Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate Bormann Ulaanbaatar
Bagabandi reist nach Lettland, Litauen, Estland und
Österreich
Vom 27.06. – 06.07. wird Präsident
Bagabandi zu offiziellen Staatsbesuchen nach Lettland, Litauen, Estland und
Österreich reisen.
Termin für Moskaureise Enkhbayars steht fest
Vom 26. Juni bis zum 03. Juli wird
Ministerpräsident N. Enkhbayar seine wiederholt verschobene Dienstreise nach
Moskau antreten.
Damit folgt er einer Einladung des Ministerpräsidenten der Russischen
Föderation, M. M. Kasjanov.
Außenminister Erdenechuluun in Kambodscha
Der Minister für Auswärtige
Angelegenheiten, L. Erdenechuluun, nimmt in Phnom Penh (Kambodscha) an einer
Beratung der ASEAN-Staaten zu Fragen des Schutzes vor dem internationalen
Terrorismus, den Auswirkungen der Lungenkrankheit „SARS" auf die Wirtschaft der
Region und über das nordkoreanische Atomprogramm teil.
Außer den Außenministern der zehn Mitgliedsländer nehmen an dem Treffen u.a.
Vertreter der USA, Russlands, der EU und Japans teil.
Goldverzierung aus einem hunnischen Königsgrab
Französische Regierungsdelegation in der Mongolei
Vom 17.-19. 06. weilte eine französische
Regierungsdelegation zu einem offiziellen Besuch in der Mongolei.
Delegationsleiter Renaud Muselier, Staatssekretär im französischen
Außenministerium und Mitglied der Regierung, unterstrich das Interesse des
französischen Volkes und seines Präsidenten Jaques Chirac am Ausbau der
kulturellen, diplomatischen, politischen und ökonomischen Beziehungen zwischen
beiden Ländern.
1965 nahmen Frankreich und die damalige Mongolische Volksrepublik diplomatische
Beziehungen auf, im Oktober 1996 eröffnete Frankreich in der Mongolei eine
eigene Vertretung. Seit Mai dieses Jahres wird die Französische Republik durch
einen ständig in der Mongolei residierenden außerordentlichen und
bevollmächtigten Botschafter vertreten.
Gleichzeitig erhöhte der französische Staat das Budget für seine Botschaft in
der Mongolei um das Doppelte.
In den Gesprächen mit mongolischen Regierungsvertretern ging es u.a. um das
Nordkoreaproblem, die Demokratisierung des Irak und es wurden Vorgespräche über
Abkommen im Tourismusbereich, in der Landwirtschaft und im Bereich Kunst und
Kultur geführt.
Gemeinsam mit Präsident N. Bagabandi nahm der Staatssekretär am 17.06. an der
Eröffnung einer Ausstellung im Zanabazar-Museum über die Ergebnisse der
gemeinsamen mongolisch - französischen archäologischen Expedition teil. „Von den
Hunnen bis zum Reich Chinggis-Khaans" heißt die Schau, die noch bis September
von Interessenten aus dem In- und Ausland besichtigt werden kann und dem
mongolischen Archäologen, Ts. Dorjsuren (1923 – 1993), gewidmet ist.
Gezeigt werden Funde, die in den Jahren 1993 bis 2003 aus Hunnengräbern am
Egiin-Gol und in Gol Mod (Arkhangai-Aimag) geborgen werden konnten:
Bronzegefäße, Gold- und Silberschmuck, Eisen- und Kupfergegenstände, Wagenteile.
In Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften der Mongolei und dem
„Nationalmuseum für asiatische Kunst" in Paris werden die Funde untersucht und
katalogisiert.
Die Franzosen äußerten sich zuversichtlich, die internationale Zusammenarbeit
auf dem Gebiet der Erforschung der alten Geschichte und Kultur der Mongolen in
Zukunft zu vertiefen.
Seit 2002 wird die mongolisch - französische Expedition durch die Regierung des
Fürstentums Monaco unterstützt.
M. Muselier besuchte nicht nur die Ausgrabungsplätze in Gol Mod. Auf seinem
Besuchsprogramm standen auch das erste lamaistische Kloster in der Nordmongolei
„Erdene Zuu" und die noch unter einer Grasdecke verborgene Ausgrabungsstätte „Kharkhorin".
Im Juli werden Mongolen und Deutsche hier ihre Grabungen und Forschungen wieder
aufnehmen.
Mongolen im Irak. 50 kg Gepäck sind erlaubt
200 Mongolen leisten humanitäre Hilfe im Irak
Auf einer Pressekonferenz informierte der
stellvertretende Chef des Generalstabs der Streitkräfte, General G. Ragchaa,
über die Vorbereitungen der Armeeangehörigen, die für einen Einsatz im Irak
ausgewählt wurden.
100 bis 150 Mot-Schützen, 40 bis 50 Bauspezialisten und Ingenieure sowie zehn
Ärzte werden voraussichtlich im Juli in den Irak fliegen, um humanitäre Hilfe zu
leisten. Für den Einsatz wurden nur Freiwillige mit einer stabilen körperlichen
und psychischen Gesundheit ausgewählt. Außer für das medizinische Personal gilt
eine Altersbegrenzung bis 40 Jahre.
Die Armeeangehörigen absolvierten Arabisch- und Englischsprachkurse, wurden mit
den geographischen Bedingungen des Einsatzlandes vertraut gemacht und erhielten
Unterweisungen über Sitten und Bräuche der unterschiedlichen Ethnien und
religiösen Gruppen im Irak.
Vier bis sechs Monate werden die Mongolen im Irak zubringen.
Wie lange der Einsatz mongolischer Armeeangehöriger im Irak insgesamt dauern
wird, hängt von der politischen Entwicklung im Land ab, so Ragchaa abschließend.
Parteienzusammenarbeit
Der Vorsitzende der Mongolischen
Revolutionären Volkspartei (MRVP), Ministerpräsident N. Enkhbayar, sowie der
Vorsitzende der Vereinigten Mongolischen Traditionspartei, U. Khurelbaatar,
haben am 17. Juni eine „Deklaration über Zusammenarbeit" unterzeichnet.
Nach den Worten von MRVP-Generalsekretär D. Idevkhten bedeutet die Deklaration
noch kein Wahlbündnis. Die Vereinbarung gilt vorerst bis Ende 2004.
Demokratiekonferenz
Delegierte aus 57 Ländern haben bisher ihre
Teilnahme an der „V. Konferenz der neuen demokratischen Staaten" vom 10. bis zum
13. September in Ulaanbaatar zugesagt, teilte die Pressestelle des Großen
Staatskhurals mit.
Gesetz über die Koordination der Auslandshilfen
Die Abgeordneten des Großen Staatskhurals
haben das erste „Gesetz über die Koordination der Auslandshilfen" bestätigt. Im
Dezember des vergangenen Jahres hatte die Regierung den entsprechenden
Gesetzesentwurf eingebracht. „Mit der Annahme des Gesetzes wurde ein
gesetzlicher Rahmen für die effektivere Nutzung der ausländischen Hilfen und
Kredite, der für mehr Transparenz sorgt und die Kontrolle durch den Staat
sichert, geschaffen", sagte Ch. Ulaan, Minister für Wirtschaft und Finanzen, auf
einer Pressekonferenz Ende vergangener Woche in Ulaanbaatar.
Abgeordnete beraten über Naadam – Gesetzesvorschlag
Der von Präsident Bagabandi initiierte
Gesetzesvorschlag zu den „Drei Spielen der Männer" (Naadam), dem mongolischen
Nationalfeiertag, soll möglichst noch vor der Sommerpause des Parlaments
abschließend beraten werden.
Es geht u.a. um Regeländerungen bei den traditionellen Ringwettkämpfen, beim
Pferderennen und beim Bogenschießen. So sollen die Sieger ab der fünften Runde
im Ringen den Titel „Falke", ab der sechsten Runde den Titel „Habicht", ab der
7. Runde den Titel „Landeselefant" etc. verliehen bekommen. Die Teilnehmer an
den Pferderennen (Kinder ab sechs Jahren) müssen ein Gesundheitsattest vorlegen
und versichert sein.
Festival „Neue Musik" beendet
Am 21. Juni ging mit einem Festkonzert im
Kulturzentrum des Gewerkschaftsverbandes das Musikfestival „Dröhnende Hufe" zu
Ende. Seit 1999 zieht das Festival, das traditionelle mongolische mit „neuer
Musik" aus verschiedenen Ländern vereint, immer mehr Zuhörer, Mongolen und
Ausländer, an.
„Sehr müde bin ich, aber glücklich. Das Erlebnis, die Musik meiner Kollegen und
meine eigene im Wüstensand der Gobi, in der Weite der mongolischen Steppe und
sogar vor der beeindruckenden Kulisse eines Gletschers gehört zu haben, war alle
Anstrengungen wert."
Prof. Albrecht Gürsching aus Hamburg gehörte zu den Teilnehmern aus 14 Ländern,
die die weite Reise nach Zentralasien nicht scheuten, um am Musikereignis des
Jahres in der Mongolei teilnehmen zu können.
Seine Komposition „Bagatellen", vorgetragen vom „Stockholmer Saxofonquartett",
erlebte am 20. Juni in der Gobi seine Uraufführung und gehörte auch zum Programm
des Abschlusskonzertes. „Grandios", der Komponist war sichtlich angetan von der
Leistung der Musiker aus Schweden.
Begeistert gefeiert wurden vom Publikum im Großen Saal des Gewerkschaftshauses
erwartungsgemäß die mongolischen Khuumiisänger. Die Kunst der Obertonsänger ruft
immer wieder Erstaunen und Bewunderung, nicht nur bei Laien, auch bei
Musikprofis, hervor.
Insgesamt nahmen am Festival Musiker, Komponisten und Artisten aus der Mongolei,
Armenien, Aserbaidshan, Kasachstan, Kirgistan, der Türkei, Finnland,
Deutschland, Schweden, der Schweiz, England, Kanada, den USA und den
Niederlanden teil.
Begonnen hatte das Festival am 17. Juni im Choijin-Lam-Klostermuseum von
Ulaanbaatar, einen Tag später reisten die Musiker per Bus in den Südgobiaimag,
nach Bayantsag und Yolyn Am, ehe sie am 21. nach Ulaanbaatar zurückkehrten.
„Nie wieder!"
Der Khamba-Lama des
Gandantegchinlen-Klosters, Choijamts, erinnerte in seiner Rede vor
Medienvertretern in Khamba-Ovoo, in der Nähe des Klosters, an die 30 000
Intellektuellen, Aristokraten, Angehörigen des lamaistischen Klerus und
Dissidenten, die von 1930 bis 1937 den Säuberungsaktionen der Mongolischen
Revolutionären Volkspartei (MRVP) zum Opfer fielen.
Betroffen gewesen sei jede mongolische Familie. Nie wieder dürfen Mongolen solch
eine Politik dulden. Niemals dürften die Opfer dieser „dunklen Periode der
mongolischen Geschichte" vergessen werden.
In Khambyn-Ovoo wurde im Jahr 2000 bei Ausschachtungsarbeiten ein Massengrab
entdeckt.
Seit April 2003 untersuchen Mönche die Überreste und kamen zu dem Schluss, dass
90 Prozent der im Grab verscharrten Opfer Lamas gewesen sein müssen. Bisher
wurden 348 Schädel gefunden, die Forscher gehen von mindestens 575 Opfern aus,
von denen die meisten durch Genickschuss ermordet wurden.
Wieder klarer Himmel über der Mongolei
Seit dem 17. Juni haben sich die „dunklen
Wolken" am Himmel über der Mongolei verzogen.
14 Tage lang war in weiten Teilen des Landes die Sonne kaum zu sehen, es war
trübe und bedeckt, das Atmen fiel schwer. Inlandflüge fielen aus oder starteten
erst mit stundenlangen Verspätungen.
Mehr als 500 Großbrände in den Regionen Irkutsk, Tschita und in Burjatien, von
denen die meisten noch nicht unter Kontrolle sind, sorgten für diese
unerquickliche Erscheinung.
Aber auch in der Mongolei brechen immer wieder Wald- und Steppenbrände, meistens
verursacht durch den Leichtsinn von Ausflüglern, Holz- und Früchtesammlern, aus.
„Himmlische Mongolei"
Im Foyer des Opern- und Balletttheaters
Ulaanbaatar wurde am 19. Juni eine Ausstellung „Tengerlig Mongol - Himmlische
Mongolei" mit Fotos von Thomas Scherer eröffnet.
Thomas Scherer, Konsul an der deutschen Botschaft und Hobbyfotograf, hat die
Gebirgs-, Fluss-, Steppen- und Wüstenlandschaften, die Porträts ihrer Bewohner,
bekannte und weniger bekannte Kulturdenkmäler, Industrie- und Wohnviertel in den
vergangenen drei Jahren in allen Teilen der Mongolei, zu allen Jahres- und
Tageszeiten aufgenommen. Besonders bestaunt wurden die Luftaufnahmen: Scherer
ist nicht nur im Auto und zu Fuß, sondern auch im selbstgebauten Kleinflugzeug
unterwegs gewesen.
P. Puuveibaatar, Chef einer Werbeagentur: „Beim Betrachten der Fotos ist mir
wieder bewusst geworden, wie wunderbar meine Heimat ist. Dafür bin ich Thomas
Scherer sehr dankbar".
Scherer selbst, dessen Dienstzeit in der Mongolei Ende Juni zu Ende geht, wertet
die Ausstellung als einen Beitrag zum Jahr des Tourismus – „Visit Mongolia
2003".
Die Fotoausstellung ist noch bis zum 26. Juni geöffnet.
A. Fahrni in der Swiss Library in Darkhan
Bücher für die Mongolei
Anita Fahrni, Kantonsabgeordnete aus
Thurgau in der Schweiz, sammelt seit 1998 deutsch- und englischsprachige Bücher
von Privatpersonen, von Bildungseinrichtungen und Buchhandlungen in der Schweiz,
die sie per Post und Container in die Mongolei schickt. Mittlerweile konnten
durch ihre Initiative, ihr Engagement und das ihrer mongolischen Helfer, sechs
Bibliotheken („Swiss libraries") eingerichtet werden: In Ulaanbaatar, in
Erdenet, in Darkhan, in Choibalsan und in Khovd.
Ihren diesjährigen Aufenthalt in der Mongolei nutzte Anita Fahrni nicht nur, um
an der Eröffnung der Bibliothek in Khovd am 12. Juni teilzunehmen. Sie flog nach
Choibalsan und Darkhan, Wünsche und Bestellungen entgegennehmend sowie
mongolischsprachiges Anschauungsmaterial aus der Hauptstadt für Schulen in die
abgelegeneren Regionen des Landes zu bringen.
Über 60 000 Bände – neue und sehr gut erhaltene Kinder- und Jugendbücher,
Belletristik, Geschichts- und Kunstbücher, naturwissenschaftliche u.a.
Fachliteratur – stehen den Jugendlichen und erwachsenen Lesern kostenlos zur
Verfügung. Allerdings fehlen ausgebildete Bibliothekare, trotzdem werden die
Bibliotheken, nicht nur von den Mongolen, eifrig genutzt.
Mongolin gewinnt Gesangswettbewerb
Die mongolische Popsängerin, S. Serchmaa,
hat einen internationalen Wettbewerb von Pop- und Rocksängern in Astana, der
kasachischen Hauptstadt, gewonnen.
Der Wettbewerb fand anlässlich des 5. Gründungsjubiläums von Astana und unter
der Schirmherrschaft von Präsident Nasarbaev statt.
Die Teilnehmer kamen aus 12 Ländern, darunter Italien und Singapur.
„Joghurttäterin" werden 20 Straftaten zur Last
gelegt
Eine junge, attraktive Frau, S. Altantuul,
wird verdächtigt, mindestens 20 Männern im Alter zwischen 30 und 40 Jahren
Früchtejoghurt und Bier angeboten bzw. verkauft zu haben, denen eine bisher
nicht identifizierte Droge beigemischt war. Nachdem die Männer das Bewusstsein
verloren hatten, wurden sie ausgeraubt. Die Männer mussten mit schweren
Vergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Einige werden noch immer
behandelt.
A., die vermutlich zu einer Bande von Dieben und Zuhältern gehört, werden zudem
illegale Geldgeschäfte, weitere Diebstähle und die Verführung minderjähriger
Mädchen zur Prostitution vorgeworfen.
MongoleiOnline
Kurfuerstenstr. 54, 53115 Bonn, Germany
Copyright © 1997-2024 Frank Voßen
Last Update: 04. Januar 2024