
Vor dem Haupteingang zum Gandan

Neu im Gandankloster Tauben füttern verboten
Außerordentliche
Parlamentssitzung beendet
Am Nachmittag des 09. September
hat der Vorsitzende M. Enkhbold die außerordentliche Sitzung der Großen
Staatsversammlung für beendet erklärt
„Mit dem Ziel, die sozial und wirtschaftlich schwierige Situation zu überwinden,
haben wir wichtige Entscheidungen getroffen und Beschlüsse gefasst".
Seit dem 25. August hatten die Abgeordneten über das Regierungsprogramm 2016 bis
2020 debattiert und es beschlossen (mittel- und langfristige
Finanzierungsplanung mit dem Ziel eines ausgeglichenen Haushalts ab 2020,
Ausgabenkürzungen, strikte Haushaltsdisziplin).
Einkommenssteuererhöhungen, Steuererhöhungen beim Immobilienhandel, in der
Finanzwirtschaft, im Bergbau, Ergänzungen und Änderungen am
Sozialversicherungsgesetz (Zusatzrente für Altersrentner im Falle des Todes
eines Partners) u. a. konnten nicht durchgesetzt werden.
Das Gleiche gilt auch für Ausgabenkürzungen, die die Einkommen der Bürger und
damit ihren Lebensstandard berühren.
Im Gegenteil: Löhne, Renten, Sozialhilfe sollen schrittweise angehoben werden.
Beschlossen wurde ein niedrigeres Niveau der für 2016 ursprünglich geplanten
Rückzahlungen der Staatsschulden, Zollbestimmungen für Exporte von
Landwirtschaftsprodukten wurden außer Kraft gesetzt, um den Export dieser
Produkte zu fördern und die Einkommensmöglichkeiten der Landbevölkerung zu
verbessern.
Entschieden worden sind Finanzierungsfragen im Zusammenhang mit den
Kommunalwahlen im Oktober dieses Jahres, das Programm der Feiern anlässlich des
100. Geburtstages von Yu. Tsedenbal (1916-1991)1.
Das Inkrafttreten des novellierten Strafgesetzes und des Gesetzes über das
Widerspruchsrecht hingegen wurde wegen ungenügender Vorbereitung verschoben.
Außerdem einigten sich die Abgeordneten über das Gesetzespaket bezüglich der
Landesverteidigung (Ränge, Pensionszahlungen etc.).
Die Herbstsitzungen der Großen Staatsversammlung beginnen am 01. Oktober.
1
Yu. Tsedenbal gehörte zwischen 1940 und 1984
zu den einflussreichsten mongolischen Politikern.
Er war Generalsekretär des ZK der MRVP, Vorsitzender der Großen
Volksversammlung, Vorsitzender des Ministerrates, Oberkommandierender der
Bewaffneten Streitkräfte der Mongolei.
Keine ausreichende
Mehrheit für Präsidentenveto
Präsident Elbegdorj hatte gegen
den Beschluss der Staatsversammlung vom 30. August, das Inkrafttreten des
novellierten Strafrechts zu verschieben, sein Veto eingelegt.
Nachdem bereits eine Mehrheit des Justizausschusses das Veto abgelehnt hat,
stimmte eine Mehrheit der Mitglieder der Staatsversammlung gleichfalls gegen den
Einspruch des Präsidenten.
Ein Präsidentenveto benötigt eine Zweidrittelmehrheit für die Anerkennung.
„Atomtest verletzt
UNO-Resolutionen"
Auch in der Mongolei wurde der
Atomtest Nordkoreas am 09. September mit Besorgnis registriert.
Ein Mitarbeiter der Presseabteilung des Außenministeriums erklärte, „ Die
Mongolei bedauert zutiefst den Atomtest der Demokratischen Volksrepublik Korea
am 09. September, der Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates verletzt hat. Er hat
negative Auswirkungen auf die Friedensbemühungen der internationalen
Gemeinschaft und auf die internationale Sicherheit.
Die Mongolei unterstützt entschieden die Fortführung der Gespräche zur
Friedenssicherung auf der koreanischen Halbinsel".

Gedenktag für die Opfer politischer Verfolgungen. Foto unen.mn
„Tag des Gedenkens
an die Opfer politischer Repressionen"
Seit 1996 ist der 10. Oktober in
der Mongolei dem Gedenken an die Opfer der politischen Repressionen gewidmet.
Am Denkmal vor dem Nationalmuseum legten Angehörige, Repräsentanten des Staates,
der Parteien, der Streitkräfte, politischer und gesellschaftlicher
Organisationen, an der Spitze Präsident Ts. Elbegdorj, der Vorsitzende der
Großen Staatsversammlung M. Enkhbold und Ministerpräsident J. Erdenebat, Blumen
und Kränze nieder.
Bei der Rechenschaftslegung der Rehabilitierungskommission am 09. September
informierte der Kommissionsvorsitzende und Vizevorsitzende der Staatsversammlung
Ya. Sanjmyatav über die bisher geleistete Arbeit.
Von1990 bis 1998 hätten die Aufgaben hauptsächlich im Sammeln und Auswerten von
Akten und anderen Dokumenten bestanden, seit 1998 begannen die Rehabilitierungen
der zu Unrecht Verfolgten und Verurteilten sowie Wiedergutmachungszahlungen an
Opfer und Hinterbliebene.
Zwischen 1922 und 1990 seien nach bisherigem Forschungsstand 36.000 Bürger Opfer
von politischen Verfolgungen geworden, von denen 31.200 bisher vom Obersten
Gericht, der Generalstaatsanwaltschaft und den Gerichten der ersten Instanz
rehabilitiert worden seien.
Nach Informationen seitens der Gerichte und der Archive hätten 2.375 Fälle
bisher noch nicht abschließend beurteilt werden können.
Sanjmyatav erklärte weiter, die Kommission, deren Arbeit 2011 beendet hätte sein
sollen, müsse aller Voraussicht nach weiter tätig werden.
Über das notwendige Gesetzesvorhaben werde auf den Herbstsitzungen diskutiert
werden.
Bisher seien an 18.000 Opfer bzw. deren Kinder oder Enkel insgesamt 16,3
Milliarden Tugrug ausgezahlt worden, an Überlebende oder Witwer und Witwen von
Opfern wurden Wohnungen übergeben (153) bzw. ein entsprechender Geldwert (198).
An 310 Bürger seien 84,4 Millionen Tugrug an nicht rückzahlungspflichtigen
Zuwendungen ausgezahlt worden.

Denkmal für die Opfer politischer Verfolgungen
Pressekonferenz
angekündigt
Der ehemalige Regierende
Bürgermeister von Ulaanbaatar und Vorsitzende der Hauptstadt-DP E. Bat-Uul hat
für Montag, den 12. September, eine Pressekonferenz angekündigt.
Beobachter gehen davon aus, dass er zu den Kommunalwahlen im Oktober Stellung
nehmen werde und zur DP-Parteikonferenz am 16. September.
Bat-Uul hatte die Verantwortung für die Niederlage seiner Partei bei den Wahlen
zur Stadtverordnetenversammlung am 30. Juni übernommen und seinen Rücktritt
angeboten.
Erdbeben
Nach Informationen aus dem Amt für
Katastrophenschutz hat sich am 11. September, 05:22 Uhr, ein Erdbeben der Stärke
4 ereignet.
Betroffen war der Ulaan-Uul-Sum im Khuvsgul-Aimag.
Das Epizentrum des Bebens lag 70 km vom Sumzentrum entfernt.
Die Region ist zurzeit nicht besiedelt.
Ein Beben der Stärke 3,5 auf der Richterskala ereignete sich am 10. September,
11:59 Uhr, im Bayantes-Sum im Zavkhan-Aimag.
Hier lag das Epizentrum 90 km vom Sumzentrum entfernt.

Die mongolische Mannschaft bei den Paralympics 2016. Foto unuudur.mn
XV. Paralympische
Spiele - Rio 2016
Der sehschwache Judokämpfer B.
Uugankhuu hat bei den Paralympics vom 07. bis zum 18. September 2016 in Rio de
Janeiro (Brasilien) die Bronzemedaille in der Gewichtsklasse bis 60 kg gewonnen.
Es war die insgesamt die zweite Medaille für einen Sportler aus der Mongolei bei
Paralympischen Spielen.
Der erste war der Bogenschütze D. Baatarjav, der 2008 in Peking Gold gewann.
Uugankhuu wurde 1991 im Ostgobi-Aimag geboren.
Bei den Asian Para Games 2014 in Incheon (Korea) hat er Silber gewonnen.
Die Leichtathletin G. Tsogtgerel konnte sich über einen fünften Platz freuen.
Am 15. September startet sie zudem im Diskuswerfen.
Die 42-jährige Tsogtgerel stammt aus dem Südgobi-Aimag.
Die Wettkämpfe im Bogenschießen haben am 10. September begonnen.
Für die Mongolei treten der „Held der Arbeit", Olympiasieger D. Baatarjav zum
vierten Mal an, für die Bogenschützin B. Oyun-Erdene ist es die zweite Teilnahme
bei Paralympischen Spielen und für A. Ankhbayar die erste.
Insgesamt sind in Rio 4.430 Sportler und Sportlerinnen aus 159 Ländern in 22
Sportarten am Start, acht Frauen und Männer vertreten die Mongolei beim Judo (A.
Munkhbat, B. Uugankhuu), Schießen (Z. Ganbaatar), Bogenschießen, Gewichtheben
(E. Sodnompiljee) und in der Leichtathletik.
Die Mongolei gehört seit 2000 zu den Teilnehmerstaaten bei Paralympischen
Sommerspielen, seit 2006 auch bei den Paralympischen Winterspielen.
Urna-Konzert
in Berlin
Am 19. November wird die
Musikerin, Texterin und Filmemacherin Urna Chakhar-Tugchi in der
Apostel-Paulus-Kirche in Berlin-Schöneberg ein Konzert geben.
Begleitet werden wird sie von dem deutschen Jazz-Vibraphonisten, Orchesterleiter
und Komponisten Oli Bott.
Beginn: 20:00 Uhr.
Für mehr Informationen sh. auch:
www.urna.olibott.com
www.urna.com
www.olibott.com
www.DASLIEDVONDENZWEIPFERDEN.DE
www.AMILAL.ORG

Bauarbeiter leben gefährlich ...
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt, Renate Bormann