Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate Bormann, Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
Die wahrscheinlich wertvollste Geheime Geschichte der Welt
Ehrenplatz für „Geheime Geschichte"
Am 24. Februar erhielten die aus Anlass des
800. Gründungsjubiläums der Mongolei im Jahr 2006 geschaffene Ausgabe der
„Geheimen Geschichte", des bedeutendsten Geschichts- und Literaturdenkmals der
Mongolen und die „Ikh Khan Khuur" (Kaisergeige) ihre Ehrenplätze in der neuen
Staatsempfangsjurte.
Die neue, größere und prächtiger ausgestatte Staatsjurte ist jetzt in der oberen
Etage des Erweiterungsbau vor dem Regierungspalast (Chinggis-Khaan-Komplex)
aufgestellt worden.
An der feierlichen Zeremonie nahmen Präsident Enkhbayar, der stellvertretende
Vorsitzende der Großen Staatsversammlung, G. Batkhuu, Ministerpräsident Bayar,
der Erste Shadar Said N. Altankhuyag, und Shadar Said M. Enkhbold, teil.
Kaisergeige
Für die Fertigung des Prachtexemplars
der „Geheimen Geschichte der Mongolen" hatten die Kunsthandwerker Gold, Silber
und Edelsteine verwendet.
Zu den wissenschaftlichen Beratern für das Projekt gehörten Prof. T. Dashtseden
und Prof. Choimaa, die sich u. a. um die Pflege der klassischen mongolischen
Schrift bleibende Verdienste erworben haben.
Neujahrsempfang
Präsident Enkhbayar, seine Frau Zolmon
Glückwunschparade zum „Jahr des
Rindes"
Es war ein Mammutprogramm, das die drei
Staatsspitzen am ersten Tag des Erdrindjahres zu absolvieren hatten.
Am Morgen machten sie im Gandankloster den Khamba Lamas mit Terguun Khamba Lam
Choijamts an der Spitze, ihre Aufwartung, dann ging es weiter zum
Chinggis-Denkmal auf dem Sukhbaatarplatz und ab 10.00 Uhr nahmen Präsident N.
Enkhbayar und seine Frau Tsolmon, der Vorsitzende der Staatsversammlung, D.
Demberel und seine Frau Dolgorsuren sowie Ministerpräsident S. Bayar die
Neujahrsglückwünsche der Abgeordneten, Regierungsmitglieder und der
Kommunalpolitiker entgegen. In diesem Jahr fand die Zeremonie im neuen
Empfangssaal in der zweiten Etage des Chinggis-Komplexes statt.
Khamba Lam Choijamts bei Präsident Enkhbayar
Jeder Gratulant verbeugte sich
zunächst vor der neunschwänzigen weißen Staatsstandarte (Chinggis-Standarte),
ehe er an den mit kunstvollen Schnitzereien versehenen Tischchen der fünf
Gastgeber für die Übergabe der blauen, gelben oder weißen Khadags (seidene
Ehrenschals), ein kurzes Gespräch und das Schnupftabakdosenritual, Platz nahm.
Riten, die am Neujahrstag und in den Tagen danach auch in den mongolischen
Durchschnittsfamilien einen festen Platz haben.
Begleitet wurde die Zeremonie von einem Pferdekopfgeigenensemble und dem
Volkskünstler der Mongolei, N. Tserendorj, der auf der Kaisergeige spielte.
Die Kleidung und natürlich die Schnupftabakdosen wurden wie jedes Jahr von den
Beteiligten selbst und den Medien aufmerksam begutachtet und kommentiert.
Den prächtigsten Deel und die prächtigste Kopfbedeckung trug Exsumoringer D.
Batbayar (DP-Abgeordneter), D. Arvin (MRVP) stand ihm kaum nach.
Im Vordergrund Exsumoringer D. Batbayar. Im grünen Deel N. Tserendorj
Nur etwa sechs der über 100 Gratulanten kamen im Anzug. Z. Altai erklärte, keinen einzigen Deel zu besitzen, „aber vielleicht sollte ich mir in Zukunft doch einen zulegen".
Wer hat die schönste Schnupftabakdose
Für Plaudereien war viel Zeit
Auch die Vertreter der Presse und des Fernsehens haben die Alltagskleidung zu
Hause gelassen
Bald Abschaffung der
Sondergewinnsteuer?
Bei einem Treffen von Regierungsmitgliedern
mit Vertretern der Mongolbank, der Trade and Development Bank sowie der
Bergbauunternehmen am 20. Februar wurde der Vorschlag erörtert, die
Sondergewinnsteuer von 68 Prozent auf Bergbauprodukte abzuschaffen.
Voraussetzung für die Abschaffung sei der Verkauf allen geförderten Goldes über
die Mongolbank.
Die Regierung wünsche außerdem ein stärkeres Engagement der Geschäftsbanken bei
der Kreditvergabe an die Goldbergbauunternehmen.
Wer bekommt Tavantolgoi?
Tavantolgoi, der Welt größtes
Kohlevorkommen - 6,5 Milliarden Tonnen – zieht das Interesse der wichtigsten
Bergbau- und Energieunternehmen auf sich. 49 Prozent der Anteile werden
ausgeschrieben. Die Deutsche Bank und JP Morgan sollen im Auftrag der
mongolischen Regierung helfen, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen.
Die potenziellen Bieter aus Japan, Russland, China, Australien, den USA … warten
nur noch auf die Verabschiedung des modifizierten Bergbaugesetzes.
Kriegsveteranen erhalten Wohnungen
Am 23. Februar übergab die Ministerin für
Arbeit und Soziale Sicherheit, T. Gandhi, die ersten Wohnungen oder einen
entsprechenden Geldbetrag an die Kriegsveteranen.
Der 92-jährige J. Luvsandendev, der in der Schlacht am Khalkhyn Gol (bei
Nomonkhan) und im zweiten Weltkrieg gekämpft hatte, konnte seine Tränen nicht
zurückhalten, als er den Gegenwert für eine Einraumwohnung, 35 Millionen Tugrug,
entgegennahm.
Insgesamt leben noch 1 800 Kriegsveteranen, davon 44, die an beiden Kriegen
(1939, 1945) teilgenommen haben.
225 Arbeiter verlieren ihren
Arbeitsplatz
Am 24. Februar verkündete die kanadische
Unternehmensleitung von „South Gobi Sands", das im vergangenen Jahr im
Südgobiaimag eine 188 Tonnen reiche Kohlelagerstätte „Ovoot Tolgoi" in Betrieb
genommen hatte, die Entlassung von 225 Arbeitern und Angestellten.
Zur Begründung wurden die Lage auf dem Weltmarkt, Hindernisse beim Grenzübergang
und die schlechte Zusammenarbeit mit den Regierungsbehörden angeführt.
Im vergangenen Jahr exportierte das Unternehmen eine Million Tonnen Kohle, in
diesem Jahr sollten es drei Millionen Tonnen sein, tatsächlich waren es 110 000
Tonnen.
Negativ wird sich der Rückzug von „Südgobi-Sand" auch auf etwa 50 mongolische
Unternehmen auswirken, die eng mit dem Unternehmen zusammengearbeitet haben.
14 940 Auslandsstudenten in der
Mongolei
Nach Angaben des Mongolischen
Studentenverbandes studieren an mongolischen Universitäten, Hochschulen und
Colleges 14 950 ausländische Studenten und Schüler, davon 6 700 aus der VR
China, 2 035 aus Russland, 1 946 aus Südkorea, 839 aus den USA und 393 aus
Japan.
Der Mongolische Studentenverband plant, einen Klub der Auslandsstudenten zu
gründen.
Schwerer Verkehrsunfall
Am 28.02. ereignete sich im
Außenstadtbezirk von Ulaanbaatar, Bagakhangai ein folgenschwerer Verkehrsunfall.
An einem Bahnübergang stieß ein Personenkraftwagen mit einem Güterzug, der Kohle
geladen hatte, zusammen.
Fünf der sechs Insassen des PKW starben noch am Unfallort.
Die Untersuchen über den Hergang des Unfallgeschehens dauern an.
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44 Neujahrskinder
Am ersten Tag des Rinderjahres brachten 43
Mütter in den Geburtskliniken Ulaanbaatars ihre Babys zur Welt. Eine Mutter
gebar Zwillinge.
28 der Neugeborenen sind Jungen, 16 Mädchen.
Alle Mütter und Babys sind wohlauf.
Neunschwänzige weiße Staatsstandarte
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Last Update: 04. Januar 2024