Putin in der
Mongolei
Mit fast zweistündiger
Verspätung ist am 03. September die Sondermaschine mit dem russischen
Staatsoberhaupt W. W. Putin an Bord auf dem internationalen Flughafen „Chinggis-Khaan"
in Ulaanbaatar gelandet.
Präsident Putin führte Gespräche mit seinem mongolischen Amtskollegen Ts.
Elbegdorj, mit Ministerpräsident N. Altankhuyag und Mitgliedern der Großen
Staatsversammlung.
Anlässlich des 75. Jahrestages der Schlacht am Khalkhyn Gol lud Putin
Kriegsveteranen zu einem Festmahl und legte Blumen am Denkmal für G. K. Schukow,
Marschall der Sowjetunion, nieder.
Schukow hatte seit 1938 sowjetisch-mongolische Truppen kommandiert, die er
1939 am Khalkhyn Gol im Osten der Mongolei zum Sieg über die Kwantung-Armee
Japans führte.
Während des Staatsbesuchs unterzeichneten beide Seiten 13 Verträge und
Vereinbarungen, u. a. über die Abschaffung der Visumpflicht, die Errichtung
eines Schutzgebietes am Amur, kostenlose technische Hilfe für die mongolischen
Streitkräfte, die Zusammenarbeit der beiden Justizministerien, die
Zusammenarbeit bei der Reform der Mongolisch-Russischen
Ulaanbaatar-Eisenbahn-Gesellschaft, im Handel, die Kooperation der mongolischen
nationalen Fluggesellschaft „MIAT" mit der russischen „Aeroflot", die Ausbildung
und Weiterbildung mongolischer Studenten und Spezialisten am
Wissenschaftsinstitut von „Rosneft".
Die russische Seite betonte die Bedeutung des Vertrages über die erneute
Abschaffung der Visumpflicht, die 1994 auf Wunsch der mongolischen Seite
eingeführt worden war.
Regierungssitzung
Auf der Agenda der
außerordentlichen Regierungssitzung am 02. September stand u. a. der Bericht von
Wirtschaftsminister N. Batbayar über das Projekt „Steppenwege".
Beim Besuch des chinesischen Staatschefs Xi Jinping in der Mongolei am 21. Und
22. August hatten beide Seiten vereinbart, dieses Projekt – eine moderne 997 km
lange „Seidenstraße", die Asien mit Europa verbinden soll - gemeinsam zu
realisieren.
Ins Projekt eingebunden sind Eisenbahn- und Schnellstraßenverbindungen zwischen
Russland und China, das Verlegen von Strom-, Erdöl- und Erdgaspipelines
(entsprechende Vereinbarungen zwischen Russland und China sind bereits getroffen
worden, mongolisch-russische Vereinbarungen folgten beim Staatsbesuch Putins in
der Mongolei).
Schuljahresbeginn
Zu Beginn des Ausbildungsjahres
2014/15 am 01. September besuchte Ministerpräsident N. Altankhuyag die 1991
gegründete Schule Nr. 92 in Ulaanbaatar.
1 700 Schüler und Schülerinnen lernen hier, von denen 1 000 erfolgreich am
Programm „Avyas" (Talent)) teilnehmen.
In 16 Arbeitsgemeinschaften betätigen sie sich sportlich, künstlerisch oder
wissenschaftlich und können schon auf beachtliche Erfolge verweisen.
So konnte der Regierungschef den gerade von einem internationalen
Jugendschachwettkampf zurückgekehrten B. Garidmagnai, Schüler der 10. Klasse, zu
seiner Silbermedaille beglückwünschen.
Die Schule sei ein Ort für die Zusammenarbeit zwischen Schülern, Lehrern und
Eltern und die 92. Schule sei ein gutes Beispiel für den Erfolg dieser
Zusammenarbeit, wovon auch die ansprechende Gestaltung der Umgebung der Schule
zeuge.
„Wir lernen nicht, um gute Noten zu erzielen, sondern, um uns zu entwickeln, ein
für die Gesellschaft wertvoller Mensch zu werden".
Für 59 352 Jungen und Mädchen war der erste September 2014 der erste Schultag,
so viele Abc-Schützen hätte es seit 20 Jahren nicht mehr gegeben.
Die Abteilungsleiterin Planung und Strategie im Ministerium für Bildung und
Wissenschaft B. Nasanbayar wies daraufhin, dass ab diesem Schuljahr landesweit
nach dem reformierten Programm für die Grundschulbildung unterrichtet werde.

2014. Neue Straße in Ulaanbaatar. Foto PA der Reg. der Mgl.
Neue Straße in
Betrieb genommen
Am 05. September wurde ein 17,1 km
langer Straßenabschnitt zwischen Yarmag (Flugplatznähe) und dem Auskunftsbüro
des Bayanzurkh-Duuregs seiner Bestimmung übergeben.

Blick vom Zaisan-Hügel (1)
Die Straße ist acht
Meter breit, über die Eisenbahnschienen beim Auskunftsbüro wurde eine 24,7 Meter
lange Eisenbetonbrücke, nördlich vom Zaisan-Hügel eine 19 Meter lange Brücke neu
gebaut, ein 1,2 km langer Abschnitt in der Umgebung von Zaisan wurde mit
Beleuchtungsanlagen ausgestattet.

Blick vom Zaisan-Hügel (2)
Für das Projekt
zahlte die Entwicklungsbank 24,7 Milliarden Tugrug, die Bauzeit betrug 1,4
Jahre.

Entwurf Maidar-Öko-Stadt im provisorischen Museum auf dem Chinggis-Platz. 2014
„Maidar-Öko-Stadt"
Am 05. September hat der
stellvertretende Vorsitzende der Großen Staatsversammlung und Vorsitzender der
MVP M. Enkhbold eine Gruppe von Architekten unter Leitung von Prof. Dipl. Ing.
Stefan Schmitz (Köln) empfangen.
Die Architekten und Stadtplaner von RSSA GmbH, die 2013 die Ausschreibung für
die „Grüne Stadt" bei Zuun Mod (Zentrum des Zentralaimags) gewonnen hatten,
informierten über den Entwurf der „Maidar-Öko-Stadt", die 30 km Luftlinie
südlich von Ulaanbaatar, an der Südseite des Bogd-Uul, entstehen soll.
Auf einer Fläche von 110 000 Hektar sollen 200 000 Wohnungen mit der
dazugehörigen Infrastruktur (die Mongolen sprechen von 300 000 Wohnungen) gebaut
werden.
Im Zentrum der Stadt wird eine bereits im Bau befindliche Buddha-Statue „Ikh
Maidar" (Der Große Maidar) stehen, die in ihren Ausmaßen die Freiheitsstatue in
New York übertreffen werde.
Die deutschen Architekten und Planer zeichnen nicht nur für den Planungsentwurf
der Öko-Stadt verantwortlich, sie haben auch Unterstützung bei der Bewältigung
der technischen und technologischen Anforderungen sowie bei der Ausbildung der
nötigen Fachkräfte zugesagt.
Enkhbold, zweimal von den Bürgern des Zentralaimags in die Staatsversammlung
gewählt, unterstützte das Anliegen, eine Öko-Stadt zu bauen von Beginn an.
Im Ulaanbaatar-Generalbebauungsplan von 1986 gingen die Planer noch von einer
Bevölkerung von 680 000 aus.
Heute lebten in Ulaanbaatar bereits 1,2 Millionen.
Die Urbanisierung auch der Mongolei schreite voran und für die wirtschaftliche
Entwicklung und den wachsenden Tourismus hätte diese Öko-Stadt große Bedeutung,
so Enkhbold weiter.
Er vergleicht die Maidar-Öko-Stadt mit den in New York und Sapporo (Japan)
geplanten Vorhaben.
Außerordentliche
MVP-Fraktionssitzung
Auf einer außerordentlichen
Fraktionssitzung der MVP am 05. September kündigten die Mitglieder für den 08.
September eine Pressekonferenz an, auf der sie ihre Forderungen nach
Rechenschaftslegung einiger Minister über die Umsetzung des 100-Maßnahmen-Plans
der Regierung konkretisieren wollen.
Die Minister (u. a. Wirtschaft, Bergbau, Verkehr) müssten die Verantwortung für
Fehlleistungen übernehmen.
Die Herbstsitzungen der Großen Staatsversammlungen werden offiziell am 01.
Oktober eröffnet.

Blick zur Universität für Wissenschaft und Technologie
Steigende
Studiengebühren
Im Studienjahr 2014/15 steigen die
Studiengebühren an der Universität für Wissenschaft und Technologie um 13,2
Prozent, auf durchschnittlich 1,5 Millionen Tugrug im Jahr.
Im Laufe der Hochschulreform sank die Zahl der Fachbereiche an der TU durch
Zusammenlegungen von 15 auf neun, die Zahl der Unterrichtspläne von 137 auf 53.
Dritter Platz für
mongolische Schachspielerin
Beim sechsten und letzten Turnier
des FIDE Grand Prix der Damen 2013/14 vom 24. August bis zum 07. September in
Sharjah (Vereinigte Arabische Emirate) erreichte die mongolische Großmeisterin
Tuvshintugsiin Batchimeg mit 6,5 Punkten nach den beiden Chinesinnen Ju Wenjun
(8,0) und Weltmeisterin Hou Yifan (7,5) den dritten Platz, den sie sich
allerdings mit drei weiteren Spielerinnen teilen musste.
Miss Bikini
Namshirin Anu, Absolventin der
Mongolischen Universität für Wissenschaft und Technologie und „Miss Mongolia
2013" erreichte beim Wettbewerb „World Bikini Model International-2014" vom 12.
bis 29. August in Qingdao (VR China) den zweiten Platz.
Erste wurde Martina Stetiarova aus der Slowakei, Dritte Karaj Hygertaifoe aus
Albanien.
Insgesamt hatten sich 48 Teilnehmerinnen aus 46 Ländern beteiligt.
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt Renate Bormann