
Regierung 2016. Obere Reihe 6. v.l G. Unurbolor, untere Reihe 6-8 v. l. Ts.
Anandbazar, D. Tsengel, J. Tsolmon. Foto dnn.mn
Neues Kabinett
vorgestellt
Nachdem Präsident Elbegdorj und
Mitglieder der DP-Opposition Widerspruch gegen einzelne Ministervorschläge sowie
die neue Regierungsstruktur von J. Erdenebat angemeldet hatten, traten
MVP-Gremien zu neuerlichen Beratungen zusammen.
Schließlich wurden elf Vorschläge in einer Sitzung der Staatsversammlung, die
bis in die frühen Morgenstunden des 23. Juli dauerte, bestätigt.
Mit der Bestätigung war die Amtszeit der „Regierung der Entscheidungen" – 18
Minister - beendet.
Der neuen Regierung gehören 16 Minister, einschließlich Ministerpräsident
Erdenebat, an.
Vier Ressorts wurden noch nicht besetzt, die ursprünglichen Vorschläge stießen
auf entschiedenen Widerstand der Opposition und des Präsidialamtes.
Die Zahl der Schlüsselministerien ist auf fünf erhöht worden.
Für Schlüsselministerien sieht die Gesetzesinitiative des Präsidenten nicht
unbedingt eine Trennung von Amt und Mandat vor.
Die Opposition hat der MVP bereits Wahlbetrug vorgeworfen, auch von der
versprochenen „Fachleute-Regierung" sei nicht viel übrig geblieben.
Die bislang bestätigten Kabinettsmitglieder sind am 23. Juli vereidigt worden.
Exministerpräsident und Ex-MVP-Vorsitzender S. Bayar hatte die Übernahme eines
Ministeriums (Außen oder Verteidigung) abgelehnt.
Bisher nicht bestätigt worden sind G. Unurbolor (Seoul-Unternehmensgruppe) als
Ministerin für Bauwesen und Städtebau, Ts. Anandbazar als Minister für
Nahrungsgüter, Landwirtschaft und Leichtindustrie, D. Tsengel (Energie) und J.
Tsolmon als Ministerin für Gesundheit.
Zusammensetzung
der Regierung:
Shadar Said U.
Khurelsukh
Leiter der Regierungskanzlei J. Munkhbat
Verteidigung B. Bat-Erdene
Auslandsbeziehungen Ts. Munkh-Orgil
Finanzen B. Choijilsuren
Justiz und Innere Angelegenheiten S. Byambatsogt
Arbeit und Soziale Sicherheit N. Nomtoibayar
Natur, Umwelt und Tourismus D. Oyunkhorol
Wege und Verkehr D. Ganbat
Bildung, Kultur, Wissenschaft und Sport J. Batsuuri
Bergbau und Schwerindustrie Ts. Dashdorj
Die erste
Regierungssitzung wird für den 25. Juli erwartet.
Deutscher
Botschafter übergibt Beglaubigungsschreiben
Am 20. Juli hat der
Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter der Bundesrepublik Deutschland
Stefan Duppel an Präsident Ts. Elbegdorj sein Beglaubigungsschreiben übergeben.
Elbegdorj informierte den neuen deutschen Botschafter über die Ergebnisse der
Wahlen zur Staatsversammlung, zu den Aimagversammlungen und zur
Stadtverordnetenversammlung Ulaanbaatars sowie über die Ergebnisse des
ASEM-Gipfels am 15. und 16. Juli und wünschte Stefan Duppel viel Erfolg für
seine Arbeit in der Mongolei.
Für mehr Informationen sh. auch:
http://www.ulan-bator.diplo.de/Vertretung/ulanbator/de/02/Botschafter__und__Abteilungen/__Botschafter.html

Otgontenger-Anbetung. Foto president.mn
Otgontenger-Staatsehrung
Am 22. Juli versammelten
sich Angehörige des lamaistischen Klerus der Mongolei, Mitglieder der
Staatsversammlung und der Regierung sowie Bürger der Region im Otgon-Sum im
Zavkhan-Aimag, um die Anbetungs- und Opferzeremonie für „Bogd Ochirvaani" (sanskr.
Vajrapani), die Schutzgottheit der Mongolei mit Sitz auf dem höchsten Gipfel des
Otgontenger im Khangai-Gebirge zu zelebrieren.
Präsident Ts. Elbegdorj, die Mitglieder der Großen Staatsversammlung Ya.
Sanjmyatav, Z. Narantuya und Sh. Tuvdendorj, der Minister für Bildung, Kultur
und Wissenschaft L. Gantumur, der Chef der Präsidialkanzlei P. Tsagaan sowie der
Gouverneur des Zavkhan-Aimags J. Jamyantiv, der Vorsitzende der
Aimag-Bürgerversammlung B. Otgonbaatar der Stellvertreter des Khamba-Lamas des
Gandantegchilen-Klosters, Lamas, Lamaschüler sowie Religionsgelehrte nahmen an
der Zeremonie teil.
In seiner Ansprache erinnerte der Präsident an die glorreiche Vergangenheit der
Mongolei und die Bedeutung der „gelben Religion" für die Kultur und Geschichte
des Landes.
Auch lobte er seine Landsleute für ihre großen Erfolge im Sport, in der Kunst
und Wissenschaft und als Gastgeber für wichtige internationale Ereignisse wie
das kürzlich erfolgreich organisierte Treffen von Staats- und Regierungschefs
asiatischer und europäischer Staaten (ASEM-Gipfel).
Die Tradition der Ochirvaani-Anbetung geht auf das Jahr 1779 zurück.
IS-Anschlag auf
Hazara-Mongolen in Afghanistan
Bei einer Protestdemonstration von
10.000 Hazara am 23. Juli in Kabul gegen die Pläne der Regierung, eine neue
Stromtrasse um das Siedlungsgebiet der Hazara herumzuführen, sprengten sich zwei
Selbstmordattentäter in die Luft.
80 Menschen starben, 230 sind zum Teil schwer verletzt worden.
Zu dem Terroranschlag hat sich der „Islamische Staat" (IS) bekannt.
Für den 24. Juli ordneten Präsident und Regierung Afghanistans Staatstrauer an.
Die Hazara sind Nachfahren von Soldaten der Armeen Chinggis-Khaans und stellen
15 bis 20 Prozent der Bevölkerung des Landes.
Zu Zeiten der Taliban-Herrschaft über Afghanistan waren viele Hazara nach
Pakistan, Iran oder nach Tadschikistan geflüchtet.
Allein in Pakistan leben heute etwa 600.000 Hazara.
50
Olympiateilnehmer
Am 20. Juli haben Präsident Ts.
Elbegdorj, Ministerpräsident J. Erdenebat, der Minister für Gesundheit und Sport
S. Lambaa sowie Sportfunktionäre auf dem Chinggis-Platz die Teilnehmer an den
Olympischen Spielen ab dem 05. August in Rio de Janeiro (Brasilien) feierlich
verabschiedet.
Es ist die zahlenmäßig größte Mannschaft, die die Mongolei je bei Olympischen
Spielen vertreten hat.
Acht der Sportler und Sportlerinnen kämpfen in fünf Disziplinen um Medaillen bei
den Paralympics im Anschluss an die Spiele.
Die übrigen 42 werden in neun Disziplinen an den Start gehen.
Sumo
Das Juliturnier der
Sumoprofis vom 20. bis zum 24. Juli 2016 in Nagoya (Japan) hat Yokozuna
Harumafuji D. Byambadorj mit 13:2 vor dem Japaner Ozeki Kisenosato (12:3) und
Yokozuna Hakuho M. Davaajargal (10:5) gewonnen.
Die mongolischen Sumoringer der Ersten Division belegten nach den Plätzen 1 und
3 auch die Plätze 4 bis 8.

Ausschnitt aus Denkmalkomplex Seidenstraße im Khan-Uul-Duureg

Eisenbahnmuseum im Sukhbaatar-Duureg
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt, Renate Bormann