
März in der Mongolei
Präsident Battulga schreibt
einen Brief an Präsident Trump
In einem Brief des mongolischen
Staatsoberhauptes Kh. Battulga an seinen US-amerikanischen Amtskollegen D. Trump
bittet Battulga darum, in der Mongolei produzierte Textilien ohne Quotierung und
ohne Zollgebühren zu erheben, in die USA liefern zu können.
Der zweite Wunsch bezieht sich auf nach mongolischen Gesetzen illegal auf
Offshore-Konten eingezahlte Gelder aus der Mongolei.
Die Mongolei wünscht die Rückzahlung dieser Gelder, das gelte auch für
entsprechende Immobilien-Vermögen.
Der Chef des Präsidialamtes Z. Enkhbold hat dem Wunsch nach zollfreien
Textileinfuhren in die USA bei einem Treffen im Kongress der Vereinigten Staaten
in Washington Nachdruck verliehen.
„Dadurch könnten viele Arbeitsplätze in der Mongolei geschaffen werden".

M. Enkhbold und Recep Tayyip Erdogan. Foto News.mn
M. Enkhbold zu Besuch in der
Türkei
Der Vorsitzende der Großen
Staatsversammlung M. Enkhbold weilt auf Einladung des Präsidenten der Großen
Nationalversammlung der Türkei Ismail Kahraman zu einem offiziellen Besuch in
der Türkei.
Auf dem internationalen Flugplatz in Ankara war Enkhbold vom mongolischen
Botschafter in der Türkei R. Bold sowie dem Vorsitzenden der
türkisch-mongolischen Freundschaftsgruppe in der Nationalversammlung Mehmet
Erdogan empfangen worden.
Nach einem Treffen der beiden Parlamentschefs begannen die offiziellen
Gespräche.
Der mongolischen Delegation gehörten neben Botschafter Bold, der Vorsitzende der
mongolisch-türkischen Parlamentariergruppe in der Großen Staatsversammlung T.
Ayursaikhan sowie die Mitglieder der Staatsversammlung S. Chinzorig, Minister
für Arbeit und Soziale Sicherheit, D. Ganbold, G. Soltan und B. Purevdorj an.
Kahraman betonte die gemeinsame Herkunft beider Völker, eine lange gemeinsame
Geschichte, die diesem Besuch seine Besonderheit verliehen.
Enkhbold schätzte den Besuch nicht nur als bedeutsam für die beiden Parlamente,
sondern für beide Länder und die bilaterale Kooperation insgesamt ein.
Beide Seiten unterzeichneten ein Protokoll über die weitere Zusammenarbeit
zwischen der mongolischen Staats- und der türkischen Nationalversammlung sowie
über die Aufnahme von Verhandlungen über eine Zusammenarbeit der beiden
Arbeitsministerien.
Enkhbold lobte das hohe Niveau der bilateralen Zusammenarbeit, die Türkei sei
ein „Dritter Nachbar" und allumfassender Partner für die Mongolei.
Wichtig sei die weitere Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, der
Austausch von Erfahrungen in gemeinsamen, regelmäßig zu organisierenden Foren,
die militärische und juristische Kooperation.
Gute Möglichkeiten böten sich für türkische Unternehmen und Organisationen in
den Bereichen Landwirtschaft und Nahrungsgüter, im Bauwesen, bei der
Stadtplanung, in Bildung, Wissenschaft und Gesundheit sowie beim Sport.
Erfolgreiche TIKA-Projekte der Entwicklungszusammenarbeit mit der Mongolei (die
Entwicklung einer Freihandelszone in Tsagaannuur im Bayan-Ulgii-Aimag oder der
Errichtung eines Tourismuskomplexes im Orkhon-Tal) sollten fortgeführt werden,
wünschte der mongolische Gast.
Die Mongolei unterstütze die humanitären Hilfseinsätze in Syrien. Gleichzeitig
dankte Enkhbold dem türkischen Staat und dem türkischen Volk für ihren Beitrag.
Die Mongolei und die Türkei werden im Rahmen von UNO und anderen internationalen
Organisationen weiter aktiv zusammenarbeiten.
Kahraman entgegnete, die Türkei werde nie vergessen, dass die Mongolei zu den
ersten Staaten gehörte, die den Putschversuch gegen den türkischen Staat im Juli
2016 verurteilt hätten.
In der Türkei leben und arbeiten 4.000 mongolische Staatsbürger, in der Mongolei
214 Türken.
Für die Sozial- und Gesundheitsversicherung dieser Bürger hätten die aktuellen
Vereinbarungen große Bedeutung.
Nach der Vertragsunterzeichnung überreichte Enkhbold einem Erlass von Präsident
Kh. Battulga folgend dem Vorsitzenden der türkisch-mongolischen
Freundschaftsgruppe Mehmet Erdogan den Orden „Polarstern".

Kranzniederlegung
Am selben Tag legte M.
Enkhbold Mausoleum für Mustafa Kemal Atatürk, den „Vaters der modernen Türkei"
einen Blumenkranz nieder und schrieb sich ins Goldene Buch für Ehrengäste ein.
U. Khurelsukh empfängt
katarischen Botschafter
Am 06. März hat Ministerpräsident U.
Khurelsukh den auch für die Mongolei zuständigen katarischen Botschafter Sultan
bin Salmeen al-Mansouri empfangen.
Der Botschafter überbrachte neben Grüßen von Ministerpräsident Scheich Abdullah
bin Nasser bin Chalifa al-Thani auch eine Einladung zu einem Besuch im Emirat
Katar.
Khurelsukh dankte für die Einladung und erneuerte zugleich die Einladung an das
Staatsoberhaupt von Katar Emir Scheich Tamin bin Hamad al-Thani zu einem
Staatsbesuch in der Mongolei.
Katar und die Mongolei wollen ihre Zusammenarbeit in den Bereichen
Landwirtschaft, Viehhaltung, Bergbau, Infrastruktur, Sport, Tourismus, Städtebau
und Dienstleistungen intensivieren.
Beim Besuch von Ministerpräsident U. Khurelsukh in Katar sollen entsprechende
Vertragsdokumente unterzeichnet werden.
Geplant sei zudem die Eröffnung einer Botschaft Katars in Ulaanbaatar in naher
Zukunft.
Wann erhalten die
designierten Botschafter für die USA, Kanada und Japan ihre
Beglaubigungsschreiben?
Ein Jahr nach ihrer Ernennung durch
Expräsident Ts. Elbegdorj haben die für die USA, Japan und Kanada vorgesehenen
Botschafter Yo. Otgonbayar, G. Tenger und N. Chimguundar‘ noch immer nicht ihre
Beglaubigungsschreiben überreicht bekommen.
Offenbar hält Präsident Kh. Battulga die Regierung, aus welchen Gründen auch
immer, weiter hin.
Die drei Länder gehörten für die Mongolei zu den wichtigsten „Dritte-Nachbar-Staaten".
Es schade mongolischen Interessen, dass die dort arbeitenden Botschaften solange
ohne Leiter auskommen müssen.
Pressekonferenz
Das Mitglied der Großen Staatsversammlung
O. Baasankhuu hat sich auf einer Pressekonferenz am 09. März in
Ulaanbaatar zur Arbeit des Verfassungsgerichts, vor allem im
Zusammenhang mit dem Verkauf der ehemals russischen Anteile am
Bergbauunternehmen „Erdenet" geäußert.
Die Entscheidung des Großen Senats des Verfassungsgerichts, wonach die Immunität
von Mitgliedern der Großen Staatsversammlung nur bei Vorliegen einer bei Gericht
verhandelten Straftat aufgehoben werden könne, begrüße er.
Doch wie verhalte es sich im Fall des ehemaligen Chefs der Kommission für
Staatseigentum und Mitglied in den Vorständen zahlreicher Staatsunternehmen,
aktuell Mitglied des Verfassungsgerichts D. Sugar?
Bereits im Zusammenhang mit Unregelmäßigkeiten bei der „MIAT" sei 2013 gegen ihn
ermittelt, das Verfahren jedoch niedergeschlagen worden.
Bei der Zusage für den Kredit zum Kauf der 49-Prozent-Anteile seitens der
südafrikanischen Standard-Bank bürgten offenbar D. Sugar, Munkhjargal und Ch.
Ganzorig mit ihren Unterschriften und mit „Erdenet", so der damalige Direktor
des Unternehmens Ts. Davaatseren.
Jedenfalls habe das internationale Handelsgericht in London „Erdenet" bzw. die
Mongolei zur Zahlung von 109 Millionen USD verpflichtet. Ein Schaden, den die
Bevölkerung der Mongolei zu tragen habe.
Wer hat sich auf Kosten der mongolischen Bevölkerung bereichert, welchen Anteil
hat D. Sugar an dieser Verletzung mongolischer Gesetze?
Wie lange gehört „Erdenet" noch der Mongolei?
Diese Fragen sollten schnell beantwortet werden, forderte Baasankhuu.
ITB 2018
Eine mongolische Delegation unter Leitung
des Ministers für Umwelt und Tourismus N. Tserenbat hat der 52. ITB, der
weltgrößten Reisemesse in Berlin, einen Besuch abgestattet.
Zur Delegation gehörte gleichfalls der Botschafter der Mongolei in Deutschland
Dr. D. Ganbat.
Die Mongolei war auf der Messe vom 07. bis zum 11. März mit der nationalen
Flugverkehrsgesellschaft „MIAT", „Von Ger zu Ger", „Great Genghis and
Expedition", "Tsolmon-Travel", „Juulchin", „Juulchin World Tours", Nature Tours",
„A Star Mongolia" und „AB Travel" vertreten.
Insgesamt warben Tourismusorganisationen, Reiseveranstalter, Hotelunternehmen
und Fluggesellschaften aus 180 Ländern für ihre Angebote und Produkte.

Kooperation zwischen Nairamdal und Artek. Foto gogo.mn
Kooperation zwischen „Nairamdal" und Artek"
„In unserem Ferienzentrum erholen sich jährlich Kinder aus 150 Ländern, im
vergangenen Jahr waren darunter auch 59 Kinder aus der Mongolei", erklärte der
für Bildung zuständige stellvertretende Leiter des internationalen russischen
Ferienzentrums „Artek" Anton A. Denisov.
„Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen „Artek" und dem
internationalen mongolischen Kinderferienlagers „Nairamdal" (Freundschaft) werde
diese Zahl weiter steigen".
Die mongolischen Jungen und Mädchen haben nicht nur die Möglichkeit, die
russische Sprache zu erlernen, alle Bildungsinhalte werden für das künftige
Leben und die weitere Ausbildung von Nutzen sein, ist Denisov überzeugt.
Die langjährige Zusammenarbeit zwischen beiden Ferienzentren werde auf eine neue
Stufe gehoben.
B. Otgonbat, Vizechef des „Nairamdal"-Ferienkomplexes ergänzte, dass mit
Vertragsunterzeichnung auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Betreuern und
Leitungskräften, die Freundschaft zwischen den Kindern intensiviert würde.
Die Reisekosten für den Ferienaufenthalt müssten die Familien der Kinder tragen,
die Aufenthaltskosten übernähmen die jeweiligen Gastgeber.
Bei der Vertragsunterzeichnung am 09. März im Ministerium für Bildung, Kultur,
Wissenschaft und Sport in Ulaanbaatar waren u. a. der Generaldirektor von „Nairamdal"
O. Dorjsuren und die Leiterin der Abteilung „Internationale Beziehungen" von
„Artek" Nina E. Lasareva zugegen.
2018 begeht „Nairamdal" den 40. Jahrestag seiner Gründung.
http://www.nairamdal.mn/main/eng

Nach der Vertragsunterzeichnung. Foto nairamdal.mn
Kampf gegen Doping
In Verwirklichung des Projekts „Das
dopingfreie Ringen" in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Zentrum für den
Antidopingkampf wurden erstmals auch Dopingkontrollen außerhalb der
Naadamwettkämpfe durchgeführt.
Insgesamt waren 31 Ringer einbezogen. Bei fünf von ihnen war die A-Probe
positiv, informierte der Nationale Ringerverband der Mongolei.
Untersucht worden waren die Proben im mit moderner Technologie ausgestatteten
Doping-Kontroll- Labor in Südkorea.
Der Verband veröffentlichte die Namen der betroffenen Sportler, bei denen nach
Vorgaben der Weltantidopingagentur verbotene Substanzen nachgewiesen worden
waren:
Aimag-Habicht B. Nomindalai
Sum-Elefant S. Mainbayar
Landesfalke E. Dash
Landes-Garuda U. Bat-Orshikh.
Ein beschuldigter Sportler
hat um die Öffnung und Untersuchung der B-Probe gebeten.

Mongolische Künstlerinnen und der Frauentag
Internationaler Frauentag
2018
Anlässlich des Internationalen Frauentages
am 08. März waren im Regierungspalast in Ulaanbaatar diverse Veranstaltungen,
die dem Schutz der Rechte der Frauen und der Anerkennung ihrer Leistungen für
Familie und Gesellschaft gewidmet waren.
Im Versammlungssaal A diskutierten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen über
Frauen in Führungspositionen und Solidarität, Ministerpräsident U. Khurelsukh
hatte unter dem Motto „Hervorragende Mongolische Mütter" 1.000 Frauen in den
Großen Saal eingeladen.
An der Veranstaltung nahmen auch die in der Großen Staatsversammlung vertretenen
weiblichen Mitglieder teil.
In den Reden wurde die Verantwortung aller Bürger und Bürgerinnen für mehr
Gerechtigkeit betont.
Den Entwurf für das Gesetz über „Frauen- und Kindergesundheit" sollte die
Regierung so schnell wie möglich der Großen Staatsversammlung zur
Beschlussfassung vorlegen.
Aus dem Polizeibericht
Nach Angaben aus dem Polizeipräsidium waren
am Vortag des Frauentages, am 07. März, 166 Männer und acht Frauen von der
Polizei zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen worden.
Am 08. März mussten wegen des übermäßigen Genusses von Alkohol 16 Männer und 178
Frauen eine Nacht in den Ausnüchterungszellen verbringen.

März 2018 in Terelj. Foto Privat

Zwischen Winter und Frühling in Terelj. Foto Privat