
Das Verfassungsgericht tagt. Foto montsame.mn
Verfassungsgericht hat
entschieden
Der mittlere Senat, die mittlere
Versammlung (dund suudlyn khuraldaa) des Verfassungsgerichts der Mongolei hat am
28. Februar über die Rechtmäßigkeit der Überführung des 49-Prozent-Anteils der
Erdenet Mining Corporation (EMC) in Staatseigentum verhandelt. (Über einige
Maßnahmen im Zusammenhang mit „EMC" und „Mongolrostsevtmet").
Die Sitzung wurde vom Vorsitzenden des Verfassungsgerichts B. Odbayar geleitet.
Zugegen waren u. a. Außenminister D. Tsogtbaatar und der Vorsitzende des
Justizausschusses Sh. Radnaased.
Beantwortet werden sollte die Frage: Stellt der Beschluss Nr. 23 der Großen
Staatsversammlung vom 10. Februar 2017 einen Verstoß gegen die Verfassung dar? (Der
Verkauf der russischen 49-Prozent-Anteile am ehemals gemeinsamen
mongolisch-russischen Bergbauunternehmen „Erdenet" an die private „Mongolian
Copper" wurde als gesetzwidrig eingestuft und war annulliert worden).
Die Verfassungsrichter der mittleren Kammer entschieden, dass der Beschluss
der Staatsversammlung zu Recht erfolgt sei.
„Mongolian Copper" hätte mit dem Kauf gegen mongolische Gesetze über Eigentum
und Privatisierung verstoßen.
Gegen den Beschluss kann bei der Obersten Kammer (deed suudlyn khuraldaa)
Widerspruch eingelegt werden.
97 Jahre Politische Parteien
in der Mongolei
Am 01. März begingen die Mongolen das
97-jährige Jubiläum der Gründung der ersten politischen Partei im Land.
Heute, 28 Jahre nach der Abkehr vom Einparteiensystem im Jahr 1990 sind beim
Obersten Gericht 27 politische Parteien offiziell registriert.
Die Zahl der Parteien mit einer nennenswerten Mitgliedschaft und aktiver
politischer Tätigkeit ist inzwischen allerdings sehr überschaubar: Mongolische
Volkspartei (MVP), die Mongolische Demokratische Partei (DP), die Mongolische
Revolutionäre Volkspartei (MRVP).
Und auch die verlieren ständig an Wertschätzung unter den Wählern.
Nach neuesten Umfragen werden die politischen Parteien als die Organisationen
gewertet, in denen Korruption am weitesten verbreitet sei.
Die MVP beging den 97. Jahrestag ihrer Gründung (ab 1924 MRVP, ab 2010 wieder
MVP) mit einer Festsitzung.
Der 01. März wird auch als „Tag der Patrioten" gefeiert.
Mitglieder der Parteiführung legten Blumen und Kränze zunächst am
Sukhbaatardenkmal, dann am Chinggis-Khaan-Denkmal nieder.
Expräsident Elbegdorj zum
Kommissar der „Internationalen Kommission gegen die Todesstrafe" ernannt
Die Kommission ist 2010 in Madrid auf
Initiative der spanischen Regierung hin, gegründet worden.
Ihr gehören 16 Mitglieder an.
Die Organisation hat Niederlassungen in 18 Ländern.
Tsakhiagiin Elbegdorj übte das Amt des mongolischen Staatspräsidenten von 2009
bis 2017 aus und initiierte 2013 einen Gesetzentwurf zur Abschaffung der
Todesstrafe in der Mongolei.
Regierung und Staatsversammlung haben 2015 für die Abschaffung der Todesstrafe
gestimmt, die seitdem aus dem mongolischen Strafgesetzbuch entfernt ist.
http://www.icomdp.org/2018/02/icdp-welcomes-former-president-of-mongolia-tsakhiagiin-elbegdorj-as-its-new-commissioner/
Internationale Bergbau- und
Öl-Expo
Vom 04. bis zum 06. April findet im
Buyant-Ukhaa-Sportpalast die achte internationale Bergbaumesse in der Mongolei
statt.
Schwerpunktthema werden in diesem Jahr die Nichteisenmetalle sein.
Mehr als 120 Aussteller aus Großbritannien, China, Russland, Tschechien,
Australien, Kasachstan, Schweden, Japan, Deutschland, Südkorea, Frankreich und
Kanada haben ihre Teilnahme zugesagt und wollen ihre modernsten Technologien und
Ausrüstungen präsentieren.
Neben Bergbauunternehmen beteiligen sich Repräsentanten von Straßenbau- und
Baufirmen.
Außerdem wird ein Seminar über die Bergbaupolitik der mongolischen Regierung
organisiert.
Die Expo, die größte Bergbauausstellung in der Mongolei, wird gemeinsam von
Minex Mongolia Co., Ltd, der Expo Mongolia Co., Ltd sowie dem Internationalen
Expo-Büro der Mongolei organisiert.
Gesponsert wird die Veranstaltung von Transwest Mongolia LLC sowie von Wagner
Asia Equipment LLC.
Verbot für die Nutzung von
Rohkohle
Auf ihrer Sitzung am 28. Februar hat die
Regierung ein Verbot der Verwendung von Rohkohle in Ulaanbaatar beschlossen.
Das Verbot soll am 15. Mai 2019 in Kraft treten.
Ausgenommen vom Verbot sind Wärmekraftproduzenten in den Stadtbezirken
Bayanzurkh, Chingeltei, Bayangol, Sukhbaatar, Khan-Uul und Songinokhairkhan, die
über eine Sondererlaubnis verfügen.
Die Luftverschmutzung über Ulaanbaatar hat in den Wintermonaten
besorgniserregende Ausmaße angenommen.
Untersuchungen haben ergeben, dass 80 Prozent des Smogs durch die
Jurtenheizungen entstehen.
202.000 Familien in den Ger-Vierteln verbrauchten jährlich 1,1 Millionen Tonnen
Rohkohle.
N. Tserenbat, der Minister für Natur, Umwelt und Tourismus, hat in einem
Interview erklärt, dass von dem heutigen Rohkohleverbrauch 600.000 Tonnen durch
Briketts ersetzt werden könnten.

Eisfestival am Khuvsgul. Foto montsame.mn
„Blaue Perle – 2018"
Am 04. März ging das 19. Eisfestival „Blaue
Perle – 2018" am Khuvsgul-See im gleichnamigen Aimag zu Ende.
Erklärtes Ziel der Veranstalter ist es, dem Wintertourismus in der Mongolei neue
Impulse zu verleihen, die Tourismussaison in der Mongolei zu verlängern.
Vor allem mongolische Reisende nutzen dieses Angebot, die Schönheiten der
Landschaften am Khuvsgul-See kennenzulernen.
Ein wichtiger Gesichtspunkt war von Anfang an der Natur- und Umweltschutz, die
Werbung für einen verantwortungsvollen Tourismus, der Natur und Umwelt nicht
schädigt.
Demselben Ziel widmete sich das 7. „Schnee- und Rentier-Festival" im
Renchinlkhumbe-Sum, ebenfalls im Khuvsgul-Aimag.
Zu den Teilnehmern zählten 40 ausländische Touristen und 19 Berichterstatter aus
Russland und der Inneren Mongolei.

Adlerfest 2018. Foto Privat
„Frühlings-Adlerfest"
Am 04. März begann das
„Frühlings-Adlerfest" der nationalen Minderheit der Kasachen im Touristencamp „Chinggisiin
Khuree" nahe Ulaanbaatar.
20 Adlerjäger geben Einblicke in die Jagdtraditionen, informieren über Sitten
und Bräuche der Kasachen.
Seit 6.000 Jahren bis heute betreiben Nomaden Zentralasiens Jagd mit Adlern. (Die
Mongolen bevorzugen Falken).
Die Veranstaltung soll auch das Interesse ausländischer Touristen wecken.
Zweimal im Jahr zeigen die Kasachen ihre Künste: im Frühling bei Ulaanbaatar, im
Herbst im Bayan-Ulgii-Aimag im äußersten Westen der Mongolei.
Zum Abschluss des Festes werden die besten nationalen Trachten, Pferde und
Ausrüstungen gewürdigt.

Adlerfest 2018. Foto gogo.mn
„Tage der offenen
Museumstüren"
Eine Woche lang ab dem 04. März können
Interessenten kostenlos die Museen der Hauptstadt besuchen.
Einem Beschluss des Ministers für Bildung, Kultur, Wissenschaft und Sport
zufolge können künftig in jedem März eine Woche lang die Museen ohne
Eintrittskarten besucht werden.
Papst Franziskus ernennt
Nuntius für die Mongolei
Papst Franziskus hat den ehemaligen
Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., den maltesischen Priester Alfred Xuereb,
zum neuen Botschafter des Vatikans für Südkorea und die Mongolei ernannt.
Gleichzeitig verlieh er Xuereb den Titel eines Erzbischofs.

Lebendige Partnerschaft
20 Jahre Partnerschaft
Bayangol-Schönefeld
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der
Aufnahme partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Schönefeld in Brandenburg und
dem Stadtbezirk Bayangol der mongolischen Hauptstadt hat die Gemeinde Schönefeld
im Februar 2018 eine Chronik der langjährigen Beziehungen mit zahlreichen Fotos,
Informationen, Geschichten und Anekdoten herausgegeben.
Sowohl der mongolische Botschafter in Deutschland S. E. Dr. D. Ganbat als auch
der deutsche Botschafter in der Mongolei S. E. Stefan Duppel betonten in ihren
Vorworten die Bedeutung kommunaler Partnerschaften für die Beziehungen und die
allseitige Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern.
Sie dankten allen, die sich um die lebendige Partnerschaft zwischen Schönefeld
und Bayangol, die vielen erfolgreichen Projekte verdient gemacht haben und sich
weiter für diese besondere Partnerschaft engagieren wollen.
Korrektur
Die Ergebnisse der nächsten Volkszählung
2020 sollen im Juni 2020, nicht erst 20120
veröffentlicht werden. R. B.