Am südlichen Tamir
Tag der Freiheit und Unabhängigkeit 2018. Foto gogo.mn
Tag der nationalen
Freiheit und Unabhängigkeit
Anlässlich des 107. Jahrestages
der Wiedererlangung der nationalen Freiheit und Unabhängigkeit am 29. Dezember
haben Präsident Kh. Battulga, der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung M.
Enkhbold und Ministerpräsident U. Khurelsukh am Chinggis-Khaan-Denkmal Blumen
und Kränze niedergelegt.
Im Ehrensaal des Regierungspalastes überreichte Präsident Kh. Battulga an
verdiente Bürger und Bürgerinnen Orden, Titel und Ehrenurkunden, „Held der
Arbeit", das „Goldene Soyombo-Abzeichen", den „Sukhbaatar-Orden".
Der Dichter und Volkschriftsteller Bukhiin Baast wurde mit der höchsten
Auszeichnung, dem Orden „Held der Arbeit" geehrt.
Geehrt wurden auch die Verfasser eines achtbändigen Werks über die Geschichte
des Bergbaus in der Mongolei.
53 Wissenschaftler hatten im Verlauf mehrere Jahre Material aus 60 Jahren
„Geologie in der Mongolei" zusammengetragen und zusammengefasst und somit die
Voraussetzung für weitere Forschungen, auch gemeinsam mit den Nachbarländern,
geschaffen.
Geologie und Bergbau in der Mongolei. Foto news.mn
Auszeichnung für
Diplomaten
Außenminister D. Tsogtbaatar, die
Botschafter der Mongolei in Laos L. Galbadrakh, in Australien B. Chuluunkhuu und
der Ständige Repräsentant der Mongolei bei der UNO S. Sukhbold sind von
Präsident Battulga mit den Titeln „Außerordentlicher und Bevollmächtigter
Botschafter" bzw. Außerordentlicher und Bevollmächtigter Gesandter" (elchin said
und elchin) ausgezeichnet worden.
Präsident Battulga
zeichnet junge Schweißerin aus
E. Uujimsetgel ist von Präsident
Kh. Battulga mit dem Titel „Beste junge Arbeiterin" ausgezeichnet worden.
Bei seinen Gesprächen mit Menschen in allen Aimags und in den neun Stadtbezirken
sei immer wieder die Forderung erhoben worden, mehr für die junge Generation zu
tun, für eine bessere Berufsausbildung zu sorgen und Arbeitsplätze zu schaffen.
25.000 registrierten Arbeitslosen stünden 35.000 offene Stellen gegenüber.
Das Problem liege in fehlenden Qualifikationen der potenziellen Bewerber, so der
Präsident in seiner Rede anlässlich der Auszeichnungszeremonie.
Die Studentin am Mongolisch-Koreanischem Polytechnikum, die Schweißerin Erdeniin
Uujimsetgel, sei durch ihren Fleiß, ihr Engagement zum Vorbild für viele junge
Leute geworden.
Eine qualitativ hochwertige Berufsausbildung biete in hohem Maße die
Möglichkeit, nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung, einen Arbeitsplatz
zu finden.
„Ich habe auf den Rat meines Vaters hin eine Lehre als Schweißerin absolviert",
begründete die 18-jährige Uujimsetgel ihre Berufswahl.
„
Gegen die
MANAN-Ordnung, für den freiwilligen Rücktritt M. Enkhbolds"
Nach Angaben der Veranstalter
protestierten am 27. Dezember 25.000 auf dem Sukhbaatarplatz gegen die „MANAN-Herrschaft"
(Manan gleich Gruppierung einflussreicher Politiker aus DP und MVP).
Gründen wir eine „Vereinigung des mongolischen Volkes".
Eine weitere Forderung der Demonstranten richtete sich an den Vorsitzenden der
Großen Staatsversammlung M. Enkhbold, der endlich freiwillig seinen Rücktritt
einreichen sollte.
In den sozialen Netzwerken war die Rede von 2.000 bis 3.000, die sich versammelt
hätten.
Zu den Organisatoren der Protestveranstaltung gehörten fünf Mitglieder der
Staatsversammlung, darunter L. Bold und J. Batzandan, der inzwischen aus der DP
ausgeschlossen wurde.
(Nach den gewalttätigen Ausschreitungen im Anschluss an die Wahlen 2008 war er
vom damaligen DP-Parteivorsitzenden Elbegdorj für die Partei gewonnen worden).
Neue Partei?
Am 23. Dezember fand die
erste Konferenz des Verbandes der MVP-Mitglieder und Unterstützer
statt.
300 Delegierte aus 21 Aimags und neun Ulaanbaatar-Stadtbezirken diskutierten
über den Zustand der Partei und waren sich einig, dass die Stimmen der
Parteimitglieder zu wenig gehört würden.
Wir müssen die Werte der Partei zu neuem Leben erwecken, die innerparteiliche
Demokratie und den Zusammenhalt fördern, das Vertrauen der Bevölkerung zurück
gewinnen, forderte J. Munkhbat in seinem Grundsatzreferat.
Die Versammlung ging mit der Wahl des Präsidenten, der Mitglieder des
Führungsrates und der Mitglieder der Parteikonferenz zu Ende.
Das Mitglied der Großen Staatsversammlung J. Munkhbat wurde zum Präsidenten
Gewählt, der Parteikonferenz gehören 109 Mitglieder an.
Dezember 2018. Vor der Salkhit-Mine im Mittelgobi-Aimag. Foto news.mn
G. Zandanshatar im
Mittelgobi-Aimag
Auf Anordnung von
Ministerpräsident U. Khurelsukh wurden unter Aufsicht des Staatsanwalts des
Mittelgobi-Aimags der Chef der Staatskanzlei G. Zandanshatar und Einheiten der
Staatssicherheit, Sondereinheiten der Polizei sowie Soldaten des Inneren? (dotoodyn
tsereg) in den Aimag entsandt.
Überprüft werden soll die Situation bezüglich der Gold- und Silberlagerstätte
Salkhit im Gurvansaikhan-Sum des Dundgov‘-Aimags.
Die bis 2043 und 2047 erteilten Sondergenehmigungen sind wegen Verletzung
mongolischer Gesetze, Steuerhinterziehung, Falschinformationen und Bestechung
annulliert worden.
2010 hatten zwei mongolische Bürger im Verhältnis 60:40 die Lizenz zur
Ausbeutung der Lagerstätte erworben. Einer hatte seinen 40-Prozent-Anteil an ein
chinesisches Unternehmen verkauft, das offenbar durch gefälschte Unterschriften
inzwischen über die gesamte Lagerstätte verfügt.
Wahl des
Oberbürgermeisters von Ulaanbaatar am Montag?
Nach dem Rücktritt des Regierenden
Bürgermeisters von Ulaanbaatar S. Batbold hat die MVP als Nachfolger den
Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung S. Amarsaikhan nominiert.
Auf der 21. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 28. sollte er gewählt
werden.
Die Versammlung war jedoch nicht beschlussfähig, so dass die Wahl auf den 31.
Dezember verschoben wurde.
Im Arkhangai-Aimag
Statistik Dezember
2018
Nach Angaben aus dem Nationalen
Amt für Statistik sind in der Mongolei 288.800 Viehhalter registriert.
44 Prozent sind 25 bis 35 Jahre alt.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Viehhalterhaushalte um 0,1 Prozent
gesunken.
Die Zahl der Haushalte mit 201 bis 999 Stück Vieh ist um 0,4 Prozent gestiegen,
die mit 1.000 und mehr Stück Vieh um 0,2 Prozent gesunken.
Zwischen dem 07. und 17. Dezember erfolgten die jährlichen Viehzählungen.
Auf 66,5 Millionen Stück Vieh sind die Herden angewachsen, 0,4 Prozent oder
244.700 Stück mehr als im Vorjahr.
Der viehreichste Aimag ist Khuvsgul, gefolgt von Arkhangai und Uvurkhangai.
In Ulaanbaatar, Darkhan-Uul, Orkhon, Gov’sumber, Zavkhan , Umnugov‘ und Bulgan
wurden weniger Tiere gezählt, in Khuvsgul, Dornod, Khentii, Dundgov‘, Arkhangai,
Sukhbaatar, Uvs, Selenge mehr.
Pferde auf der Winterweide
„Der
Ministerpräsident soll seine Arbeit tun"
Das Mitglied der Großen
Staatsversammlung und Vorsitzender der DP S. Erdene hat am 28. Dezember Stellung
zur gegenwärtigen politischen Lage im Land bezogen.
Die Auseinandersetzungen innerhalb der regierenden MVP hätten zu schwierigen
Verhältnisse Verhältnissen auch in Gesellschaft und Wirtschaft geführt.
Die letzte Rate des IWF-Kredits sei nicht überwiesen worden, die Finanzierung
wichtiger Projekte gefährdet.
Kritiker der Regierungsarbeit und des Ministerpräsidenten werden verleumdet.
Wieso schafft es der Regierungschef und Vorsitzender der MVP U. Khurelsukh es
nicht, die 64 Mitglieder seiner Fraktion zur verantwortungsvollen Arbeit zu
motivieren?
Das Auseinanderfallen der MVP habe das ganze Land in die Krise gestürzt. Die
Regierungsmitglieder boykottierten seit Wochen die Sitzungen der
Staatsversammlung, wichtige Beschlüsse (u.a. Rentenerhöhungen) könnten nicht
gefasst werden.
Das erdölverarbeitende Werk, für das noch zu Zeiten des Vorsitzenden der
Staatsversammlung Z. Enkhbold Investitionen aus Indien zugesagt worden waren,
sei bis heute nicht gebaut worden.
Khurelsukh sei von allen seinen Reisen ohne Kreditzusagen zurückgekommen.
Die MVP soll ihre inneren Probleme selbst lösen. Die 60-Milliarden-Frage und das
Problem bezüglich der widerrechtlichen Vergabe von günstigen Krediten aus dem
„Fonds zur Förderung kleiner und mittlerer Betriebe" soll die Partei gefälligst
lösen, ohne den Staat zu beschädigen.
U. Khurelsukh, regiere, arbeite an der Lösung der Probleme, z.B. wie können die
Kindersterblichkeit gesenkt, die Luftverschmutzung reduziert, die Erhöhung der
Benzinpreise vermieden werden?
Sie haben die Macht, die notwendigen Gesetze auf den Weg zu bringen, können Sie
das nicht, treten sie zurück.
Kritiker der Regierung und des Ministerpräsidenten würden diffamiert als
Parteigänger von Miyee (M. Enkhbold).
Auf die Frage, ob die DP noch über den Fraktionsstatus verfüge, antwortete
Erdene, wir arbeiten normal weiter, ein offizielles Austrittsgesuch von L. Bold
sei bisher nicht eingereicht worden.
Mindestlohn steigt
auf 320.000 Tugrug
Ab dem 01. Januar 2019 steigt der
Mindestlohn von 240.000 auf 320.000 Tugrug monatlich.
108.000 Tugrug betrug er ab dem 01. Januar 2008, ab dem 05.04. 2011 140.000, ab
dem 01.09. 2013 192.000 und ab dem 01.01. 2017 war er auf 240.000 Tugrug
angehoben worden.
Bei Nairamdal
Veysel Akçay
hat die Mongolei verlassen
Am 21. Dezember informierte
die Ausländerbehörde über die Arbeit im ablaufenden Jahr und über Pläne für
2019.
Unter anderem plant die Behörde, ihr System der Datenerhebung über einreisende
Ausländer mit dem von Interpol zu verbinden.
Mit dem Ziel, für ausländische Bürger, darunter Investoren, mehr
Rechtssicherheit zu schaffen, sind im vergangenen Jahr einige Änderungen an den
entsprechenden Gesetzen vorgenommen worden.
Erklärtes Ziel der Regierung ist es, die Zahl der Touristen auf jährlich eine
Million zu erhöhen.
Zu diesem Zweck sind einige Erleichterungen bezüglich der Visavergabe
beschlossen worden.
Mit Stand vom 21. Dezember lebten in der Mongolei 23.486 ausländische Bürger aus
123 Staaten, 531 Bürger aus 29 Ländern wurden offiziell des Landes verwiesen,
darunter 372 Bürger der VR China, 42 Nordkoreaner, 14 Bürger Russlands, acht
Nigerianer, zehn Australier und 15 US-Bürger.
Die Zahl der Ausweisungen ist von Jahr zu Jahr gesunken, das ist auch den hohen
Strafen zu verdanken, die der Gesetzgeber für Zuwiderhandlungen gegen das
Ausländergesetz vorsieht. (In jedem Betrieb darf nur eine vorgegebene Anzahl
ausländischer Arbeitskräfte beschäftigt werden).
Gründe für eine Ausweisung sind auch Verletzungen von UNO-Recht. (Verletzung von
Embargobestimmungen durch Nordkoreaner z. B.)
Die 14 Australier mussten im Zusammenhang mit Oyutolgoi (Beschäftigung von
ausländischen Bürgern ohne Genehmigung in Zulieferbetrieben) die Mongolei
verlassen.
Auf die Frage, was es mit chinesischen Viehhaltern in der Mongolei auf sich
habe, erklärte der Behördenchef, im Dornod-Aimag lebe eine einzige chinesische
Viehhalterfamilie, die 1.000 Stück Vieh ihr eigen nenne.
Die Familie stammt aus der Inneren Mongolei und hat den Wunsch geäußert, die
mongolische Staatsbürgerschaft anzunehmen.
Bevor ein Ausländer einen Antrag auf Änderung der Staatsbürgerschaft stellen
kann, muss er oder muss sie fünf Jahre in der Mongolei gelebt haben und in einem
Gespräch Kenntnis der mongolischen Verfassung nachweisen.
Innerhalb von sechs Monaten sollte dann eine Entscheidung fallen, die der
Präsident genehmigen muss.
Laut Gesetz dürfte sich regional unterschiedlich eine bestimmte Anzahl von
Ausländern ansiedeln.
Diese Zahl sei noch nicht erreicht.
Im Jahr werde etwa vier bis fünf Ausländern die mongolische Staatsbürgerschaft
verliehen. Die Zahl derer, die um Entlassung aus der mongolischen
Staatsbürgerschaft bitten, sei jedoch wesentlich höher:
Allein in diesem Jahr waren das 357 Personen, die u. a. die deutsche,
südkoreanische oder niederländische Staatsbürgerschaft annahmen.
Zwei Bürger aus Russland und einer aus Nepal wurden Bürger der Mongolei.
Seit 1994 haben 240 Bürger aus dem Ausland die mongolische Staatsbürgerschaft
verliehen bekommen.
Der türkische Direktor der „Empathie"-Schulen in der Mongolei, Veysel Akçay, der
im Sommer in die Türkei entführt werden sollte, habe die Mongolei vor einem
Monat verlassen.
In der Mongolei gibt es vier dieser Schulen, in Ulaanbaatar, Darkhan, Erdenet
und Bayan-Ulgii. Zunächst firmierten sie unter einer ausländischen Stiftung
namens „UFUQ".
V. Akçay war als einziger Investor registriert
Zuletzt arbeiteten 26 Lehrer an den Schulen, vor zwei Wochen hätten weitere
sieben Lehrer die Mongolei verlassen.
Heute seien die Schulen keine türkischen mehr, sondern in Deutschland
registriert.
Ob die Türken sie an Deutschland verkauft haben, könne er nicht sagen, so der
Leiter der Ausländerbehörde.
Im Zusammenhang mit der Überprüfung der Empathie-Schulen durch die zuständigen
mongolischen Behörden war V. Akçay das Verlassen der Mongolei untersagt worden.
Dieses Verbot wurde inzwischen aufgehoben.
Seine Familie sei schon früher aus der Mongolei ausgereist und lebe jetzt in den
USA.
Auf die Frage eines Journalisten, ob V. Akçay um politisches Asyl in der
Mongolei gebeten hätte: der Adressat für diese Anträge sei der Staatspräsident.
Die Mongolei sei der UNO-Flüchtlingskonvention nicht beigetreten.
Die Empathie-Schule gehöre jetzt in den Verantwortungsbereich von Yadigar/Ufuq
mit Zentrum in Deutschland, Akçay sei als Investor ausgeschieden.
Kamele auf der Winterweide
Wir wünschen allen Lesern von mongolei.de/news ein
gesundes, glückliches und friedliches Jahr 2019
Ermeelt-Berge bei Ulaanbaatar
In eigener Sache
Seit dem Sommer 1999 habe ich für
interessierte Nutzer von Mongolei Online Nachrichten aus der und über die
Mongolei zusammengestellt.
Zunächst als Praktikantin in der Lokalredaktion von Montsame, später als
akkreditierte Korrespondentin beim Außenministerium der Mongolei und seit meiner
Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2009 von Berlin aus.
Das habe ich sehr gerne getan, selbst habe ich dabei viel gelernt und erfahren.
Herzlichen Dank an alle Leser und den Betreiber der Website Frank Voßen.
Nun ist die Zeit für Veränderungen gekommen und ich möchte mich verabschieden.
Meine Kontaktdaten bleiben unverändert und selbstverständlich werde ich auch in
Zukunft mit der Mongolei verbunden bleiben.
Renate Bormann
Adlerfestival in Terelj