Außerordentliche
Sitzung der Großen Staatsversammlung
Der Vorsitzende der Großen
Staatsversammlung hat für den 06. März die Einberufung einer Außerordentlichen
Sitzung verkündet.
Im Mittelpunkt werden ausführliche Informationen über die Ergebnisse der
Vereinbarungen mit dem IWF stehen.
Neujahrsbegrüßungszeremonie
Am 27. Februar beginnt in der
Mongolei das Jahr des Feuerhuhns.
Tsagaan Sar gehört zu den wichtigsten Feiertagen in der Mongolei und ist mit
zahlreichen Sitten, Bräuchen und Ritualen verbunden.
Traditionell werden der Präsident, der Vorsitzende des Großen Staatskhurals und
der Ministerpräsident die Große Staatsbegrüßungszeremonie absolvieren.
Die Zeremonie beginnt zur Drachenstunde zwischen 07:40 und 09:40.
Die Spitzen des Staates empfangen im Ehrensaal des Regierungspalastes
hochbetagte Bürger und Bürgerinnen, danach wird im Gandankloster ein Mandala zur
Beschwörung des Wohlergehens für die Mongolen errichtet.
Bereits am letzten Tag des Affenjahres, am 26.02., begannen die
Tsagaan-Sar-Ringerwettkämpfe im Ringerpalast von Ulaanbaatar.
256 Landes- und Aimagtitelträger kämpfen um den Turniersieg.
In den Tagen zuvor hat Präsident Ts. Elbegdorj verdiente Bürger und Bürgerinnen
ausgezeichnet, der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung M. Enkhbold hat
erfolgreiche Pferdetrainer und Viehhalter geehrt, das Mitglied der großen
Staatsversammlung N. Uchral hat in seinem Wahlkreis im Songinokhairkhan-Duureg
1.000 ältere Bürger und Bürgerinnen empfangen.
Andere Politiker werden die Neujahrsbegrüßungszeremonien mit den Betagten und
Hochbetagten in den Tagen nach Tsagaan Sar fortsetzen.
Die Parteien organisieren Festveranstaltungen, zeichnen verdiente Mitglieder
aus.
Präsident, Ministerpräsident und der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung
wenden sich mit Neujahrsgrußansprachen an die Bevölkerung.
Tsagaan Sar feiern die Mongolen nicht nur im Heimatland, sondern auch im
Ausland, gleichzeitig für die Mongolei, ihre Menschen, Kultur, Sitten und
Bräuche werbend.
Unter anderem lädt der Mongolisch-Deutsche Wirtschaftsklub e. V. am 09. März zum
Neujahrsempfang nach Berlin ein.
Ch. Sanjaadamba
gewinnt Tsagaan-Sar-Ringerturnier
Landesmeister Ch. Sanjaadamba hat
zum dritten Mal das Tsagaan-Sar-Ringerturnier gewonnen.
In der letzten Runde besiegte er den Aimaglöwen O. Khangai.

Jahr des Feuerhuhns 2017. Repro
Tsagaan Sar
2017 feiern die Mongolen
weltweit das Mondneujahrsfest Tsagaan Sar oder Weißer Mond oder Weißer Monat am
26. und am 27. Februar.
Der 26. Februar ist der letzte Tag des Wintermonats im Affenjahr - bituun udur.
Der 27. Februar ist der erste Tag des Huhnjahres.
Das Jahr des starken roten (Feuer)affen wird vom Jahr des sanften roten (Feuer)huhns
abgelöst.
Das traditionelle Ringerturnier beginnt traditionsgemäß am letzten Tag des alten
Jahres.
Huhnjahre: 1933,
1945, 1957, 1969, 1981, 1993, 2005, 2017, 2029
„Tsagaan Sar" –
Weißer Monat oder Mond – heißt das mongolische Mondneujahrsfest nach dem
zentralasiatischen Tierkreiskalender.
Jedes Jahr ist durch zwei zyklische Zeichen gekennzeichnet, von denen jeweils
das erste den zehn Himmelsstämmen, das zweite den 12 Erdästen entnommen ist.
Die 12 Erdäste benennen die 12 Monate des Jahres, die 12 Doppelstunden des Tages
und entsprechen den 12 zyklischen Tieren.
Die Zeichen der Himmelsstämme schließen erstens eines der fünf Elemente (Holz,
Feuer, Erde, Eisen, Wasser), zweitens eine der fünf Farben (blau, rot, gelb,
weiß, schwarz) und drittens Begriffe des „Starken", „Männlichen", „Dunklen" und
des „Weiblichen", „Weichen", „Hellen" ein.
Das vierte Jahr des 62. Zyklus (1027) entspricht dem ersten Jahr des ersten
60-er Zyklus der tibetischen und mongolischen Zeitrechnung nach dem
Tierkreiskalender.
Ein 60-er Zyklus beginnt immer mit „männlich, blau, Holz, Maus". Metall oder
Eisen wird dabei in der Mongolei mit der Farbe Weiß assoziiert.
Der Ansturm auf die
Geschäfte, besonders für Lebensmittel, übertrifft noch den Einkaufstrubel im
Dezember. Seit Wochen lagern die in Heimarbeit zubereiteten „Buuze" (mit Fleisch
gefüllte Teigtäschchen) auf dem Balkon oder an sonst einem kalten Ort – bis zu
1.000 Stück werden in manchen Familien zubereitet.
Hinzu kommen spezielles Neujahrsgebäck (Ul oder Kheviin Boov), Fleisch, am
liebsten „Uuts" (Hammelrücken) oder „Uvjuu" (Rinderbrust), die „Götterspeise –
leicht gesalzener Milchreis mit Rosinen, getrocknete und leicht säuerliche
Käsestückchen (Aaruul), jede Menge „moderne" Süßigkeiten und Getränke.
Präsident, Regierungschef und Vorsitzender der Großen Staatsversammlung
empfangen die Mitglieder der Regierung, die Abgeordneten, prominente Künstler
und Sportler sowie die Oberlamas der Klöster.
Nach dem Naadamringen und den Sumokämpfen sind die Tsagaan-Sar-Ringerwettkämpfe
im Ringerpalast von Ulaanbaatar die wichtigsten Ereignisse im Sportkalender der
Mongolei.
Vor dem Mondneujahrsfest erscheinen zahlreiche Kalender, Sonderzeitungen und
andere Publikationen mit genauen Angaben zu jedem Tierkreiszeichen, zu den
Glücks- und Unglücksrichtungen, hilfreichen Gebeten, Glücks- und Unglückstagen
und entsprechenden Handlungsanweisungen.

Tabakdosenritual
DP gegen
Vereinbarungen mit dem IWF
Die DP-Fraktion in der
Großen Staatsversammlung hat die Vereinbarungen der Regierung mit dem
Internationalen Währungsfonds zur Überwindung der Wirtschafts- und Finanzkrise
kritisiert.
Der IWF hätte die Lage in der Mongolei zu negativ bewertet.
Wofür sollen die 5,5 Milliarden USD-Auslandskredite ausgegeben werden?
Darüber sei nichts bekannt geworden.
Die Erhöhung der Einkommensteuern und Kürzung der Sozialausgaben sei jedenfalls
der falsche Weg.
Die Mongolei könne die wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch nachhaltiges
Staatshaushaltsmanagement überwinden, wenn die Weltmarktpreise für Rohstoffe
wieder steigen.
Bat-Uul wehrt
sich gegen Verleumdung
Der ehemalige
Oberbürgermeister von Ulaanbaatar und Chef der Hauptstadt-DP E. Bat-Uul hat
Meldungen in sozialen Medien dementiert, wonach er und sein Sohn verhaftet
worden seien.
Derartige Meldungen entbehrten jeder Grundlage.
Keine Kinder bei
Winter-Pferderennen
Mehrere internationale und
nationale Kinderschutzorganisationen haben auf einer Pressekonferenz am 20.
Februar daran erinnert, dass die Teilnahme von Kinderjockeys bei Pferderennen
zwischen dem 01. November und dem 01. Mai seit Februar 2016 verboten wurde.
Allerdings sei der Beschluss nicht wirklich umgesetzt worden.
Für die Kinder, manche sind nur sieben Jahre alt, seien die Rennen unter den
Bedingungen der extremen Kälte im Winter und Frühjahr gefährlich.
Außerdem würde die Trainingsbelastung die Kinder oft vom Schulbesuch abhalten.
Ya. Boldbaatar, Organisationschef des Dunjingarav-Rennens, verteidigt die
Teilnahme der Kinderjockeys.
Das Dunjingarav-Rennen sei sehr beliebt und würde im März ausgetragen.
Die Teilnahme von Kindern hätte eine lange Tradition in der Mongolei.
Dem widersprechen die Kinderschützer. Es ginge lediglich um kommerzielle
Interessen.
Pferderennen seien in früheren Jahren ausschließlich im Sommer organisiert
worden.
B. Garamgaibaatar
und N. Batbayar festgenommen
Die ehemals einflussreichen
DP-Funktionäre B. Garamgaibaatar und N. Batbayar und ehemaligen Mitglieder der
Großen Staatsversammlung wurden im Zusammenhang mit Überprüfungen der
Entwicklungsbank auf Beschluss der Antikorruptionskommission am 21. Februar
festgenommen.
Es geht um eine Schadenssumme von 1,5 Milliarden USD.
B. Garamgaibaatar gehörte zu den größten Kreditnehmern der Entwicklungsbank.
N. Batbayar, ehemals Minister für wirtschaftliche Entwicklung wird beschuldigt,
seine Kompetenzen überschritten zu haben und Gelder aus den staatlichen Samurai-
und Chinggis-Bonds unterschlagen zu haben.
Erfolgreiche
mongolische Judoka
Die mongolischen Judoka haben beim
Judo-Grand Prix in Düsseldorf vom 24. – 26. Februar je einmal Gold, Silber und
Bronze gewonnen.
Der Verdiente Sportler der Mongolei G. Boldbaatar siegte in der Gewichtsklasse
bis 60 kg, die Verdiente Sportlerin der Mongolei und Silbermedaillengewinnerin
bei Olympia D. Sumiya wurde Zweite in der Klasse bis 57 kg und der Verdiente
Sportler der Mongolei B. Amartuvshin konnte sich über eine Bronzemedaille
freuen.

Mongolische Preisträgerinnen in Albacete. Foto theubpost.mn
Preise für
mongolische Kontorsionistinnen
Eine Gruppe mongolischer
Schlangentänzerinnen unter Leitung von N. Erdene hat beim 10. Internationalen
Albacete-Zirkusfestival in Spanien vom 16. – 21. Februar zwei Preise für ihre
Darbietung „Schlange" gewonnen.
Insgesamt hatten sich 80 Artisten aus 14 Ländern um Preise und Auszeichnungen
beworben.
Khuvsgul-Eis-
und Schneefestival
In diesem Jahr feiern die
Bewohner des Khuvsgul-Aimags ihr Eis- und Schneefestival am 03. und 04. März.
Das Festival am gleichnamigen See im Norden der Mongolei beinhaltet u. a.
Wettbewerbe im Eis-Sumo, die Errichtung von Gers (Jurten) aus Eis und Schnee,
Schlittschuhlaufen und Schlittenfahrten.
Außerdem werden Schamanenrituale zelebriert und eine Ausstellung über Wirtschaft
und Kultur der Tsaatan (Rentierleute) präsentiert.

Bei den Grenztruppen im Khuvsgul-Aimag. Foto montsame.mn
Saikhan Shineleerei!
Mongolische Lamas raten, am Neujahrstag
in der Hasenstunde aufzustehen – 5:40 bis 07:40 Uhr.
R. B.
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt, Renate Bormann