich auf Veranstaltungen in
der Mongolei konzentrierten, würden vornehmlich die Verbindungsstelle des
Goethe-Instituts in Ulaanbaatar, der DAAD und die politischen Stiftungen mit
einbezogen.
Die diesjährigen Kinotage in Ulaanbaatar hätten Deutschland zum Schwerpunkt, an
der Musikhochschule sei mit deutscher Unterstützung ein Musiklabor eingerichtet
worden, am Schauspielhaus werde eine Aufführung von Goethes „Faust" vorbereitet
und der DAAD organisiere die deutsche Bildungsmesse.
Achim Schkade nahm die Gelegenheit wahr, auf das gemeinsame Jubiläumslogo
hinzuweisen, das von dem mongolischen Grafiker Enkhbat gestaltet wurde.
Bereits Ende 2013 wurde Enkhbat zum Sieger im von der Botschaft organisierten
Designwettbewerb gekürt und das Logo erstmals offiziell vorgestellt.