Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate
Bormann,
Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
Strategische Partner
Denkmal zu Ehren der Gefallenen in der Schlacht am Khalkhyn Gol. Foto Klaus
Bormann im Juni 2008
Medvedev und Elbegdorj besichtigen die Khalkhyn-Gol-Ausstellung
Strategische Partner
Mongolei und Russland
Am 26. August setzten Präsident Elbegdorj
und Präsident Medvedev ihre Unterschriften unter die „Deklaration über die
Entwicklung einer strategischen Partnerschaft
V. l. Fliegergeneral Gungaa
Viel Beifall für seine bewegende Gedenkrede erhielt der 91–jährige Fliegergeneral Dugaryn Gungaa, Held der Mongolei, Träger des Sukhbaatarordens und der erste Kampfpilot der Mongolei überhaupt.
D. Nyam mit seiner Tochter N. Davaa
Aus allen
Aimags der Mongolei waren Kriegsveteranen eingeladen, an der Festveranstaltung
in Ulaanbaatar teilzunehmen. Einige von ihnen, darunter Dendeviin Nyam (96) aus
dem Orkhontuul-Sum im Selenge-Aimag oder Damdingiin Choidor aus dem
Dashinchilen-Sum im Bulgan-Aimag, hatte Präsident Elbegdorj wenige Tage zuvor
mit dem Sukhbaatar-Orden bzw. der Khalkhyn-Gol-Medaille 2009 ausgezeichnet.
Am Nachmittag informierte sich der russische Gast über den Verlauf des
gemeinsamen Manövers „Darkhan 2" bei Yarmag im Süden Ulaanbaatars, am frühen
Morgen legten beide Delegationen Kränze am Denkmal von General G. K. Shukov
nieder, ehe sie die Ausstellung „Schlacht am Khalkhyn Gol" im Kulturpalast
besichtigten.
In den Gesprächen mit den drei Staatsspitzen spielte die Sicherheit und die
wirtschaftliche Zusammenarbeit in der Asien-Pazifik-Region sowie die Situation
auf der Koreanischen Halbinsel eine gewichtige Rolle. Russland und die Mongolei
sind sich einig darüber, dass Nordkorea sein Atomwaffenprogramm einstellen
sollte.
In der Pressekonferenz zur Auswertung des Staatsbesuches am 27. August ging es
vor allem um die Frage der „Großen Schuld". Die Mongolei war der Meinung, die
sei seit 2003 getilgt. Doch aus der Umgebung Medvedevs verlautete, ein Rest von
zwei Prozent sei noch offen. Das Problem hinge mit den Gemeinschaftsunternehmen
„Erdenet" und „MonRostsevtmet" zusammen. Der stellvertretende Finanzminister T.
Ochirkhuu kündigte an, in den nächsten zwei Monaten würde dieses Kapitel
endgültig abgeschlossen sein. D. Dorligjav, der Chef des Präsidialamtes,
ergänzte, das Problem sei in den Medien aufgebauscht worden.
V. l. S. Batzayaa, Ts. Sukhbaatar, D. Dorligjav, S. Batbold, T. Ochirkhuu, Kh.
Ayurzana, B. Bayasgalan.
An der Pressekonferenz nahmen neben Außenminister S. Batbold, dem Leiter des Präsidialamtes und dem stellvertretenden Finanzminister, der Abgeordnete, Ts. Sukhbaatar, Kh. Ayurzana, die Pressesprecherin des Präsidenten, S. Batzayaa sowie der Leiter der Presse- und Informationsabteilung im Außenministerium, B. Bayasgalan, teil.
Große Staatsversammlung
schafft Voraussetzungen für „Oyutolgoi"-Vertragsabschluss
Am 25. August haben die Abgeordneten der
Großen Staatsversammlung vier Gesetze verabschiedet, die für den Abschluss des
Oyutolgoi-Investitionsabkommen mit Ivanhoe Mines von Bedeutung sind.
86,9 Prozent der anwesenden Abgeordneten stimmten für das Gesetz über die
Unternehmens- und Körperschaftssteuer, 88,3 für das Gesetz über den Autobahnbau
und schließlich auch für das Gesetz über die Sondergewinnsteuer (85 Prozent) und
das Wassergesetz (90,9 Prozent).
Das novellierte Unternehmens- und Körperschaftssteuergesetz tritt am 01.01. 2010
in Kraft.
Den meisten Streit gab es um das Sondergewinnsteuergesetz. Der Abgeordnete N.
Batbayar wies darauf hin, dass durch die Abschaffung dieser Steuer ab dem 01.01.
2011 der mongolische Staat 20 Milliarden Tugrug an Ivanhoe Mines verschenken
würde.
Durch ihre mehrheitliche Zustimmung zu den von der Arbeitsgruppe der Regierunge
vorgeschlagenen Gesetzesänderungen und –zusätzen haben die Abgeordneten den Weg
für die Regierung freigemacht, die Verhandlungen mit den Investoren Ivanhoe
Mines und Rio Tinto zum Abschluss zu bringen.
Der Vorsitzende der Staatsversammlung, D. Demberel, erinnerte noch einmal daran,
dass die Vorkommen von „Oyutolgoi" auf 44 Millionen Tonnen Kupfer und 1 800
Tonnen Gold geschätzt würden, die Lagerstätte 100 Jahre lang in Betrieb sein
könnte.
Anschließend verkündete er das Ende der Parlamentssondersitzung.
Steuerrückzahlungen gestoppt
Nach dem neuen Mehrwertsteuergesetz können
Bergbauunternehmen, die keine Fertigprodukte herstellen, nicht mehr mit
Rückzahlungen rechnen.
Vor der Verabschiedung dieses Gesetzes wurden an 15 bis 16 Unternehmen jährlich
insgesamt 40 Milliarden USD an Steuerrückzahlungen geleistet.
Gericht weist Anklage gegen
S. Erdene zurück
Die Richter am Bayangol-Stadtbezirksgericht
haben am 24. August S. Erdene, den ehemaligen Direktor der Mongolischen
Versicherung und DP-Vorsitzenden Ulaanbaatars, von allen Anklagepunkten
freigesprochen.
Auch die wegen Wahlfälschung und Bestechung Mitangeklagten wurden freigesprochen
oder begnadigt.
Erdene äußerte sich nach der Verhandlung erleichtert über den Richterspruch: Das
Gericht habe eine gerechtes Urteil gefällt.
Der Generalsekretär der DP, D. Erdenebat, hat an die ZWK ein Schreiben
gerichtet, indem die Einsetzung Erdenes in seine Rechte als Abgeordneter
gefordert wird.
Aus der ZWK verlautete, bis zum 28. sei das Gerichtsurteil offiziell noch nicht
eingegangen.
Am 08. September wird mit der endgültigen Entscheidung in dieser Frage
gerechnet.
Dann könnte S. Erdene zum Beginn der Herbstsitzungsperiode Anfang Oktober den
Abgeordneteneid ablegen.
Strukturänderungen bei der
Sozial- und Krankenversicherung
Das Gesetz über die Sozial- und
Krankenversicherung aus dem Jahr 1994 soll überarbeitet werden.
Obwohl 90 Prozent der Bevölkerung krankenversichert seien, kämen sie nicht in
den Genuss der vollen Gesundheitsdienstleistungen.
In Zusammenarbeit mit den internationalen Gesundheitsorganisationen wird der
Ständige Ausschuss für Sozialpolitik, Bildung, Kultur und Wissenschaft
Veränderungen an der Struktur der Versicherung sowie Maßnahmen zur
Vervollkommnung des Gesundheitsmanagements in die Wege leiten
Angestrebt sei die organisatorische Trennung von Kranken- und
Sozialversicherung.
430 Auslandsstipendiaten
Auf der Grundlage von Regierungsverträgen
studieren 430 Mongolen im Ausland.
Die Stipendien werden entsprechend den geforderten Leistungsnachweisen vergeben.
Der Notendurchschnitt muss in allen Semestern über 3,0 liegen. Nach dem Studium
erwartet die Regierung, dass die Absolventen ihr Wissen in der Heimat zur
Verfügung stellen.
Mit 30 Ländern arbeitet die Mongolei auf dem Gebiet des Bildungswesens zusammen.
In diesem Jahr beginnen 62 Mongolen in der Türkei, 17 in Vietnam, 28 in
Südkorea, 12 in Frankreich, 24 in Australien, zehn in den USA, 22 in Polen,
sieben in Ungarn, 20 in Indien, vier in Rumänien, 18 in Japan und drei in Laos
mit staatlicher Unterstützung zu studieren.
„Bauma – 2010"
Der stellvertretende Vorsitzende der IHK
der Mongolei, Ts. Yansanjav sowie der stellvertretende Geschäftsführer der Messe
München GmbH, Eugen Egetenmeir, haben am 24. August ein Memorandum über die
Teilnahme der Mongolei an der „Bauma – 2010" vom 19.-25. April 2010 in München
unterzeichnet.
Die Ausstellungsfläche für die 29. Internationale Fachmesse für Baumaschinen,
Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte musste in diesem
Jahr wegen des großen Interesses auf 550 000 Quadratmeter vergrößert werden.
Hat Frau Amgalan einen
Schlägertrupp auf Herrn Tsogtbaatar gehetzt?
In einem Interview für die „Ardyn Erkh" am
27. August bestätigt der Vorsitzende der MRVP im Bayangol-Duureg, P. Tsogtbaatar,
dass er von Mitgliedern des Wahlstabes seiner Nachfolgerin im Amt des
Stadtbezirksbürgermeisters, L. Amgalan (ebenfalls MRVP), beleidigt und
geschlagen worden sei.
Der Vorfall hatte sich am Nachmittag des 22. August auf einer Parteifeier, an
der etwa 200 Personen teilnahmen, ereignet.
Die Männer, der Chef einer Autowaschanlage und der Ehemann einer Mitarbeiterin
der Bayangol-Duureg-Fachaufsichtsbehörde, hätten ihn beschuldigt, der Presse
verleumderische Informationen über die Reise von L. Amgalan und den beiden
Männern nach Deutschland zugespielt zu haben.
Tsogtbaatar ist überzeugt davon, dass Frau Amgalan die beiden beauftragt habe,
ihn zu verprügeln und zu demütigen.
Grubenschließung in Nalaikh
Der Stadtbezirksbürgermeister von Nalaikh
hat die Schließung von etwa 100 größeren und kleinen alten und unsicheren
Kohlegruben angeordnet.
Ausschlaggebend für den Beschluss war die ständig steigende Zahl an schweren
Unfällen. Allein in diesem Jahr starben neun „Ninjas" (Menschen, die ohne
Genehmigung und oft ohne jegliche Bergbaukenntnisse, mit der Hand Kohle und
andere Bodenschätze fördern).
In Nalaikh haben sich etwa 150 Ninjas niedergelassen.
75 Prozent der Mongolen
nutzen Mobiltelefone
Nach inoffiziellen Schätzungen von Mobicom
sind 900 000 Bewohner des Landes Handykunden bei Mobicom, 600 000 bei Skytel,
400 000 bei Unitel. Beim einzigen mongolischen Anbieter G-Mobile sind 200 000
Kunden registriert.
Auch, wenn davon ausgegangen werde, dass viele Bürger bei mehreren Anbietern
registriert seien, könne die Quote als hoch bewertet werden.
Jeder Kunde gäbe durchschnittlich im Monat 10 000 Tugrug für die Handynutzung
aus.
Mongolischer Straftäter in
Pulkovo gefasst
Am 22. August haben Sicherheitskräfte den
über Interpol wegen Unterschlagung gesuchten mongolischen Staatsbürger U. Bold
auf dem internationalen Flughafen „Pulkovo -2" im Stadtbezirk Pulkovo von Sankt
Petersburg festgenommen.
Zurzeit befindet sich der Beschuldigte noch in Gewahrsam des russischen
Innenministeriums.
Die mongolischen Strafverfolgungsbehörden bereiten seine unverzügliche
Auslieferung an die Mongolei vor.
Kh. Tsagaanbaatar holt Gold
bei Judoweltmeisterschaften
Der frischgebackene Vater,
Bronzemedaillengewinner von Athen, Asienvizemeister und Ostasienmeister im Judo,
Khashbaataryn Tsagaanbaatar, hat bei den Judoweltmeisterschaften in Rotterdam
(Niederlande) eine Goldmedaille in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm gewonnen.
Es war die erste Goldmedaille nach zwei bronzenen und einer silbernen bei
Weltmeisterschaften für Tsagaanbaatar und für den mongolischen Judoverband,
nachdem Naidangiin Tuvshinbayar im vergangenen Jahr olympisches Gold geholt
hatte.
Studentenspartakiade in
Zavkhan
Vom 05.-08. Oktober treffen sich in Uliastai, der Hauptstadt des
Zavkhan-Aimags, Studenten und Schüler der Universitäten, Hochschulen und
Colleges aus fünf Aimags beim XII. Sport- und Kunstfestival der Studenten der
Westregion zum Kennenlernen, Erfahrungs- und Meinungsaustausch. Im Mittelpunkt
stehen das sportliche Kräftemessen (Beachvolleyball, Tischtennis, Basketball,
Schach und Dame) sowie die Präsentation von Werken verschiedener Kunstgattungen.
Im vergangenen Jahr fand das Festival in Ulaangom, der Hauptstadt des Uvs-Aimags,
statt.
Organisiert wird die Veranstaltung vom Sportverband der Studenten der Mongolei
und von der Wirtschaftsfakultät der Staatsuniversität im Zavkhan-Aimag.
Teilnehmer an der Expedition Khalkhyn Gol 2009
MongoleiOnline
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Last Update: 04. Januar 2024