
Schachturnier anlässlich des Verfassungstages. Foto news.mn
„Tag der
Verfassung"
Vor 24 Jahren wurde die
demokratische Verfassung der Mongolei verabschiedet.
In Würdigung dieses Ereignisses begannen am 09. Januar die nationalen
Schachmeisterschaften.
4.800 Schachspieler und -spielerinnen aus dem ganzen Land hatten sich beworben.
In die letzte Runde schafften es 95 Männer und 35 Frauen.
Am 11. Januar wird eine Prachtausgabe des Grundgesetzes im Museum für
Staatsgeschichte präsentiert und am 13. treffen sich Abgeordnete der damaligen
Großen Volksversammlung mit denen der aktuellen Großen Staatsversammlung auf
einer Festsitzung im Regierungspalast, es wird eine Fotoausstellung eröffnet und
die Auszeichnung „Held der Arbeit, Lehrer des Volkes, Verdienter Jurist B.
Chimed" verliehen.

Staatssiegel der Mongolei

Staatssiegel 2

Staatssiegel 3
104 Jahre
Befreiungsrevolution
Am 29. Dezember nahmen Präsident
Elbegdorj, Parlamentsvorsitzender Enkhbold, Regierungschef Saikhanbileg sowie
Repräsentanten von Behörden, staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen an
der feierlichen Kranzniederlegung am Staatssiegeldenkmal an der Nordseite des
Regierungspalastes teil.
Der 29. Dezember wird landesweit als „Tag der Freiheit und Unabhängigkeit"
begangen.
Gekrönt von einem Tiger sind an den vier Seiten des Denkmals die Staatssiegel
des mongolischen Großreiches (1206-1368), der Bogd-Khaan-Regierung (1911-1924),
der Mongolischen Volksrepublik (1924-1992) und des Mongolischen Staates (seit
1992) verewigt.
Am Fuße des Denkmals sind umlaufend die Brandzeichen von 168 mongolischen
Stämmen eingraviert.

Neujahrsansprache von Präsident Elbegdorj. Foto president.mn
Neujahrsansprache
des Präsidenten
In seiner Neujahrsansprache fasste
das Staatsoberhaupt die außenpolitischen Erfolge der Mongolei im abgelaufenen
Jahr zusammen, ging auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, dabei seiner
Überzeugung Ausdruck verleihend, die Mongolen seien willens und fähig, alle
Schwierigkeiten zu überwinden.
Er wünschte allen ein Bürgern und Bürgerinnen ein glückliches und erfolgreiches
Jahr 2016, das mit den Parlamentswahlen, dem ASEM-Gipfel in Ulaanbaatar und der
Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro Großereignisse bereit
halte, „die wir gemeinsam erfolgreich bewältigen werden".
Friedliche
Neujahrsfeiern
Die Einwohner der mongolischen
Hauptstadt haben ausgelassen, aber friedlich Silvester und Neujahr gefeiert.
Während des dreistündigen Estradenprogramms „Ulaanbaatars silberner Abend" auf
dem Chinggis-Platz kam es zu keinerlei Zwischenfällen, in den Innenstadtbezirken
musste die Polizei keine Unfälle registrieren.
In der Nacht zuvor hatte es geschneit, aber Arbeiter der Stadtreinigung hatten
rechtzeitig bis zum Beginn der Feier die Fahrbahnen geräumt, Salz und Sand
gestreut.
Im Außenstadtbezirk Nalaikh kam es leider zu einem tödlichen Unfall.
Zwei stark alkoholisierte Männer stürzten in den Tod.
Die Hintergründe des Vorfalls werden noch untersucht.
Wahlgesetz
beschlossen
Die Entwürfe für Änderungen und
Ergänzungen zum Gesetz über die Wahlen und die Wahlen zur Großen
Staatsversammlung (am 06.11.2015 von den Mitgliedern der Staatsversammlung R.
Burmaa+16 sowie Su. Batbold+7; am 13.11.2015 vom Mitglied der Staatsversammlung
O. Baasankhuu+10 eingereicht) sind am 25. Dezember in letzter Lesung behandelt
worden.
Der Vorsitzende des Ausschusses für Staatsorgane A. Bakei stellte den
Gesamtentwurf vor, dem 52 von 60 anwesenden Abgeordneten zustimmten.
Gleichzeitig traten die bisherigen Gesetze über die Präsidentschaftswahlen, die
Kommunalwahlen und die Wahlen zur Großen Staatsversammlung außer Kraft.
Allerdings haben die drei unabhängigen Mitglieder der Großen Staatsversammlung
sowie kleinere, nicht im Parlament vertretene Parteien wie die Grüne Partei
gegen das neue Wahlgesetz protestiert.
O. Bum-Yalagch, Vorsitzender der Grünen, erklärte, das neue Wahlrecht
widerspräche nicht nur Teilen der Verfassung, sondern benachteilige auch die
kleineren Parteien.
Im Land würde ein Zwei-Parteien-System zementiert.
S. Ganbaatar, der Wortführer der Unabhängigen ist der „Nationalen Partei der
Arbeit" im Darkhan-Uul-Aimag, seinem Wahlkreis, beigetreten.
Als einen Grund nannte er die Hindernisse, die das neue Wahlrecht dem Wirken von
Abgeordneten, die keiner Partei angehörten, in den Weg gelegt hätte.
„Nach wie vor kritisiere ich die Bergbaupolitik der Regierung".
Es zeuge auch nicht von Fortschritt, wenn von 1,2 Millionen Menschen im
arbeitsfähigen Alter 470.000 arbeitslos seien.
Gesetzesänderungen
in Kraft getreten
Mit Beginn des neuen Jahres traten
zahlreiche Gesetzesänderungen in Kraft.
Das novellierte Gesetz über den Staatshaushalt sieht vor, das Nationale Amt für
Statistik mit der Einwohnermeldebehörde und die Zollbehörde mit dem Steueramt
zusammenzulegen.
Am Ende des Jahres 2015 stellten demzufolge die Leiter der Statistik- und
Zollbehörden ihre Ämter zur Verfügung.
Auch das nach langen und verbissen geführten Auseinandersetzungen verabschiedete
Wahlgesetz trat am 01. Januar in Kraft.
Die Wahlen zur Staatsversammlung und zu den Bürgerversammlungen der Aimags, Sums
und Duuregs sowie zur Ulaanbaatar-Stadtverordnetenversammlung finden künftig an
einem Tag statt.
Für 2016 wird ein Tag in der letzten Juniwoche ausgewählt.
Alle Wahlen (Staatsversammlung, Kommunen, Präsidentschaftswahlen) erfolgen
künftig nach einem einheitlichen Gesetz.
Beibehalten wird eine Mischung aus Mehrheits- und Verhältniswahlrecht: 48
Mandate werden direkt, 28 über Parteilisten vergeben, bei den Kommunalwahlen
aller Ebenen findet nur das Mehrheitswahlrecht Anwendung.
In 50 Prozent der Wahllokale erfolgt die Auszählung der Stimmen per Hand.
Die erlaubte Höhe der Einzelspenden für die Kandidaten wurde von einer Million
bzw. drei Millionen auf fünf bzw. 15 Millionen Tugrug angehoben.
Einfache Staatsangestellte dürfen sich um ein Mandat bewerben, Behördenchefs,
Stellvertreter, Amtsleiter etc. müssen drei Monate vor der Kandidatenaufstellung
ihre Ämter niedergelegt haben.
Bisher haben dies u. a. der erste Vizepräsident der Mongolbank B. Javkhlan, der
Leiter des Steueramtes D. Ariunsan, der Staatssekretär im Arbeitsministerium R.
Erdeneburen, der Chef des Amtes für ehrlichen Wettbewerb und Verbraucherschutz
T. Ayursaikhan sowie die Leiterin des Nationalen Kinderzentrums I. Narantuya
getan.
Weiter treten in diesem Jahr die Gesetze über die Mehrwertsteuer, über
Volksbefragungen und über die Kultur in Kraft.
So müssen mindestens 60 Prozent der Spielfilme und Informationssendungen im
öffentlichen Rundfunk und Fernsehen und 70 Prozent des Kinderprogramms
einheimische Sendungen sein.
Das Gesetz über die Kinderbetreuung sieht vor, dass Bürger und Bürgerinnen
zwischen 18 und 65 Jahren nach dem Erwerb eines staatlichen Zertifikats bis zu
fünf Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren betreuen dürfen.
Gesetz über die
politischen Parteien
Der Präsidentenberater für
Menschenrechte und Rechtspolitik Ch. Unurbayar hat am 04. Januar den von
Präsident Ts. Elbegdorj initiierten Gesetzentwurf über die politischen Parteien
an den Vorsitzenden der Großen Staatsversammlung Z. Enkhbold überreicht.
Besser geregelt werden sollen die Parteienfinanzierung oder die
Mitgliederregistrierung, um Doppel- oder Dreifachmitgliedschaften!!! zu
verhindern.
Am selben Tag hat der Präsident D. Gerel, Vorsitzende des Blinden- und
Sehschwachenverbandes der Mongolei, zur Beraterin für Angelegenheiten von
Menschen mit Behinderungen ernannt.
Gesetzentwurf über
Staatsauszeichnungen vorgestellt
Am 04. Januar hat Präsident Ts.
Elbegdorj seinen Entwurf für ein „Gesetz über staatliche Auszeichnungen" den
Medien vorgestellt.
Danach sollen u. a. die Auszeichnungen „Künstler des Volkes" und der
Sukhbaatarorden abgeschafft werden.
Um den Wert einiger Auszeichnungen, Titel und Orden zu erhöhen, sollen sie nicht
in jedem Jahr und nur an eine begrenzte Anzahl verdienter Bürger verliehen
werden.
Der „Chinggis-Khaan-Orden" soll wie bisher einmal zum Geburtstag des
Staatsgründers an einen verdienten Bürger oder an eine verdiente Bürgerin
überreicht werden.
Mit dem Titel „Mongol Ulsyn Baatar" (Held der Mongolei) soll einmal alle fünf
Jahre ein Bürger/eine Bürgerin ausgezeichnet werden. (In diesem Titel sind die
vormaligen Titel „Held der Arbeit" und „Staatsheld" zusammengefasst).
Der Titel „Ulsyn Erdene", ehemals Vokskünstler, (Kostbarkeit des Staates) kann
alle drei Jahre einem Bürger/einer Bürgerin, der Titel „Gaviyat Zutgelten"
(Verdienter Künstler, Arbeiter, Wissenschaftler …) jedes Jahr 50
Bürgern/Bürgerinnen verliehen werden.
Mit dem Orden „Erdeniin Ochir" (kostbarer Donnerkeil) können bis zu 100 Menschen
pro Jahr geehrt werden. (Hier werden Sukhbaatarorden und der Armeeorden „Rote
Fahne" zusammengefasst).
Die Müttermedaille bleibt unangetastet.
Der am häufigsten verliehene Orden „Altan Gadas" (Polarstern) sollte nach den
Vorstellungen des Präsidenten künftig einmal im Jahr an bis zu 1.000 Menschen
verliehen werden.
Gleichzeitig regte Elbegdorj eine Änderung des Designs dieses Ordens an.
Außerdem sollen einmal im Jahr bis zu 500 verdiente Angehörige der Streitkräfte
mit dem Orden „Tsergiin Gaviya" (militärische Heldentat, Verdienst) gewürdigt
werden.
Lediglich der Chinggis-Khaan-Orden bleibt als Namensorden erhalten.
Alle anderen Namensorden, Namenauszeichnungen, -medaillen etc. (Natsagdorj,
Chimed, Sukhbaatar …) werden abgeschafft.
Geldgeschenke sollten mit den Auszeichnungen zukünftig nicht mehr verbunden
sein.
Elbegdorj hofft, seine Gesetzesinitiative wird di Zustimmung der Abgeordneten
finden.
Doch Kindergeld für
alle?
Am 08. Januar hat die Regierung in
einer außerordentlichen Sitzung Änderungen am Beschluss der Großen
Staatsversammlung vom 13. November 2015 vorgenommen, der Einschränkungen bei der
Kindergeldzahlung vorsah.
Aufgrund der angespannten Wirtschafts- und Haushaltslage sollten Mittel aus dem
nationalen Bevölkerungsentwicklungsfonds eingespart werden, Kindergeld
(monatlich 20.000 Tugrug) nur noch entsprechend der Einkommensverhältnisse der
Eltern gezahlt werden.
Demnach wären in den Gruppen 1-17 144 Milliarden Tugrug für 601.100 Kinder bis
zum 18. Lebensjahr aus dem nationalen Bevölkerungsentwicklungsfonds
bereitgestellt worden.
Familien der Gruppen 18-20, betroffen wären 426.300 Kinder, hätten keinen
Anspruch mehr auf staatliches Kindergeld gehabt.
Dagegen hatte Präsident Ts. Elbegdorj Widerspruch eingelegt.
Nach Beratungen mit dem Vorsitzenden der Großen Staatsversammlung Z. Enkhbold
und Ministerpräsident Ch. Saikhanbileg am 04. Januar wurde der Beschluss
zurückgenommen.
Neue Überlegungen gehen davon aus, die realen Lebensverhältnisse von
zusätzlichen 89.512 Familien (108.000 Kinder) zu überprüfen.
Die Forderungen von Politikern und großer Teile der Öffentlichkeit gehen jedoch
weiter.
Kindergeld müsste für alle gezahlt werden, ungeachtet der wirtschaftlichen
Verhältnisse der Eltern.
B. Javkhlan
zurückgetreten
Der erste Vizepräsident der
Mongolbank B. Javkhlan hat auf eigenen Wunsch seinen Posten zur Verfügung
gestellt.
Nachdem ein erster Antrag von einer Mehrheit der anwesenden Abgeordneten
zunächst abgelehnt worden war, hatte der zweite Versuch Erfolg.
Am 24. Dezember stimmten die Abgeordneten seinem Antrag schließlich zu.
Javkhlan bewirbt sich um ein Mandat für die Große Staatsversammlung 2016.
Das Gesetz verbietet künftig eine Dopplung von Amt und Mandat.
Häftlingsaustausch
Aktuell hat die Mongolei mit
sieben Staaten Abkommen über einen Häftlingsaustausch ratifiziert.
In einem Pressegespräch im Außenministerium in Ulaanbaatar wurde darüber
informiert, dass 2014 fünf mongolische Staatsbürger und 2015 ein mongolischer
Staatsbürger aus der VR China in die Mongolei überführt worden sind.
Die Staatsversammlung habe 2015 überdies einem Gesetz über den Beitritt der
Mongolei zur EU-Konvention über den Gefangenenaustausch zugestimmt.
Auf die Frage, ob im Ausland inhaftierte Mongolen vom Amnestiegesetz
profitierten, hieß es: zurzeit seien 120 mongolische Staatsbürger in 13 Staaten
inhaftiert.
Eine Einbeziehung in die Amnestiebestimmungen würde gemeinsam mit dem
Justizministerium beraten.
Bisher seien jedoch keine Anträge eingereicht worden.
Bezüglich der im Ausland seit vielen Jahren vermissten Mongolen - es handele
sich um 40 Personen - würde mit den Botschaften der Länder eng
zusammengearbeitet.
Die Sorgen und Fragen der Angehörigen würden sehr ernst genommen.
Winter 2015/16
In 50 Sums von 16 Aimags gestaltet
sich die Winterweidung aufgrund starker Schneefälle besonders schwierig.
Deshalb hat der nationale Katastrophenschutz den Viehhaltern der betroffenen
Sums 6.560 Tonnen Heu kostenlos und 2.678 Tonnen Futtermittel zum halben Preis
zur Verfügung gestellt.
Außerdem wurden zehn Fahrzeuge (drei Polizeifahrzeuge, drei Wagen der Schnellen
Medizinischen Hilfe und vier fahrende Krankenstationen aus der Staatsreserve in
besonders arme Sums geschickt.
Hilfe für besonders durch Zud in ihrer Existenz bedrohte Familien kommt auch vom
Internationalen Roten Kreuz.
Außer mit Bargeld in Höhe von 300 Millionen Tugrug wurden Familien mit warmer
Kleidung, Heizungen, Filzdecken, Nahrungsmitteln versorgt.
Großbritanniens Rotes Kreuz hat 140 Familien mit Bargeld und 1.200 Familien mit
Gers, Heizungen und anderen Materialien unterstützt.
Das Bargeld wird über die Filialen der Landwirtschaftsbank an die
anspruchsberechtigten Haushalte ausgezahlt.
890 Obdachlose
Am 30. Dezember haben die
Volkszählungskommissionen Ulaanbaatars und der Aimags darüber informiert, dass
die Zahl der Obdachlosen landesweit inzwischen auf 890 angestiegen sei.
Polizei und die Einwohnermeldebehörde haben gemeinsam Pässe, Ausweise und andere
Dokumente der Menschen ohne festen Wohnsitz in Ulaanbaatar und den Aimags
kontrolliert und nach Unterbringungsmöglichkeiten gesucht.
Die Aktion steht im Zusammenhang mit Untersuchungen zum Lebensstandard in der
Mongolei und um geeignete Maßnahmen für Verbesserungen ergreifen zu können.

M. Davaajargal
„Goldene Rose"
Der Demokratische Jugendverband
organisiert in jedem Jahr am 31. Dezember das Festival „Goldene Rose", auf dem
Wissenschaftler, Künstler, Sportler und Politiker für besondere Leistungen im
abgelaufenen Jahr geehrt werden.
Bei der Feier im „Shangri-La-Hotel" in Ulaanbaatar wurde der Chemiker Prof. Dr.
D. Demberelnyamba, Leiter des Forschungszentrums von „Monkhimo LLC" und Dozent
an der Staatsuniversität für die Entwicklung eines Kalziumpräparats zur
Vorbeugung gegen Osteoporose als bester Wissenschaftler und Techniker
ausgezeichnet.
Der 69. Sumogroßmeister Hakuho M. Davaajargal erhielt die Auszeichnung für seine
herausragenden Leistungen im Sumosport.
Im Alter von 30 Jahren hatte er 2015 zum 35. Mal den Kaiserpokal gewonnen und
setzte sich damit an die Spitze der entsprechenden Rangliste, außerdem ist ihm
ein Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde sicher.
Das Mitglied der Großen Staatsversammlung und MVP-Fraktionsvorsitzender S.
Byambatsogt wurde als bester Politiker ausgezeichnet.
Er habe mit seinen Initiativen und Vorschlägen zur Überwindung der
Wirtschaftskrise gemeinsame Beratungen und Diskussionen zwischen den politischen
Gegnern gefördert.

Natsagdorj-Denkmal am neuen Standort vor dem Ulaanbaatar-Hotel
„Natsagdorj-Medaille"
verliehen
Anlässlich des 87.
Gründungsjubiläums des Mongolischen Schriftstellerverbandes und des 110.
Geburtstages des Mitbegründers der modernen mongolischen Literatur D. Natsagdorj
(1906 – 1937) hat der Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft L. Gantumur
acht Schriftsteller mit der Natsagdorj-Medaille ausgezeichnet.
Zu ihnen zählen der Lyriker und Schriftsteller Sh. Badarch, M. Erdenebat, B.
Bayarsaikhan, D. Bayantungalag, L. Myagmasuren, B. Batregzedmaa, Sh. Gurbazar
und D. Sumiya.

Natsagdorj-Denkmal vor dem Umzug aus dem Jugendpark
„ Mongolen der
Welt"
Am 04. Januar hat die Regierung
das Programm „Mongolen der Welt" beschlossen.
Es ist als Fortsetzung des erfolgreich abgeschlossenen Programms „Zuugiin Uur"
(Bienenstock) konzipiert.
Ziel des Programms ist es, die Fähigkeiten und Fertigkeiten, das Wissen und die
Kenntnisse der Mongolen im Ausland für die Entwicklung im Heimatland nutzbar zu
machen, aber auch, um rückkehrwilligen Mongolen bei der Suche nach
Arbeitsplätzen und Wohnungen und überhaupt beim Vertrautmachen mit den sich
rasant verändernden Gegebenheiten zu helfen.
Untersuchungshaft
verlängert
Am 30. Dezember entschied das
zuständige Gericht, dass der ehemalige Staatssekretär und Vorstandsvorsitzende
der „Mongolischen Eisenbahn" B. Batzaya weiter in Untersuchungshaft bleiben
muss.
Das Dezernat für Wirtschaftsverbrechen der Kriminalpolizei hat Ermittlungen
wegen „gemeinschaftlich begangener Geldwäsche in großem Umfang" aufgenommen.
In diesem Zusammenhang hat die Nationale Antikorruptionskommission
Untersuchungen gegen das Mitglied der Staatsversammlung Kh. Battulga sowie den
Ex-Verkehrsminister A. Gansukh, zurzeit Berater von Z. Enkhbold, Vorsitzender
der Großen Staatsversammlung, aufgenommen.
Batzaya arbeitete vor seiner Berufung zum Staatssekretär unter dem damaligen
Verkehrsminister Kh. Battulga als dessen Personenschützer.
Sowohl Battulga als auch Gansukh dürfen die Mongolei nicht verlassen.
Ihnen wird Bestechlichkeit und Amtsanmaßung vorgeworfen.
Ergebnisse der
Viehzählung
Am 24. Dezember stellte das
Nationale Amt für Statistik das vorläufige Endergebnis der Viehzählung (Herden-
und Haustiere) 2015 vor.
Die Erhebungen erfolgten zwischen dem 7. und 17. Dezember.
In diesem Jahr wurden zudem Brunnen und andere Wasserentnahmeplätze gezählt.
Landesweit wurden 55.967.600 Stück Weidetiere gezählt. Das sind 3.975.000 Tiere
oder 7,6 Prozent mehr als 2014.
In den Aimags Orkhon, Selenge und Darkhan-Uul sanken die Viehzahlen um 3.500 bis
36.200 Stück, in den übrigen Aimags stiegen sie um 18.300 bis 399.500.
Die Zahl der Pferde stieg um zehn Prozent auf 3.294.600, die der Rinder um 10,7
Prozent auf 3.779.500, die der Kamele um 5,3 Prozent auf 367.900, die der Schafe
um 7,4 Prozent auf 24.933.400 und die der Ziegen um 7,1 Prozent auf 23.582.200
Stück.
1.233 Menschen
gerettet
In der Statistik für 2015 werden
insgesamt 5.891 Brände, Unfälle jeder Art und andere Katastrophen verzeichnet.
Die Mitarbeiter der Katastrophenschutzämter konnten landesweit 1.233 Menschen
das Leben retten.
Außerdem bewahrten sie den Staat, Organisationen, Unternehmen und Bürger vor
einem materiellen Schaden in Höhe von 23,4 Milliarden Tugrug.
Die Zahl der infolge von Katastrophen zu beklagenden Todesopfer ist im Vergleich
zum Vorjahr um 4,5 Prozent, die der verletzten um 56,7 Prozent zurückgegangen.
Dafür konnten 11,3 Prozent mehr Menschen gerettet werden.
„Börte Chono -2015"
Jedes Jahr wählen die mongolischen
Sportjournalisten den Sportler, die Sportlerin, den Trainer, die Mannschaft des
Jahres.
Bisher wurden zehn Sportlerinnen und Sportler in einer gemeinsamen Wertung
ausgezeichnet.
In diesem Jahr erfolgte die Wertung zum ersten Mal getrennt für Sportler und
Sportlerinnen.
Auf der Festveranstaltung am 25. Dezember, die das nationale Fernsehen direkt
und landesweit übertragen hatte, wurden die drei besten Sportler, die drei
besten Sportlerinnen, der beste Trainer, der beste Verband, der beste
Verbandsvorsitzende, der beste Verbandsgeneralsekretär, die beste Mannschaft,
der beste Nachwuchssportler ausgezeichnet.
Nur knapp, mit einem Punkt Vorsprung vor dem Zweiten, siegte bei den Männern
Erdenebatyn Bekhbayar (Freistilringen) vor Purevjavyn Unurbat und Batboldyn
Nomin, ebenfalls Freistilringer.
Bei den Frauen gewann Soronzonboldyn Battsetseg (Freistilringen) mit 228 Punkten
vor Dorjsurengiin Sumiya (Judo), 118 und Tsedevsurengiin Munkhzaya (Judo), 95
Punkte.
Bester Trainer wurde Zevegiin Duvchin (Judotrainer).
Bester Verband wurde der Verband der Freistilringer und als bester
Verbandspräsident wurde L. Bold (Leichtathletik) ausgezeichnet.
97 Sportjournalisten hatten ihre Stimme abgegeben und die Punkte verteilt.
Ausstellung „Tsagaan
Sar - 2016"
Vom 08. bis zum 11. Januar können
die Bewohner der mongolischen Hauptstadt und ihre Gäste im „Misheel Expo" –
Handelszentrum die Verkaufsausstellung „Tsagaan Sar 2016" besuchen und
vorsorglich alles, was zu einer gelungenen Mondneujahrsfeier gehört, besichtigen
und kaufen.
Einheimische Produzenten aus Ulaanbaatar und den Aimags, Unternehmen und
Einzelpersonen, bieten Weiße Speisen, mongolische Butter, Aaruul, Süßwaren,
spezielles Neujahrsgebäck (kheviin boov), Produkte aus Filz, Wolle, Kaschmir und
Leder an.
Die Kunden erwartet zudem eine reichhaltige Auswahl an Elektronik.
Filmabend „Die
Goldene Jurte"
Die Abteilung Mongolistik des
Zentralasienseminars der HUB lädt am 13. Januar zum Filmabend ein.
Gezeigt wird die mongolisch-deutsche Koproduktion aus dem Jahr 1961 „Altan Urguu"
(Die Goldene Jurte).
Der Märchenfilm entstand in Koproduktion zwischen der DEFA, dem Filmunternehmen
der ehemaligen DDR mit Sitz in Potsdam-Babelsberg und Mongolkino.
Gedreht wurde überwiegend in der Mongolei.
Regie führten G. Kolditz (1922-1982) und R. Dorjpalam, das Drehbuch schrieben
Kurt Bortfeldt und Sengiin Erdene.
Die Musik stammt von L. Murdorj (1919-1996), der auch die Nationalhymne der
Mongolei komponierte.
Die meisten Rollen wurden von auch heute noch verehrten mongolischen
Schauspielern verkörpert: Ts. Tsegmid spielt den Vater und Ch. Dolgorsuren die
Mutter des blinden Mädchens.
Der Wasserkhan wird von K. Mühlhardt, seine Tochter von E. Cron gespielt.
Einhellig gelobt worden war die Arbeit der Kameraleute.
Die grandiose mongolische Landschaft in Verbindung mit dem Menschen sei
wunderbar in Szene gesetzt worden.
Im Rahmen des Projekts „Mongolisches Kino" wurde der Film von „Univision" in
Ulaanbaatar aufwändig restauriert und in HD-Qualität digitalisiert.
Der Film läuft in Mongolisch mit deutschen Untertiteln.
Zeit: 18:00 Uhr
Ort: Institut für Asien- und Afrikawissenschaften, Berlin, Invalidenstraße 118,
Raum 504.

Repro R. Bormann
„Der Sinn meines
Lebens ist die Zukunft meiner Kinder"
Am 25. Dezember ist die
Dissertation von Frau Dr. Ganchimeg Altangerel: „Der Sinn meines Lebens ist die
Zukunft meiner Kinder. Zur Lebenssituation alleinstehender Mütter in der
gegenwärtigen Mongolei" beim Monsudar-Verlag in Ulaanbaatar erschienen.
Auf 216 Seiten analysiert die Autorin aus ethnologischer Perspektive die realen
Lebensverhältnisse alleinerziehender Mütter in der Mongolei und Veränderungen
der Moral- und Wertevorstellungen seit Beginn des 20. Jahrhunderts, während der
sozialistischen Zeit von 1924 bis 1989 und nach der politischen und
wirtschaftlichen Wende 1990.
Die empirischen Daten sammelte Frau Altangerel während mehrerer
Feldforschungsaufenthalte in der Mongolei.
Ergänzt wird die Arbeit durch einen Beitrag zum aktuellen Männerbild, „das seit
dem Systemwechsel den gesellschaftlichen Diskurs prägt".
ISBN 978-99973-0-809-2
Preis: 19,95 Euro.
Mehr Informationen erhalten Sie unter
ganchimeg.altangerel.1@hu-berlin.de
Über diese Adresse können Sie auch Ihre Bestellungen aufgeben.
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt, Renate Bormann