
Botschaft der Mongolei am Hausvogteiplatz in Berlin
Prof. Dr. h. c.
Bernhard Wulff, Komponist, Dirigent, Schlagzeuger, Musikwissenschaftler und
Hochschullehrer, ist seit 2010 Kulturbotschafter der Mongolei in Deutschland.
Nachdem ihn
Außenminister Ts. Munkh-Orgil im September dieses Jahres erneut zum
Kulturbotschafter berufen hatte, überreichte ihm der Botschafter der Mongolei in
Deutschland Ts. Bolor am 20. Dezember die Ernennungsurkunde.
„Ich danke für
das Vertrauen. Es ehrt mich sehr, dass mir diese Funktion, die ich mit großer
Freude ausgefüllt habe, erneut übertragen wurde“.

V. l. B. Mandakhbileg, Ts. Bolor, B. Wulff, B. Siilen
Das Interesse an
der Mongolei, ihren Menschen und ihrer Kultur sei überall auf der Welt groß.
Nicht nur in Europa und Asien, auch in Argentinien und Chile sind wir mit
mongolischen Künstlern aufgetreten, haben wir unseren Beitrag geleistet, Wissen
über die Mongolei, ihre Geschichte, Kultur und gesellschaftlichen Verhältnisse
zu vermitteln.
Mein Interesse,
diese Arbeit fortzuführen, ist groß und ich hoffe, die Kontakte mit anderen
Gesandten ausbauen zu können, um die Aktionen (Ausstellungen, Konzerte,
wissenschaftlich-kulturelle Veranstaltungen …) in Zukunft besser koordinieren zu
können.
Die Kultur hat
eine extrem wichtige Funktion in der Mongolei, einem Land im Umbruch. Kultur sei
wichtig für das Selbstverständnis der Mongolen, sie gibt dem Land Stabilität und
werde längerfristig auch der wirtschaftlichen Entwicklung dienen. „Kultur ist
kein Ornament des Alltags, sie gehört zum Überleben, sie ist das Herzstück“.

Ernennungsurkunde zum Kulturbotschafter der Mongolei
Botschafter Bolor
hob den Beitrag des Freiburger Musikprofessors für die kulturell-künstlerische
und gesellschaftspolitische Entwicklung und die Außendarstellung der Mongolei
hervor.
Unter anderem
habe Prof. Wulff das internationale Musikfestival „Dröhnende Hufe“ ins Leben
gerufen. Musiker aus Spanien, Frankreich, Mexiko, Russland, Kasachstan, den USA,
aus Frankreich, Deutschland, Polen und vielen anderen Ländern musizieren
gemeinsam nicht nur in Ulaanbaatar, auch in der Steppe werden Werke der modernen
Musik auf traditionellen mongolischen Instrumenten, auf klassischen
Instrumenten, überhaupt auf allen Gegenständen, die Töne oder Geräusche
hervorbringen können, aufgeführt. Die Zuhörerresonanz steige von Jahr zu Jahr.
Sh. auch:
http://www.mongolei.de/berichte/hufe.htm
Der ehemalige
Außenminister L. Purevsuren hatte Änderungen am Statut für die Kulturbotschafter
angeregt, um deren Wirken noch nutzbringender einsetzen zu können.
So werden seit
2016 nicht mehr nur ausländische Kulturbotschafter ernannt, auch Mongolinnen und
Mongolen können in diese Funktion berufen werden.

O. Oyuntuya und B. Wulff
Die Kunst- und
Kulturmanagerin und Mediengestalterin Oyunjargalyn Oyuntuya, die im August
dieses Jahres ihre Ernennungsurkunde überreicht bekam, freut sich auf die
Zusammenarbeit mit Wulff.
Insgesamt seien
bisher 30 Kulturbotschafter der Mongolei tätig, die Zusammenarbeit, der
Austausch von Ideen entwickele sich erfreulich.
Oyuntuya hat in
den vergangenen drei Jahren sehr erfolgreich den Auftritt mongolischer Künstler
auf der NordArt in Büdelsdorf organisiert. „In der Mongolei gibt es eine
lebendige Kunstszene – Installationskunst, Grafikdesign, abstrakte Malerei – es
war ein Wagnis, diese Werke zu präsentieren, aber der Erfolg hat uns Recht
gegeben, so Oyuntuya. Sh. auch:
http://www.nordart-mongolianart.de/nordart-2015
Botschafter Bolor
verwies auf das bevorstehende 100-jährige Gründungsjubiläum der Kulturabteilung
im Außenministerium. 2020 feiern wir 800 Jahre Karakorum. Aus diesem Anlass
planen wir eine Ausstellung mit Fundstücken der deutsch-mongolischen
archäologischen Expeditionen. Das wäre nach der Ausstellung „Chinggis-Khaan und
seine Erben“ 2005 in der Bonner Kunsthalle ein 2. Meilenstein in den
Kulturbeziehungen unserer Länder in diesem Jahrtausend.
2019 begehen wir
zudem den 30. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der
Mongolei und der EU.
„Wir wollen die
Dienste der Kulturbotschafter, ihr Potenzial stärker in Anspruch nehmen“.
An der
Veranstaltung am 20. Dezember in den Räumen der mongolischen Botschaft am
Hausvogteiplatz nahmen auch der Stellvertreter des Botschafters B. Mandakhbileg,
der Botschaftsrat für Wirtschaft und Handel Yo. Battumur und Frau B. Siilen,
Kultur- und Presseattachée, teil.

Im Foyer der Botschaft - Befreier - A. Ochirbold
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt, Renate Bormann