Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate Bormann, Ulaanbaatar
Präsidium des 23. MRVP-Parteitages
23. Parteitag der MRVP
Unter dem Motto "Ein neues Jahrhundert
- eine neue Aufgabe" fand vom 28.02.-03.03. der 23. Parteitag der
Mongolischen Revolutionären Volkspartei (MRVP) statt. Diskutiert wurden neben
Fragen der wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Entwicklung der
Mongolei, Fragen der innerparteilichen Demokratie. Mit der Partei, die seit
Sommer 2000 mit absoluter Mehrheit regiert, werde es keine Abkehr von Demokratie
und Marktwirtschaft geben, stellte Nambaryn Enkhbayar in seiner Eröffnungsrede
fest.
Das Recht, Parteimitglieder aufzunehmen, haben künftig auch die nachgeordneten
Parteiorganisationen bis hinunter zum Distrikt. Die Zahl der Mitglieder des
Führungsrates der Partei wird von 9-11 auf 13-15, die der Mitglieder des Baga
Khural (Kleiner Khural) von 220 auf 244 erhöht.
Die von der Parteiführung angestrebte Namensänderung fand unter den 626
Delegierten keine Mehrheit.
Die MRVP hat 118 351 Mitglieder, 46 Prozent davon sind Frauen.
Einstimmig wählten die Parteitagsdelegierten Enkhbayar erneut zum Vorsitzenden.
Den Beschluss, wonach die ehemaligen Regierungs-, Politbüro- und/oder
ZK-Mitglieder, D. Gombojav, S. Luvsan, D. Maidar, T. Ragchaa, D. Molomjamts, B.
Dejid und B. Lamjav, auf dem Außerordentlichen Parteitag von 1990 aus der
Partei ausgeschlossen wurden, erklärten die Mitglieder des Baga Khural auf
ihrer Sitzung vom 27.02.2001 für ungültig.
Am 01.03., dem 80. Gründungsjubiläum der MRVP, legten Staatspräsident, N.
Bagabandi, Ministerpräsident und Parteivorsitzender, N. Enkhbayar, sowie
Generalsekretär der Partei und Parlamentsvorsitzender, L. Enebish, am Denkmal
des Mitbegründers der Partei, Damdingiin Sukhbaatar (1893-1923), Kränze
nieder.
Enkhsaikhan und Gonchigdorj.Wahlplakat der DP
Kandidatenkür geht zu Ende
Am Sonntag, den 04.03. nominiert die
Demokratische Partei ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl am 20. Mai
dieses Jahres. Von 9.00 Uhr bis 22.00 Uhr haben die Mitglieder der DP die
Möglichkeit, ihr Votum entweder für Ex-Ministerpräsident M. Enkhsaikhan oder
Ex-Parlamentsvorsitzenden R. Gonchigdorj, abzugeben.
Die DP beklagte, dass ihren Kandidaten verwehrt wurde, im Fernsehen und im
Rundfunk aufzutreten und kritisierte in diesem Zusammenhang die der MRVP
nahestehenden Chefs der öffentlichen Fernseh- und Rundfunksender.
Als mögliche Präsidentschaftskandidaten der MRVP gelten Bagabandi, Sh.
Gungaadorj, Vorsitzender der ständigen Kommission für Natur, Umwelt und
ländliche Entwicklung, P. Jasrai, Ministerpräsident 1992-1996, S. Tumur-Otchir,
Fraktionschef. Über den Termin der Nominierung hüllt sich die Parteiführung
bisher in Schweigen.
Universitäten und Hochschulen per Internet
verbunden
Die Asiatische Entwicklungsbank hat 180
Computer an 12 mongolische Universitäten und Hochschulen übergeben, damit ein
Programm verwirklichend, das den mongolischen Bildungseinrichtungen die
Kommunikation über das Internet untereinander und mit Hochschulen und
Bibliotheken im Ausland ermöglichen soll. Insgesamt sind für das Programm, in
das unter anderen die Mongolische Staatsuniversität, die Pädagogische
Universität sowie die Landwirtschaftsuniversität eingebunden sind, eine
Million USD veranschlagt.
Maul- und Klauenseuche breitet sich aus
In acht Sums des Dornod (Ost)-Aimaks ist
die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. 193 000 Tiere wurden bisher geimpft, 47
sind gestorben, 239 wurden vernichtet. In den betroffenen Gebieten überwintern
148 Haushalte (684 Personen) mit 54 687 Stück Vieh.
In zwei Sums des Sukhbaatar-Aimaks sind von 736 erkrankten Tieren 102 gestorben
und 495, davon 480 Rinder, elf Schafe und vier Ziegen, vernichtet worden.
Betroffen sind 54 Haushalte (254 Personen) mit 11 398 Stück Vieh. Aimakweit
gibt es 39 Kontrollposten, zwei Schlachtplätze, 39 Kraftwagen. 239 Spezialisten
sind mit der Aufgabe betraut, die Seuche einzudämmen.
In einem Ail nordwestlich vom Norovlin-Sum des Khentii-Aimaks wurden
ebenfallsAnzeichen der Seuche entdeckt.
Noch keine endgültige Klärung der
Unglücksursache
N. Lkhagvaa, Leiter des staatlichen
Überwachungsdienstes, informierte darüber, dass der Abschlussbericht über die
Ursache des Hubschrauberunglücks vom 14. Januar im Malchin-Sum des Uvs-Aimaks
noch mindestens eine Woche auf sich warten lassen wird. Die ausländischen
Experten, zwei russische Techniker, ein UNO-Beobachter sowie ein Prüfer der
Internationalen Luftfahrtbehörde, haben ihre Tätigkeit beendet.
Zu der immer wieder geäußerten Vermutung, ein falscher Landeplatz sei die
Unglücksursache gewesen, wollte Lkhagvaa nichts sagen.
Verminderung der Luftverschmutzung angestrebt
U. Barsbold, Minister für Natur- und
Umweltschutz, sagte auf einer Pressekonferenz in Ulaanbaatar, dass die
Weltgesundheitsorganisation gemeinsam mit der Mongolei im Rahmen eines Projektes
"Verminderung der Luftverschmutzung in Ulaanbaatar" zusammenarbeiten
wird. Einen Schwerpunkt wird dabei die Modernisierung der Jurtenheizungen
bilden.
Geldfälscher ertappt
Ein russischer Staatsbürger wurde beim
Versuch, 45 000 gefälschte USD in Tugrik zu tauschen, von dem zuständigen
Wachmann ertappt und dem zuständigen Gericht im Chingeltei-Distrikt von
Ulaanbaatar übergeben.
Der Vorfall ereignete sich im Gebäude des Kinos "Ard", in dem
gleichzeitig die offizielle Wechselstelle "Uyanga Erdene"
untergebracht ist.
A. Sukhbat erneut erfolgreich
Wie schon den Ringerwettkampf anlässlich
des "Tsagaan Sar", gewann Arslan (Löwe), A. Sukhbat, auch den
Wettkampf zur Feier des 80. Jahrestages der Gründung der MRVP. Dabei konnte er
zum wiederholten Male über Altmeister "Darkhan Avarga" (Unbesiegter
Champion, Riese), B. Bat-Erdene, triumphieren.
Das Wetter
Der Wasser- und Wetterdienst meldet: Bis
zum 04.03. wird es in den westlichen Aimaks schneien, am Uvs-See, im Gebiet von
Darkhan und in der Nähe großer Flüsse erreichen die Nachttemperaturen 30 bis
35 Grad und am Tag 16 bis 21. In den Gobi-Aimaks werden nachts 16 bis 21, am
Tage 5 bis 10, in den übrigen Gebieten 24 bis 29 bzw. 10 bis 15 Grad Minus
gemessen.
In Ulaanbaatar ist es nach zwei frühlingshaften Tagen mit Temperaturen um die
Null Grad wieder kälter geworden: Die Mittagstemperaturen lagen am Samstag bei
minus 13 Grad.
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Last Update: 04. Januar 2024