Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate
Bormann,
Berlin, Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)
Ulaanbaatar-Utaanbaatar
Ulaanbaatar hat mit Abstand die
höchste Luftverschmutzung weltweit.
Am 17. Januar nahm Präsident Ts. Elbegdorj an der Eröffnungsveranstaltung für
das Programm „Saubere Luft", das von „Millennium Challenge Account – Mongolei"
verwirklicht wird, teil.
Zuvor hatte der Präsident am 13. und 14. Januar im 12. Khoroo im Stadtbezirk
Chingeltei Gespräche mit Einwohnern über die vor allem im Winter katastrophale
Luftverschmutzung geführt.
Der Oberbürgermeister von Ulaanbaatar G. Munkhbayar hat bei einem Treffen mit
der Projektleiterin der GIZ1 Ruth Erlbeck seiner Freude darüber
Ausdruck verliehen, dass Deutschland bei der Bebauung der Gerviertel und allen
dazugehörigen Erschließungsarbeiten Unterstützung leisten will.
Die Stadtentwicklungspläne, die unter anderem die der Luftverschmutzung
beinhalten, konnten bisher wegen fehlender finanzieller Mittel nicht umgesetzt
werden.
In diesem Jahr soll mit der Bebauung im 7. Khoroolol begonnen werden. Dabei wird
die GIZ Expertenrat und Management-Know how zur Verfügung stellen.
Leicht wird es nicht, meinte Frau Erlbeck, aber wir sind bereit und freuen uns,
dass die Arbeiten beginnen.
Die Stadtverwaltung wird ihre Arbeitsgruppe im Februar benennen.
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Seit dem ersten Januar 2011 sind die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), der Deutsche Entwicklungsdienst (DED) und Inwent in der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) vereint.
MP Batbold und S. Sandagdorj
Beste Viehhalter
geehrt
Wie jedes Jahr werden kurz vor
Tsagaan Sar die besten Viehhalter und Ackerbauern ausgezeichnet.
Ein entscheidendes Kriterium für die Ernennung sei die Fähigkeit der Viehhalter
und Viehhalterinnen, sich effektiv auf alle Eventualitäten des Winterweidegangs
vorbereiten zu können, so Ministerpräsident Batbold in seiner Auszeichnungsrede.
In diesem Jahr konnten sich 43 Viehhalter über die Auszeichnung freuen. Einer
von ihnen ist S. Sandagdorj aus dem Burd-Sum im Uvurkhangai-Aimag, der sein
Winterlager in Baga Alag aufgeschlagen hat. Der Regierungschef überreichte ihm
die Urkunde während seiner Dienstreise in den Aimag und betonte, wie wichtig die
Qualität des Viehs und die Kenntnisse der Viehhalter über Vegetation, Wetter,
die Bedürfnisse der einzelnen Tierarten oder die Tierkrankheiten für den Erfolg
des nationalen Programms „Mongolisches Vieh" seien.
Trotz des harten Winters im vergangenen Jahr konnten drei Viehhalter im Aimag
ausgezeichnet werden, freute sich der Aimaggouverneur D. Togtokhsuren.
Auch in diesem Jahr müssten die Einwohner, vor allem in Kharkhorin, Khujirt,
Bat-Ulzii, Yosonzuil, Ulziit, Burd und Zuun Bayan Ulaan einen schneereichen,
sehr kalten Winter durchstehen.
S. Sandagdorj und seiner Familie gehören 3 000 Tiere, vor allem Schafe.
Zehn Menschen haben durch ihn einen Arbeitsplatz.
Im Uvurkhangai-Aimag
Keine
Zerfallserscheinungen in der MVP
Nach der Umbenennung der MRVP in
MVP reißt die Kritik aus den eigenen Reihen, vor allem an Generalsekretär U.
Khurelsukh, nicht ab.
Es gibt Stimmen, die einen Zerfall der Partei voraussagen.
In einem Brief von MVP-Abgeordneten an den Parteivorsitzenden und
Ministerpräsidenten S. Batbold wird auf genau diese Gefahr hingewiesen.
Nach Anfragen bei namhaften MVP Abgeordneten, wie sie die Situation einschätzen,
verneinten diese den drohenden Zerfall der Partei.
In einer Demokratie wäre Meinungsvielfalt normal. Ein „Streit unter Männern"
könnte nicht die Partei gefährden.
Eine prominente Rolle in diesen innerparteilichen Auseinandersetzungen spielt
der Abgeordnete D. Terbishdagva. Kein Tag vergeht, ohne dass Terbishdagva auf
den Bildschirmen oder in der Presse zitiert wird. Er gehört zu den Verfassern
des Briefes, der in und außerhalb der Partei so große Wellen schlägt.
Oyutolgoi,
Tavantolgoi ... und kein Ende
Der erste Stellvertreter
des Ministerpräsidenten (Terguun Shadar Said) N. Altankhuyag lud am 20. Januar
Medienvertreter ein, um über die bisherigen Ergebnisse der
Tavantolgoi-Arbeitsgruppe zu informieren.
Der von ihm geleiteten Arbeitsgruppe gehören der Finanzminister S. Bayartsogt,
die Minister für Mineralische Ressourcen und Energie D. Zorigt, für Verkehr,
Transport und Städtebau Kh. Battulga sowie Staatsminister Ch. Khurelbaatar an.
An der Veranstaltung nahmen zudem der Direktor von "Erdenes Tavantolgoi" B.
Enebish un der Chef des Komitees für Staatseigentum D. Sugar teil.
Eine wichtige Frage bezog sich auf den Aktienanteil für die Bürger und die für
die Wirtschaftseinheiten.
Bisher sei die Ausgabe von 550 Aktien pro Bürger und durchschnittlich 30 000 für
die nationalen Unternehmen (43 000) geplant. Der Preis pro Aktie werde von der
Regierung festgelegt.
Sind an einem Unternehmen mehr als 25 Prozent ausländisches Kapital beteiligt,
verliert es sein Recht, Aktien von Erdenes Tavantolgoi zu erwerben.
Das Recht gilt jedoch für die vor dem 30. Juni 2010 gegründeten Unternehmen, die
sich keiner Steuervergehen schuldig gemacht haben.
Am 24. Januar werden auf einer Versammlung aller Beteiligten die
Ausschreibungsrichtlinien für Tavantolgoi vorgestellt.
2011 werde ein wichtiges Jahr für die Inbetriebnahme der Kohlelagerstätte.
Entschieden werden müssten Fragen des Börsengangs, der Gründung einer
Investitionsbank, der Wasser- und Stromversversorgung, des Baus einer
Bergarbeitersiedlung und ausreichender Verkehrsverbindungen, erklärten die
anwesenden Offiziellen.
Schatzgräber in Nalaikh
Muss der
Bergbauminister zurücktreten?
Am 19. Januar diskutierten die
Abgeordneten über den Antrag einiger ihrer Kollegen, den Minister für
Mineralische Ressourcen und Energie D. Zorigt von seinem Posten abzulösen.
Einen Tag zuvor hatte sich die Mehrheit im Wirtschaftsausschuss geeinigt, den
Antrag abzulehnen.
E. Bat-Uul kritisierte Zorigt für seine nicht sachkundigen, ausweichenden
Antworten auf die zahlreichen Fragen der Abgeordneten.
Für ihren Antrag führen die Initiatoren sieben Gründe auf, darunter den, der
Minister habe bei der Vertragsgestaltung zu Oyutolgoi die Vorgaben der
Staatsversammlung nicht genügend beachtet und die Interessen der Mongolei
vernachlässigt.
Ähnliches Versagen beträfe auch andere strategische Lagerstätten wie Tavantolgoi.
Sechs Monate nach den entsprechenden Parlamentsbeschlüssen seien diese immer
noch nicht umgesetzt worden.
400 Milliarden Tugrug seien so dem Fiskus verloren gegangen bzw. werden ihm
verloren gehen.
Die Investoren seien immer noch nicht bestimmt.
Für den Tod der in Nalaikh umgekommenen 43 Bergleute lehne Zorigt jede
Verantwortung ab, sie seien selbst schuld, so Zorigt.
Die Antragsteller
Visafrei nach
Bulgarien
Am 18. Januar
unterzeichneten der stellvertretende Außenminister Bulgariens Dimiter Tsanchev
und der Botschafter der Mongolei Tserendorjiin Gankhuyag in Sofia ein Abkommen
über den visafreien Reiseverkehr.
Diplomaten und Inhaber von Dienstpässen beider Länder benötigen in Zukunft keine
Visa mehr für die Einreise in die Mongolei und nach Bulgarien.
Im Misheel-Expo-Zentrum
„Made in Mongolia –
2011
Mittlerweile ist sie zur Tradition
geworden, jährlich, kurz vor dem Mondneujahrsfest, wird im Misheel-Expo-Zentrum
die Verkaufsmesse „Made in Mongolia" eröffnet.
Gemeinsam organisiert von der Regierung, dem Landwirtschaftsministerium, dem Amt
für Kleine und Mittlere Betriebe und der Entwicklungsstiftung für Klein- und
Mittelunternehmen, stellen etwa 130 Unternehmen vom 20. bis zum 25. Januar ihre
Produkte vor. Die Zahl der Interessenten belief sich auf 600. Doch die
Ausstellungsfläche ist begrenzt.
Verkauft werden vom ledernen Schlüsselanhänger über Kaschmirsocken, -handschuhe,
-mützen bis zur Seidenweste und zum Filzteppich alles, was zum Tsagaan-Sar-Fest
verschenkt werden könnte. An sich selbst oder andere. Besonders attraktiv:
Einige der Produkte sind hier wesentlich billiger als auf den anderen Märkten.
Wie jedes Jahr lockt auch das Rahmenprogramm, vor allem die Modenschauen mit
moderner und traditioneller Kleidung, viele Besucher an.
Ein Frauendeel kann für 100 bis 200 000 Tugrug, ein Männerdeel für 100 bis 350
000 Tugrug und eine Kinderweste für 20 bis 28 000 Tugrug erworben werden.
Leder- oder Filzstiefel (280-380 000 bzw. 150-250 000) sind allerdings teurer
als auf den Märkten.
Beste
Schönschreiber ausgezeichnet
Die Sieger im Wettbewerb
"Mongolische Kalligrafie" wurden am 17. Januar geehrt.
Der Wettbewerb wird von "Montsame" und der Zeitschrift "Khumuun Bichig", die
einzige in Altmongolisch, seit 14 Jahren gemeinsam organisiert.
Außer aus dem Gobi-Altai-Aimag haben 1 000 Teilnehmer aus den Aimags und der
Hauptstadt ihre Arbeiten eingereicht.
Acht Schüler und Schülerinnen aus 11. Klassen aus Ulaanbaatar, Khuvsgul und dem
Zentralaimag "gewannen" ein Studienjahr an der Staatsuniversität und an der
Universität für Lehrerbildung.
Bei den Lehrern für klassisches Mongolisch gewann N. Urantsetseg aus dem
Darkhan-Uul-Aimag und bei den Schülern bis zur 10. Klasse kamen D. Gajidvaanchit
aus dem Zentralaimag und U. Ochirpurev aus Ulaanbaatar gemeinsam auf den ersten
Platz.
Winteruniversade 2011
An der 25. Winteruniversade
vom 27. Januar bis zum 06. Februar in der ostanatolischen MetropoleErzurum
(Türkei) nehmen auch zwei mongolische Sportler teil.
D. Dorjgotov un B. Bazarsad, beide von der Universität für Lehrerbildung in
Ulaanbaatar, kämpfen im Short Track und im 10-Kilometer Skilanglauf um eine gute
Platzierung.
Ingesamt beteiligen sich an der Universae 2 500 Studentensportler aus 57 Ländern
von fünf Kontinenten.
Sumo
Großmeister Hakuho
Davaajargal hat das Januarturnier (Hatsu Basho) der Profisumoliga mit 14:1
gewonnen.
Zweiter wurde Okinoumi Ayumi Fukuoka mit 11:4.
Fotos: Im Uvurkhangai-Aimag, MP Batbold und S. Sandagdorj – Presse- und Informationsdienst der Regierung
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Last Update: 04. Januar 2024