Mongoleinachrichten

Juni 2025

Renate Bormann, Berlin


Blick vom Eco-Tower in Ulaanbaatar

G. Zandanshatar zum 34. Ministerpräsidenten gewählt
Nach der Entlassung der DP-Minister aus der Regierung Oyun-Erdenes am 21. Mai - als Grund wurde der „Bruch des Koalitionsvertrages" angegeben – stellte Ministerpräsident L. Oyun-Erdene in der Staatsversammlung die angekündigte Vertrauensfrage.
In geheimer Abstimmung sprachen sich 44 der 82 anwesenden Abgeordneten für den Verbleib Oyun-Erdenes im Amt aus, 38 dagegen.
Damit war die nötige Mehrheit von 64 Stimmen verfehlt worden.
Am 03. Juni 2025 erklärte Luvsannamsrain Oyun-Erdene seinen Rücktritt vom Amt des Ministerpräsidenten.
Am 09. Juni hatte der Parteirat der MVP den Leiter des Präsidialamtes G. Zandanshatar als neuen Ministerpräsidenten vorgeschlagen, der kleine Parteikhural nominierte den Vorsitzenden der Großen Staatsversammlung D. Amarbayasgalan.
Zudem erklärten zwei weitere Parteimitglieder, für das Amt kandidieren zu wollen.
Amarbayasgalan und Nergui zogen vor der Nominierungsabstimmung ihre Kandidaturen zurück.
Temuulen hatte gegen Zandanshatar keine Chance.
Am 13. Juni wurde Gombojavyn Zandanshatar (MVP) in der Staatsversammlung mit 108 von 117 Stimmen zum 34. Ministerpräsidenten der Mongolei gewählt.
Nach Absage der DP, in die neue Regierung einzutreten, stellte Zandanshatar am 17. Juni sein Kabinett vor.
Ihm gehören 16 Minister der MVP, davon zwei Frauen, zwei Minister der KHUN-Partei und ein Minister der Zivilcourage-Grüne-Partei an.
Die Berufung von E. Batshugar (Sohn von Expräsident, Exministerpräsident, Ex-Vorsitzender der Staatsversammlung und Ex-Vorsitzender der MVP Nambaryn Enkhbayar) zum Digitalminister wollte der Vorsitzende der Staatsversammlung D. Amarbayasgalan zunächst verhindern, vergeblich.

Kabinett Zandanshatar:

Ministerpräsident: Gombojavyn Zandanshatar (MVP)
Erster stellv. Ministerpräsident (1. Shadar Said); Wirtschaft und Entwicklung Nyam-Osoryn Uchral (MVP)
Stellv. Ministerpräsident (Shadar Said); verantwortlich u. a. für Katastrophenschutz und regionale Entwicklung): Sainbuyangiin Amarsaikhan (MVP)
Stellv. Ministerpräsident (Shadar Said); verantwortlich u. a. für Verbraucherschutz und fairen Wettbewerb): Togmidyn Dorjkhand (KhUN Nam)
Leiter der Regierungskanzlei: Sandagiin Byambatsogt (MVP)
Außenbeziehungen: Frau Batmunkhiin Battsetseg (MVP)
Finanzen: Boldyn Javkhlan (MVP)
Justiz und Innere Angelegenheiten: Lkhagvyn Munkhbaatar (MVP)
Industrie und Bergbau: Gongoryn Damdinnyam (MVP)
Verteidigung: Dambyn Batlut (MVP)
Umwelt und Klimawandel: Batyn Batbaatar (Zivilcourage-Grüne Partei)
Bildung und Wissenschaft: Purevsurengiin Naranbayar (KhUN Nam)
Familie, Arbeit und Soziale Sicherheit: Tileukhany Aubakir (MVP)
Straßen und Verkehr: Borkhuugiin Delgersaikhan (MVP)
Kultur, Sport, Tourismus und Jugend: Frau Chinbatyn Undram (MVP)
Bauwesen, Stadtentwicklung und Wohnungsbau: Enkhtaivan Bat-Amgalan (MVP
Nahrungsgüter, Landwirtschaft und Leichtindustrie: Jadambyn Enkhbayar (MVP)
Digitale Entwicklung, Innovation, Kommunikation: Enkhbayaryn Batshugar (MVP)
Energie: Battogtokhyn Choijilsuren (MVP
Gesundheit: Jigjidsurengiin Chinburen (MVP)

Reduzierung der Staatsausgaben
Der alte und neue Finanzminister B. Javkhlan hat unmittelbar nach der ersten Regierungssitzung am 18. Juni angekündigt, 130 Projekte zurückzuziehen und damit Kosten in Höhe von 535,9 Milliarden Tugrug einzusparen.
Alle Ministerien müssten Personal und Kosten sparen: Gesundheitsministerium 69,9 Milliarden Tugrug, Städtebau 36 Milliarden, die Ministerien für Bildung, Verkehr je 33 Milliarden, Kultur, Sport, Tourismus und Jugend 19,7 Milliarden, die übrigen Ministerien 122,7 Milliarden Tugrug. Zandanshatar wies auf die veränderte Weltlage hin, z. B. habe der Russland-Ukraine-Krieg direkte negative Auswirkungen auf die Mongolei (Sanktionen gegen Russland).
Als der Staatshaushaltsplan 2025 beschlossen wurde, lag der Kohlepreis pro Tonne bei 105 USD, inzwischen sei er auf 75 USD gefallen.
Haushaltskürzungen seien unabdingbar.

Präsident Usbekistans in der Mongolei
Am 24. und 25. Juni weilten der Präsident Usbekistans Shavkat Mirziyoev und seine Frau Ziroat Mirziyoyeva zu einem Staatsbesuch in der Mongolei.
Während des Treffens mit Präsident U. Khurelsukh im Regierungspalast von Ulaanbaatar unterzeichneten beide Staatschefs eine gemeinsame Erklärung zum Aufbau einer umfassenden Partnerschaft.Darüber hinaus wurden Vereinbarungen zur bilateralen und Behörden übergreifenden Zusammenarbeit unterzeichnet, um die rechtlichen Grundlagen der Beziehungen beider Länder zu festigen und die Zusammenarbeit im Bergbau, in Umweltfragen, in Bildung und Wissenschaft, in Kultur und Gesundheit auszubauen.
Die Mongolei und Usbekistan wollen ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Politik vertiefen.
Ziel sei es, das Handelsvolumen in den kommenden Jahren durch die Erweiterung der Produktpalette und die Entwicklung gemeinsamer Industrieprojekte zu vervielfachen.
Usbekistan eröffnete in Ulaanbaatar ein Handelshaus mit eigenen Ausstellungsflächen.
Besonderes Augenmerk richten beide Seiten auf die Landwirtschaft, Viehzucht, Veterinärwesen und Leichtindustrie (Woll-, Leder- und Milchverarbeitung), aber auch auf die Zusammenarbeit im Bergbau (gemeinsame geologische Erkundungen, Lagerstättenerschließung, Technologietransfer und Fortbildung.
Zu diesem Zweck wurde in Ulaanbaatar ein Büro des usbekischen Geologie-Ministeriums eröffnet.
Der usbekische Gast verwies auf die bemerkenswerten Erfolge der Mongolei bei der Umsetzung sozioökonomischer Reformen sowie auf das wachsende internationale Ansehen der Mongolei.
Außerdem bekräftigte Mirziyoev die uneingeschränkte Unterstützung Usbekistans für die friedliche Außenpolitik der Mongolei.
Im Rahmen des Staatsbesuchs fanden das Mongolei-Usbekistan Tourismus-Forum und das Mongolei-Usbekistan Wirtschaftsforum statt.Außerdem konnten sich Einheimische und Gäste an Darbietungen usbekischer Künstler und Künstlerinnen erfreuen, eine Fotoausstellung besuchen und usbekische Nationalgerichte probieren.
Es war der erste Besuch eines usbekischen Staatsoberhauptes in der Mongolei seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen im Jahr 1992.

Japanisches Kaiserpaar zum Staatsbesuch in die Mongolei
Auf Einladung von Präsident U. Khurelsukh werden das japanische Staatsoberhaupt Kaiser Naruhito und seine Frau Kaiserin Masako der Mongolei vom 06. bis zum 13. Juli einen Staatsbesuch in der Mongolei absolvieren.
Anlässlich des 35. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Mongolei und Japan weilte Naruhito, damals noch in seiner Eigenschaft als Kronprinz, bereits einmal zu einem offiziellen Besuch in der Mongolei.

Vertragsabschluss Gashuunsukhait-Gantsmod-Eisenbahnprojekt
Am 10. Juni informierten die Vertragspartner, „Tavantolgoi Railway" aus der Mongolei und „China Railway Construction Bridge Engeneering Bureau Gruppe" aus China über die Unterzeichnung des Vertrages für den Bau der grenzüberschreitenden Eisenbahnstrecke Gashuunsukhait-Gantsmod.
Beide Seiten sind überzeugt, das Projekt werde das Kohleexportvolumen der Mongolei, die Transport- Logistikkapazität und das Wirtschaftswachstum insgesamt erhöhen.
Die Kohleexporte könnten von 83 Millionen Tonnen auf 165 Millionen steigen, die jährlichen Exporteinnahmen um 1,5 Milliarden USD.dies könnte dazu beitragen, das BIP pro Kopf auf 10 000 USD zu steigern.
200 unbefristete und 800 befristete Arbeitsplätze könnten geschaffen werden, was die regionale Entwicklung fördern würde.
Gegen das Projekt hatte es landesweite Protestaktionen gegeben, Umweltschützer und Viehhalter befürchten Umweltzerstörungen in großem Stil.

Statistik Mai 2025
Am 12. Juni veröffentlichte das Nationale Amt für Statistik die Daten für Mai 2025.
Bis Mai 2025 wurden 22 600 Kinder geboren, 6,6 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Vor ihrem ersten Geburtstag starben 14 Babys je 1 000 Lebendgeburten, das entspricht den Vorjahreszahlen.
Vor ihrem 5. Geburtstag starben 17 Kinder je 1 000 Lebendgeburten. Im Vorjahr waren es 16.
Die Behörden registrierten 22 922 Straftaten, im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 27,8 Prozent (17 942).
440 der Straftäter1 waren jünger als 18 Jahre, 145 oder 25,7 Prozent weniger als 2024.
Das durchschnittliche Monatseinkommen lag bei 2,8 Millionen Tugrug.
Das BIP erreichte 19 Billionen Tugrug, ein Plus von 2,4 Prozent.
Am 31. Mai lag die Inflationsquote bei 8,3 Prozent, die Arbeitslosigkeit bei 5,4 Prozent (31. März 2025).

Khaan Quest 2025
2003 war zum ersten Mal die Militärübung „Khaan Quest" (Königssuche), gemeinsam organisiert von den mongolischen Streitkräften und dem US-Indo-Pazifik-Kommando, auf dem Truppenübungsgelände in Tavan Tolgoi, 100 km von Ulaanbaatar entfernt, abgehalten worden.
Seit 2006 expandierte Khaan Quest zur multinationalen Frieden sichernden Übung.
Am 14. Juni eröffneten der Generalstabschef der mongolischen Streitkräfte Generalmajor S. Ganbyamba, der stellvertretende Vorsitzende der Großen Staatsversammlung B. Purevdorj, der US-Botschafter in der Mongolei Richard L. Buangan und der stellvertretende kommandierende General der US-Pazifik-Armee (USARPAC) Generalleutnant J. B. Vowell das diesjährige Manöver.
1 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 24 Ländern, darunter die Türkei, China, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Indien, Australien und Katar, strebten in Gefechtsstand- und Geländeübungen danach, ihre Leistungen zu verbessern, um den „Sicherheitsherausforderungen, die von regionalen Konflikten bis hin zu humanitären Krisen reichen" gewachsen zu sein, wie alle Redner betonten.

Welttag zur Bekämpfung der Wüstenbildung
Die UN hat den 17. Juni zum Welttag der „Bekämpfung der Wüstenbildung" erklärt.
Die Mongolei ist 2026 Gastgeber der 17. Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (COP17).
Wissenschaftliche Studien belegen, 77 Prozent des Territoriums der Mongolei sind betroffen.
Mongolische Wissenschaftler führen dies u. a. auf den Klimawandel zurück, die Erwärmung in der Mongolei sei in den vergangenen 60 Jahren dreimal höher als im globalen Durchschnitt gewesen.Die Verdreifachung der Viehbestände führte zur Verschlechterung der Böden.
Es sei unumgänglich, lokale kleine und mittlere Unternehmen zur Verarbeitung der Rohstoffe aus der Viehproduktion zu entwickeln.
Die Zusammenarbeit zwischen Viehhaltern und Regierung sollte umgehend verbessert werden.
Und natürlich hätten die großflächigen Bergbauaktivitäten negative Auswirkungen auf die Umwelt und auf die Existenzbedingungen der Landbevölkerung, vor allem der Viehhalter.

Mongolei-Forum 2025
Im Jahr 2018 hatten NGOs und Forschungsinstitute aus der Mongolei, der Republik Korea , der VR China, Japan,, der Russischen Föderation und aus den USA gemeinsam das jährliche Mongolei-Forum zu organisieren.Es sollte als Plattform für Diskussionen zur friedlichen Entwicklung Nordostasiens und der koreanischen Wiedervereinigung dienen.
Die Mongolei galt als ein idealer, neutraler Ort für ein derartiges Forum, da sie freundschaftliche Beziehungen zu ihren Nachbarn pflegt, in keine Grenz- und Territorialstreitigkeiten verwickelt ist und weltweit das einzige Land ist, das seinen atomwaffenfreien Status politisch bestätigt hat.
In diesem Jahr stand das Forum vom 20. bis zum 24. Juni in Ulaanbaatar unter dem Motto: „Friedliche Entwicklung Nordostasiens und koreanische Einigung".
Die Teilnehmer 1 tauschten sich über regionale Handels- Wirtschafts- und Umweltfragen aus.
Seit zwei Jahren unterstützt das Forum überdies die Vorbereitung der 17. Tagung der Konferenz der Vertragsparteien (COP17) der UNO-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD).

Mongolei verbessert sich um 28 Plätze
Im jüngsten E-Government Development Index (EGDI) bescheinigt die UN der Mongolei ein „sehr hohes" Niveau.
Die Mongolei konnte sich um 28 Plätze auf Rang 46 von 193 Ländern verbessern und belegt unter den asiatischen Ländern den 13. Platz.
Bewertet werden Online Service, Telekommunikations-Service und Humankapital.
Deutschland erreicht Rang 25, 13 Plätze schlechter als im vorigen Jahr.

Politbarometer Mai 2024
Im Mai 2024 veröffentlichte die Sant Maral - Stiftung das Politbarometer Mai 2024.
Für 2025 liegt noch keins vor.
Vom 23. April bis zum 19. Mai wurden 1 000 Personen per CAPI (Computer-Assisted Personal Interviewing) aus Ulaanbaatar sowie aus den Aimags Arkhangai, Gobi-Altai, Ostgobi, Dornod, Uvurkhangai, Selenge und Uvs zur sozial-ökonomischen und politischen Lage im Land befragt.
Die ökonomische Situation im Land : Ulaanbaatar Aimags Landesweit

weder gut, noch schlecht 37,9 % 43,8 % 41 %
schlecht 38,3 % 39,6 % 39 %

Ökonomische Situation in 5 Jahren:
leicht besser 44,5 % 41,1 % 42,7 %

Hauptprobleme:
Arbeitslosigkeit 19,8 % 28,1 % 24,2 %
Preissteigerungen 11,7 % 20,2 % 16,2 %
Bildung 13,0 % 6,8 % 9,7 %

Welche Partei kann Probleme lösen?
MVP 16,8 % 20,2 % 18,6 %
DP 9,6 % 15,3 % 12,6 %
KhUN 3,8 % 2,1 % 2,9 %
Keine 42,6 % 42,8 % 42,7 %

Wie zufrieden sind Sie mit dem aktuellen polit. System?
z
ufrieden 9,4 % 11,4 % 10,6 %
ziemlich zufrieden 35,3 % 44,2 % 40,0 %
nicht zufrieden 30,6 % 24,7 % 27,5 %

Repräsentieren die politischen Parteien die
öffentliche Meinung?
Ja 10,4 % 13,8 % 12,2 %
Nein 87,9 % 85,1 % 86,4 %

Hauptinformationsquellen?
TV 49,4 % 54,7 % 52,2 %
Zeitungen 0,2 % 0,9 % 0,6 %
Radio 0,6 % 0, 4 % 0,5 %
FB/Twitter 26,6 % 26,8 % 26,7 %
Internet 19,1 % 14,7 % 16,8 %

Sind Frauen in der Staatsversammlung angemessen
vertreten?
Ja 32,3 % 37,9 % 35,3 %
Nein 65,1 % 60,9 % 62,9 %

Wie stolz sind Sie, Mongole/Mongolin zu sein?
Sehr 87,9 % 92,5 % 90,3 %

Welches Land ist der beste Partner für die Mongolei?
Russland 59,6 % 77,9 % 69,3 %
China 31,1 % 34,7 % 33,0 %
USA 22,1 % 15,7 % 18,7 %
Japan 33,8 % 23,0 % 28,1 %
EU 19,1 % 9,4 % 14,0 %

Wie sollte sich die Mongolei im Russland-Ukraine-
Konflikt positionieren?
Unterstützung für Russland 18,7 % 32,5 % 26,0 %
Neutral 74,3 % 64,2 % 68,9 %
Unterstützung für die Ukraine 3,0 % 2,5 % 2,7 %

2 000 Tonnen Pferde- und Hammelfleisch für Usbekistan
Der Minister für Nahrungsgüter, Landwirtschaft und Leichtindustrie J. Enkhbayar hat am 27. Juni darüber informiert, dass Usbekistan am Kauf einer ersten Lieferung von 2 000 Tonnen Pferdefleisch und Halal-Hammelfleisch interessiert sei.
Nach der Lösung von Transportproblemen hat Usbekistan konnte die Mongolei bereits 2024 7 000 lebende Schafe nach Usbekistan exportieren.
Außerdem bestätigte Usbekistan Pläne für den Kauf von 100 000 lebenden Schafen und Ziegen aus der Mongolei und den Import von Leder, Schafwolle und Kaschmir.
Usbekistan und die Mongolei hatten sich auf eine einheitliche Quarantäne- und Zollpolitik geeinigt.

40 Prozent mehr Wald- und Steppenbrände
Der Sekretär der Staatlichen Notfallkommission T. Bayarkhuu informierte am 25. Juni über die Wald- und Steppenbrand - Situation.
Bis zum 25. Juni seien in 12 Aimags, 64 Sums und drei Duuregs (Stadtbezirke) 121 Brände gemeldet worden. 40 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Unter Leitung von General Ts. Nyambaatar, Leiter der Feuerwehr der Katastrophenschutzbehörde, seien 359 Helfer, 22 Kraftwagen und ein Flugzeug im Einsatz, die Brände zu löschen.
Die Bevölkerung wird aufgerufen, aufgrund der anhaltenden Trockenheit in weiten Teilen des Landes besondere Vorsicht walten zu lassen.
Weitere Besorgnis erregende Zahlen beziehen sich auf Badeunfälle.
In den vergangenen fünf Jahren seien 69 Menschen ertrunken, 41 Prozent allein in den Julimonaten.
Seit Beginn dieses Jahres seien bereits 23 Menschen ertrunken, sieben davon Kinder.

Direktflug Ulaanbaatar – Schanghai
Die mongolische nationale Luftfahrtgesellschaft „MIAT" hat darüber informiert, dass ab dem 02. Juli 2025 ein Direktflug von Ulaanbaatar nach Schanghai startet.
Damit erreiche die mongolisch-chinesische Zusammenarbeit im Bereich Tourismus und Wirtschaft eine neue Stufe.
Schanghai sei eines der wichtigsten Wirtschaftszentren Asiens und damit für die Mongolei ein strategisch wichtiger Anlaufpunkt.


Denkmal des mongolischen Großreiches bei Karakorum

Rekonstruktion von Kharkhorin
Einem Dekret von Präsident U. Khurelsukh folgend, wurde am 15. Juni im „Garten des Großkhans" in einer feierlichen Zeremonie die mongolische Staatsflagge gehisst.
2022, anlässlich des 860. Geburtstages von Chinggis-Khaan, hatte Präsident Khurelsukh verfügt, Kharkhorin (Karakorum) im Orkhon-Tal wieder aufzubauen.
In seiner Eröffnungsrede am 15. Juni blickte er u. a. auf die 800jährige Geschichte der Stadt zurück.
Der Wiederaufbau gehöre zu den Großprojekten, geplant seien der Bau von Straßen, Schienenwegen, Flughäfen, Müllbeseitigungs-, Heizungs- und Elektrizitätsanlagen, Parks, landwirtschaftliche Netzwerke sowie die „Wiederbelebung" von Flüssen und Seen.

2. Pferdekopfgeigen-Festival in Europa
Eine der Attraktionen des 2. Europäischen Pferdekopfgeigenfestival in Ingolstadt am 14. und 15. Juni war sicher das Gala-Konzert „Mongolische Klänge" am Abend des 14. Juni im Stadttheater von Ingolstadt.
Der Botschafter der Mongolei in Deutschland Dr. B. Mandakhbileg und der Kulturbotschafter Rudolf Wagner hielten Begrüßungsreden, N. Jigjiddorj spielte Klavier, die Folkloreband „Khukh Mongol" (Blaue Mongolei) traditionelle mongolische Weisen.
Am Vormittag hatte bereits ein Umzug „Mongolen im Deel" die Zuschauer erfreut.
Die Gäste konnten mongolische Speisen probieren, mongolischen Märchen lauschen und/oder sich von verschiedenen Musik- und Tanzgruppen unterhalten lassen.
Besonders spektakulär waren die Darbietungen der Schlangenmädchen, aber auch die der Kehlkopf (Oberton)-Sänger und Urtyn Duu (Langlied)-Sängerinnen brachten die Besucher und Besucherinnen aus Nah und Fern zum Staunen.
Am 15. ging es weiter mit Workshops Obertongesang, Pferdekopfgeige und Langlied.
Zum Abschluss zeichnete Botschafter Mandakhbileg Samdandambyn Badamkhorol vom Mongolei-Zentrum Freiburg und den Kulturbotschafter der Mongolei Rudolf Wagner für ihr Engagement bei der Verbreitung der mongolischen Kultur und für das Zustandekommen des Festivals aus.
Organisiert worden war die Veranstaltung vom Verein „Nomad" in Zusammenarbeit mit den Musikgruppen Khukh Mongol, Egschiglen und Sedaa.

Mongolische Tanzgruppe begeistert auf dem Karneval der Kulturen in Berlin
Der Auftritt von Tänzerinnen des Tanzzirkels an der Mongolischen Schule in Berlin unter Leitung der Lehrer Myagmadorj und Munkhshur begeisterte die vielen tausend Zuschauer und Zuschauerinnen des Umzugs im Rahmen des Festzuges am 09. Juni.
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Max Giesinger in der Mongolei
„Song Trip" - Deutsche Popstars auf musikalischer Reise" ist ein Projekt des ZDF.
Max Giesinger hat sich mit seinem Hit „80 Millionen" auf die Reise in die Mongolei begeben und den Titel mit der mongolischen Rapperin Twinpearly und dem Kehlkopfsänger Batzorig Vaanchig neu aufgenommen.
Song Trip – Deutsche Popstars auf musikalischer Reise
q=Max+Giesinger+in+der+Mongolei&rlz=1C1CHBF_enDE1144DE1144&oq=Max+Giesinger+in+der+Mongolei&gs_lcrp=EgZjaHJvbWUyBggAEEUYOTIICAEQABgWGB4yBwgCEAAY7wUyBwgDEAAY7wUyBwgEEAAY7wUyBwgFEAAY7wUyBwgGEAAY7wXSAQkxMDM2NGowajeoAgiwAgHxBTDDbh0BNzLZ


Tsam-Tanz

Danshig – Naadam 2025
In diesem Jahr fand das „Danshig-Naadam-Khuree Tsam - Festival vom 27. bis zum 29. Juni in Khui Doloon Khudag, 28 km westlich von Ulaanbaatar, statt.
Gemeinsam organisiert worden war es vom Büro des Regierenden Bürgermeisters der Hauptstadt, von der Ulaanbaatar-Tourismusbehörde und vom Gandantegchilen Kloster.
120 Tänzer traten in Masken (Tsam) lamaistischer Gottheiten auf, so pantomimisch und unter Musikbegleitung das Unheil des vergangenen Jahres vernichtend.
Das Turnier im traditionellen Ringen gewann Landesfalke Delgersaikhany Amarsaikhan aus dem Selenge Sum im Bulgan Aimag.

Erstes Naadam - Festival der Mongolen weltweit
Unter der Schirmherrschaft von Präsident U. Khurelsukh organisierten das Präsidialamt, das nationale Naadam - Vorbereitungskomitee, das Außenministerium, die NGO „Rat der Mongolen im Ausland" mit Unterstützung der Botschaften in europäischen Ländern das 1. Naadam - Festival der Mongolen weltweit.
Veranstaltungsort am 28. Juni war Brüssel, die Hauptstadt Belgiens und Sitz der Europäischen Kommission.
Selbstverständlich fehlten auch die Wettkämpfe in den traditionellen Sportarten: Ringen, Reiten, Bogenschießen und Knöchelchen-Werfen nicht.
Auf einem Kunstgewerbemarkt wurden mongolische Produkte und mongolische Speisen angeboten, außerdem erfreuten zahlreiche Folkloredarbietungen die Besucher und Besucherinnen in der belgischen Hauptstadt.

Silber für mongolische Basketballerinnen
Bei den Weltmeisterschaften im 3x3 Basketball (offiziell FIBA 3x3 World Cup 2025) vom 23. bis zum 29. Juni in Ulaanbaatar gewannen die mongolischen Frauen die Silbermedaille.
Insgesamt spielten 160 Spielerinnen aus 29 Ländern um gute Platzierungen.
Gold gewannen die Niederländerinnen, Bronze die Kanadierinnen.
Vor zwei Jahren waren die Mongolinnen noch 18. bei 20 teilnehmenden Nationen geworden.
Entsprechend enthusiastisch fielen die Glückwünsche von Präsident U. Khurelsukh aus.
„Ich beglückwünsche Sie im Namen des ganzen mongolischen Volkes zu dieser historischen Leistung".


V. r. M. Davaajargal am beginn seiner Karriere

Yokozuna M. Davaajargal verlässt den japanischen Sumoverband
Auf einer Pressekonferenz am 09. Juni erklärte der 69. Yokozuna Hakuho M. Davaajargal seinen offiziellen Rücktritt aus dem japanischen Sumoverband.
Grund waren Streitereien mit dem Dachverband, der seinen Stall (Heya) wegen des Fehlverhaltens eines Ringers geschlossen hatte.
Davaajragal hat angekündigt, ein eigenes Sumo-Projekt außerhalb Japans zu starten.Er plant einen Sumo Grand Slam für Amateure, an dem auch Kinder und Frauen teilnehmen könnten.
Unterstützung bei seinem Vorhaben erfährt er offenbar von Toyota Motor.
Yokozuna (Großmeister) Hakuho Munkhbatyn Davaajargal ist der erfolgreichste Sumokämpfer aller Zeiten. Er gewann 45 Turniere und 1 187 Kämpfe in der höchsten Sumoliga und war 14 Jahre lang Yokozuna (höchster Titel im Profi-Sumo-Sport).
2021 war er vom aktiven Sport zurückgetreten, bereits 2019 hatte er die japanische Staatsbürgerschaft angenommen, da Ausländer keine Stallmeister (Chef eines Heya) werden können.

1 Die Berichterstatterin verwendet für alle Geschlechteridentitäten das generische Maskulinum, wahlweise die männliche oder weibliche Form.


Straßenszene Ulaanbaatar im Juni 2025. Foto Privat

Fotos, wenn nichts anderes vermerkt, Renate Bormann

 

 

 


 
 

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Last Update: 03. Juli 2025

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