Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate Bormann, Ulaanbaatar
Teilnehmer am Universitätssymposium
60 Jahre Mongolische Staatsuniversität
Mit einem internationalen Symposium zum
Thema: „Die Universitäten im Zeitalter der Globalisierung" begannen in
Ulaanbaatar die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Gründung der Mongolischen
Staatsuniversität ( Mongol Ulsyn Ikh Surguul‘, National University of
Mongolia – NUM).
Vom 25. bis zum 28. September versammelten sich Präsidenten, Vizepräsidenten
und Hochschullehrer aus Australien, Japan, Korea, China, der Russischen
Föderation, Deutschland und der Mongolei im Kongresssaal des
Chinggis-Khaan-Hotels, um über neue Kooperationsnotwendigkeiten und
-möglichkeiten in der Hochschulbildung zu sprechen.
Neben dem Präsidenten der Mongolischen Staatsuniversität, Prof. Dr. Ts.
Gantsog und Ministerpräsident N. Enkhbayar nahmen an der
Eröffnungsveranstaltung der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, A.
Tsanjid sowie der südkoreanische Botschafter in der Mongolei, teil. Die Plätze
der anderen Vertreter des diplomatischen Corps und der internationalen
Organisationen blieben leider leer.
Prof. Dr. M. Stubbe von der Martin-Luther-Universität zu Halle-Wittenberg und
Prof. Dr. M. Mühlenberg von der Universität Göttingen vertraten die
Bundesrepublik Deutschland.
Prof. Mühlenberg betreut unter anderem eine Forschungsstation im Khentii-Aimag,
die sich dem Thema „Ökologie und Dynamik der Waldsteppe" verschrieben
hat.
Lange Traditionen hat die Zusammenarbeit zwischen der Staatsuniversität, der
Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) sowie der Martin-Luther-Universität zu
Halle-Wittenberg.
Bis 1990 unterrichteten regelmäßig Mitarbeiter der NUM an der ehemaligen
Sektion Asienwissenschaften der HUB, und auch heute lehren deutsche
Wissenschaftler und Sprachlehrer an den verschiedensten Instituten der
Staatsuniversität in Ulaanbaatar.
Als die erste Universität der Mongolei am 05. Oktober 1942 den Lehrbetrieb
aufnahm, umfasste sie drei Fakultäten: Pädagogik, Human- und
Veterinärmedizin.
Später kamen Landwirtschaft, Naturwissenschaften, Mongolistik, Fremdsprachen
und die Forschung hinzu.
Bisher absolvierten fast 34 000 Studenten die Staatsuniversität, unter ihnen 42
spätere Akademiemitglieder .
Nach den Worten von Universitätspräsident Gantsog ist die finanzielle
Ausstattung der Uni eines der Hauptprobleme der Gegenwart. Der Staat trägt die
Kosten für Heizung, Strom und Wasser, das sind lediglich zehn Prozent der
Gesamtkosten. Den Rest muss die Uni selbst aufbringen.
Mongolisch-russische Grenze in Altanbulag
Mongolisch-russische Grenzstation in Altanbulag
eröffnet
Im Altanbulag-Sum im Selenge-Aimag wurde
nach aufwändigen Rekonstruktionsmaßnahmen der neue mongolisch-russische
Grenzübergang eröffnet.
An der feierlichen Zeremonie nahmen Ministerpräsident N. Enkhbayar, mehrere
Minister, der Chef der Zollhauptverwaltung, Kh. Baatar, der Präsident der
Mongolbank, O. Chuluunbat, der burjatische Präsident, L. V. Potanov, der
russische Botschafter in der Mongolei, O. M. Derkovskii u.a. teil.
Die Grenzstationen in Altanbulag und Kjachta arbeiten im 24-Stunden-Betrieb,
außer Bürger der Russischen Föderation und der Mongolei können auch
Touristen aus Drittstaaten den Grenzübergang benutzen.
Konnten vor den Erweiterungsarbeiten 650 Menschen und 70 Fahrzeuge am Tag
abgefertigt werden, sind es heute 2 300 Menschen, 500 Fahrzeuge und 12 500
Tonnen Frachtgut.
Botschafterberatung
Zum dritten Mal in diesem Jahr versammelten
sich die Leiter der mongolischen Auslandsvertretungen in Ulaanbaatar, um über
Qualität und Verbesserungsmöglichkeiten der internationalen Arbeit zu beraten.
Der Minister für Auswärtige Angelegenheiten, L. Erdenechuluun, wies in seinem
Eröffnungsreferat darauf hin, dass die Beziehungen zu den Staaten der Welt und
internationalen Organisationen der Sicherheit der Mongolei sowie dem
wirtschaftlichen Fortschritt dienen sollen. Die Lage der Mongolei zwischen den
beiden großen Mächten Russland und China sowie die Ferne von den Weltmeeren
stelle die Beziehungen zu diesen beiden Staaten auf eine besondere Stufe. Des
Weiteren hätten die mongolisch-amerikanischen Beziehungen durch bilaterale
Kontakte auf höchster Ebene eine neue Qualität erreicht.
Nach der Rede Erdenechuluuns bekamen die Missionschefs Gelegenheit, u.a. über
Missstände in ihrem Verantwortungsbereich zu berichten.
S. Bayar, mongolischer Botschafter in Moskau, berichtete, 200 Kraftfahrzeuge mit
mongolischen „Diplomatennummern" seien auf Russlands Straßen unterwegs.
Die Botschaft verfüge jedoch offiziell lediglich über neun Fahrzeuge.
P. Urjinlkhundev, Botschafter in Seoul, verwies darauf, dass 18 000 Mongolen in
Korea einer Arbeit nachgingen, nur 900 von ihnen mit einer Arbeitserlaubnis.
Trotzdem könnten auch die Kinder der Schwarzarbeiter koreanische Schulen
besuchen. Allerdings hoffe die mongolische Seite auf eine Erhöhung der Quoten
für Vertragsarbeiter.
Türkischer Botschafter tritt in den Ruhestand
Der Außerordentliche und Bevollmächtigte
Botschafter der Türkischen Republik, Nuri Yilderim, ist von Präsident N.
Bagabandi und Ministerpräsident N. Enkhbayar zu seinem Abschiedsbesuch
empfangen worden. Beide Spitzenpolitiker dankten dem Botschafter für seine
außerordentlichen Verdienste um die Festigung der mongolisch-türkischen
Beziehungen und wünschten ihm, Ehefrau Sahika sowie seiner Familie für die
Zukunft alles Gute.
Mongolei liefert 12 000 Tonnen Erdöl nach China
Im letzten Jahr hat China seinen
Erdölverbrauch um 9,4 Prozent gesteigert. 45,6 Millionen Tonnen Erdöl
importierte China bis Anfang September dieses Jahres. Sieben Millionen Tonnen
allein aus Saudi-Arabien und Iran.
Zu den 28 Lieferländern gehört auch die Mongolei.
In den ersten acht Monaten 2002 lieferte die Mongolei 12 000 Tonnen Erdöl in
das südliche Nachbarland.
„Jaika" entsendet Senior- und Jugendexperten
in die Mongolei
Die japanische
Entwicklungshilfeorganisation „Jaika" hat im vergangenen Jahr 138
Seniorexperten und junge Freiwillige in die Mongolei entsandt, die im Bildungs-
und Gesundheitswesen und anderen wichtigen Bereichen wertvolle Hilfe leisteten.
Insgesamt waren es bisher 573 Spezialisten, die für einige Monate oder zwei
Jahre in der Mongolei ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Arbeitskraft zur
Verfügung stellten.
Deutsche Ärzte helfen nierenkranken Patienten in
der Mongolei
Auf Initiative des Abgeordneten der
Demokratischen Partei, L. Gundalai und der Ärzte U. Schmidt und U. Linke sowie
der des Ökonomen D. Maaß und Rauch wurden dem 3. Krankenhaus der Staatlichen
Kliniken in Ulaanbaatar sechs Dialyseapparate, vier Betten und ein Gerät zur
Wasserentmineralisierung übergeben.
„Woche des Naturschutzes"
Auf Vorschlag des Großen Staatskhurals
wird die letzte Woche im September seit mehreren Jahren als „Woche des
Naturschutzes" begangen.
Boden, Wasser, Luft, Wald, Pflanzen und Wildtiere zu hegen, zu pflegen und zu
schützen bzw. das Bewusstsein dafür zu vertiefen, widmen freiwillige und
professionelle Naturschützer in dieser Woche ihre besondere Aufmerksamkeit.
In diesem Jahr richteten sich die Bemühungen auf die Umsiedlung von
Viehhalterfamilien aus von seltenen Wildtieren bewohnten Naturschutzgebieten,
Baumpflanzungen und Wiederaufforstungsvorhaben.
Herbst in der Mongolei
Brände im Bogd-Uul
Elf Täler von 33 im Bogd-Uul sind durch
kleinere und größere Brände bedroht. Dazu gehören Bumbat, die Täler des
Großen und des Kleinen Himmels.
In Ulaanbaatar fiel zeitweise das Atmen schwer.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr werden durch 70 Soldaten verstärkt, trotzdem
ist die Eindämmung der Brände nicht überall erfolgreich verlaufen, da die
Brandherde in schwer zugänglichem Gelände liegen.
Vorübergehend wurde über eine Evakuierung der Bewohner des „Tales des
Großen Himmels" nachgedacht.
In der Nacht vom 25. zum 26. fielen ergiebige Regenfälle und die Situation um
die Hauptstadt entspannte sich.
235 Falken in arabische Länder exportiert
Entsprechend einem Regierungsvertrag
zwischen Kuwait und der Mongolei hat das Natur- und Umweltministerium am 23.
September 105 Jagdfalken geliefert. Transportiert wurden die kostbaren Tiere in
einer Boing der „MIAT". Die Transportkosten beliefen sich auf 125 000
USD. Fünf Tiere haben offensichtlich den Flug nicht überstanden und sollen
nachgeliefert werden.
Der saudische Prinz Nasser hat die Genehmigung für den Import von 30 Falken .
Insgesamt exportiert die Mongolei in diesem Jahr 235 Falken nach Saudi-Arabien,
Kuwait, Katar, Syrien und drei weitere arabische Staaten.
88 Hochzeiten
Am 23. September – dem 17. Tag des
mittleren Herbstmonats im schwarzen Pferdejahr – schlossen allein im
Hochzeitspalast von Ulaanbaatar 88 Brautpaare den Bund fürs Leben.
Der Tag gilt als Glück verheißend, er verspricht ein langes Leben für beide
Partner und eine glückliche Ehe.
Mordverdächtiger freigelassen
Ch. Erdene-Ochir, der seit sieben Jahren
wegen Mordverdachtes in Untersuchungshaft sitzt, wurde am 25. September wegen
Mangels an Beweisen auf freien Fuß gesetzt.
Er wurde beschuldigt, am 31.12.1995 D. Purevdorj 43 Kilometer vom Zentrum des
Sums Erdenekhairkhan im Zavkhan-Aimag auf besonders grausame Weise ermordet zu
haben.
In mehreren Verhandlungen wurde Erdene-Ochir zweimal zum Tode und im Juni zu 25
Jahren Haft verurteilt.
Seine Verteidiger haben sich an die mongolische und an die internationale
Menschenrechtskommission gewandt. (MongoleiOnline berichtete).
Das Oberste Gericht entschied nun, dass die Beweise nicht ausreichend seien und
ordnete die Haftentlassung des Mannes an.
Verkehrsunfälle nehmen zu
Die Verkehrspolizei beklagt eine Zunahme
der schweren Verkehrsunfälle.
Ursachen sind Trunkenheit am Steuer, zu schnelles Fahren, das Nichtbeachten von
Straßen- und Wegesperrungen wegen Reparaturarbeiten oder die immer wieder
aufflammenden Waldbrände in der Umgebung Ulaanbaatars.
Auf der Strecke von Lun im Zentralaimag nach Ulaanbaatar starben innerhalb von
zehn Tagen sieben Menschen.
30 Verkehrsunfälle ereigneten sich in und um Ulaanbaatar allein in der Nacht
vom 23. zum 24. September.
Studentenweltmeisterschaften im Schach
44 Sportler aus elf Ländern nahmen an den
Studentenschachweltmeisterschaften vom 11. bis 20. September in Ulaanbaatar
teil.
Die Chinesen gewannen alle Goldmedaillen, die Russen alle Silbermedaillen, die
Mannschaftsbronzemedaille ging an die Mongolei. Die Internationale Meisterin, B.
Ankhchimeg, gewann außerdem die Bronzemedaille bei den Damen.
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Last Update: 04. Januar 2024