„Den Müttern zu
danken, ist überall auf der Welt die größte Tugend"
Anlässlich des Weltfrauentages am
08. März versammelten sich 1.000 Trägerinnen des Ordens „Verdiente Mutter" im
Regierungspalast.
In seiner Danksagung an die Mütter ging Präsident Ts. Elbegdorj auf den
überwältigenden Beitrag ein, den diese für das Aufwachsen und die Erziehung der
jungen Generation, die Basis jeglicher Gesellschaft, leisteten.
Deshalb seien auch die Gesetzesvorschläge zur Vermeidung und Ahndung von Gewalt
in der Familie von großer Bedeutung.
„Verehrte mongolische Mütter und Frauen, ich wünsche Ihnen zum Internationalen
Frauentag alles Gute".
Auch der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung Z. Enkhbold richtete vom Ort
seiner Dienstreise, die ihn in die Aimags Mittel- und Südgobi geführt hatte,
Glückwünsche an die Frauen und Mädchen des Landes.

Foto Messe Berlin
Mongolia -
Nomadic by Nature
Unter diesem Motto stand
der Auftritt der Mongolei bei der diesjährigen Internationalen Tourismusbörse
Berlin (ITB) vom 04. bis zum 08. März.
Die Mongolei, die seit 1989 an der ITB teilnimmt, war nach der
Kulturpartnerschaft 2011 zum ersten Mal offizielles Partnerland dieser
weltgrößten Reisemesse, was vielfältige Gelegenheiten bot, das Land und seine
reizvollen Landschaften, seine Geschichte und Kultur vorzustellen.
Am Südeingang der Messehallen unter dem Funkturm lud ein prächtiges Ger, das 80
Personen Platz bot, die Gäste täglich zwischen 9:00 und 18:00 Uhr zum Verweilen
ein.

Eröffnung des Mongoleistandes auf der ITB 2015. Foto Messe Berlin
Das Staatsoberhaupt
der Mongolei, Präsident Tsakhiagiin Elbegdorj, ließ es sich nicht nehmen,
höchstselbst den Messestand der Mongolei in Halle 26 c zu eröffnen.

Eröffnungsgala. Foto Messe Berlin
Am Abend zuvor
gehörten er und die Mitglieder seiner Delegation, darunter Außenminister L.
Purevsuren, der Regierende Bürgermeister von Ulaanbaatar E. Bat-Uul sowie die
Ministerin für Umwelt, Grüne Entwicklung und Tourismus D. Oyunkhorol zu den
Ehrengästen der Eröffnungsgala im Berlin CityCube.
Grußansprachen hielten außer dem mongolischen Präsidenten Bundesaußenminister
Frank-Walter Steinmeier, der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller,
der Generalsekretär der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO)
Taleb Rifai sowie der Präsident des deutschen Tourismusverbandes Michael Frenzel.
„Wer sich selbst ein Bild von dem geschichtsträchtigen Land, von wo aus
Chinggis-Khaan und Attila-Khaan das größte Weltreich errichteten, von seinen
weiten Steppen, seinen Bergen, Flüssen und Seen und von den wirtschaftlichen
Veränderungen und Fortschritten verschaffen will, möge in die Mongolei kommen.
Wir laden Sie alle herzlich ein", warb der Präsident auch bei den über 400
Medienvertretern aus aller Welt für Reisen in sein Heimatland.
Während 2013 417.000 Touristen gezählt wurden, waren es 2014 392.000, 2016
sollen es eine Million werden.
Ministerin D. Oyunkhorol sprach in ihrer Rede auf der Eröffnungspressekonferenz
von durchschnittlich 450.000 Touristen pro Jahr, die Tourismuswirtschaft trage
5,3 Prozent zum BIP bei.
Aktuell liege die Mongolei bezüglich der Wettbewerbsfähigkeit ihrer
Tourismusbranche unter 140 Ländern auf dem 99. Platz, unter 25 Ländern der
Asien-Pazifik-Region auf dem 19.
Die Regierung widmet der Entwicklung des Tourismus große Aufmerksamkeit.
Nach Landwirtschaft und Bergbau soll er zum drittgrößten Wirtschaftszweig
werden.
2020 wollen wir den 80. Platz in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit einnehmen,
der Tourismus soll 14 Prozent zum BIP beitragen.
Dieses Ziel zu erreichen, hat die Regierung die „Politik für Grüne Entwicklung"
sowie das „Nationale Programm zur Entwicklung des Tourismus" beschlossen.
2017 soll der neue internationale Flugplatz mit einer Kapazität für drei bis
fünf Millionen Passagiere in Betrieb gehen.
Touristen aus 60 Ländern können die Mongolei bis 30 Tage ohne Visum besuchen.
„Allein aus Russland erwarten wir dadurch eine Verdoppelung der Touristenzahlen
im laufenden Jahr".
Auch die Ministerin lud alle herzlich ein, „die Heimat Chinggis-Khaans zu
besuchen, das Leben der Nomaden kennenzulernen und die große Gastfreundschaft
der Mongolen zu genießen".
Die mongolische Delegation mit Präsident Ts. Elbegdorj an der Spitze umfasste
insgesamt 200 Mitglieder, darunter Künstler, Sportler und natürlich die
Repräsentanten der verschiedensten Tourismusunternehmen, Hotels,
Fluggesellschaften, Reisebüros.

Verleihung der Buch Awards Destination Mongolei. Foto Messe Berlin
Treffen Elbegdorjs
mit Gauck und Merkel
Im Rahmen seines
Deutschlandbesuchs traf der mongolische Präsident Ts. Elbegdorj mit
Bundespräsident J. Gauck sowie mit Kanzlerin A. Merkel zu Gesprächen über den
Stand und die Perspektiven der allseitigen Zusammenarbeit zusammen.
Am Vormittag des 03. März nahm Elbegdorj am Deutsch-Mongolischen Business-Forum
im Roten Rathaus in Berlin teil.
Eröffnung des neuen
Botschaftsgebäudes
Zum dichtgedrängten Programm des
mongolischen Präsidenten während seines Deutschlandbesuchs vom 02. bis zum 04.
März anlässlich der 49. ITB gehörte auch die Teilnahme an der offiziellen
Eröffnung des Botschaftsgebäudes am Hausvogteiplatz in Berlin.
An der Zeremonie nahmen Außenminister L. Purevsuren, der Außerordentliche und
Bevollmächtigte Botschafter der Mongolei in Deutschland Ts. Bolor, der
Regierende Bürgermeister von Ulaanbaatar E. Bat-Uul, der Staatsminister im
Auswärtigen Amt Michael Roth sowie der stellvertretende Leiter der Politischen
Abteilung im AA Clemens von Goetze teil.
Damit hätten sich die Arbeitsbedingungen der mongolischen Vertretung in
Deutschland als Brücke für die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern
verbessert, so der Präsident in seiner Einweihungsansprache.
Tänzer D.
Altankhuyag zum „Kulturbotschafter der Mongolei" ernannt
Der Verdiente Künstler der
Mongolei, der international bekannte Tänzer D. Altankhuyag, nahm während der
Internationalen Tourismusbörse in Berlin aus der Hand von Außenminister L.
Purevsuren die Ernennungsurkunde zum „Kulturbotschafter der Mongolei" entgegen.
Altankhuyag habe einen großen Beitrag zur Entwicklung der internationalen
Ballettkunst geleistet und darüber hinaus die Mongolei auf vielen
internationalen Bühnen würdig vertreten.
2011 hat Altankhuyag die „Stiftung zur Entwicklung des mongolischen Balletts"
gegründet.
Er ist der dritte Bürger, dem die Ehre der Ernennung zum Kulturbotschafter der
Mongolei zuteilwurde.
Purevsuren in
Genf
Der Außenminister der
Mongolei Lundegiin Purevsuren ist am 04. März in Genf eingetroffen.
Hier wurde er vom Geschäftsführenden Direktor des Büros der Vereinten Nationen
Michael Møller und vom UN-Hochkommissar für Menschenrechte Said Raad al-Hussein
empfangen.
In den Gesprächen ging es um die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen UNO und
der Mongolei, der erfolgreichen Beteiligung mongolischer Streitkräfte an
internationalen Friedensmissionen und um die Unterstützung bei der Durchsetzung
und Einhaltung der Menschenrechte auf der Welt.
Purevsuren wird am Forum des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen sowie an
der Sitzung des Führungsrates der Gesellschaft demokratischer Länder teilnehmen.
Außerdem will sich der Außenminister mit der Arbeit der mongolischen Mitarbeiter
der UN-Vertragsorgane in Genf vertraut machen.
G. Denzen ins
Ausland geflüchtet?
Der ehemalige Direktor des
Staatsunternehmens „Erdenes Tavantolgoi" Ya. Batsuuri, gegen den die
Antikorruptionskommission ermittelt und dessen Untersuchungshaft in der
vergangenen Woche verlängert worden ist, soll an das Unternehmen „Gobi Power"
von G. Denzen, Schwager des ehemaligen Ministerpräsidenten N. Altankhuyag 4,6
Milliarden Tugrug überwiesen haben.
Eine Zeugenvernehmung war nicht möglich, da Denzen nicht auffindbar sei, er habe
sich mit seiner Familie ins Ausland begeben, meldeten mongolische Medien.
N. Enkhbayar nach
Südkorea zurückgekehrt
Der Vorsitzende der MRVP und des
Wahlbündnisses „Ehrlichkeit", Expräsident N. Enkhbayar, der kurz vor Tsagaan Sar
überraschend aus Korea kommend in der Mongolei eingetroffen war, ist am 04. März
nach Seoul zurückgekehrt.
Zuvor war bekannt geworden, dass ihn die Antikorruptionskommission zu einem
Immobiliengeschäft befragen wollte.
Eine Ausreise aus der Mongolei sollte ihm verwehrt werden.
Er habe alle Fragen vor seiner Abreise beantwortet, hieß es von offizieller
Seite.
Das Wahlbündnis hatte 2012 mit elf Mandaten ein überraschend gutes Wahlergebnis
erzielt.
Ein Dokument über Zusammenarbeit zwischen DP und MRVP, 2014 unterzeichnet von
Enkhbayar und dem damaligen Ministerpräsidenten Altankhuyag, hatte den Rücktritt
Altankhuyags als Regierungschef zumindest beschleunigt.
Kasinogesetz
Im Februar hat die Regierung ihren
Gesetzentwurf über die Errichtung eines Kasinos der Staatsversammlung vorgelegt.
In den Debatten geht es um den passenden Standort – die Freihandelszonen
Altanbulag und Zamyn Uud oder doch lieber in Ulaanbaatar? und um die Sorgen vor
wachsender Kriminalität und Prostitution im Umfeld des Kasinobetriebs.
Befürworter erhoffen sich eine Belebung des Tourismus und damit mehr Einnahmen,
vor allem durch wohlhabende Touristen aus dem Ausland. Mongolen sollte der
Zutritt generell verwehrt sein.
Neuere Überlegungen sehen vor, auch Mongolen über 25 und mit Steuerzahlungen in
Höhe ab 20 Millionen Tugrug den Besuch zu ermöglichen.
Schon heute gäbe es eine Vielzahl illegaler Kasinos in der Mongolei, vor allem
in Ulaanbaatar, zudem würden immer mehr Mongolen (die es sich leisten können)
ins Ausland reisen, um ihrer Spielleidenschaft zu frönen.
Ziemlich sicher scheint bisher nur, dass das Kasino im infrastrukturell
entwickelten Ulaanbaatar errichtet würde.
Gegen Begnadigung
Die Mitglieder der Großen
Staatsversammlung S. Ganbaatar, Ts. Davaasuren, Kh. Bolorchuluun und G. Uyanga
haben am 04. März darüber informiert, sich an das Verfassungsgericht wenden zu
wollen.
Das soll prüfen, ob die Begnadigung der ehemaligen Führungskräfte von „Gobi
Sands" seitens des Präsidenten zu Recht erfolgte.
Im Falle einer Verneinung, müsste Präsident Elbegdorj zurücktreten.
Die Abgeordnete G. Uyanga („Ehrlichkeit") gehört auch zu den Initiatoren der
Rücktrittsforderung an Staatsminister Bayartsogt.
Gleichzeitig forderten die vier die Freilassung des Vorsitzenden der
Bürgerbewegung „Gal Undesten" (Feuernation) Ts. Munkhbayar.
Privatisierung des
Hochzeitspalastes?
Auf Vorschlag des Leiters der
Abteilung für Eigentum der Hauptstadt Sh. Tumurbaatar diskutierte die
Stadtverordnetenversammlung über eine Privatisierung des Hochzeitspalastes.
Die 1976 in Betrieb genommene Einrichtung hätte 2013 noch 248 Millionen Tugrug
Gewinn erwirtschaftet, 2014 46 Millionen Verluste hinnehmen müssen.
Der Privatisierungsvorschlag stieß auf Kritik, auch bei den Stadtverordneten und
löste eher Erstaunen aus, vielleicht soll auf dem attraktiven Gelände ein
Hochhaus entstehen?
Ein einziges Jahr mit Verlusten sei keine ausreichende Begründung für eine
Privatisierung.
Auf der Sitzung des Präsidiums der Stadtverordnetenversammlung am 13. März soll
abschließend über den Vorschlag entschieden werden.

Vedder und Steffen Bahnsen vor dem Gemälde ohne Titel von G.-E. Tsend
Moderne mongolische
Kunst
Katja Vedder, Kunsthistorikerin,
Werbefachfrau, Ausstellungsorganisatorin, Konzept- und Medienentwicklerin hat
wie schon bei der umfangreichen Werkschau mongolischer Maler in der Villa Kult
im November 2014 auch die Ausstellung „Moderne Mongolische Kunst" in der BLAUE
STUNDE Galerie in Berlin-Friedrichshain mit verantwortet.
Präsentiert werden Werke von E. Otgonbayar (Otgo) Ts. Gan-Erdene (G.-E. Tsend)
und S. Bayarbaatar.
Die Erlöse beim Verkauf der drei Gemälde von S. Bayarbaatar, „Tavan Khoshuu Mal"
(Die fünf Vieharten), „Es ist so wunderbar, bei meiner Mutter zu sein" und „Es
ist so wunderbar, bei meiner Großmutter zu sein" gehen an die „Stiftung
Verkehrserziehung für mongolische Kinder und Jugendliche" in Ulaanbaatar.
Die Ausstellung ist vom 08. März bis zum 22. April, Mittwoch bis Freitag von
16:00 bis 19:00 Uhr oder nach Vereinbarung, geöffnet.

Gan-Erdene Tsend, Rückkehr

S. Bayarbaatar, Es ist so wunderbar, bei meiner Großmutter zu sein, ... bei
meiner Mutter zu sein
BLAUE STUNDE
Galerie
Liselotte-Herrmann-Straße 36
10407 Berlin
Tel. 0179 34 88 488
katja.vedder@art-objective.com

Blaue Stunde Galerie
„Neues aus der
Mongolei" können Sie wieder ab dem 05. April 2015 lesen. R. B.
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt Renate Bormann