
Abschluss der Herbstsitzungen am 05.02. 2016 Foto PA d. GSTV
Abschluss der
Herbstsitzungen
Noch vor dem Abschluss der
Herbstsitzungen der Großen Staatsversammlung am 05. Februar kündigte der
Vorsitzende Z. Enkhbold die Einberufung einer Sondersitzung am 15. Februar an.
Insgesamt seien noch Entscheidungen über 39 Gesetzentwürfe und Beschlussvorlagen
zu treffen, davon sollten die meisten noch vor Ende der regulären
Sitzungsperiode abschließend behandelt bzw. in die Ausschüsse verwiesen werden.
Dazu zählen die Gesetze über den Staatsdienst, über das Bauwesen, das
Gesetzespaket zur Bildung sowie die Richtlinien einer langfristigen
Entwicklungspolitik.
Auf ihrer Sitzung am 05. Februar hat die Mehrheit der anwesenden Abgeordneten
die Gesetze und Gesetzesänderungen über die Volkbefragung, über die
Kinderbetreuung, Bildung und Kultur beschlossen.
In seiner Rede zum Abschluss der Herbstsitzungsperiode ging Z. Enkhbold auf die
Arbeit der Abgeordneten während der vergangenen 90 Tage ein.
An 38 Sitzungstagen hätten sich die Abgeordneten versammelt, um 412 Gesetze,
Gesetzesveränderungen und –zusätze sowie 65 Beschlüsse zu beraten und zu
bestätigen.
Außerdem seien elf internationale Vereinbarungen und Konventionen beschlossen
worden.
Aus der
Kabinettsitzung
Auf ihrer Sitzung am 04. Februar
stimmten die Mitglieder dem Beschluss der Großen Staatsversammlung zu, das
Noyon-Gebirge unter Staatsschutz zu stellen.
Ausgenommen ist die Gatsuurt-Goldlagerstätte.
71 Prozent der bei der Debatte anwesenden Abgeordneten hatten dafür gestimmt.
G. Uyanga kritisierte diese Entscheidung scharf, sie zeuge von
Geschichtsvergessenheit.
Außerdem meinte sie, der Regierung die Entscheidung zu überlassen, wie das Land
genutzt werde, sei so, als beauftrage man einen Wolf mit dem Hüten einer
Schafherde.

Beste Viehhalter 2016 Foto PA d. Reg. d. Mong.
Auszeichnungen für
Viehhalter und Farmer
Ministerpräsident Ch. Saikhanbileg
hat aus Anlass des Mondneujahrsfestes Tsagaan Sar besonders erfolgreiche
Viehhalter und Bauern ausgezeichnet.
118 Viehhalter aus 21 Aimags und der Hauptstadt wurden mit dem Titel „ Guter
Viehhalter des Staates" (Ulsyn Sain Malchnaar), drei Bauern und eine
Genossenschaft mit dem Titel „Bester Farmer des Staates" (Ulsyn Terguunii Fermer)
geehrt.
Es sei ein großer Erfolg, dass die Zahl der Herdentiere (Tavan Khoshuu Mal) in
diesem Jahr auf 56 Millionen angestiegen sei.
Während die Zahl der Viehhalterfamilien neun Jahre lang stetig gesunken sei, sei
sie in den vergangenen zwei Jahren auf 153.000 angestiegen.
Eine der ausgezeichneten Familien, R. Bayanduuren und seine Frau B. Tsend-Ayush
aus dem Bayanjargal Sum im Zentralaimag, nahm die Urkunde, die
Erinnerungsmedaille und die Geschenke aus der Hand von Ministerpräsident Ch.
Saikhanbileg entgegen.
Beide freuten sich, dass fünf ihrer 12 Kinder ebenfalls erfolgreiche Viehhalter
geworden sind.
Eine andere gute Nachricht für sie war die Entscheidung, die Zinsen für Kredite,
die die Viehhalter und Farmer aufgenommen haben, von 29,5 im Jahr auf 18 Prozent
zu senken.
Ab März 2016 sollen die Zinsen für neu aufgenommene Kredite nicht über zehn
Prozent liegen.
Ziel der Maßnahmen sei es, die Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen
Betriebe zu erhöhen, den Viehhaltern eine stabile Einkommensbasis zu sichern,
die nationale Produktion zu unterstützen sowie die Zahl der exportfähigen Güter
zu erhöhen.
Wahlen 2016
Der Vorsitzende der Zentralen
Wahlkommission Ch. Sodnomtseren, der Leiter der Arbeitsgruppe Wahlen B.
Bayanduuren und der Generalsekretär der ZWK Ts. Boldsaikhan haben am 01. Februar
über die Aufgaben in Vorbereitung auf die Wahlen zur Staatsversammlung, zu den
Aimagversammlungen und zur Ulaanbaatar-Stadtverordnetenversammlung informiert.
Die Kandidaten werden am 07. Juni ihre Ausweise erhalten.
Der Wahltag am 29. Juni fällt auf einen Werktag und ist zum arbeitsfreien
Feiertag erklärt worden.
Die Wahlwerbungskampagnen dürfen 18 Tage vor den Wahlen beginnen, also nicht vor
dem 11. Juni.
Im Ausland lebende Mongolen haben die Möglichkeit, am 17., 18. und 19. Juni
zwischen 07:00 und 22:00 Uhr ihre Stimme abzugeben.
Kranke und alte Menschen können am 28. Juni zwischen 09:00 und 22:00 Uhr ihre
Stimmzettel in versiegelte „mobile" Wahlurnen einwerfen.
Landesweit werden die Wahllokale am 29. Juni von 07:00 bis 22:00 Uhr geöffnet
sein, zwei Stunden länger als 2012.
Während 2012 540 Kandidaten um den Einzug in die Große Staatsversammlung und
2.200 um den Einzug in die Aimagversammlungen sowie in die
Stadtverordnetenversammlung wetteiferten, werden es in diesem Jahr insgesamt
3.000 Kandidaten und 24 Parteien sein, schätzt der ZWK-Vorsitzende.
DP und
Zivilcourage Grüne Partei unterzeichnen Absichtserklärung
Am 05. Februar haben die
Demokratische Partei (DP) und die Zivilcourage Grüne Partei im Chinggis-Saal des
Regierungspalastes eine Memorandum über einen Zusammenschluss unterzeichnet.
An der Zeremonie nahmen der Vorsitzende der DP Z. Enkhbold, der amtierende
Generalsekretär der DP L. Erkhembayar sowie die Vorsitzende der ZCGP S. Oyun und
der Generalsekretär der Partei B. Khuder-Yan teil.
Absicht der Parteiführungen ist eine Vereinigung beider Parteien.
Die endgültige Entscheidung über eine förmliche Vereinigung wird auf Parteitagen
getroffen werden.
Der Vorschlag zur Vereinigung ging von der DP aus.
Beide Parteien verfolgten ähnliche politische Ziele und hätten bereits in der
Vergangenheit erfolgreich kooperiert
Sowohl Oyun als auch Enkhbold erklärten, ein Zusammenschluss diente der
demokratischen Entwicklung und dem nationalen Interesse der Mongolei.
„Nein, unsere Entscheidung hat nichts mit den Änderungen des Wahlgesetzes zu
tun, wonach mindestens ein Direktmandat Voraussetzung für den Einzug in die
Staatsversammlung sei".
Der Generalsekretär der DP bestätigte außerdem, dass die Gespräche über einen
Zusammenschluss mit der MNDP nach Tsagaan Sar fortgesetzt würden.
MNDP bereit
zur Zusammenarbeit
Auf der Sitzung des
Führungsrates der MNDP am 06. Februar beschlossen die Mitglieder, die Einladung
der DP zur Zusammenarbeit/Zusammenschluss? anzunehmen.
„Gemeinsam mit der DP und der Zivilcourage Grüne Partei werden wir die
Entwicklung der Mongolei so erfolgreich vorantreiben können".
Die DP hat auch an die Arbeitspartei und die MRVP Schreiben mit der Einladung
zur Zusammenarbeit verschickt.
Damit scheint das politische Schicksal von Expräsident und MRVP-Vorsitzendem N.
Enkhbayar besiegelt.
Die Mitglieder der Staatsversammlung O. Baasankhuu, G. Uyanga und D.
Terbishdagva haben sich bereits von ihm abgewandt.
Uyanga und Baasankhuu wollten die Regierung stürzen, Enkhbayar nicht.
Uyanga tritt zudem – entgegen der Regierungspolitik - für die Erhöhung der
staatlichen Anteile an der Kupfer- und Goldmine Oyutolgoi auf 51 Prozent (bisher
34 Prozent) ein.
Eine Neuauflage des Wahlbündnisses von MRVP und MNDP („Gerechtigkeit") wird es
aller Voraussicht nach nicht geben.
Schuldenschnitt
Bei den Verhandlungen über die
Schulden der Mongolei im Zusammenhang mit dem Gemeinschaftsunternehmen „Mongolrostsvetmet"
haben sich beide Seiten auf einen Schuldenerlass geeinigt.
97.8 Prozent der 174,2 Millionen USD wurden der Mongolei erlassen.
Die restlichen 3,8 Millionen oder 2,2 Prozent müssen innerhalb von 30 Tagen
beglichen werden.
Auch da gehen die Verhandlungen weiter.
Debattiert wird über Zahlungsmöglichkeiten in Form von Lebendvieh und Produkten
aus der Viehwirtschaft.
In jedem Fall seien 3,8 Millionen für diesen Schuldendienst im Staatshaushalt
eingeplant worden.
Tsagaan Sar
2016
„Kümmern Sie sich
rechtzeitig um das Garen Ihres Hammelrückens oder Ihrer Rinderbrust", so oder so
ähnlich verlautet es aus den zuständigen Ämtern.
Auch in diesem Jahr wird diese Dienstleistung angeboten: Das Garen eines
Hammelrückens kostet zwischen 25.000 und 50.000 Tugrug, für das Garen einer
Rinderbrust müssen 30.000 bis 60.000 Tugrug ausgegeben werden.
Ab dem Nachmittag des 07. Februars werde es schwierig sein, noch freie
Kapazitäten zu finden.
„Ringerfest"
Jährlich zum Tsagaan Sar
organisiert der Mongolische Ringerverband das Ringerfest.
Am Vorabend der Wettkämpfe der Spitzenringer kämpfen 512 Sumtitelträger und
Nachwuchsringer um den Sieg.
Am 07. Februar, 14:00 Uhr, haben die Wettkämpfe begonnen.
Bereits am 06. Februar hatten 256 Aimag- und Armeetitelträger den Kampf
aufgenommen.
Gewonnen hat Aimaglöwe Sh. Mungunbaatar aus dem Ongon Sum im Sukhbaatar-Aimag
vor dem Aimaglöwen M. Badarch aus dem Tsenkher Sum im Arkhangai-Aimag.
Judo Grand Slam in
Paris
Nicht nur das Preisgeld lockte die
weltbesten Judokas am 06. und 07. Februar nach Paris, der Wettbewerb diente auch
der Olympiaqualifikation.
Die mongolische Favoritin in der Klasse bis 48 kg M. Urantsetseg musste sich im
Kampf gegen die für Kasachstan startende G. Otgontsetseg mit Silber begnügen.
D. Sumya wurde ebenfalls Vizemeisterin in der Klasse bis 57 kg.
Bei den Männern gewann D. Tumurkhuleg in der Klasse bis 66 kg die dritte
Silbermedaille für die Mongolei.
Insgesamt beteiligten sich am Grand Slam in Paris 386 Männer und 224 Frauen aus
96 Ländern.
Für das Jahr des „Roten Feueraffen" wünschen wir Ihnen
alles Gute und eine fröhliche Feier – Sar Shinedee Saikhan Shineleerei!

Februar im Tsetserleg-Sum
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt, Renate Bormann