Gegen Wahlverschiebung
Die MRVP wirft der MVP-geführten Regierung vor, die Terminverschiebung für
die Nachwahlen im Khentii-Aimag beim Verfassungsgericht „in Auftrag gegeben zu
haben".
Die Interessen von 17.000 Bürgern würden so mit Füßen getreten.
Die MVP fürchte einen Mandatsverlust an den Kandidaten der MRVP, erklärte der
Vorsitzende der Partei und wahrscheinliche Bewerber für das Mandat N. Enkhbayar.
Gleichzeitig schloss er sich der Forderung von 20 Mitgliedern der
Staatsversammlung an, umgehend eine Sondersitzung einzuberufen.

Bürgermeister Ilk und Gansukh
Eine Welt beginnt vor Ort
Nicht in Bonn, sondern in Schönefeld und
Baruth/Mark ist der „Dritte Runde Tisch: Kommunale Partnerschaften mit der
Mongolei" organisiert worden.
Am 06. und 07. September trafen sich Bürgermeister von Kommunen, die bereits
erfolgreich Partnerschaften mit mongolischen Städten oder Stadtbezirken
gestalten und solche, die das planen, mit Vertretern von Einrichtungen der
Entwicklungszusammenarbeit, von Unternehmen, aus den Bereichen Kultur und
Bildung, mit dem Ostasienreferenten Dr. Matthias Jäger (Abteilung Auswärtige
Bildungs- und Kulturpolitik) im Auswärtigen Amt, um über Ergebnisse, Formen,
Schwierigkeiten und Perspektiven kommunaler Partnerschaften zu debattieren.
Am Abend des 05. September hatten interessierte Gäste zudem die Gelegenheit, den
Flughafen Berlin Brandenburg (BER) zu besichtigen.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen am 3. Runden Tisch Mongolei
Nach den Eröffnungsreden von
Dr. Udo Haase, Bürgermeister von Schönefeld und Alexandra Menge vom SKEW/Engagement
Global im Schönefelder Rathaus äußerte der Botschafter der Mongolei in
Deutschland S. E. Dr. Dambyn Ganbat seine Genugtuung über die Partnerschaften
von sechs mongolischen mit deutschen Kommunen.

Engagement Global
Überlegungen, Partnerschaftsbeziehungen mit Altanbulag im Zentralaimag
aufzunehmen, nehmen in der Gemeinde Schwanfeld zunehmend Gestalt an.
Die erste Erkundungsreise einer Delegation mit Bürgermeister Richard Köth an der
Spitze im Sommer 2018 half, die Mongolei, ihre Menschen und Kultur besser zu
verstehen und die gegenseitigen Erwartungen zu konkretisieren.

R. Köth, Partnerschaftsarbeit in der Praxis
Bereits das 20-jährige
Jubiläum ihrer Partnerschaft konnten der Stadtbezirk Bayangol in Ulaanbaatar und
die Gemeinde Schönefeld feiern und immerhin schon sieben Jahre verbinden
freundschaftliche Beziehungen Baruth/Mark und Murun, das Zentrum des
Khuvsgul-Aimags.

3. Runder Tisch am 06.09. in Schönefeld
Der Botschafter dankte den
Bürgermeistern von Schönefeld U. Haase und von Baruth/Mark Peter Ilk für ihr
langjähriges Engagement
Beide Orte könnten als Vorbilder für andere deutsche Gemeinden dienen. Die
Hauptakteure der Volksdemokratie fänden sich in den Städten, Dörfern und
Gemeinden.

Partnerschaftsarbeit in der Praxis
Kommunale Partnerschaften
stellten nicht zu unterschätzende Voraussetzungen für die Realisierung der
mongolischen Außenpolitik, des Aktionsprogramms bis 2020 dar:
Förderung der wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit mit dem Ausland
und Steigerung der Investitionen.
Wir hoffen auf Unterstützung in der Berufsausbildung, beim Abfall- und
Wassermanagement, interessiert sind wir an gemeinsamen Forschungsprojekten.
„Mögen die kommunalen Partnerschaftsbeziehungen zwischen der Mongolei und
Deutschland erblühen.

Alexandra Menge
Alexandra Menge von der
Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) des Service für
Entwicklungsinitiativen Engagement Global betonte in ihrer Begrüßungsrede die
Bedeutung von lokalen Lösungen für globale Probleme und die Notwendigkeit und
Möglichkeit des „Voneinander-Lernens".
Das anspruchsvolle Programm begann mit einer Kennenlern-Runde. In wechselnden
Dreiergruppen tauschten sich die Teilnehmer über ihre Erfahrungen, Ergebnisse,
Pläne und Ziele aus, ehe „Partnerschaftsarbeit in der Praxis" zum Thema wurde.
Susanne Luithlen moderierte das Gespräch zwischen P. Ilk und dem Bürgermeister
von Murun Tserenbadamyn Gansukh über Aktivitäten, Erfolge und Herausforderungen
einer deutsch-mongolischen Partnerschaft.
Wissenstransfer z. B. über die überaus wertvolle Ressource „Wasser" oder der Bau
eines Schulungszentrums seien die zentralen Projekte der bisherigen
Zusammenarbeit.

V.l. T. Boldgerel, Tuvd-Agentur, R. Köth, Anita Köth, Schwanfeld
Gansukh berichtete über die
Aktivitäten der Wissensvermittlung über Gewässerschutz und –nutzung an Schulen
und Kindergärten nicht nur in Murun, sondern im gesamten Aimag. Auch das
Bildungszentrum für nachhaltige Entwicklung werde Bedeutung nicht nur für die
Muruner haben.
Für ökologischen Tourismus biete der Aimag großes Potenzial.
Wir lernen von den Mongolen, mehr Geduld zu haben, das Leben bestehe nicht nur
aus Hetzen von Termin zu Termin.
Beide Bürgermeister wiesen darauf hin, dass die Partnerschaft schon lange über
das Technische hinausgegangen sei. Es hätten sich Freundschaften zwischen den
Bürgern beider Gemeinden entwickelt, die das gegenseitige Verstehen zwischen den
Menschen dieser geografisch weit voneinander entfernten Länder gefördert hätten.
Partnerschaften könnten nur gedeihen, wenn die Bewohner „mitgenommen" würden.
Finanzielle und technische Unterstützung für Partnerschaften bieten das BMZ, die
GIZ, die politischen Stiftungen, das Auswärtige Amt.
A. Menge wies auf die Datenbank der SKEW über potenzielle Partner hin und bei
welchen Projekten eine Zusammenarbeit gewünscht wäre.

Im Alten Schloss in Baruth
Der zweite Tag der
Veranstaltung im Alten Schloss in Baruth war der Vorstellung der gemeinsamen
Projekte von Murun und Baruth/ Mark gewidmet sowie der Darlegung der
Nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO (Agenda 2030) und ihrer Umsetzung in den
Kommunen gewidmet.

Partnerschaftsprojekte Murun und Baruth
Sebastian Dürselen (SKEW)
stellte zudem die Möglichkeiten für Kommunen vor, Unterstützung bei der
Formulierung ihrer Pläne für Nachhaltige Entwicklung und bei der Analyse und
Bestandsaufnahme zu erhalten.

Abschlussrunde. Im Alten Schloss in Baruth
Bedacht werden sollte auch
immer die Frage: Wie wirkt sich unsere Entwicklung, unser Handeln auf die
Entwicklung in anderen Ländern aus?

Einweihung der Muruner Straße durch die Bürgermeister P. Ilk und Ts. Gansukh
Zum Abschluss des 3. Runden
Tisches hat Bürgermeister Ilk die Gäste eingeladen, an der Einweihung der „Muruner
Straße" mit anschließendem Straßenfest teilzunehmen.

Großer Andrang im mongolischen Ger
Die mitgereisten Muruner
hatten in einem eigens aufgestellten Ger auf dem Festplatz Produkte aus Murun
und dem Khuvsgul-Aimag (Gebäck, Aaruul, Marmeladen, Fruchtsäfte, Tee) zum
Probieren aufgebaut, daneben wurden Bildbände und Ansichtskarten präsentiert und
natürlich konnten die Besucher auch Khuushuur, mit Gemüse oder Fleisch gefüllte
Teigtaschen, kosten.

Produkte aus dem Khuvsgul-Aimag
Der Einladung zum
Straßenfest waren neben vielen Einwohner Baruths auch die Teilnehmer am „3.
Runden Tisch: Kommunale Partnerschaften mit der Mongolei" gefolgt, darunter die
Bürgermeister von Schwanfeld, dem ältesten Dorf Deutschlands und Büren Richard
Köth und Burkhard Schwuchow sowie der Koordinator für die kommunale
Entwicklungspolitik der Stadt Gudensberg Dr. Eberhardt Kettlitz, die
Kulturbotschafterin der Mongolei Oyunjargalyn Oyuntuya und die Vertreter der
Stadt Bonn bzw. der Deutsch-Mongolischen Gesellschaft (DeMoGe) Georg Goetz und
Frank Voßen.
Siege für mongolische
Frauenfußballmannschaft
Beim Qualifikationsturnier für die
Ostasiatische Fußballmeisterschaft der Frauen 2019 in Südkorea hat die
mongolische Nationalmannschaft einen unerwarteten Erfolg erzielt.
Am 02. September gewannen die mongolischen Fußballerinnen gegen die Vertretung
aus Macao 4:1, am 04. September folgte mit 9:0 ein Kantersieg gegen die
Nördlichen Marianen, am 06. September trennten sich die Mannschaften aus der
Mongolei und Guam mit einem 1:1.

Momos oder Buuze. Foto Privat