Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate
Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
Mongolei im April
Präsident Elbegdorj
übermittelt Beileid
Zum tragischen Tod des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski, seiner Frau Maria
und über 90 weiterer Repräsentanten aus Politik, Kirche, Militär und Wirtschaft
Polens übermittelte Präsident Ts. Elbegdorj in seinem Namen und dem des
mongolischen Volkes sein tiefempfundenes Beileid.
Das Schreiben ist gerichtet an den polnischen Parlamentspräsidenten Bronislaw
Komorowski. Elbegdorj erinnert daran, dass sich unter den Toten mit der Mongolei
eng verbundene namhafte polnische Persönlichkeiten befänden, die die Mongolei
auf ihrem Weg zu Demokratie und Marktwirtschaft tatkräftig unterstützt hätten.
Mongolische Medien berichteten, bereits im Dezember 2008 hätte das
Regierungsflugzeug, das L. Kaczynski und seine Begleitung nach Tokio bringen
sollte, den internationalen mongolischen Flughafen „Chinggis-Khaan" wegen
Vereisung nicht verlassen können.
Der Präsident musste auf ein Charterflugzeug ausweichen.
S. Batbold - Ministerpräsident und MRVP-Vorsitzender
Ministerpräsident Batbold
auf Asienforum 2010
Das Boao-Asienforum 2010 vom 09. – 11. 04.
auf der südchinesischen Insel Hainan stand unter dem Motto: „Grünes
Wiedererwachen: Nachhaltige Entwicklung in Asien".
Schwerpunktthemen waren der Konsum und das regionale Wirtschaftswachstum,
Handelsprotektionismus sowie verbesserte Finanzkontrollen.
Ministerpräsident S. Batbold stand an der Spitze der mongolischen Delegation.
In Gesprächen mit seinem dänischen Amtskollegen Lars L. Rasmussen ging es u. a.
um die Unterstützung Dänemarks, europäische Standards in die Mongolei
einzuführen sowie um die bilateralen Beziehungen. Beide Seiten streben nach
einer Ausweitung der Handels- und Wirtschaftskontakte.
Auch beim Treffen mit dem Zweiten Vizepräsidenten der Islamischen Republik
Afghanistan, Muhammad K. Halili, standen Fragen der wirtschaftlichen
Zusammenarbeit im Fokus.
In Kürze entsendet die Mongolei im Rahmen der internationalen Friedensmission
die zweite Gruppe mongolischer Militärangehöriger nach Afghanistan.
25. Parteitag der MRVP 2007. S. Bayar löst M. Enkhbold als Parteivorsitzenden ab
S. Bayar als Parteichef
zurückgetreten – S. Batbold zum Nachfolger gewählt
Auf der Parteikonferenz der MRVP am 08.
April hatte S. Bayar gebeten, seinem Rücktrittsgesuch vom Amt des
Parteivorsitzenden zuzustimmen. Als Grund für seinen Wunsch gab er
gesundheitliche Probleme an.
Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder der Parteikonferenz
Ministerpräsident S. Batbold, der Bayar bereits in dieser Funktion beerbt hatte.
Von den insgesamt 275 Mitgliedern waren 194 anwesend, 191 stimmten für Batbold.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und Exministerpräsident S. Bayar
„Verteidigen wir die Werte
der MRVP"
Mit diesem Ziel haben sich MRVP-Veteranen
zusammengeschlossen und einen Forderungskatalog an den Parteivorsitzenden und
die Mitglieder des Führungsrates und der Parteikonferenz übergeben.
Angesichts der tiefen Krise, in der sich die fast 90-jährige Partei befinde,
müssten Mitglieder und Führung gemeinsam den Niedergang der Partei verhindern.
Der Mongolei drohe die Gefahr zu einem bloßen Anhängsel des Auslands zu werden,
der Lebensstandard der Menschen sinke und die MRVP sei gegenwärtig nicht in der
Lage, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten.
„Deshalb fordern wir den Rücktritt des Führungsrates, die Festlegung eines
Termins für den 26. Parteitag sowie die Bildung eines Komitees einfacher
Parteimitglieder, die diesen Parteitag vorbereiten".
„Polarstern"-Orden für Dr.
Schrapel
Am 29. März überreichte Präsident Ts.
Elbegdorj Dr. Thomas Schrapel die höchste Auszeichnung des mongolischen Staates
für ausländische Staatsbürger, den Polarstern-Orden.
Der Landesbeauftragte der Konrad-Adenauer-Stiftung ist nach sechs Jahren
erfolgreicher Tätigkeit in der Mongolei inzwischen nach Deutschland
zurückgekehrt.
Sechs Millionen Tiere
verendet
Themen auf der Sitzung der nationalen Katastrophenschutzkommission am 09.
April waren neben der nach wie vor schwierigen Weidesituation in einigen Aimags
und entsprechende Hilfsmaßnahmen die Lebensmittelvergiftungen an der
Mittelschule im Bulgan-Sum im Khovd-Aimag.
In Bulgan, Gov’-Sumber, Darkhan-Uul, Dornod, Dornogov’ (Ostgobi), Sukhbaatar,
Selenge, Orkhon und Khentii sind aufgrund starker Schneefälle und großer Kälte
Straßen und Pisten unpassierbar, die medizinische Betreuung der auf entfernte
Weiden gezogenen Viehhalterfamilien ist nicht gesichert, die Versorgung mit
Brennstoffen gefährdet.
Die seit Januar andauernde Kälte hat dazu geführt, dass viele Jungtiere bereits
verendet, trächtige Tiere zu schwach sind und Aborte erlitten haben.
Die Schüler im Bulgan-Sum (Khovd-Aimag) hätten durch mit Nitrit versetzte
Lebensmittel der Schulspeisung Vergiftungen erlitten. Einige mussten im
Krankenhaus behandelt werden.
Die zuständigen örtlichen Behörden wurden verpflichtet, die Lieferfirmen und die
ausgegebenen Lebensmittel im Rahmen der kostenlosen Schulvesper streng und
sorgfältig zu kontrollieren.
Für die Beseitigung der Tierkadaver und die Umsetzung der Maßnahmen zur
Vorbeugung gegen Seuchen stellte der Staat 760 Millionen Tugrug, davon 240
Millionen für Lohnzahlungen, zur Verfügung. Aus dem Entwicklungsprogramm der UNO
stammen weitere 1,9 Millionen USD, die für die Aimags Khovd, Mittelgobi und
Uvurkhangai vorgesehen sind.
Bis zum 09. April sind landesweit 6 200 000 Herdentiere verendet, 6 400
Viehhalterfamilien haben ihren gesamten Viehbestand verloren.
Ein weiteres Thema der Kommissionstagung waren die Aufgabenverteilung und
Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Wald- und Steppenbrände.
Auf der nächsten Kommissionssitzung wollen die Mitglieder über die
Rückzahlungsmodalitäten der insgesamt 60-Milliarden-Tugrug-Kredite für
Viehhalter beraten.
Hungerstreik
Sieben Vorsitzende und Geschäftsführer von
Bürgerbewegungen, darunter D. Battsogt und Frau G. Uyanga („Organisation zur
Einforderung der Wahlversprechen") haben am 09. April auf dem Sukhbaatarplatz
ihren angekündigten Hungerstreik begonnen.
Ihr Gesundheitszustand werde regelmäßig überprüft.
J. Batzandan und O. Magnai – heute Mitglieder der DP - besuchten am 11. April
ihre ehemaligen Weggefährten und sagten ihnen ihre Unterstützung zu.
Außer den sieben prominenten Hungerstreikenden protestieren auf dem
Sukhbaatarplatz noch etwa 20 Personen aus verschiedenen Aimags gegen Regierung
und Große Staatsversammlung, für die Auszahlung der versprochenen Wahlgeschenke.
Eher auf Ablehnung bei den Demonstranten stießen die Abgeordneten S. Oyun
(Zivilcouragepartei), D. Enkhbat (Demokratiebündnis, Grüne) und Z. Altai,
Unabhängiger.
Die drei wollten die Streikenden von ihrem (die Gesundheit schädigenden) Tun
abbringen. "Trotzdem unterstützen wir Eure Forderungen. Ihr habt Recht".
Explosion auf Großmarkt
Zwei Menschen starben, als am 06. April in
einem Container auf dem Großmarkt „Kharkhorin" im Stadtbezirk Songinokhairkhan
in Ulaanbaatar bei Schweißarbeiten offenbar Munition explodierte.
Ein Mann starb noch am Unfallort, ein zweiter auf dem Weg ins Krankenhaus.
Die zuständige Polizeibehörde hat ihre Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.
Gesangswettbewerb,
Poesiewettbewerb und französische Kochkunst
Das Programm des französischen
Kulturzentrums in Ulaanbaatar bietet im April für jeden Geschmack etwas.
Im April beginnen die Vor-Ausscheide für die Gesangs- und Poesiewettbewerbe.
Die Finals finden am 09. bzw. 08. Mai im Opernhaus Ulaanbaatar statt.
Den Siegern winkt ein einwöchiger Aufenthalt in Paris.
Am 17. wird der oder die Beste im Diktatschreiben ermittelt, am 10. April
präsentierte der Chef des „Bistrot Français" französische Küche und Kochkunst.
Am 15. April zeigt der Filmklub im Kulturzentrum den Film „Betty" von Claude
Chabrol.
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Last Update: 12. Januar 2025