Frischer Wind aus der Mongolei
Botschafter Terbishdagva besucht Hamburg

Von Thorsten Trede / Gerelchimeg Chuluunbaatar-Trede - APPLICATIO Training & Management GmbH

Am 25. und 26. Februar besuchten S.E. Terbishdagva und sein Team die Freie und Hansestadt Hamburg - für viele das Tor zur Welt, wichtiger aber noch: Das Handelstor Deutschlands zur Mongolei. Neben Besuchen in beispielsweise der Führungsakademie der Bundeswehr, dem Ostasiatischen Verein, der Hermes-Kreditversicherung und der Handelskammer zu Hamburg traf sich der Botschafter auch mit Landsleuten in Hamburg. Ein straffes Programm für nur zwei Tage und ein Zeichen für den frischen Wind aus der Mongolei.

Gute Kontakte...

Enge und offene Kontakte zu den in Deutschland lebenden Mongolen sieht die Botschaft als eine Voraussetzung für die erfolgreiche Arbeit in der Zukunft. Alle müssen einbezogen werden in die zahlreichen Maßnahmen und alle sollten an einem Strang ziehen, um die ohnehin schon guten mongolisch-deutschen Beziehungen weiter zu vertiefen, neue Investitionen anzukurbeln und die Zusammenarbeit zu vertiefen.

Sicherlich auch aus diesem Grund besuchte der Botschafter in Hamburg bei der International Management & Marketing Academy (I.M.M.A.) der APPLICATIO Training & Management GmbH (www.applicatio.com) die Stipendiaten der InWEnt (www.inwent.org), die zur Zeit an einer Langzeitfortbildung im Bereich Management und Marketing teilnehmen. Der Ankündigung des hohen Besuches folgten immerhin fünf Stipendiaten, obgleich die Gruppe von 22 Teilnehmern noch bis Mitte März über ganz Deutschland verteilt ein individuelles Betriebspraktikum absolviert.

In der Räumen der I.M.M.A. traf man sich zu einem Gedanken-. und Informationsaustausch. Das angereiste Team der Botschaft, namentlich S.E. Terbischdagva und seine Frau sowie Frau Khulan (1. Sekretärin der Botschaft) und Herr Erdenetsogt (Wirtschafts- und Handelsattache) standen den Stipendiaten Rede und Antwort.

Ganz besonders betonte der Botschafter in seinen Ausführungen, dass die Botschaft großen Wert auf die Zusammenarbeit aller lege und jederzeit für alle Anregungen, Kritik und Vorschläge offen sei. Ziel der Botschaft und aller in Deutschland studierenden und lebenden Mongolen müsse es ein, ein Netzwerk zu bilden, um die Mongolei in Deutschland weiter bekannt zu machen. Offener Dialog und transparente Informationspolitik bilden das Rückgrat dafür.

Der Botschafter appellierte an die Teilnehmer, wie an alle Studenten in Deutschland, ihr erlangtes Wissen zum Wohle der Mongolei einzusetzen, in die Heimat zu transferieren und damit die Heimat weiter voran zu bringen.

In einer angeregten Diskussion wurde das Vorgestellte gleich in die Tat umgesetzt. Die Teilnehmer am Programm der InWEnt machten verschiedene Vorschläge, die erörtert wurden. So wurde angeregt einen Verein aller in Deutschland studierenden und arbeitenden jungen Mongolen zu gründen.

Drei größere Veranstaltungen hat die Botschaft bereits seit dem Amtsantritt von S.E. Terbishdagva Anfang des Jahres sehr erfolgreich organisiert. Der Empfang im Februar im Rathaus Berlin ist nur ein Beispiel dafür. Für die nähere Zukunft sind weitere geplant: So wird die Botschaft - auch in Zusammenarbeit mit der InWEnt - auf der ITB eine weitere Veranstaltung zum Tourismus in der Mongolei ausrichten. Für das Ende des Jahres ist ein großes Mongolei-Forum geplant und auch das 30-jährige Jubiläum der deutsch-mongolischen Diplomatischen Beziehungen im Jahre 2004 solle entsprechend gewürdigt werden.

Hamburg... das Tor zur Mongolei

Hamburg war nicht die erste Station des neuen Botschafters in Deutschland, aber bei strahlendem Sonnenschein sicherlich ein Highlight. Der offizielle Amtsantrittsbesuch im Rathaus zu Hamburg wird im April folgen und garantiert ein rasches Wiedersehen in "der schönsten Stadt Deutschlands". Das gesamte Team der Botschaft zeigte sich von der Alster und dem großen Grünflächenanteil Hamburgs (der zugegeben im Winter weniger grün ist) beeindruckt.

 

Auch wirtschaftlich hat Hamburg einiges zu bieten: Rund 1,7 Mio. Einwohner bzw. rund 4,0 Mio. in der Metropolregion Hamburg. Einen Spitzenplatz im Handel mit Asien (und der Mongolei natürlich), den größten deutschen See- und zweitgrößten europäischen Containerhafen sowie rund 3000 Im- und Exporteure vor Ort hat die Hansestadt zu bieten. Einer der größten Medienstandorte Deutschlands mit zahlreichen Verlagen und Sendern ist Hamburg außerdem.

Quelle: mit freundlicher Genehmigung von Thorsten Trede und Gerelchimeg Chuluunbaatar-Trede  (März 2003)


Die Autoren:

Gerelchimeg Ch.-Trede ist Leiterin der Asien Abteilung der APPLICATIO Training & Management GmbH und betreut Fortbildungsgäste vor allem aus der Mongolei – ihrer Heimat. Daneben ist sie als Dozentin im Bereich Marketing tätig.
Thorsten Trede ist Geschäftsführer der APPLICATIO Training & Management GmbH und schriebt nebenher für die Presse vor allem über die Mongolei. Im VENATUS-Verlag ist sein Buch „Lehrbuch der Bogenjagd" erschienen.

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Last Update: 03. Januar 2022