
Präsident Battulga und der Viehhalter L. Naranzul aus dem Ostgobiaimag. Foto
sonin.mn
Präsident Battulga im
direkten Gespräch mit den Wählern
Präsident Kh. Battulga setzt seine
Dienstreise in die Aimags fort.
Vom 24. bis zum 28. Januar traf er sich mit Bewohnern der Aimags Khentii, Dornod,
Ostgobi, Sukhbaatar und Gov’sumber.
In der Woche zuvor hatte er alle neun Stadtbezirke von Ulaanbaatar besucht, um
mit den Bürgern deren Nöte, Sorgen und Vorschläge zu diskutieren.
Dabei versäumte es das Staatsoberhaupt nicht, auf die Vorteile eines
Präsidialsystems für die Mongolei hinzuweisen.
IWF- Delegation in der
Mongolei
Am 25. Januar traf sich Finanzminister Ch.
Khurelbaatar mit den Mitgliedern der IWF-Delegation zu Gesprächen über die
aktuelle wirtschaftliche und finanzielle Lage in der Mongolei.
Aufgabe der IWF-Delegation ist es, sich einen Überblick über die Fortschritte
bei der Umsetzung des erweiterten Kreditvergabe-Programms zu verschaffen.
Der Finanzminister berichtete über die Stabilisierung der Wirtschaft und des
Tugrugs, die Erhöhung der Devisenvorräte und ausländischen Direktinvestitionen
sowie über die Verringerung des Haushaltsdefizits seit Inkrafttreten des
Programms. Die Kreditwürdigkeit der Mongolei sei heraufgestuft worden.
Die IWF (internationaler Währungsfonds) – Delegation wird sich insgesamt 14 Tage
in der Mongolei aufhalten.

Neue Seidenstraße. Foto news.mn
Mongolische Delegation auf
dem 48. Weltwirtschaftsforum
Für die Mongolei hat eine Delegation unter
Leitung von Außenminister D. Tsogtbaatar am Weltwirtschaftsforum vom 23. bis zum
26. Januar in Davos teilgenommen.
Der Delegation gehörte auch der Minister für Bergbau und Schwerindustrie D.
Sumyabazar an.
In diesem Jahr stand das Forum unter dem Motto: „Für eine gemeinsame Zukunft in
einer zerrütteten Welt". In 400 Sektionen debattierten die Teilnehmer über
Möglichkeiten, alle an den Fortschritten im Globalisierungsprozess teilhaben zu
lassen.
Außenminister Tsogtbaatar sprach am 24. Januar auf der Sektionssitzung zur
Bedeutung des Belt und Road- Projekts und betonte die Unterstützung der Mongolei
für die „One Belt, One Road"-Initiative der VR China.
Tsogtbaatar erinnerte daran, dass die Mongolei seinerzeit Teil der Seidenstraße
war, die China mit Zentralasien und der arabischen Welt verbunden hätte.
Die neue Seidenstraße könnte den Weg von Asien nach Europa verkürzen.
Brauchte man jetzt von Rotterdam nach China über den Suez-Kanal 48 Tage, könnte
dieser Weg dann in 20 Tagen zu schaffen sein.
Außerdem beteiligte sich der mongolische Außenminister aktiv am Gespräch über
„Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel".
Bergbauminister Sumyabazar besuchte die Gesprächsrunden über Bergbau und
Metallurgie sowie zum Thema „Schaffung eines nachhaltigen Wirtschaftssystems".
Am Forum haben insgesamt 3.000 Repräsentanten aus Wirtschaft, Politik und
Zivilgesellschaft aus 70 Ländern teilgenommen, darunter 350 Vertreter von
Regierungen und internationalen Organisationen.
Kreditzusagen aus Südkorea
Südkorea und die Mongolei haben in einem Abkommen über wirtschaftliche
Zusammenarbeit vereinbart, dass die Rückzahlungsfrist eines
200-Millionen-Dollar-Kredits aus dem Jahr 2011 verlängert wird und die Mongolei
neue Kreditzusagen in Höhe von 700 Millionen USD erhält.
Die Zinsen betragen 0,2 Prozent, die Rückzahlungsfrist 30 Jahre, für die ersten
zehn Jahre wird die Rückzahlung ausgesetzt.
Wird die
Tavan-Tolgoi-Eisenbahnstrecke endlich gebaut?
Ministerpräsident U. Khurelsukh hat
angekündigt, dass das Tavan-Tolgoi-Eisenbahnprojekt in der Südgobi gemeinsam mit
China nun doch umgesetzt werden wird.
(Tavan Tolgoi ist eine der größten Kohlelagerstätten der Mongolei).
Der Botschafter der VR China in der Mongolei Xing Haiming bestätigte das
Interesse Chinas, beim Bau der Eisenbahnstrecke von der Tavan-Tolgoi-Mine zum
Grenzübergang Gashuun Sukhait mit der mongolischen Regierung zu kooperieren.
Die Kohlereserven der Mine werden auf 7,5 Milliarden Tonnen geschätzt.
Die Mongolei ist der wichtigste Kohlelieferant für China.
Impfung für Kinder in
Ulaanbaatar
Das Gesundheitsministerium hat verfügt,
dass alle Kinder, die in Ulaanbaatar leben, geimpft werden sollen.
Laut Statistik sei eine Lungenentzündung die häufigste Todesursache für Kinder
bis zu ihrem fünften Lebensjahr.
Fast 40 Prozent aller Kinder, die zur Behandlung in die Krankenhäuser
eingeliefert würden, litten an einer Lungenentzündung.
Ab März beginnen die Impfungen zur Vorbeugung gegen Lungenentzündung für alle
Kinder in Ulaanbaatar.
Die Mongolei hat zu diesem Zweck mit Unterstützung von UNICEF Impfstoff zu
günstigen Konditionen gekauft: Eine Dosis kostet normalerweise 20 USD, UNICEF
stellt der Mongolei den Impfstoff für 3,5 USD pro Dosis zur Verfügung.
Lehrerprotest
Vor dem IWF-Büro in Ulaanbaatar haben am
26. Januar Lehrer von allgemeinbildenden Schulen für höhere Gehälter
demonstriert.
Die Lehrer demonstrieren seit dem Inkrafttreten der Vereinbarung der Regierung
mit dem IWF über die Vergabe günstiger Kredite (Erweitertes Fazilitätsabkommen)
regelmäßig für die Erfüllung ihrer Forderung nach einer 50-prozentigen
Gehaltserhöhung.

Der Khuvsgul-See im Winter. Foto news.mn
Befahren des Khuvsgul-Sees
verboten
Die zuständige Behörde des Khuvsgul-Aimags
hat das Befahren des zugefrorenen Sees bis zum 25. Februar untersagt.
In diesem Jahr sei die Eisdecke dünner als in den vergangenen Jahren, wovon
mehrere Unfälle mit Fahrzeugen beredt Zeugnis ablegten.
Die Aimagverwaltung prüfe ständig die Situation, über Ausnahmen für einige
konkrete Routen (z. B. im Khankh-Sum) werde die Bevölkerung informiert.

Eiskalte, verrauchte Sonnenuntergangsromantik in Ulaanbaatar. Foto Privat
Ulaanbaatar-Winter-Festival
Am 03. und 04. Februar findet im
Nationalpark in Ulaanbaatar das traditionelle Winterfestival statt.
Auf dem Programm stehen u. a. Bogenschießen, Eis-Bowling, Hundeschlittenrennen,
eine Modenschau und Auftritte verschiedener Musikbands.
Und natürlich können sich die Besucher an heißen Getränke und kalten und warmen
Speisen laben.
Winterpferderennen nicht
erlaubt
Die Regierung hat die Winterpferderennen
bzw. die Teilnahme von Kindern im Alter bis 12 Jahre verboten.
Das Verbot gilt bis zum 01. Mai.
Gleichzeitig wurde den Veranstaltern von Pferderennen sowie dem mongolischen
Pferdesportverband aufgetragen, dafür Sorge zu tragen, dass die Kinder
bestmöglich geschützt werden (Kleidung, Gesundheits- und Unfallversicherung).
Mongolei steht nicht mehr
auf der Schwarzen Liste der Steueroasen
Die EU hat die Mongolei und sieben weitere
Staaten von der „Schwarzen Liste" der Steueroasen gestrichen.
Sie stehen jetzt auf einer „Grauen" Liste mit insgesamt 55 Staaten.
Kritiker bemängeln den Vorgang. Lediglich Absichtserklärungen hätten
ausgereicht, um die Länder, darunter auch Panama, von der Liste wieder zu
streichen.
Die EU verweist jedoch auf weitere Kontrollen.
Sollten die Staaten nichts an ihrer Steuerpraxis ändern, könnten sie durchaus
wieder auf der Schwarzen Liste landen. Am Ende dieses Jahres würde erneut
geprüft.

Gazarch auf der Grünen Woche 2018
„Gazarch" auf der Grünen
Woche in Berlin
Auf der weltgrößten Agrarmesse, der
„Internationalen Grünen Woche" in Berlin müssen Besucher lange suchen, um auf
mongolische Aussteller zu stoßen.
Auch in diesem Jahr war nur die Luxusmarke aus der Mongolei „Gazarch" (Der
Wegekundige, Pfadfinder) vertreten.
„Wir warten nicht auf politische Entscheidungen, wir handeln", erklärt der
Gründer des Unternehmens N. Nyamtsooj.
Er, aus dem Khovd-Aimag stammend und seine Frau A. Norvoo aus dem
Arkhangai-Aimag haben 1991 die Firma gegründet.

Nyamtsooj und seine Frau Norvoo
Der Weg zur internationalen
Luxusmarke war lang und beschwerlich, Rückschläge nicht ausgeschlossen.
Anfangs verfügten sie über keine absatzfähigen Produkte. „Wir haben viel
investiert, strategisch gedacht, waren beharrlich, wir waren nicht auf den
schnellen Gewinn aus".
Nyamtsooj ist sichtlich stolz auf die Leistungen seiner Familie und aller
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
1987 hat er in der DDR sein Studium der deutschen Sprache und Preisökonomie
aufgenommen, Norvoo hat Soziologie und Geschichte an der Freien Universität
Berlin studiert.
Sie haben fünf Kinder, zwei Töchter, drei Söhne. Der älteste Sohn ist nach einem
BWL-Studium inzwischen zum geschäftsführenden Gesellschafter aufgestiegen.
Nein, wir verkaufen unsere Produkte, Textilien aus Kaschmir-, Yak- und
Kamelwolle, mongolischen Wodka (Arkhi), das Speisesalz „Altai" und Wildtee, für
den die Pflanzen nur auf nicht kultivierten Flächen gesammelt werden, nicht in
der Mongolei, nur auf dem internationalen Markt.
Jährlich sind wir auf 30 internationalen Messen vertreten, in Salzburg, München,
Dortmund, Hamburg, in der Türkei, in Ungarn, in Südkorea.
Mein Vater war Lehrer für Grafik und Design, meine Mutter Lehrerin für Russisch
und englisch. Sicher kommt daher mein Talent für Sprachen und Gestalten.
Meine Frau und ich dekorieren unseren Stand selbst, Norvoo ist zudem eine
talentierte Fotografin.
„Gazarch" hat sich zum ersten Mal 2012 auf der Grünen Woche präsentiert.
Hilfen seitens der GIZ (damals noch GTZ) wollten wir nicht in Anspruch
nehmen, das Auswahlverfahren war äußerst kompliziert, die mongolischen Partner
der Entwicklungszusammenarbeitsinstitutionen haben ihre Entscheidungen für die
eine oder andere Firma nicht sehr transparent gestaltet.
Für mongolische Firmen der Nahrungsgüter- und Landwirtschaft ist es zudem
schwer, ihre Produkte in Europa anzubieten.
Milch-, Käse-, Fleischprodukte dürfen nicht eingeführt werden.
Auch für die Einfuhr von Alkohol sind besondere Genehmigungen erforderlich.
Die Mühen haben sich offenbar gelohnt.

Textilien aus Yak-, Kamel- und Kaschmirwolle
Viele Besucher bleiben am
Stand stehen, offenbar auch angezogen vom farbenfrohen Miniger (Jurte).
Alle probieren sie den „Mongol Vodka" und trotz des stolzen Preises von 55 Euro
kaufen auch viele eine ganze Flasche.
Der Minister für Nahrungsgüter, Landwirtschaft und Leichtindustrie B. Batzorig
hat während der Grünen Woche vom 19. bis zum 28. Januar an der 10. GFFA – Die
Berliner Welternährungskonferenz 2018 teilgenommen und sich darüber hinaus die
Zeit genommen, dem „Gazarch"-Stand einen Besuch abzustatten.

Mongol-Vodka-Verkostung
Tsagaan Sar 2018
2018 feiern die Mongolen Bituun (den
letzten Tag des Feuerhuhnjahres) am 15. Februar. Das Jahr des starken, gelben
Erdhundes beginnt am 16. Februar.
Laut Gesetz sind die ersten drei Tage des neuen Jahres Feiertage.
Das wären in diesem Jahr der 16., 17. Und 18. Februar.
Die Regierung Erdenebat hatte verfügt, dass Feiertage, die auf einen Sonntag
fallen auf einen Werktag verschoben werden.
Eine Entscheidung der Regierung Khurelsukh steht noch aus.

Die Mongol Initiativgruppe lädt ein.
Einladung zum
TSAGAAN-Sar-Fest
Die Mongol Initiativgruppe München lädt am
17. Februar ins Museum der Fünf Kontinente nach München, um gemeinsam das
Mondneujahrsfest zu feiern.
Eintritt 20 Euro, freier Eintritt für Kinder.
Sumo
Der Georgier Maegashira Todinochin Lewan
Gorgadze hat zum ersten Mal das Sumoturnier der höchsten Liga gewonnen.
Beim Januarturnier der Sumoprofis in Tokio gewann er mit 14:1 vor den Mongolen
Yokozuna Kakuryu Mangaljavyn Anand (11:4) und Maegashira Ichinojo Altankhuyagiin
Ichinnorov (10:5).