Verfassungsänderungen
Die DP-Gruppe in der großen
Staatsversammlung hat in Vorbereitung der 3. Lesung zu Änderungen und Zusätzen
an der Verfassung in einem Pressegespräch am 28. Oktober drei Vorschläge
unterbreitet.
- Der Präsident sollte durch die Staatsversammlung gewählt werden
- Das Wahlsystem soll Verhältnis- und Mehrheitswahl umfassen
- Der Ministerpräsident kann sein Kabinett selbst zusammenstellen

Jahrestagung der DeMoGe in München
Jahrestagung und
Mitgliederversammlung der DeMoGe 2019
Der Vorstand der Deutsch-Mongolischen
Gesellschaft (DeMoGe) hatte für den 25. und 26. Oktober zur
Mitgliederversammlung und zur Jahrestagung 2019 nach München geladen.
Der Einladung waren neben Mitgliedern der Gesellschaft und Freunden der Mongolei
auch der Honorarkonsul a. D. Heinrich A. Große-Sender und der Honorarkonsul der
Mongolei für den Amtsbezirk Nordrhein Westfalen Stefan Schmitz, Architekt und
Planer der Ökostadt Maidar City und der Bürgermeister von Baruth/Mark, der
Partnergemeinde von Murun (Khuvsgul-Aimag), Peter Ilk gefolgt.
Zu Beginn informierte der scheidende Präsident der Gesellschaft Dr. Ernst Pohl
über das Ergebnis der Vorstandssitzung: Der Archäologe und Feldforscher Pohl war
auf eigenen Wunsch von seiner Funktion entpflichtet worden, zu seinem Nachfolger
war einstimmig Dr. Udo Haase, Bürgermeister von Schönefeld, gewählt worden.

V. l. Dr. U. Haase, Dr. E. Pohl
Zunächst berichtete Ernst
Pohl über die Aktivitäten der Gesellschaft im vergangenen Jahr (aktive Teilnahme
Naadam, Tsagaan Sar in Waßmannsdorf bzw. Bärstadt, internationales Kultur- und
Begegnungsfest in Bonn, Schweizer Ferienmesse u. a.), ehe er noch einmal die mit
dem Polarstern oder der Freundschaftsmedaille ausgezeichneten Mitglieder des
Vorstandes und Beirates, Frank Voßen, Dr. Christina Franken und Georg Götz
würdigte.

1. v. l. I. Harbrecht
Nach Finanzbericht und
Entlastung des Vorstandes referierte Dr. Isabelle Harbrecht über die Arbeit der
Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) im Allgemeinen und die von der Stiftung
unterstützten Projekte in der Mongolei.

HSS in der Mongolei
https://www.hss.de/weltweit-aktiv/asien/mongolei/

V. l. Sh. Goerlitz, E. Pohl
M. A.
Sharleena Goerlitz aus Bonn widmete sich einem weltweit aktuellem Thema #metoo,
das auch in der Mongolei Brisanz entfaltet." #Nudee nee – Öffne Deine Augen:
Frauen in Ulaanbaatar" hatte sie ihren Vortrag überschrieben.
Die NGO #Nudee nee geht offensiv gegen Gewalt gegen Frauen vor, fordert besseren
Schutz, ein anderes Problem die unzureichende Präsenz von Frauen in politischen
Spitzenämtern trotz besserer Ausbildung.

Nudee nee - Öffne Deine Augen
https://www.facebook.com/Нүдээнээ-613501519039315/?__tn__=
https://www.montsame.mn/mn/read/70591
https://blogs.ucl.ac.uk/mongolian-economy/2018/06/21/a-brief-timeline-of-the-recent-anti-violence-movement-in-mongolia/

Till Linsenmair
Till Linsenmair aus
Heidelberg und Preisträger der DeMoGe sprach über „Chinesen in Ulaanbaatar –
Kulturelle Identität(en) einer Minderheit", ebenfalls sehr aktuell in weiten
Teilen der Welt.
Er stellte Begriffe wie Abgrenzung, Religion, Nation, Ethnie, Identifikation und
Identität in den historischen Kontext und ging auf die aktuellen Entwicklungen
in der Mongolei ein.
Nach allen Referaten entfaltete sich eine lebhafte Diskussion, kompetent und
engagiert beantworteten die Vortragenden alle Fragen der interessierten Gäste.
Vor dem Versammlungsgebäude auf dem Gelände des Landratsamtes München gab es
Gelegenheit, eine kleine Messe mit Ständen, die Reisen in die Mongolei oder
Kaschmirprodukte anboten, zu besuchen.
Selbstverständlich konnten auch mongolische Speisen probiert werden.
www.kr-mongolei.de
www.verena-von-eschenbach.com

Christoph Göbel
Am Abend des 26. Oktober
hatte der Landrat des Landkreises München Christoph Göbel ins Casino des
Landratsamtes zu einem festlichen Empfang anlässlich des 45. Jahrestages der
Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Mongolei
geladen.

Prof. U. Männle
Grußworte sprachen Christoph
Göbel, Prof. Ursula Männle, Staatsministerin a. D. und Vorstandsvorsitzende der
HSS, E. Pohl, Präsident der DeMoGe a. D., Ochmaa Göbel, Vizepräsidentin der
DeMoGe, die für Moderation und Organisation verantwortlich zeichnete und der
neue Präsident der Gesellschaft U. Haase.

Ochmaa Göbel
Ein Vertreter der
Bayerischen Landesregierung und der mongolische Botschafter in Deutschland
übermittelten ihre Grüße per Videoübertragung.

Empfang im Landratsamt
Die sehr gelungene
Veranstaltung fand ihren Abschluss am 27. Oktober mit einer Führung durch den
Stadtteil München-Au und anschließendem Rundgang über die „Auer Dult".
Viehhalter fordern härtere
Strafen für Viehdiebstahl
Auf dem Forum der Viehhalter am 30. Oktober
im Regierungspalast forderten sie härtere Strafen für Viehdiebstahl.
Nach der Strafrechtsreform waren die Strafen für dieses Delikt auf Anraten
internationaler Berater stark reduziert worden.
Die Delegierten, die die Interessen der 165.000 Viehhalterfamilien der Mongolei
vertreten, begründen ihre Forderung mit den Anstrengungen unter oft widrigen
Witterungsbedingungen, ihre Herden zu hüten, sie sorgten für Nahrung, Wolle und
Leder.
Es sei eine anstrengende Arbeit, die entsprechend wertgeschätzt werden sollte.
Der Vorsitzende der Staatsversammlung G. Zandanshatar sagte eine wohlwollende
Prüfung zu.

Oktober im Khustain-Gebirge. Foto Privat
Ernte 2019
Im
Landesmaßstab sind 2019 auf 364.800 ha Getreide, davon auf 340.100 ha Weizen,
auf 14.800 ha Kartoffeln, auf 8.000 ha Gemüse, auf 82.400 ha Ölpflanzen und auf
42.000 ha Futterpflanzen angebaut worden.
Am 27. Oktober veröffentlichte das Landwirtschaftsministerium vorläufige Zahlen
über die diesjährigen Ernteergebnisse.
Danach werden 441.900 Tonnen Getreide, davon
420.000 Tonnen Weizen, 176.800 Tonnen Kartoffeln, 91.200 Tonnen Gemüse, 38.000
Tonnen Ölpflanzen und 80.400 Tonnen Futterpflanzen geerntet.
Bei Getreide kann
der Bedarf vollständig durch die eigene Ernte gedeckt werden.
Mongolei auf „Grauer Liste"
der FATF
Die Financial Action Task Force (FATF) ist
das wichtigste internationale Gremium zur Bekämpfung und Verhinderung von
Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.
Während der FATF-Woche vom 13. bis zum 18. Oktober in Paris wurden
Evaluierungsberichte zu den einzelnen Ländern, die mit der FATF zusammenarbeiten
vorgestellt.
Der Mongolei wurden zwar seit 2017 erhebliche Fortschritte bescheinigt, trotzdem
seien Korruption und Finanzmanipulationen nicht in ausreichendem Maße bekämpft
worden, die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen worden. (Politiker
seien in den Drogenhandel, in illegalen Goldhandel etc. verwickelt).
Die Mongolei wurde wie Island und Zimbabwe auf die sgn. „Graue Liste" gesetzt.
http://www.fatf-gafi.org/countries/j-m/mongolia/documents/fur-mongolia-2019.html
74 Jahre Volksentscheid
Am 20. Oktober 1945 waren 487.000 wahlberechtigte Bürger aufgerufen, über
die volle völkerrechtliche Unabhängigkeit der Mongolei von China abzustimmen.
Die Wahlbeteiligung lag bei 100 Prozent, 98,6 Prozent stimmten für die
Unabhängigkeit.
In seiner Rede auf der Festveranstaltung im Außenministerium betonte der
Vorsitzende der Staatsversammlung G. Zandanshatar die historische Bedeutung
dieses Tages für die Mongolei und ihre Bewohner.
Es komme darauf an, nie nachzulassen im Kampf für Freiheit, Demokratie und
Unabhängigkeit.
„In der Vergangenheit haben wir viel erreicht, auch Fehler gemacht".
Jetzt bestehe die Chance, die Änderungen und Zusätze an der Verfassung von 1992
zu verabschieden, Fehler, Ungenauigkeiten bezüglich der Verantwortungsbereiche
zu berichtigen und die neuen Anforderungen an Staat und Gesellschaft zu
berücksichtigen.
Die Ausländerbehörde
informiert
Auf einer Pressekonferenz am 17. Oktober in
Ulaanbaatar informierte der Leiter der Ausländerbehörde D. Murun über die
Abschiebung zweier nigerianischer Staatsbürger.
Sie waren im Zusammenhang mit Kooperationsvereinbarungen zur Entwicklung des
mongolischen Fußballs, ähnliche Kooperationsvereinbarungen gibt es auch im
Basketball, Volleyball u. a., in die Mongolei eingereist. Nach Ablauf ihres
Visums beantragten sie keine Verlängerung und begründeten ihr Bleiben mit
fehlenden finanziellen Mitteln.
Die beiden Bürger der Republik Nigeria waren mit einem von der Botschaft in
Indien ausgestelltem, 30 Tage gültigen Touristenvisum eingereist.
Am 11. bzw. 26. Oktober mussten sie die Mongolei verlassen und haben drei Jahre
lang Einreiseverbot. Außerdem wurden sie zu je zwei Millionen Tugrug Geldstrafe
verurteilt.
Weiter führte er aus, dass ausländische Bürger in zunehmendem Maße in den
Drogenhandel verwickelt seien.
Kürzlich sei ein Sprachlehrer der „Ikh Zasag" – Universität (ebenfalls ein
Bürger Nigerias) wegen Drogenhandels festgenommen worden.
Er war mit einem Touristenvisum, ausgestellt von der Botschaft in
Großbritannien, in die Mongolei eingereist.
Nach Ablauf dieser Frist muss die Ausländerbehörde offiziell um Verlängerung der
Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung ersucht werden.
Ein anderer Fall betrifft türkische Lehrer.
Mit Hilfe des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen konnten 35
Bürger von fünf türkischen Familien aus der Mongolei nach Kanada ausreisen.
117 Unternehmen seien mit Geldstrafen in Höhe von 1,32 Milliarden Tugrug belegt
worden, da sie für ihre ausländischen Mitarbeiter nicht über die notwendigen
Arbeitsgenehmigungen verfügten, weil die Aufenthaltsgenehmigungen abgelaufen
oder sie in anderen Unternehmen als in den beantragten beschäftigt waren (z. B.
nicht im Straßenbau, sondern in der Fleischverarbeitung).
Nach Aussagen des Chefs der Ausländerbehörde leben in der Mongolei 28.268
ausländische Staatsbürger.
Laut Gesetz darf der Prozentsatz ausländischer Bürger, die nicht in offizieller
Mission in der Mongolei leben, drei Prozent im Vergleich zur einheimischen
Bevölkerung nicht übersteigen.
Das wären 97.154 Personen.
Pro Staat darf es nicht mehr als ein Prozent sein. Die meisten stammen aus
China: 13.248 Personen, nicht mehr als 0,4 Prozent.
Auch die Einwanderung in die Mongolei ist gesetzlich geregelt: 0,5 Prozent der
einheimischen Bevölkerung oder 16.192 Personen.
Gegenwärtig leben 1.927 Immigranten aus 16 Staaten im Land, die meisten von
ihnen stammen aus China und Russland.
Jedes Jahr veröffentlicht die Regierung Quoten für ausländische Arbeitskräfte in
den verschiedenen Wirtschaftszweigen.
In diesem Jahr bedeute das z. B. für die Baubranche, dass von 100 Arbeitern zehn
Ausländer sein dürfen.
Insgesamt arbeiten in der Mongolei 9.929 Personen aus 87 Ländern, so D. Murun
zum Abschluss der Pressekonferenz.
U. Khurelsukh in
Kasachstan
Auf Einladung seines kasachischen Amtskollegen Askar Mamin absolvierte
Ministerpräsident U. Khurelsukh vom 10. bis zum 12. Oktober einen offiziellen
Besuch in Kasachstan.
Beide Seiten streben eine engere Kooperation in Politik, Handel, Wirtschaft,
Kultur und Bildung an, die Organisierung gemeinsamer kultureller Veranstaltungen
und Sportfeste.
120.000 Kasachen leben in der Mongolei, davon 90.000 im Bayan-Ulgii-Aimag. Sie
stellten ein wertvolles Bindeglied zwischen beiden Ländern und Völkern dar.
Khurelsukh schlug vor, im Jahr 2020 eine Tagung einer gemeinsamen
Regierungskommission zu organisieren.
Khurelsukh erklärte, das aktuelle Handelsvolumen von 35 Millionen USD könnte gut
auf 130 Millionen gesteigert werden. (In kasachischen Medien war von 80
Millionen für 2018 die Rede).
Außerdem unterzeichneten beide Seiten eine Vereinbarung über den Kampf gegen
den Terrorismus, die Zusammenarbeit im Veterinärwesen und über die Anerkennung
akademischer Titel sowie eine Absichtserklärung über die Aufnahme
partnerschaftlicher Beziehungen zwischen Nur-Sultan (ehemals Astana) und
Ulaanbaatar.
Während seines Besuches wurde der mongolische Gast auch vom Ersten Präsidenten
Kasachstans und Vorsitzenden des Nationalen Sicherheitsrates Elbasy Nursultan
Nasarbaev empfangen.

U. B. Barkmann erhält den Altan Gadas. Foto news.mn
Polarstern-Orden für Udo B.
Barkmann
Einem Erlass Präsident Kh. Battulgas
folgend, ist der Mongolist Prof. Dr. Udo B. Barkmann mit der höchsten
staatlichen Auszeichnung der Mongolei, dem Polarstern-Orden ausgezeichnet
worden.
Die Auszeichnung erfolgte aus Anlass des 45. Jahrestages der Aufnahme
diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der
Mongolei.
Bei der feierlichen Ordensübergabe am 11. Oktober im Regierungspalast in
Ulaanbaatar würdigte der Chef des Präsidialamtes Z. Enkhbold die großen
Verdienste des Wissenschaftlers um die Erforschung der mongolischen Geschichte,
der internationalen Beziehungen der Mongolei sowie für die Entwicklung der
Gesellschaftswissenschaften.
„Bogd Khaan 150"
Am 13. Oktober 2019 wäre der VIII. Bogd
Javsandamba Khutagt Agvaanluvsanchoijinnyam 150 Jahre alt geworden.
Aus diesem Anlass hat das Präsidialamt gemeinsam mit dem Ministerium für
Bildung, Kultur, Wissenschaft und Sport, der AdW, den Instituten für
Internationale Beziehungen, für Geschichte und Ethnografie, für Philosophie und
für Literatur sowie dem Bogd-Khaan-Museum am 11. Oktober eine internationale
wissenschaftliche Konferenz unter dem Thema: „Bogd Khaan-150: Geschichte,
Kultur, Erbe" organisiert.
Bereits einen Tag zuvor war im Bogd-Khaan-Palast-Museum eine Ausstellung mit
selten oder bisher nie gezeigten Schriften, Erlassen und Traktaten des VIII.
Bogd Gegeen - nach der Unabhängigkeitserklärung von 1911 „Bogd Khaan" - eröffnet
worden.
Weltbank-Wirtschaftsbericht
Im Bericht der Weltbank, veröffentlicht im Oktober 2019, wird den Ländern der
Asien-Pazifik-Region eine sich abschwächende Wirtschaft bescheinigt. Als
Ursachen dafür nennt die Weltbank weniger Export und nachlassende
Industrieproduktion in den meisten Ländern der Region und nennt in diesem
Zusammenhang den negativen Einfluss des Handelsstreits zwischen den USA und der
VR China.
Doch während die Wirtschaft in der Mongolei 2018 um 6,8 Prozent wuchs, werden
für 2019 7,3 Prozent erwartet.
Verantwortlich dafür seien u. a. stabile Kohleexporte und ein gestiegener
Fleischexport.
Seit 2016 verringere die Mongolei ihre Auslandsverschuldung, die Armutsrate sei
von 29,6 im Jahr 2016 auf 28,4 Prozent im Jahr 2018 gesunken.
Sie sei trotzdem noch zu hoch und es komme auf eine Politik der Vermeidung von
Preiserhöhungen für Waren des täglichen Bedarfs an.
Der IWF und die Mongolei
Zwischen dem 19. und 28. Juni besuchte eine
Arbeitsgruppe unter Leitung von Geoff Gottlieb die Mongolei.
Die Gruppe kam zu dem Schluss, die Mongolei hätte die Rezension überwunden.
Im ersten Halbjahr 2019 sei die Wirtschaft um 8,6 Prozent gewachsen, die
Devisenreserven seit 2016 um 2,5 Milliarden USD.
Wegen der hohen Auslandsverschuldung und des Beginns der Rückzahlung ab 2020 und
der Rohstoffexportabhängigkeit seien die Risiken für eine erneute Krise jedoch
nicht gebannt.
Für das gesamte Jahr 2019 rechnet der IWF mit einem Wirtschaftswachstum von 6,5
Prozent und mittelfristig zwischen fünf und sechs Prozent.
Der IWF erwartet ferner weniger Direktinvestitionen infolge der
Regierungspolitik und des Stopps nennenswerter finanzieller Hilfen seitens der
Geber ab 2021.
Pressefreiheit - wie
lange noch?
Die Mongolen haben seit der politischen Wende von 1989/90 das Recht auf
freie Meinungsäußerung.
Nun befürchten Beobachter, dass dieses Recht nach der Verabschiedung des
„Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten" im Jahr 2018 ausgehöhlt werden könnte.
Laut Polizeistatistik sind seit 2018 370 Beschwerden eingereicht worden, 30
Prozent davon durch Politiker, die sich in ihrer Reputation verletzt und
verleumdet sahen.
182 Journalisten wurden wegen derartiger Verstöße angeklagt, 25 von ihnen sind
zu Geldstrafen von je zwei Millionen Tugrug verurteilt worden.
Drei Medienunternehmen mussten je 20 Millionen Tugrug Strafe zahlen.
Neuer Fußballplatz
eingeweiht
Bisher gehörte Fußball nicht unbedingt zu
den Lieblingssportarten der Mongolen.
Doch das könnte sich ändern.
Die mongolische Männernationalmannschaft hat es in die zweite Runde der
Weltmeisterschaftsqualifikation geschafft.
Aktuell belegt sie Platz 187 in der FIFA-Rangliste.
Im Oktober wurde im Khan-Uul-Duureg,
gegenüber vom „Buyant-Ukhaa"-Sportkomplex, ein dritter, internationalen
Standards genügender Fußballplatz eingeweiht.
An der Einweihungsfeier nahmen neben Präsident Kh. Battulga auch der Präsident
des Weltfußballverbandes (FIFA) Gianni Infantino und der Präsident des
mongolischen Fußballverbandes A. Ganbaatar teil.
Direktflüge in die USA
Die nationale Fluggesellschaft „MIAT" hat
mit der US Air Lease Corporation einen Vertrag über das Leasen einer Boeing
787-9 für direkte Langstreckenflüge in die USA abgeschlossen.
Das Flugzeug wird in der Mongolei im Jahr 2021 erwartet und dann denn Betrieb
aufnehmen.
Noch fehlt eine Einigung über den Preis.
Der 787-9 Dreamliner benötigt 20 Prozent weniger Treibstoff als gleichgroße
Flugzeuge.
Mongoleiabend in Fridingen
Frank Riedinger lädt zu zwei
Mongoleiabenden am 29. und 30. November in die Aula der Hohenbergschule in 78567
Fridingen ein.
Ein Höhepunkt der jeweils gleichen Veranstaltungen wird sicher der Auftritt der
mongolischen Band „Khukh Mongol" sein.
Programm: Kurzvortrag (Multimediashow) „Rentierzüchter der Mongolei",
Buchvorstellung „Blauer Himmel – Weißer Berg".

Ulaanbaatar. Blick vom Zaisan