Neues aus der Mongolei
18. bis 24. Februar 2013

Renate Bormann, Berlin, Ulaanbaatar
(© Text & Fotos)


Chinggis-Denkmal-Komplex

Außenminister empfängt nordkoreanischen Botschafter
Außenminister L. Bold hat am 22. Februar den Botschafter der Demokratischen Volksrepublik Korea Ri Chol Gwan zum Abschiedsbesuch empfangen.
Beide Seiten versicherten, alles für die Weiterentwicklung der traditionell freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Völkern tun zu wollen.
Ri Chol Gwan hat sein Land in der Mongolei von November 2009 bis Februar 2013 vertreten und kehrt in Kürze in sein Heimatland zurück

Präsidentschaftswahl 2013
Am 22. Februar trat der Führungsrat der MVP zusammen, um über die Vorbereitung der Präsidentschaftswahlen Ende Juni dieses Jahres zu beraten.
Im Mittelpunkt stand die Frage nach dem Procedere der MVP-Kandidatenaufstellung, die Partei plant eine Volksbefragung.
Den Vorschlag, noch vor den Wahlen einen Parteitag einzuberufen, lehnten 80 Prozent der Ratsmitglieder ab.
Gerüchte, wonach der MVP-Führungsrat auch über ein Zusammengehen, ja sogar eine Wiedervereinigung mit der MRVP diskutierte, konnten nicht bestätigt werden.

MRVP und MVP bald wieder vereint?
Parteiveteranen der MVP haben an den Vorsitzenden ihrer Partei, U. Enkhtuvshin, ein Schreiben „Einladung zur Vereinigung von MVP und MRVP" gerichtet.
Im Hinblick auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen müssten die Kräfte beider Parteien gebündelt werden, um erfolgreich an den Wahlen teilnehmen zu können.
Enkhtuvshin erklärte, die MVP bereite sich intensiv auf die Wahlen vor, sie hätte „nicht das Recht, sie zu verlieren".
Ein Zusammengehen mit der MRVP werde geprüft, es hätten bereits mehrere Treffen zwischen den Parteien stattgefunden.

Enkhbayars Gesundheitszustand verschlechtert sich
Nach Informationen des Pressedienstes der MRVP hat sich der Gesundheitszustand des Parteivorsitzenden N. Enkhbayar verschlechtert.
Der Leiter des Haftkrankenhauses hätte erklärt, Enkhbayar könne hier nicht mehr behandelt werden, sein Zustand sei lebensbedrohlich.


Mongol Ulus. Klassische mongolische Schrift

Altmongolischunterricht für Staatsanwaltschaft
2008 hatte die damalige mongolische Regierung ein nationales Programm „Mongolische Schrift" beschlossen.
Jetzt hat der Rat bei der Generalstaatsanwaltschaft die Order herausgegeben, die Verwendung des klassischen Mongolisch (Altmongolisch, Uigurisch) wieder zu beleben.
Seit dem 20. Februar unterrichtet der Mongolist, Staatspreisträger und Verdiente Lehrer Prof. Dr. Sh. Choimaa Staatsanwälte und Dienstpersonal in Altmongolisch.
Der Kurs dauert zunächst acht Monate.

Tag der Postmitarbeiter
Auf ihrer Sitzung am 23. Februar beschlossen die Regierungsmitglieder, den letzten Freitag im Mai jedes Jahr als „Tag der Angestellten im Post- und Fernmeldewesen" zu begehen.

Coal Mongolia – 2013
Am 21. und 22. Februar fand in Ulaanbaatar die internationale Konferenz und Ausstellung zum mongolischen Kohlebergbau statt.
An der Veranstaltung nahmen neben den Botschaftern aus den USA, Russland, China und Kanada 700 Delegierte aus zehn Ländern teil.

Kamelpolo 2013
Das vom mongolischen Kamelpolo-Verband, dem Verband für Sportwettbewerbe und Tourismus, den Ministerien für Industrie und Landwirtschaft sowie für Kultur, Sport und Tourismus organisierte Kamelpolo-Winterfestival findet in diesem Jahr am 09. und 10. März in „Tsonjin Boldog" im Chinggis-Khaan-Denkmal-Komplex im Erdene-Sum im Zentralaimag statt.
Das Festival soll nicht nur zum Schutz des zweihöckrigen (baktrischen) Kamels beitragen, sondern darüber hinaus den Wintersport in der Mongolei auch für Touristen attraktiver machen.
Umrahmt werden die sportlichen Wettkämpfe von Ausstellungen mit Kamelwolle- und Kamelmilchprodukten und natürlich mit Modenschauen.


N. Tuvshinbayar. Vorn rechts

Olympiasieger N. Tuvshinbayar erfolgreich operiert
Der Olympiasieger von Peking und Silbermedaillengewinner von London Nandingiin Tuvshinbayar ist am 18. Februar in New York erfolgreich operiert worden.
Trotz einer Verletzung hatte er den Finalkampf in London nicht abgesagt, „ich wollte für mein Land siegen".
Nach New York begleitet hatten ihn der Vizepräsident des mongolischen Judoverbandes B. Pagva und Landeselefant M. Usukhbayar.
Bereits nach den Olympischen Spielen 2008 war Tuvshinbayar in den USA behandelt und operiert worden, damals am rechten Knie, diesmal war das linke Knie betroffen.

Neuer Präsident des Mongolischen Basketballverbandes
150 Delegierte aus den 21 Aimags und der Hauptstadt, Senioren, Trainer, Spieler, Funktionäre, kamen am 19. Februar im Kinderpalast in Ulaanbaatar zum jährlichen Treffen des nationalen Basketballverbandes zusammen.
Dabei wurde harsche Kritik an der Arbeit der Verbandsführung geübt, die es nicht vermocht hätte, das seit 2005 etablierte Turnier der ersten Liga auch in diesem Jahr zu organisieren.
Es sei geboten, die Verbands- und Führungsstruktur zu ändern. Daraufhin beschloss die Mehrheit, einen neuen Präsidenten sowie neue Mitglieder des Führungsrates zu wählen.
Ts. Munkh-Orgil, seit 2005 Präsident des Basketballverbandes, wurde abgelöst von Ch. Gankhuyag, stellvertretender Finanzminister. Neuer Generalsekretär wurde der bisherige Marketingchef B. Orgil.
Neu in den Führungsrat gewählt wurden die international und national erfolgreichen Sportler Ts. Sharavjamts, M. Otgonbayar, B. Batpurev und P. Ganbat sowie die Direktoren von „Millhouse" und „Mongol Mass Media" J. Chinzorig und A. Amundra, die Direktoren von „Konzept", „Gov‘ Geo" und „Vitafit" Z. Bat-Erdene, Tuguldur und S. Bolorsaikhan der Präsident des Mongolischen Jugendverbandes A. Munkhbat und das Mitglied der Großen Staatsversammlung N. Nomtoibayar.
Die allererste Aufgabe für das neue Führungsteam wartet schon ab der nächsten Woche mit der erfolgreichen Durchführung des Basketballnachwuchsturniers.
Überhaupt soll der Nachwuchsarbeit in Zukunft mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Aus den USA wurden 25 junge Sportler und Trainer des Klubs „Athleten in Aktion" eingeladen. Freundschaftsspiele und Trainerseminare sollen helfen, die Attraktivität des Basketballsports in der Mongolei zu fördern.


   

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