Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate
Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
Impressionen der Reise des Regierungschefs in die Westregion. Fotos PA d. Reg.
Impressionen
Impressionen
Impressionen
Russland überprüft Abkommen
über Gründung von Uran-Joint-Venture mit Mongolei
Wie „Die Stimme Russlands" am 14. August
meldete, hat die russische Regierung das mit der Mongolei abgeschlossene
Regierungsabkommen über die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens „Dornod Uran"
der Duma zur Überprüfung vorgelegt.
Das Gemeinschaftsunternehmen würde über Uranvorräte von ca. 50 000 Tonnen
verfügen, 22 000 Tonnen davon entfielen auf Mardai im Dornod-Aimag.
Unterzeichnet worden war das Abkommen vom Chef des russischen Atomkonzerns
(Rosatom) Sergej Kirijenko und vom Leiter der mongolischen Atomenergiebehörde
Sodnomyn Enkhbat am 25. August 2009 in Ulaanbaatar.
Die Rosatom-Tochter Atomredmetzoloto und die mongolische MonAtom GmbH sollen
gleiche Anteile am Joint Venture erhalten.
Das Dornod-Feld war in den 70-er Jahren des vorigen Jahrhunderts von
sowjetischen Geologen erkundet worden.
Der Uranabbau begann 1986.
Armut in der Mongolei
Erfüllung der
Jahrtausendziele?
Auf Einladung von Außenminister G.
Zandanshatar absolvierte Ajay Chibber, der Direktor des UNDP-Regionalbüros für
Asien und Pazifik, vom 05. bis zum 09. August einen offiziellen Besuch in der
Mongolei.
Chibber nahm an der Veranstaltung teil, auf der der Dritte Nationale Bericht
über den Erfüllungsstand der Jahrtausendziele, vor allem Armutsreduzierung und
Gleichberechtigung der Geschlechter, Erfolge, Misserfolge, zukünftige Maßnahmen,
wie noch nicht erreichten Zielen näher zu kommen sei, vorgestellt wurde.
Auf einem Empfang, den der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung zu Ehren des
Gastes gab, räumte D. Demberel ein, dass bei der Armutsreduzierung noch keine
nennenswerten erfolge erzielt werden konnten. Wichtig sei die Schaffung neuer
Arbeitsplätze, die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Bürger und der Ausbau der
sozialen Sicherungssysteme.
Am 07. und 08. August reisten Chibber und seine Begleitung in den
Uvurkhangai-Aimag.
Chibber versprach weitere finanzielle und Sachhilfen für die vom Zud betroffenen
Viehhalter.
Höhere Studiengebühren
Seit einigen Jahren haben sich die
Studiengebühren an allen Universitäten, Hochschulen und Colleges kontinuierlich
erhöht.
Die Studieneinrichtungsleitungen erklärten die höheren Gebühren mit steigenden
Inflationsraten. Im vergangenen Jahr mussten die Studierwilligen 0,5 bis 22
Prozent mehr zahlen.
So müssen pro Studienjahr an der Universität für Wissenschaft und Technik (TU)
mittlerweile eine Million Tugrug, an der Medizinischen Universität 770 000 bis
980 000 und an der Staatsuniversität 810 000 bis 890 000 Tugrug bezahlt werden.
Ab dem Studienjahr 2010/11 steigen diese Kosten voraussichtlich um weitere zehn
bis 20 Prozent.
An der Landwirtschaftsuniversität und der Mongolischen Staatsuniversität sind um
20 Prozent höhere Studiengebühren bereits beschlossene Sache.
30 Menschen nach Unruhen im
Gobialtai-Aimag verhaftet
Im Laufe eskalierender Auseinandersetzungen
zwischen 100 Ninjas (illegale Goldgräber) und etwa 30 Einwohnern des Darvi-Sums
im Gobialtai-Aimag am 11. August starb ein 28 Jahre alter Mann an den Folgen
einer Schussverletzung.
Eine Arbeitsgruppe der Aimag-Polizeidienststelle, die die Vorkommnisse
untersucht, hatte danach vorübergehend 30 Beteiligte festgenommen.
Ein 30-jähriger Einwohner des Darvi-Sums gilt als dringend verdächtigt, den
Todesschuss abgegeben zu haben. Auch der Tote stammte aus dem Aimag. Die meisten
der etwa 100 Ninjas kamen aus allen Teilen des Landes, da an mehreren Stellen im
Aimag Goldvorkommen entdeckt worden waren.
Die ansässigen Viehhalter wehren sich gegen das Aufbrechen ihrer Weideflächen
und wollen selbst von der Ausbeutung der Bodenschätze in ihrem Aimag
profitieren.
Den Anlass für die jüngsten Auseinandersetzungen bildete die Entdeckung eines
Goldvorkommens auf dem Territorium der Javkhlant-Gemeinde im o. g. Sum am 09.
August. 20 Personen, die bei der Schießerei am 11. verletzt worden waren, werden
im Kreiskrankenhaus behandelt.
Geheimnisverrat?
Ein Berater des Siegelamtes der Großen
Staatsversammlung wird beschuldigt, Staatsgeheimnisse über das Internet
verbreitet zu haben.
Am 08. August hatte die mit den ersten Untersuchungen beauftragte Spionageabwehr
den Fall an die Staatsanwaltschaft Ulaanbaatars übergeben.
In der nächsten Woche sollen die Verhandlungen vor dem
Chingeltei-Stadtbezirksgericht beginnen.
Zwei zunächst ebenfalls verdächtigte Mitarbeiter der für Russland bzw. China
zuständigen Abteilungen im Außenministerium wurden inzwischen von allen
Vorwürfen entlastet.
Parag Khanna in der Mongolei
Am 04. August sprach der US-Politologe und
Experte für Geopolitik Parag Khanna im mongolischen Außenministerium über „Die
Mongolei und die neue Seidenstraße".
Zu seinen Zuhörern zählten Politiker genauso wie Journalisten, Mitarbeiter
nationaler Nichtregierungsorganisationen und Behörden sowie Wissenschaftler.
Parag Khanna, geboren 1977, ist Direktor der „New America Foundation", einem sgn.
Thinktank in Washington, er gehörte zum Wahlkampfteam von Barack Obama und wurde
im vergangenen Jahr vom Magazin „Esquire" zu einem der „75 einflussreichsten
Menschen des 21. Jahrhunderts" gezählt.
Als einer der Young Global Leader nahm er am Weltwirtschaftsforum in Davos teil.
Die Veranstaltung in Ulaanbaatar geht auf eine Initiative des Zentrums für
Politologie beim Außenministerium und des Mongolischen Wirtschaftsforums zurück.
Eröffnung des neuen
MRVP-Parteigebäudes im März 2011 geplant
Nach Aussagen des Generalsekretärs der MRVP
U. Khurelsukh wird das neue MRVP-Gebäude oder der „Palast der Unabhängigkeit" im
März 2011 feierlich eröffnet werden können. Noch in diesem Jahr werden die
Heizungs- und Elektroinstallationsarbeiten abgeschlossen werden.
Insgesamt wurden für den Bau 14,6 Milliarden Tugrug veranschlagt, einen Teil des
Geldes spendeten Parteimitglieder und Unterstützer.
Im rechten Flügel des Elfgeschossers werden die Mitarbeiterbüros untergebracht,
im linken Flügel diverse Dienstleistungseinrichtungen.
Mutter-und-Kind-Denkmal vor der Entbindungsklinik in Ulaanbaatar
Statistik Juli 2010
Nach Angaben aus dem Nationalen Amt für
Statistik wurden in den ersten sieben Monaten des Jahres 39 227 Kinder geboren,
374 weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Vor ihrem ersten Geburtstag starben 791 Kinder, sechs weniger als im Vorjahr.
Die Müttersterblichkeit sank um 38,5 Prozent. Starben im Vorjahr 26 Mütter
während oder kurz nach der Geburt ihres Kindes, waren es in diesem Jahr zehn
weniger.
Gestiegen ist hingegen die Zahl der Kinder, die ihren fünften Geburtstag nicht
mehr erlebten: 215, 93 mehr als im Vorjahr.
Offiziell sind 39 176 Arbeitslose registriert, 1 490 weniger als im
Vergleichszeitraum.
Die Polizei hat 11 245 Straftaten registriert, 927 weniger als 2009.
Infolge von Straftaten starben 743 Menschen, 3 931 erlitten Verletzungen, 257
bzw. 958 weniger.
In Naturkatastrophen und nach Unfällen verloren 175 Menschen ihr Leben.
Bis Juli waren 9,7 Millionen Stück Vieh verendet.
Insgesamt entstand durch Katastrophen und Unfälle ein Sachschaden von 529,9
Milliarden Tugrug.
Deutschland hilft bei
Weiterentwicklung des mongolischen Statistiksystems
Beim Besuch einer Delegation des Nationalen Amtes für Statistik der Mongolei
unter Leitung seines Vorsitzenden Sonomtserengiin Mendsaikhan in Wiesbaden, dem
Sitz des Statistischen Bundesamtes, unterzeichneten Mendsaikhan und der
Präsident des Statistischen Bundesamtes Roderich Egeler am 02. August einen
Vertrag über ein Twinning-Projekt zur Weiterentwicklung des mongolischen
Statistiksystems.
Initiiert wurde das Projekt von der Weltbank.
Der Vertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren.
Damit wird die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit beider Statistikämter auf
eine neue Stufe gehoben.
Jochen Arnhold, verantwortlicher Mitarbeiter im Statistischen Bundesamt (Destatis)
für die Kooperation mit der Mongolei erklärt die anspruchsvollen Vorhaben für
die nächsten Jahre:
Konsultationen und Studienaufenthalte in den Partnerländern, um die neuesten
statistischen Methoden in das mongolische System übertragen zu können, wobei
nationale Besonderheiten und aktuelle Erfordernisse der Mongolei berücksichtigt
werden. Ziel sei es, maßgeschneiderte Lösungen für die verschiedenen Bereiche zu
erarbeiten (Qualitätsmanagement in der amtlichen Statistik, Verbesserung der
rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen, volkswirtschaftliche
Gesamtrechnungen oder Stichprobenverfahren).
Das Statistikamt Südkoreas, mit dem Destatis, genauso wie die Mongolei eng
zusammenarbeitet, wird ein neues Konzept zur Weiterentwicklung der
Informationstechnik erarbeiten und umsetzen.
Mongolia Truly Nomadic -
Mongolische Nomaden im 21. Jahrhundert
Am 17. September wird im Mongoleizentrum
Bonn die Fotoausstellung „Mongolia Truly Nomadic – Mongolische Nomaden im 21.
Jahrhundert" eröffnet.
Die namhafte Irmuun-Agentur aus der Mongolei und das Mongoleizentrum haben
gemeinsam die Ausstellung organisiert, die bis zum 30. Oktober in der
Kurfürstenstraße 54 in 53115 Bonn-Südstadt begutachtet werden kann.
Zur Eröffnung am 17.09. werden Hosoo-Transmongolia, berühmt für ihren virtuosen
Kehlkopfgesang, auftreten.
„Mazaalai – Auf den Spuren
des Gobibären"
Der Gobibär gehört zu den seltenen
Tierarten unserer Erde, lebt in der Gobi in der Mongolei und ist vom Aussterben
bedroht.
Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. (LBV) und die Mongolische
Staatsuniversität haben in mehreren Expeditionen in den Jahren 2008 und 2009
Möglichkeiten eines weitergehenden Schutzprogramms erforscht. Erklärtes Ziel ist
der Aufbau eines Schutz- und Informationszentrums am Rande des
Verbreitungsgebiets des Gobibären, von wo aus die Schutzmaßnahmen koordiniert
werden sollen.
Rudi Diemer (Kamera) und Ralf Hotzy (Text), Referatsleiter Landschaftspflege im
LBV, haben einen Film produziert, in dem Sie die Expeditionen in die
Transaltaigobi begleiten und sich einen Eindruck von den einzigartigen
mongolischen Landschaften und ihren Bewohnern verschaffen können.
Die DVD kann zum Preis von 25 Euro im LBV-Naturshop bestellt werden. Der Erlös
kommt direkt dem Projekt zugute.
Vermisste mexikanische
Touristen gerettet
Am 06. August erreichte das
Polizeipräsidium in Ulaanbaatar die Nachricht aus dem Außenministerium der
Vereinigten Mexikanischen Staaten, zwei ihrer Bürger würden vermisst. Die beiden
mexikanischen Touristen hätten aus dem Tsogt-Ovoo-Sum im Südgobiaimag über eine
GPS-Station einen Hilferuf in die Heimat gesandt.
Eine Polizeisuchtrupp spürte die beiden Touristen am Wochenende auf und brachte
sie zunächst ins örtliche Krankenhaus, am 10. August wurden die Mexikaner nach
Ulaanbaatar transportiert.
Einer der beiden hatte sich am Ellenbogen verletzt.
Goldmedaille für mongolische
Schützin
Bei den 50. ISSF Weltmeisterschaften im
Sportschießen in München vom 29. Juli bis zum 11. August gewann Ts. Khongorzul
mit der Luftpistole und 382 Ringen die Goldmedaille bei den Nachwuchsschützinnen.
Zweite wurde A. Gallien aus Frankreich, Dritte Yegi Kim aus Südkorea.
Chinesin gewinnt
FIDE-Damenturnier
Ohne eine einzige Niederlage gewann die
Chinesin Hou Yifan den 5. FIDE-Damen-Grand Prix, der vom 30. Juli bis zum 11.
August zum ersten Mal in Ulaanbaatar ausgetragen wurde.
Die mongolische Großmeisterin B. Munguntuul erreichte nur einen enttäuschenden
11. Platz unter 12 Teilnehmerinnen.
„Der Druck meiner vielen Fans war einfach zu groß. Ich habe schlecht gespielt
und werde es beim nächsten Mal hoffentlich besser machen", erklärte Munguntuul
nach Abschluss der Wettkämpfe.
Mongolia Bike Challenge 2010
Organisiert vom mongolischen
Tourismusunternehmen „Mongolia Expeditions", dem italienischen Unternehmen „Progetto
Avventura Eventi", der mongolischen „Föderation für Abenteuersport und
Radtouren" und dem staatlichen Sportkomitee wurde am 08. August das
internationale Radrennen „Mongolia Bike 2010" auf dem Sukhbaatarplatz feierlich
eröffnet. Zum ersten Mal wurde diese Radfahrveranstaltung nach Asien vergeben.
94 Sportler aus elf Ländern, darunter Spanien, Italien, Australien, Deutschland,
den USA, Polen und Österreich waren am Start.
Die Tour führt über 1 400 Kilometer durch die Aimags Südgobi, Mittelgobi,
Bayankhongor, Südkhangai und Nordkhangai. Die Sieger werden in sechs
Altersklassen ermittelt und am 18. August mit Sach- und Geldpreisen
ausgezeichnet. Insgesamt geht es um Preisgelder in Höhe von 15 000 Euro.
Sumo
Wie erwartet, hat der Vorsitzende des
japanischen Profi-Sumoverbandes Musashigava am 12. August sein Amt zur Verfügung
gestellt. Zu seinem Nachfolger wurde Ozeki Hanaregoma ernannt.
Der Rücktritt steht im Zusammenhang mit einem Wettspielskandal und Verbindungen
des Sumosports zur japanischen Mafia, in die mehrere Spitzensportler des
Verbandes verwickelt sein sollen.
Der Kartenverkauf für das Aki Basho (Septemberturnier) verläuft nur sehr
schleppend.
Schneefall im
Arkhangai-Aimag
In den Bergregionen des Arkhangai-Aimags
gingen am 13. August ergiebige Schneefälle nieder. In Khan-Undur, Khairkhan,
Dund Nuruu und Bukhungiin Shar Nuruu im Erdenetsagaan-Sum wurde die Heumahd
durch den Schneefall erheblich beeinträchtigt.
Doch schon ab dem 14. werden die Temperaturen im gesamten Aimag wieder steigen,
kündigte der Wetterdienst an.
Impressionen
MongoleiOnline
Kurfuerstenstr. 54, 53115 Bonn, Germany
Copyright © 1997-2024 Frank Voßen
Last Update: 04. Januar 2024