
Schneefall in Ulaanbaatar
Eröffnung der
Herbstsitzungen am 01. Oktober
Der Vorsitzende der Großen
Staatsversammlung Z. Enkhbold wird am 01. Oktober, 11:40 Uhr, in der Stunde des
Pferdes, die Herbstsitzungsperiode der Großen Staatsversammlung eröffnen.
Am 23. September gab er die 26 Tagesordnungspunkte bekannt.
Besonders mahnte er, endlich offene Fragen wie Spurbreite der Eisenbahn oder zur
Bergbaupolitik zu entscheiden.
Auf der Agenda der Sitzungen stehen u. a. Gesetzesentwürfe zur Eisenbahnpolitik,
zum Staatshaushalt 2015, zur Infrastruktur, zur Geldpolitik, zum Strafrecht, zum
Wahlrecht, zum Naturschutz und zum Bergbau.
Insgesamt seien 340 Diskussionsentwürfe eingereicht worden: 7 von Präsident
Elbegdorj, 102 von den Parteien und Bündnissen, 55 von Abgeordneten und 142 von
der Regierung.
Für den 03. Oktober hat Ministerpräsident N. Altankhuyag einen ausführlichen
Rechenschaftsbericht über die Ergebnisse des „100-Maßnahmen-Aktionsplans" zur
Verbesserung der Wirtschaft angekündigt.
Weniger Ministerien
„Vom großen zum klugen Staat".
Unter diesem von Präsident Elbegdorj geprägten Motto wird der angekündigte Umbau
der Regierung vorbereitet.
Unter Politikern und in der Öffentlichkeit kursierten in den vergangenen Tagen
zumindest schon Zahlen: Aus den aktuell 16 Ministerien sollen elf werden.
Außenministerium, Verteidigungsministerium, Justizministerium und
Gesundheitsministerium bleiben, Finanzministerium und das Ministerium für
Wirtschaft und Entwicklung werden zusammengelegt.
Die weiteren Ministerien könnten so aussehen: Wege, Transport und
Stadtentwicklung; Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport; Umwelt und Tourismus;
Bergbau und Energie; Landwirtschaft und Leichtindustrie sowie Arbeit und Soziale
Sicherheit.
Wer von den bisherigen Ministern im Kabinett Altankhuyag (16 Ministerien, 19
Minister) verbleibt, ist nach wie vor offen. Trotzdem werden die Namen von schon
lange in der Kritik stehenden Ministern genannt: Finanzminister Ch. Ulaan,
Bergbauminister D. Gankhuyag, Verkehrsminister A. Gansukh und der Minister für
wirtschaftliche Entwicklung N. Batbayar.
Auch die Namen der Gesundheitsministerin N. Udval oder des Ministers für
Städtebau Ts. Bayarsaikhan werden genannt.
Udval hätte bisher, außer für die Unterbringung von N. Enkhbayar im Krankenhaus
Nr. 2 zu sorgen, nichts zustande gebracht und während der Amtszeit Bayarsaikhans
hätte sich die Zahl der Arbeitsunfälle auf dem Bau drastisch erhöht.
Dem Kabinett sollten in Zukunft nur kompetente Fachleute angehören. Wir
unterstützen eine Verkleinerung der Regierung. Elf Ministerien seien völlig
ausreichend, verlautete aus den Reihen der Demokratischen Partei (DP).
Regierungssitzung
Auf ihrer Sitzung am 26. September
setzten die Mitglieder die Diskussion um den Haushaltsplan 2015 fort. Anfang
Oktober muss er der Staatsversammlung vorgelegt, bis zum 15. November
beschlossen werden
Mongolische
Delegation auf der 35. AIPA
Die Mitglieder der Großen
Staatsversammlung Ts. Tsolmon und J. Batzandan hatten die Mongolei auf der 35.
Interparlamentarischen Versammlung der ASEAN-Staaten vom 15. bis zum 19.
September in Vientiane (Laos) vertreten.
Die Mongolei war von Frau Pany Yathotou, der Präsidentin der laotischen
Nationalversammlung, eingeladen worden.
Tsolmon und Batzandan übergaben ihr ein Dankesschreiben des Vorsitzenden der
Staatsversammlung Z. Enkhbold.
Darin wurde der Wunsch nach einem Beobachterstatus für die Mongolei geäußert.
Yathotou sagte zu, den Wunsch an den Vorsitzenden der Versammlung, R. Kiandee
(Malaysia) weiterzuleiten.
Die Gäste aus der Mongolei führten u. a. Gespräche mit den Vizechefs der
Parlamente Malaysias und der Philippinen Ronald Kiandee und Giorgidi B. Aggabao
über eine engere innerparlamentarische Zusammenarbeit.

Straßenbauarbeiten in Ulaanbaatar
9.
Konsultativtreffen der Honorarkonsuln der Mongolei
Am 17. September hat das Mitglied
der Staatsversammlung Frau M. Batchimeg die Honorarkonsuln der Mongolei
empfangen, die am 9. Konsultativtreffen in Ulaanbaatar vom 16. – 18. September
teilnahmen.
Batchimeg informierte die Gäste über Beschlüsse der Ständigen Ausschüsse und der
Staatsversammlung sowie über neue Gesetze und Regularien.
„Viele Mongolen verlassen ihr Mutterland, um im Ausland zu studieren und zu
arbeiten, aber viele Ausländer sind auch interessiert, in der Mongolei zu
arbeiten". Das bedeute mehr Verantwortung für die Honorarkonsuln.
Die Abgeordnete dankte den Konsuln für ihre Arbeit und die Wahrnehmung
mongolischer Interessen im Ausland.
In Deutschland wird die Mongolei von fünf Honorarkonsuln vertreten,
Generalhonorarkonsul ist der Unternehmensberater Dirk Pfeil aus Frankfurt a.
Main.
Viehhalter aus dem
Kherlen-Sum wehren sich gegen Umsiedlung
Viehhalter aus dem Kherlen-Sum (Choibalsan)
im Dornod-Aimag haben in einem Brief an Ministerpräsident N. Altankhuyag gegen
einen Beschluss der Sumverwaltung und des Bürgermeisters von Choibalsan (Zentrum
des Dornod-Aimags) protestiert. Danach sollen Bürger, die im Gebiet um
Choibalsan Vieh halten, zum Umzug gezwungen werden.
Betroffen seien 122 Haushalte.
Diese Anordnung würde dem Grundgesetz der Mongolei widersprechen.
Tod durch Ertrinken
Der Katastrophenschutz meldet, bis
zum 25. September hätten 82 „Unfälle im Wasser" 92 Todesopfer gefordert.
Allein zwischen dem 15. und 22. 09. seien bei sechs Unfällen sieben Menschen
gestorben.
Erfolge für
mongolische Sportler bei 17. Asienspielen
Auf einer Pressekonferenz in
Incheon (Südkorea) berichtete der Leiter der mongolischen Delegation und
Vorsitzende des NOK der Mongolei B. Bat-Erdene über den sportlichen und
sonstigen Verlauf der Spiele.
12 Medaillen, davon vier goldene hätten mongolische Sportler und Sportlerinnen
bisher errungen, das seien schon jetzt zwei Goldmedaillen mehr als bei den
letzten Asienspielen.
Der Fehler der falsch gehissten Nationalflagge im Stadion hätte umgehend
korrigiert werden können. (Das Soyombo-Symbol an der Fahnenmastseite der
Flagge stand auf dem Kopf. R. B.)
Darüber, dass das Essen der mongolischen Judofrauenmannschaft verunreinigt
worden war, hätte die Mannschaftsleitung entsprechende Proteste an das
Organisationskomitee und den internationalen Judoverband gerichtet. Bat-Erdene
kritisierte auch die Missachtung mongolischer Sportler, die mitunter den
Mannschaften Chinas oder Hongkongs zugeordnet würden.
Das Vorrundenspiel im Basketball der Frauen gegen die Nationalmannschaft aus
Katar wurde mit 0:20 zugunsten der Mongolinnen entschieden.
Die Frauen aus Katar hatten sich dem Kopftuchverbot des Basketball-Weltverbandes
widersetzt. Auch im zweiten Vorrundenspiel gegen Nepal trat die Mannschaft aus
Katar nicht an, ohne Hidschab wollten die Frauen nicht spielen. Der Verband
hatte seine Richtlinien nicht geändert.
Aus Protest gegen das Kopftuchverbot bereitet die
Basketball-Frauennationalmannschaft ihre Abreise aus Incheon vor.
Am 27. September wurde bekannt, dass ein ehemaliger Schwimmweltmeister aus Japan
den Diebstahl einer wertvollen Kamera gestanden hat.
Er wurde umgehend aus der japanischen Mannschaft ausgeschlossen.
Mongolia
Sunrise to Sunset
Der nächste
Ultramarathon, der 17., in landschaftlich attraktiven Gegenden der Mongolei wird
am 05. August 2015 gestartet. Interessenten können sich ab dem 01. Oktober 2014
anmelden.
In diesem Jahr begaben sich die Läufer und Läuferinnen auf die Strecken über 42
oder 100 km entlang des Khuvsgul-Sees im Norden der Mongolei.
Die Einnahmen kommen Naturschutzprojekten im Khuvsgul-Nationalpark zugute.
http://www.ms2s.org/

Mondschein über dem Khuvsgul-See
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt Renate Bormann