
Im Himmel über der Mongolei
„Tag der Patrioten"
Der Vorsitzende der Großen
Staatsversammlung Z. Enkhbold hat anlässlich des „Tages der Patrioten" am 01.
März allen Mongolen gedankt, die sich für die Unabhängigkeit und Freiheit des
mongolischen Volkes eingesetzt haben und weiter einsetzen.
Gleichzeitig wünschte er allen Mongolen Gesundheit, Glück und Wohlergehen und
forderte sie auf, sich auch in Zukunft mit allen Kräften für Unabhängigkeit,
Freiheit und gesellschaftlichen Fortschritt einzusetzen.
Am 09. Dezember 2004 hatte die Große Staatsversammlung das „Gesetz über die
offiziellen Feiertage" verabschiedet und dabei festgelegt, den 01. März als „Tag
der Patrioten" zu begehen.
Kranzniederlegung am Sukhbaatardenkmal
Am 01. März, dem „Tag der Patrioten", gleichzeitig Gründungstag der ersten
politischen Partei der Mongolei – 1921 MVP, ab 1924 MRVP, ab 2010 wieder MVP –
legten der Parteivorsitzende M. Enkhbold, Generalsekretär J. Munkhbat, der
Vorsitzende des Seniorenverbandes der Partei S. Tumur-Ochir, die Mitglieder der
Großen Staatsversammlung B. Bat-Erdene und S. Byambatsogt sowie Parteimitglieder
und Unterstützer Blumen am Denkmal für den Mitbegründer der Partei Damdiny
Sukhbaatar nieder und bezeugten anschließend ihre Ehrerbietung vor dem Denkmal
des Staatsgründers Chinggis-Khaan.
J. Munkhbat erinnerte in seiner Rede daran, dass die Partei mit Sukhbaatar einen
bedeutenden Beitrag dafür geleistet habe, die Mongolei aus bedrückender
Rückschrittlichkeit in die Moderne geführt zu haben.
Heute leben wir in einem demokratischen Staat, frei und unabhängig, das sei auch
ein Verdienst D. Sukhbaatars.
Leider würde heute die Geschichte der Mongolei an vielen Stellen verfälscht oder
aus Sicht einer anderen Epoche wiedergespiegelt.
Der Staat und die Regierung des Landes sollten das historische und kulturelle
Erbe, bei aller gebotenen kritischen Betrachtung, würdigen und nicht zulassen,
dass Geschichtsklitterung betrieben werden könne.
Ausgeglichene
Außenhandelsbilanz
Auf der wöchentlichen
Pressekonferenz am 28. Februar „30 Minuten des Ministerpräsidenten" wiesen
Ministerpräsident N. Altankhuyag und Mongolbankpräsident N. Zoljargal die Kritik
der Opposition aber auch aus der DP an der Arbeit der Regierung und der
wirtschaftlichen Lage zurück.
Die Minister M. Sonompil, D. Terbishdagva, Ch. Ulaan, Ts. Oyungerel, Ya.
Sanjmyatav und Ch. Saikhanbileg hätten sich in den Aimags Uvs, Khovd und Zavkhan
sowie in den Bergbauunternehmen Tavantolgoi und Gashuunsukhait über die konkrete
Situation, Schwierigkeiten und Erfolge informiert. Altankhuyag selbst habe im
Orkhon-Aimag gearbeitet.
Für die Umsetzung der Regierungspläne, Importgüter zu ersetzen und den Export zu
unterstützen, seien eine Billion Tugrug ausgegeben worden.
Zoljargal erklärte, zum ersten Mal seit drei Jahren sei eine ausgeglichene
Außenhandelsbilanz erzielt worden.
Die Auslandinvestitionen nähmen wieder zu, von 214 Millionen USD im vergangenen
Jahr auf 280 Millionen aktuell.
Das Importvolumen sei um 5-10 Prozent gesunken, das Exportvolumen, nicht nur von
Kohleprodukten, steige.
Im Februar 2012 seien der Mongolbank lediglich 200 kg Gold angeboten worden, in
diesem Jahr 1,3 Tonnen.
Sollte sich der Kohleexport wieder freundlicher entwickeln, sänke auch der
Dollarkurs.
Trotz internationaler Wirtschaftskrise 2013 sei die mongolische Wirtschaft, dank
der Maßnahmen der Regierung, um 11,3 Prozent gewachsen, auch in diesem Jahr
werde die Regierung geeignete Maßnahmen ergreifen, um einer möglichen
Krisenentwicklung vorzubeugen.
Die Inflation sei im Vergleich zu 2013 um zwei Prozent gesunken.
Der hohe Dollarkurs erfordere nicht nur die Aufmerksamkeit der Mongolbank. Jedes
Unternehmen, und jeder Bürger können etwas für die Stabilität des Tugrug tun,
indem sie auf nicht unbedingt notwendige ausländische Waren verzichten.
Auf eine entsprechende Journalistenfrage erklärte Altankhuyag, über eine
angekündigte Erhöhung der Strompreise um 10 bis 15 Prozent und über eine
Verdopplung der Preise für Fernwärme sei nichts bekannt.

Mongolische Namensforschung
Untersuchungen zu
mongolischen Familiennamen in der südlichen Mongolei
Die Kulturwissenschaftliche
Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München hat die Arbeit „Mongolische
Familiennamen. Untersuchungen zu mongolischen Familiennamen in der südlichen
Mongolei" von Geriltu Honichud im Sommersemester 2013 als Dissertation
angenommen.
Die Akademische Verlagsgemeinschaft München (AVM) hat sie 2013 gedruckt und
veröffentlicht.
In neun Kapiteln zu den Themen Namensforschung, Terminologie für mongolische
Familiennamen, Forschungen zu Familiennamen in der Mongolei, in der VR China, in
Europa und unter der Qing-Dynastie, zum Gebrauch der Familiennamen in der
Mongolei, bei den Kalmücken und in der südlichen Mongolei, den
Benennungsprinzipien (nach Rufnamen, nach Herkunft, nach Wohnstätte, nach
Berufen, Amts- und Standesbezeichnungen), zur Sinisierung mongolischer
Familiennamen und zu mongolischen Vornamen in der Inneren Mongolei setzt sich
Geriltu Honichud u. a. mit der These auseinander, Mongolen hätten keine
Familiennamen und widerspricht solchen Auffassungen.
Ergänzt wird die Arbeit durch ein ausführliches Literaturverzeichnis,
Abbildungs-, Tabellen- und Kartenverzeichnisse sowie eine Liste mongolischer
Familiennamen.
Eine Arbeit, wichtig nicht nur für Mongolisten.
ISBN 978-3-86924-556-0
Sh. auch
www.avm-verlag.de
Mongolische
Sumoprofis zu Gast im Generalkonsulat in Osaka
Der Einladung der Generalkonsulin
der Mongolei in Osaka Ch. Kulanda waren neben mongolischen Sumoprofis mit dem
69. Großmeister M. Davaajargal an der Spitze, die Generalkonsuln Russlands und
Großbritanniens gefolgt.
In den Gesprächen ging es auch um den nicht hoch genug einzuschätzenden Beitrag
der mongolischen Sumoringer in Japan, für die Mongolei, ihre Kultur und
Naturschönheiten zu werben.
Die Konsulin wünschte den Ringern viel Erfolg beim bevorstehenden Turnier in
Osaka.
Für das Osaka-Basho haben 27 mongolische Ringer, darunter die beiden Großmeister
Hakuho Davaajargal und Harumafuji D. Byambadorj gemeldet.
Für mehr Erfolge in
den Wintersportarten
Seit 1964 nimmt die Mongolei an
olympischen Winterspielen teil, größere Erfolge seien jedoch noch nie erzielt
worden, obwohl von den vier Jahreszeiten der Winter die längste sei.
Nach dem Willen der mongolischen Regierung soll sich das ändern.
Wirtschaftsminister N. Batbayar wurde beauftragt, für den Bau einer
Wintersportanlage die Ausschreibungsmodalitäten vorzubereiten.
Die Anlage soll dem gemeinsamen Training, auch mit ausländischen Sportlern
dienen.
Gefördert werden sollen neben dem Skilaufen, Short Track, Eiskunstlaufen,
Eishockey und Curling.
Tod eines
Bergsteigers
Der
Unfalltod des Bergsteigers L. Boldbaatar, Verdienter Sportler der Mongolei, hat
die mongolische Öffentlichkeit zutiefst bewegt.
Auf einer Pressekonferenz am 24. Februar nahmen u. a. der Generalsekretär des
mongolischen Bergsteigerverbandes J. Bayantsagaan, namhafte mongolische
Bergsteiger wie B. Gangaamaa und D. Batjargal sowie die Tochter des
Verunglückten B. Uurtsaikh teil, um über die Hintergründe des Unglücks zu
informieren.
Uurtsaikh, die ihren Vater auf der Bergtour begleitet hatte, nutzte die
Gelegenheit, Ungenauigkeiten in den Medienberichten zu korrigieren.
Am 06.02. sei sie mit ihrem Vater nach Bayan-Ulgii geflogen, danach mit einem
Mietwagen weiter in den Tsengel-Sum an den Weißen Fluss am Fuße des Tavan Bogd.
Sie hätten sich sorgfältig auf die Bergbesteigung vorbereitet, seien gut
ausgerüstet gewesen.
Gegen 11:00 Uhr am 13. Februar hätten sie den Aufstieg am Malchin-Berg begonnen,
gegen 18:00 Uhr den Gipfel erreicht. Ihr Vater sei sehr stolz darauf gewesen.
„Mit meiner Tochter gemeinsam haben wir den Malchin (4037 m) bezwungen. Der
Beginn unserer Winterbergbesteigungen. Als nächstes nehmen wir uns den Khuiten
vor".
Bereits während des Aufstiegs wäre es immer kälter geworden.
Wir bereiteten uns auf den Abstieg in Richtung Potanin-Gletscher vor. Inzwischen
fiel der Schnee in dichten Flocken und Sturm kam auf.
Das Unglück begann gegen 20:00 Uhr.
Wir rutschten beide aus und stürzten.
Ich war ursprünglich nur zwei Meter hinter ihm, doch der Schneesturm hatte
schnell Spuren verwischt, auf mein Rufen kam keine Antwort. Trotzdem hoffte ich,
meinen Vater lebend zu finden.
Nach 20, 30 Minuten fand ich seinen Rucksack, später andere
Ausrüstungsgegenstände, zwei Stunden später hatte ich meinen Vater erreicht.
Erst nach einer Weile hatte ich begriffen: Er ist tot.
Es vergingen viele Stunden, ehe ich unser Zelt erreicht hatte, wo ich
übernachtete, dann fand ich ein leerstehendes Frühjahrslager, später erreichte
ich den Tuwa-Ail. Erst jetzt konnten die Rettungskräfte mit all der nötigen
Technik gerufen werden.
Uurtsaikh klettert seit ihrem 11. Lebensjahr, im Alter von 14 Jahren hatte sie
mit ihrem Vater den Otgontenger bestiegen, im Dezember vorigen Jahres mit
polnischen Bergsteigern Gipfel im Kaukasus.
B. Uurtsaikh steht kurz vor dem Abschluss ihres Psychologiestudiums in Polen.
"Frauenbilder"
Anlässlich
des internationalen Frauentages am 08. März hat die Nichtregierungsorganisation
(NGO) „Junge Frauen für Veränderungen" unter dem Motto „Frauenbilder" eine
Street-Art-Ausstellung organisiert.
20 junge Künstlerinnen präsentieren mittels Straßenkunst ihre Vorstellungen,
ihre Bilder vom Leben, den Wünschen und Träumen von Frauen.
Eröffnet wird die Ausstellung am 05. März auf der Ostseite des Sansar-Tunnels.
Außer als Beitrag zum „Tag der Verteidigung der Rechte der Frauen", wollen die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch einen Beitrag leisten, Ulaanbaatar farbiger,
freundlicher, interessanter zu gestalten. |