Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:

Neues aus der Mongolei
vom 28. Oktober - 15. November 2000

von Renate Bormann, Berlin/Ulaanbaatar

MIAT will Service verbessern
Die mongolische Luftfahrtgesellschaft "MIAT" hat angekündigt, vom 01.11. an Passagieren, die keine verbotenen oder zollpflichtigen Güter mitführen, durch Sonderausgänge einen schnelleren Zutritt zur Abflughalle zu gewähren. Passagiere mit sehr schwerem Gepäck können die Hilfe ihrer Begleiter in Anspruch nehmen, um einen Stau in der Eingangshalle zukünftig zu vermeiden.

Treffen mongolischer Bankdirektoren
Während ihrer Beratung Anfang November beschlossen die Direktoren der mongolischen Banken, die Besteuerung der Sparzinsen abzuschaffen. Als alleiniges Zahlungsmittel soll nach dem Willen der Banker nur noch der Tugrik (nationale mongolische Währung) fungieren. An der Beratung nahm auch der mongolische Ministerpräsident N. Enkbayar teil.

Erdenechuluun kritisiert Arbeit der Botschaften
In der Tageszeitung "Zuuny Medee" wurde eine Rede des Außenministers Erdenechuluun veröffentlicht, in der er sich kritisch mit der Tätigkeit des Ministeriums und einiger mongolischer Auslandsvertretungen auseinandersetzt.
Diplomaten konzentrierten sich mehr auf ihre privaten Interessen als auf die der mongolischen Außenpolitik, Arbeitsstellen würden doppelt und dreifach besetzt, die Qualität der Dolmetscherleistungen sei unbefriedigend und ebenso gäbe es bei einigen Beschäftigten Defizite bezüglich der Beherrschung der mongolischen Sprache.

Unterricht in Jurten
Das Ständige Komitee für Sozialpolitik beim Großen Staatskhural verweigerte 600 Millionen Tugrik für den Bau eines Schulgebäudes im Gurvanbulag-Sum des Bayankhongor-Aimaks. 500 Schüler werden deshalb weiter in Filzzelten (mong.: ger) unterrichtet.

Bank für Handel und Entwicklung soll privatisiert werden
Das mongolische Parlament hat beschlossen, die Bank für Handel und Entwicklung zu privatisieren.
In einem Interview, das der Direktor der Mongol Bank, O. Chuluunbat, der "Tageszeitung" gab, äußerte er die Vermutung, dass auf dem Schwarzen Markt nicht mehr als 300 000 US-Dollar zirkulierten.
Auf die Frage nach den Verbindlichkeiten der bankrotten Bank für Investition und Technische Erneuerung antwortete Chuluunbat, dass u.a. noch 600 000 US-Dollar Schulden an eine deutsche Bank offen seien.

280 Millionen Tugrik für Orden und Medaillen
Für die Produktion von Orden, Medaillen und Abzeichen anlässlich des 80. Jahrestages der Volksrevolution im Juli 2001 werden 280 Millionen Tugrik im Staatshaushalt eingeplant.

Russischer Präsident besucht die Mongolei
Am 13. November um 20.50 Uhr Ortszeit landete das Flugzeug mit dem Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin auf dem Flughafen "Buyant-Ukhaa" von Ulaanbaatar. Damit begann ein zweitägiger Staatsbesuch, der bereits einmal verschoben wurde.
Beide Seiten verhandelten über Fragen der russischen Zölle für mongolische Waren, des Eisenbahntransfers, der Erdöl- und Stromimportmenge, der Zusammenarbeit in der Landwirtschaft, im Gesundheitswesen und in der Ausbildung.
Zum Abschluss des Staatsbesuches wurde eine Deklaration bestehend aus 25 Punkten verabschiedet. Darin heißt es unter anderem, dass sich Russland dafür einsetzen werde, die Mongolei in das Projekt des Ausbaus der Gas- und Erdöltrassen zwischen China und Russland einzubeziehen. Russland und die Mongolei wollen zukünftig enger bei der Bekämpfung von Waldbränden und anderen Naturschäden zusammenarbeiten, gemeinsame Maßnahmen gegen den Viehdiebstahl in den Grenzregionen verwirklichen sowie die militärische Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene vertiefen.
Wladimir Putin bedankte sich für den herzlichen Empfang und lud den mongolischen Präsidenten N. Bagabandi zu einem offiziellen Besuch nach Moskau ein.


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