Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate Bormann, Ulaanbaatar
Präsident informiert sich über Ergebnisse
archäologischer Expeditionen
„Auf den Spuren der alten Geschichte" –
unter diesem Motto steht die Dienstreise von Präsident N. Enkhbayar in die
Aimags Khuvsgul, Arkhangai und Uvurkhangai, bei der er von Akademiepräsident B.
Chadraa, den Historikern und Archäologen Ch. Dalai, D. Tseveendorj und D. Bayar
sowie dem Komponisten N. Jantsrannorov begleitet wird.
Der Präsident will sich mit den Ergebnissen und Fortschritten der gemeinsamen
mongolisch-französischen, mongolisch-türkischen, mongolisch-japanischen und
mongolisch-deutschen archäologischen Expeditionen vertraut machen.
Bat-Uul zweifelt Rechtmäßigkeit der
DP-Fraktionsgründung an
Der DP-Abgeordnete, E. Bat-Uul, hat
angekündigt, sich beim Verfassungsgericht nach der Rechtmäßigkeit der Bildung
einer DP-Fraktion im Großen Staatskhural zu erkundigen.
Von seiner Funktion als stellvertretender Fraktionsvorsitzender ist er wieder
zurückgetreten.
Die DP ist in die „Polarsterne" um Parteichef R. Gonchigdorj und die
Anhänger des Exparteivorsitzenden und Exfraktionsvorsitzenden der ehemaligen
Demokratiekoalition, M. Enkhsaikhan, gespalten. Zur „Enkhsaikhangruppe" zählen
u. a. Bat-Uul und L. Gundalai.
Außenministerium warnt
Die Konsularabteilung des Ministeriums für
Auswärtige Angelegenheiten warnt vor der illegalen Arbeitsaufnahme in der
Türkei.
Die Türkei nimmt keine ausländischen Arbeitskräfte auf, da die Arbeitslosigkeit
im Land sehr hoch ist.
Vor allem Frauen aus den ehemaligen Sowjetrepubliken versuchen ihr Glück in der
Türkei, aber auch einige Mongolen weilen ohne gesetzliche Grundlage im Land und
sind so Gewalt und Erpressung ausgesetzt.
Botschafter Galbaatar, Präsident Enkhbayar
Feierliche Übergabe der Beglaubigungsschreiben
Am Montag, dem 08. August empfing Präsident
N. Enkhbayar den Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Mongolei
in der Bundesrepublik Deutschland, Prof. Dr. T. Galbaatar. Im Kleinen
Soyombo-Saal des Regierungspalastes überreichte der Präsident dem Botschafter
das Beglaubigungsschreiben für die Übergabe an Bundespräsident H. Köhler.
Im Gespräch mit Galbaatar gab Enkhbayar seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich die
mongolisch-deutschen Beziehungen weiter gut entwickeln und sich der Vertreter
der Mongolei in Deutschland erfolgreich für mehr deutsche Direktinvestitionen
und für die Erhöhung der Zahl der mongolischen Studenten an deutschen
Hochschulen einsetzen kann.
Grabstätte J. Sambuus
Sambuu-Sohn gegen Verlegung der Grabstätte seines
Vaters
Der jüngste Sohn von J. Sambuu, S. Surenjav,
hat Zeitungsberichten widersprochen, wonach er seine Zustimmung für die
Verlegung der Grabstätte seines Vaters gegeben haben soll.
Einem Beschluss des Großen Staatskhurals zufolge, wird die Grabstätte des
namhaften Politikers wegen der Errichtung des „Siegeldenkmals" im Park an der
Nordseite des Regierungspalastes auf den Friedhof „Altan Ulgii" verlegt.
Den Angehörigen Sambuus war versprochen worden, ein Museum zum Andenken an den
Politiker und Viehwirtschaftsexperten Sambuu zu bauen. Davon sei jetzt keine
Rede mehr.
Er, Surenjav, werde sich an die Gerichte wenden.
Am 22. September wird anlässlich des 110. Geburtstages von J. Sambuu in seinem
Geburtsort im Buren-Sum des Zentralaimags in der Schule, die seinen Namen trägt,
ein Computerkabinett eröffnet. Außerdem finden Pferderennen der zweijährigen
Fohlen (daaga) und der Vierjährigen (soyolon) statt.
Höhepunkt der Ehrungen wird eine wissenschaftliche Konferenz im
Forschungsinstitut für Land- und Viehwirtschaft sein.
Internationaler Mongolistenkongress in Khukh Khot
Vom 19. – 23. 08. findet in Khukh Khot, der
Hauptstadt der Inneren Mongolei (VR China), der Internationale
Mongolistenkongress statt. In vier Arbeitskreisen (Sprache und Literatur,
Geschichte, Verhalten sowie Nomadenkultur) diskutieren die Wissenschaftler über
ihre Forschungen. Gemeldet haben Wissenschaftler aus Asien, Europa, Amerika und
Afrika.
Die mongolische Delegation wird angeführt vom stellvertretenden
Akademiepräsidenten, B. Enkhtuvshin. Zur den 20 Delegationsmitgliedern gehören
ferner die Akademiemitglieder P. Khorloo, D. Tserensodnom und Kh. Sampildendev.
Wo wurde Chinggis-Khaan (1162-1227) geboren?
Lange Zeit wurde der Geburtsplatz von
Temujin, des späteren Chinggis-Khaans, auf dem Deluun-Boldog-Hügel im Dadal-Sum
vermutet, seit neuestem schmückt sich der Binder-Sum, auch im Khentii-Aimag
gelegen, damit, Geburtsort des ersten Großkhans zu sein. Es handele sich um die
Insel Deluun-Boldog im Mittleren See in Binder.
Die Geographen Prof. D. Bazargur und D. Enkhbayar haben kürzlich ihre
Forschungsergebnisse zum Geburts- und Begräbnisplatz Chinggis-Khaans vorgelegt.
Danach liegt die Grabstätte an der Nordseite des Binder-Berges, der sich südlich
der Uglugchiin-Mauer (Mauer des Wohltäters) erhebt.
Die Arbeit der beiden Geographen wurde von M. Ganchimeg ins Deutsche übersetzt
und von Prof. J. Janzen redaktionell bearbeitet und herausgegeben.
Dambyn Bazargur, Enkhbayar, Dambyn, Geburtsort und
Begräbnisplatz von Čingis Chaan. Historisch-Geographische Forschungen. Research
Papers 3, Ulaanbaatar 2005. 29 S.
240 Jahre Danbardarjailin Khiid
Das Kloster Danbardarjailin (Dambadarjaalin)
im Norden der mongolischen Hauptstadt gehörte zu den ersten drei lamaistischen
Klöstern in der Mongolei.
Errichtet wurde es zwischen 1761 und 1765 zu Ehren des II. Bogd Gegeen.
In den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts zerstört, wurde es nach 1990 neu
aufgebaut und spielt heute wieder eine bedeutende Rolle für die Gläubigen des
betreffenden Duuregs.
Präsident Enkhbayar sandte anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten am 09.08.
eine Grußadresse.
An der die Solidarität beschwörenden Tunabashi-Zeremonie nahmen neben
mongolischen Politikern auch japanische Gäste teil. (In Dambadarjaa befindet
sich der größte Friedhof japanischer Kriegsgefangener in der Mongolei).
Die zweite Zeremonie „Das Gebet der 1 000 Lamas" konnte nicht wie vorgesehen
stattfinden, von den eingeladenen Lamas aus den 14 Klöstern der Hauptstadt
versammelten sich nur 20. Da fehlte es wohl an Solidarität.
Leichenfund in Khamba Ovoo
Die Leiche der seit Dezember 2004
verschwundenen M. aus dem Songinokhairkhan-Duureg in Ulaanbaatar wurde am 11.
August gefunden.
Die Frau ist erdrosselt worden. Ihr Leichnam war auf dem Khamba-Hügel in der
Nähe des Gandan-Klosters vergraben.
Der von der Polizei des Distrikts im Zusammenhang mit dem Verschwinden der Frau
festgenommene B. brachte die Beamten auf die Spur des Grabes.
Vogelgrippe breitet sich aus
Schlechte Nachrichten aus dem
Gesundheitsministerium und der Staatlichen Tierklinik.
In den Fernsehnachrichten am vergangenen Sonntag und auf einer Pressekonferenz
im Gesundheitsministerium am Montag, dem 08. August wurde über die
vorläufigen Untersuchungsergebnisse hinsichtlich der Todesursache der toten
Wasservögel im Khuvsgul-Aimag informiert.
Danach waren 13 der Vögel mit dem Vogelgrippevirus A infiziert. P. Dash musste
seine Aussagen vom Freitag der vergangenen Woche revidieren.
Die toten Vögel in einigen Stadtbezirken von Ulaanbaatar sind hingegen nicht an
der Seuche, sondern wahrscheinlich durch Blitzschlag gestorben.
Bis jetzt sind über 150 Wasservögel im Erkhel-See im Khuvsgul-Aimag, in Seen des
Bulgan-Aimags und sogar in der trockenen Gobi (Khurmen-Sum im Südgobiaimag)
wurden tote Vögel gefunden.
Am 05. August wurden aus dem Schwanensee im Bulgan-Aimag neun tote Vögel
geborgen.
Die ersten beiden toten Hühner entdeckten die Behörden am 10. August im
Aimagzentrum von Khuvsgul. Drei Kilometer im Umkreis der betroffenen
Geflügelfarm wurden alle Hühner geschlachtet.
Der Import von Eiern und Hühnerfleisch wurde verboten.
Noch nicht abgeschätzt werden kann der Schaden, der durch den Ausbruch der
Seuche für die Mongolei entsteht.
Die Region um den Khuvsgul-See gehört zu den Anziehungspunkten für ausländische
Touristen.
B. Munguntuul mit ihrem Vater im Regierungspalast
Munguntuul zur „Imagebotschafterin der Mongolei"
ernannt
Die einzige Schachgroßmeisterin der
Mongolei und Silbermedaillengewinnerin bei den Jugendweltmeisterschaften in
Frankreich, die 17-jährige B. Munguntuul, wurde am 08. August gemeinsam mit
ihrem Vater und Trainer Batkhuyag vom stellvertretenden Vorsitzenden des Großen
Staatskhurals, D. Lundeejantsen, empfangen.
Am 11. ernannte sie der Präsident der Industrie- und Handelskammer der Mongolei,
S. Demberel, zur „Imagebotschafterin der Mongolei". Neben den Sumoringern um
Dagvadorj hätte sie der Geschichte ihres Heimatlandes Mongolei ein weiteres
sportliches Ruhmeskapitel hinzugefügt.
Für die Asienmeisterschaften in Kuala Lumpur (Malaysia) im September wünschte er
ihr viel Erfolg und damit die Startberechtigung für die Weltmeisterschaften im
nächsten Jahr.
Mongolische Angelmeisterschaften
1997 wurde der Anglerverband der Mongolei
gegründet, seitdem küren mongolische Sportangler ihre Meister – in diesem Jahr
zum achten Mal.
Die achten Landesmeisterschaften wurden am Ufer des Yamaat-Sees im Bulgan-Aimag
ausgetragen. 56 Angler in 19 Mannschaften wetteiferten um den Sieg.
Der Wettkampf begann mit „Weitangeln". Sieger war, wer mit einer 2,7 Meter
langen Angelrute und 7,5 Gramm schweren Fliegen in drei Kategorien am weitesten
„werfen" konnte. Gesamtsieger war wie im vorigen Jahr M. Purevsuren von der
Mannschaft „Zukunft" aus dem Bergbauunternehmen „Erdenet".
Der zweite Tag war dem Lebendfischangeln gewidmet. Dafür zogen die Angler um zum
Egiin Gol, der auch die „Wiege des Lachses" genannt wird.
B. Purevdorj von „Sansar" angelte zwar die meisten Fische, aber den größten zog
D. Ganbat vom Sportclub „Khangard", ebenfalls von „Erdenet", aus dem Wasser:
Sein Fisch war 80 cm lang und 3,2 Kilogramm schwer.
Das Wettangeln dauerte zwei Stunden. Lachse wurden nicht geangelt, aber Hechte
und verschiedene Forellenarten.
Der jüngste Teilnehmer war zehn Jahre, der älteste 70 Jahre alt.
Bei den Frauen siegte B. Sarnai.
Unwetter
Wolkenbruchartige Regenfälle in den Aimags
Khovd, Uvs, Uvurkhangai, Gov’-Altai und Bayan-Ulgii haben mehrere Menschenleben
gefordert und Sachschaden in Millionenhöhe verursacht.
In Bayan-Ulgii regnete es vier Tage hintereinander, mehrere Gebäude hielten den
Wasserfluten nicht stand. In Uvurkhangai starb ein junger Viehhirt, als er seine
Herde retten wollte.
Im Tarialan-Sum des Uvs-Aimags starben eine Frau und ihre drei Kinder beim
Einstürzen ihrer Jurte. Erst nach Tagen fanden die Rettungskräfte die Leichen.
Im Mankhan-Sum (Khovd-Aimag) knickten drei Strommasten um - 280 Haushalte,
Verwaltungsgebäude und das Krankenhaus waren ohne Strom.
7,5 Hektar Kartoffeln und Gemüse, 46 Hektar Heufläche versanken im Wasser.
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Last Update: 04. Januar 2024