Präsident Elbegdorj zu
Gast beim CICA-Gipfeltreffen
Das vierte Gipfeltreffen für Interaktion
und vertrauensbildende Maßnahmen (CICA) am 20. und 21. Mai in Shanghai endete
mit der Unterzeichnung des „Shanghai-Konsenses".
Staatspräsident Xi Jinping hatte die Konferenz eröffnet, nachdem ihm der
türkische Außenminister Ahmed Davutoglu die turnusgemäße CICA-Präsidentschaft
übergeben hatte.
Xi Jinping, der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew und der türkische
Außenministerminister zogen eine positive Bilanz im Zusammenhang mit der
Förderung des regionalen Dialogs und der Erarbeitung einer gemeinsamen
Sicherheitsstrategie in Asien.
Präsident Ts. Elbegdorj traf u. a. mit seinem russischen Amtskollegen W. Putin
zusammen. In den Gesprächen ging es auch um die Vorbereitung der Feierlichkeiten
zum des 75. Jahrestag der Schlacht am Khalkhyn Gol (bei Nomonkhan) im August
dieses Jahres.
„Es war unser gemeinsamer Sieg. Deshalb wollen wir auch zusammen feiern".
Gleichzeitig hat Elbegdorj vorgeschlagen, das Dreiseiten-Treffen zu Fragen des
Eisenbahntransitverkehrs in Kürze in Ulaanbaatar zu organisieren.
Gesetze über Staatshaushalt
2014 und den Haushalt des Sozialversicherungsfonds bestätigt
Auf ihrer Sitzung am 23. Mai bestätigten
die Abgeordneten die Gesetze über den Staatshaushalt 2014 und den Haushalt der
Sozialversicherung und setzten die Debatte über den Haushaltsentwurf 2015-2016
fort.
Nach neuerlichen Veränderungen und Zusätzen (Erhöhung der Einnahmen, nochmalige
Verringerung der Ausgaben stimmten schließlich nach der vierten Lesung 44 der 52
anwesenden Abgeordneten dem veränderten Haushaltsgesetz 2014 und dem
Sozialversicherungsgesetz zu.
Danach werden 2014 Staatseinnahmen in Höhe von 6.903,8 Milliarden Tugrug und
Ausgaben in Höhe von 7.312,4 Milliarden Tugrug erwartet.
Ministerpräsident auf
Dienstreise in Russland
Vom 22. bis zum 25. Mai absolvierte
Ministerpräsident N. Altankhuyag einen offiziellen Besuch in Russland.
Begleitet worden war er vom Minister für wirtschaftliche Entwicklung N. Batbayar.
Altankhuyag traf mit dem russischen Regierungschef D. Medvedev zu Gesprächen
über beide Seiten interessierende Fragen zusammen und nahm am Internationalen
Wirtschaftsforum in St. Petersburg teil, wo er mit Präsident W. Putin
zusammentraf.
Die bedeutendsten mongolischen Kraftstoffimporteure schlossen mit „Rosneft"
einen Fünfjahres-Kooperationsvertrag.
In den Gesprächen ging es um die weitere Vertiefung der allseitigen
mongolisch-russischen Zusammenarbeit, die Arbeit der mongolisch-russischen
Gemeinschaftsunternehmen, die Verbesserung der Leistungsfähigkeit der
Ulaanbaatar – und Mongol-Eisenbahnen sowie die Führung der Gaspipline von
Russland nach China durch die Mongolei.
Außerdem wiederholte Altankhuyag die Einladung Präsident Elbegdorjs zur Reise in
die Mongolei anlässlich der Feierlichkeiten zum Khalkhyn-Gol-Jubiläum.
Überarbeitete Richtlinien
zur Bildungs- und Wissenschaftspolitik vorgelegt
Am 17. Mai hat der Minister für Bildung und
Wissenschaft L. Gantumur seine Kabinettskollegen über Veränderungen in der
Bildungs- und Wissenschaftspolitik informiert.
Eine Überarbeitung sei aufgrund der seit 1998 rasanten internationalen
Entwicklung in Wirtschaft, Technologie und Wissenschaft dringend notwendig
geworden.
Die neuen Richtlinien basierten auf den Prinzipien der Entwicklungspolitik der
Mongolei, wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und den Anforderungen an die
mongolische Wirtschaft.
Ziele sind die Verbesserung der Lebensverhältnisse der mongolischen Bevölkerung,
die Teilhabe aller Gruppen der Bevölkerung an den Errungenschaften von
Wissenschaft, Bildung und Kultur weltweit, die Erhöhung der
Wettbewerbsfähigkeit, die Sicherung der Stabilität des Landes.
Geplant seien die Errichtung von Technologiepark, die Schaffung einer
Technologiebörse, eines einheitliches Informationszentrums, die Ausstattung der
Laboratorien und Labore mit modernster Technik und die Erhöhung der Zahl der
wissenschaftlichen Mitarbeiter in den nationalen Einrichtungen, aber auch die
Entsendung von Forschern ins Ausland. Dafür sollen vor allem junge Forscher und
Forscherinnen finanziell besser ausgestattet werden.
ILA 2014
Mongolischer
Verkehrsminister zu Gast auf der ILA
Auf Einladung des Bundesministers für
Verkehr und digitale Infrastruktur A. Dobrindt hat eine mongolische Delegation
unter Leitung des Ministers für Verkehr und Transport A. Gansukh am
Internationalen Verkehrsforum (ITF) in Leipzig teilgenommen.
Vom 21. bis zum 23. Mai trafen sich die Verkehrsminister der 54 Mitgliedsländer
und aus 16 Gastländern sowie namhafte Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und
internationalen Organisationen, um unter dem Thema „Verkehr für eine Welt im
Wandel" über die Herausforderungen an das Transportwesen im 21. Jahrhundert zu
debattieren: explodierende Urbanisierung, neue Technologien sowie über die
Verschiebung des ökonomischen Gleichgewichts.
Am 23. Mai besuchten das Mitglied der Großen Staatsversammlung, Vorsitzende des
Petitionsausschusses und Vorsitzende der mongolisch-deutschen
Parlamentariergruppe in der Staatsversammlung R. Burmaa, Verkehrsminister
Gansukh und der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter der Mongolei in
Deutschland S. E. Ts. Bolor die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung
(ILA) in Schönefeld bei Berlin.
Veteran der Luftfahrt Messerschmitt D-ERTA auf der ILA 2014
Sie genossen die Fahrt über
das ausgedehnte Ausstellungsgelände, die Berlin Air Show mit historischen und
modernen Fluggeräten, darunter eine Messerschmitt He 262 und zwei Eurocopter des
Typs Tiger EC 665 der Deutsch-Französischen Tiger Patrouille.
Leider konnten die mongolischen Gäste keinen Blick in den Airbus der Emirates
Airline werfen, eine schier unendliche Menschenschlange hatte sich vor den
Einstiegen gebildet.
V.l. Ts. Bolor, R. Burmaa, A. Gansukh, U. Haase
Während einige
Delegationsmitglieder bereits am 24. die Heimreise antraten, nahm Frau Burmaa
die Einladung des Schönefelder Bürgermeisters Dr. U. Haase an, am 25. Mai den
Wahlverlauf und die Auszählung der Stimmen in einem Ortsteil von Schönefeld mit
zu erleben.
Rücktrittsgesuch von
Industrieminister Battulga angenommen
Auf der Sitzung der Großen
Staatsversammlung am 17. Mai stimmten 78,3 Prozent der 69 anwesenden
Abgeordneten dafür, das Rücktrittsgesuch des Ministers für Industrie und
Landwirtschaft Kh. Battulga anzunehmen.
Die Forderung nach Rücktritt des Justizministers Kh. Temuujin fand keine
Mehrheit.
Ihm war Missbrauch seines Amtes und unethisches Verhalten vorgeworfen worden.
Kein Rücktritt vom Amt des Ministers, dafür muss er eine Geldstrafe in Höhe
eines Monatsgehaltes zahlen.
V.l. M. Küster, L. Otgonsuren, M. Gehrke. Im Hintergrund H. Reschke, Kh.
Gantstetseg
Kunst, Kultur und Bildung -
Deutsch-Mongolischer Fachkräfteaustausch
Nach den Begegnungen deutscher und
mongolischer Kultur- und Bildungsfachkräfte im April 2013 in Schwerin und Berlin
sowie im August 2013 in Ulaanbaatar und Terelj, trafen sich die Deutschen und
Mongolen in diesem Jahr vom 10. bis zum 21. Mai erneut zum Erfahrungsaustausch.
Die Gastgeber, Holger Reschke, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der
Schule der Künste (SdK) Schwerin und Heidi Kwella-Reschke, Projektmanagerin und
Leiterin interdisziplinärer Kurse (bildende Kunst), hatten ein überaus
vielfältiges, anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das Einblicke in
Theorie und Praxis der außerschulischen kulturellen Arbeit, vor allem im
Bundesland Mecklenburg-Vorpommern vermittelte.
Der mongolischen Delegation, geleitet von Lhagvaagiin Otgonsuren, Referent im
Ministerium für Bildung und Forschung, Beauftragter für das Regierungsprogramm
„Talent", gehörten die Mitarbeiterinnen des Ministeriums Kh. Gantstetseg und Ch.
Bayarmaa, die Abteilungsleiterin Planung/Monitoring im kürzlich gegründeten
Institut für Lehrerfortbildung R. Zolzaya, die Leiterin der Fakultät Theater und
Kultur der Universität für Kunst und Kultur in Ulaanbaatar, die
Theaterpädagogin, Regisseurin und Schauspielerin M. Ariunjoloo, die Leiterin der
Fachabteilung Kindergärten des Khuvsgul-Aimags B. Bayasgalan, die Direktorin der
47. Schule in Ulaanbaatar T. Dulamjav und die Musiklehrerin im 24. Kindergarten
in Ulaanbaatar G. Ganzul und der Referent im Bildungsamt Ulaanbaatars A.
Gantulga an.
Nach einer Stadtbesichtigung in Schwerin begann die Arbeit mit einer Einführung
in die Theaterpädagogik in der interkulturellen Kinder- und Jugendbildung in den
Räumen der SdK in Schwerin, die mit dem Besuch des Kindergartens
„Schlossgeister" in Schwerin fortgesetzt wurde.
Im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur MV kam es zu einer lebhaften
Diskussion über non formale kulturelle Kinder- und Jugendbildung.
Nicht nur hier kam auch das in Deutschland zurzeit viel diskutierte Thema über
Sinn und Grenzen der Inklusion zur Sprache.
Überhaupt zeigten sich die Mongolen über manche Erscheinungen des deutschen
Bildungssystems überrascht. Nicht alles erachten sie für erstrebenswert für die
Mongolei, das trifft auch und vor allem auf das föderalistische Bildungssystem
mit unterschiedlichen Anforderungen, Schulformen etc. zu.
Gesprächsrunde mit hmt-Prorektorin Prof. Marion Küster und
Theaterpädagogik-studenten im 2. Semester
Die mongolischen Gäste
beteiligten sich mit großer Begeisterung an Workshops Theaterpädagogik an der
Jugendkunstschule Arthus in Rostock und an der SdK in Schwerin und
anschließendem Erfahrungsaustausch mit den beteiligten Kindern und Jugendlichen,
an Workshops bildende Kunst, Tonstudio und Computerarbeit.
Sie hospitierten bei Theaterproben an der Kooperativen Kinder- und
Jugendkunstschule „das ARTelier" Neubrandenburg („Die kleine Meerjungfrau"), am
Landestheater Parchim und an der Hochschule für Theater und Musik (HTM) Rostock,
Theaterpädagogikstudenten probten E. Jelineks Stück „Über Tiere" und sahen sich
eine Aufführung von Shakespeares Sommernachtstraum mit Mitgliedern des
Theaterjugendklubs in Parchim an.
Besonders beeindruckt zeigten sich die Mongolen von der Darbietung der erst
12-jährigen Janne - Lisabeth Pelz auf der Violine. Sie gilt als hochbegabt und
absolviert bereits ein Vorstudium an der hmt.
Viel Spaß hatten Mongolen und Deutsche beim Gang über das traditionelle
Parchimer Stadtfest, vor allem die Mongolen sangen und tanzten mit den
Parchimern um die Wette und brachten die Schießbudenbetreiber zum Schwitzen.
Auf dem Programm standen weiter Informationsveranstaltungen in der
Landeszentrale MV der Friedrich-Ebert-Stiftung sowie in der Landeszentrale für
politische Bildung in Schwerin.
Im Landtag im Schweriner Schloss verwandelten sich die Gäste aus Zentralasien
kurz in Minister, Landtagspräsidentin oder in den Regierungschef, ließen sich
durch Schloss und Schlosskirche führen, dabei allen Besuchern ein
unvergessliches Erlebnis bescherend: Im Thronsaal gelang einer deutschen
Touristengruppe nur eine eher klägliche Gesangseinlage, das konnten die Mongolen
besser. Ihr Lied über die Mutter wurde mit viel Beifall belohnt.
Vizelandtagspräsidentin S. Gajek empfing die Fachkräfte zu einem Arbeitsessen im
Schlossrestaurant, auch die Finanzministerin des Landes H. Polzin, der
Landtagsabgeordnete Th. Schwarz sowie der stellvertretende Oberbürgermeister der
Stadt Schwerin D. Niesen ließen es sich nicht nehmen, die weitgereisten Gäste zu
begrüßen und mit ihnen Erfahrungen auszutauschen.
Zum Abschluss der von beiden Seiten als sehr erfolgreich eingeschätzten Fachtage
gelang es H. Reschke, studierter Musiker, doch tatsächlich die Mongolen zu
verblüffen.
Auf dem Abschlussfest sang er eine Hymne auf die mecklenburgische Landschaft und
die Attraktivität eines vom Streben nach materiellen Reichtümern unbelasteten
Lebens.
Zudem hatte er Musik und Text selbst verfasst.
Nun erwarten die Mongolen beim Gegenbesuch im August natürlich eine Fortsetzung.
Nur gute Erinnerungen nahmen die Gäste trotzdem nicht mit in die Mongolei.
Einer Kollegin wurde in einem Schweriner Einkaufszentrum die Handtasche mit
Geld, Pass, Smartphone gestohlen.
„Wir dachten, in Deutschland passiert so etwas nicht." Da wiederum konnten die
Deutschen nur fassungslos den Kopf schütteln.
Für mehr Informationen über den Fachkräfteaustausch und die SdK sh. auch
www.sdkev.de
Auf dem Weg zur hmt Rostock. V.l. M. Ariunjoloo, G. Ganzul.
Urban
Nomads// Mongol Citizens// Festival Berlin 2014
Vom 13. bis zum 15. Mai laden die Organisatoren - Urban Nomads –
Mongol Citizens c/o Zentrum der BR Deutschland des Internationalen
Theaterinstituts (ITI) und in Zusammenarbeit mit der Mongolischen Universität
für Kunst und Kultur - möglichst viele interessierte Besucher zum Festival „Crossing
Identities – Beginners, Experts, Hybrids" ins Radialsystem V in Berlin ein.
Geboten werden Performances, Ausstellungen, Installationen, Workshops, Konzerte,
Tänze, Filme. Mitwirkende sind u. a. Ulrike Ottinger, Quiza, Hosoo und
Transmongolia, Egschiglen, Domog, Jens Rötzsch und Iris ter Schiphorst.
Die Initiatoren des Projekts, Künstler aus der Mongolei, Deutschland und anderen
Ländern Europas und Amerikas, haben sich auf die Suche nach neuen künstlerischen
Ausdrucksmöglichkeiten im Spannungsfeld zwischen mongolischem kulturellen Erbe
und der Identität moderner Großstadtbewohner begeben.
Traditionelle mongolische Kunst, Kehlkopfgesang, Langlied, Pferdekopfgeigenspiel
treten in einen Dialog mit internationalen aktuellen Formen der
Kunstentwicklung.
Für die künstlerische Leitung zeichnen Corinna Bethke, Gereltuya Batjargal und
Bayarmaa Munkhbayar verantwortlich.
Bereits vom 08. bis zum 11. Mai haben die Besucher Gelegenheit, an
zwei Outdoorparcours „Dream Cities oder The Waste Land" rund ums Radialsystem
mit jeweils sechs Stationen teilzunehmen.
Gefördert werden Projekt und Veranstaltung mit Mitteln des Auswärtigen Amtes,
des Hauptstadtkulturfonds, der Schering-Stiftung, des Außenministeriums und des
Ministeriums für Kultur, Sport und Tourismus der Mongolei und der nationalen
Luftfahrtgesellschaft der Mongolei „MIAT".
Für mehr Informationen zu Programm und Ticketpreisen sh. auch
www.radialsystem.de/rebrush/rs-programme-monatsuebersicht.php
Mongolischer Filmabend an
der Humboldt-Uni Berlin
Frau Ganchimeg Altangerel lädt alle
Studenten und Mongoleiinteressierte am 28. Mai zum Filmabend in die Räume des
Zentralasien/Mongolistik-Seminars ein.
Gezeigt wird der Film „Sergelt" (Erwachen), der von der Einführung der modernen
Schulmedizin in die Mongolei um 1928 handelt.
Er gilt als einer der zehn besten mongolischen Filme des 20. Jahrhunderts.
Eines der zentralen Themen des Films ist die Auseinandersetzung zwischen
Buddhismus und moderner Wissenschaft.
Im vergangenen Jahr wurde der Film mit Unterstützung Deutschlands digitalisiert.
Die Zuschauer erwartet also ein Film in guter Bild- und Tonqualität und deutsche
Untertitel.
Ort: 10115 Berlin, Invalidenstraße 118, Raum 509
Zeit: 18:00 Uhr.
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt Renate Bormann