Ausgrabungsstätte Karakorum Sommer 2015
Wahlen zur
Ulaanbaatar-Stadtverordnetenversammlung
Am 12. Mai endete die Frist für
die Anmeldung zur Wahl für die Stadtverordnetenversammlung am 29. Juni 2016.
13 Parteien und zwei Wahlbündnisse bewerben sich um die 45 Mandate.
Hinzu kommen 30 unabhängige Kandidaten.
Die Namen der Kandidaten, die von den Parteien und Bündnissen aufgestellt
werden, müssen bis zum 17. Mai, die der unabhängigen Bewerber bis zum 19. Mai
veröffentlicht werden.
Die Hauptstadt-DP hat ihre 45 Kandidaten bereits ausgewählt, darunter sind zehn
Frauen.
Am 21. Mai beginnt die offizielle Wahlwerbung.
28 Mandate für die
Hauptstadt
Eine Mehrheit der anwesenden
Abgeordneten stimmte am 13. Mai dem Vorschlag der ZWK über die Verteilung der
Mandate zwischen Land und Ulaanbaatar zu.
Danach werden von den 76 Sitzen der Großen Staatsversammlung 48 auf dem Land und
28 in Ulaanbaatar vergeben.
Die Aimags Gobi-Altai und Bulgan entsenden je ein Mitglied in die Große
Staatsversammlung, der Khentii-Aimag drei.
Dagegen protestierte die MVP-Fraktion: Diese Umverteilung der Mandate sei auf
Bestellung einer Partei erfolgt.
Der Vorsitzende der ZWK Ch. Sodnomtseren widersprach dem und erklärte,
Einflussnahme sei von keiner Seite erfolgt.
Die Kommission habe Flächengröße und Einwohnerzahl der Wahlkreise bei der
Festlegung der Anzahl der Mandate berücksichtigt.
Elf Parteien und drei Wahlbündnissen sei die Teilnahme an den Wahlen bereits
bestätigt worden.
89 Einzelbewerber hätten ebenfalls ihre Unterlagen eingereicht.
Die Proteste der abgelehnten Zivilcourage-Grüne Partei und der Arbeitspartei
seien als unbegründet zurückgewiesen worden.
Auslandsmongolen
können nicht wählen
Während der
Informationsveranstaltung des Außenministers am 10. Mai bedauerte L. Purevsuren
die Tatsache, dass aufgrund des veränderten Wahlrechts den Mongolen, die im
Ausland leben, arbeiten und lernen eine Teilnahme an den Wahlen versagt bleibt.
Das Verfassungsgericht habe im April 2016 das (2012 angewendete) Wahlgesetz in
Teilen für verfassungswidrig erklärt.
Gewählt werde nach dem Majoritätsprinzip.
150.000 Mongolen könnten nicht von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen.
Verzicht auf
Parteivorsitz
Am 16. Mai hat das Oberste Gericht
s. Demberel, einer der drei Vorsitzenden der Zivilcourage-Grüne Partei und
Mitglied der Großen Staatsversammlung S. Demberel sowie den Vorsitzenden der
Mutterlandpartei B. Erdenebat auf eigenen Wunsch von diesen Posten entbunden.
Neuer Vorsitzender der Mutterlandpartei wurde B. Tserenbaljir.
Nach dem Wahlgesetz ist es Mitgliedern einer Partei untersagt, für eine andere
Partei zu kandidieren.
Demberel und Erdenebat kandidieren für die DP und haben inzwischen einen
Aufnahmeantrag gestellt.
Der Exvorsitzende und Gründer der Mutterlandpartei, der Unternehmer („Erel") B.
Erdenebat kandidiert im Khuvsgul-Aimag, S. Demberel im Chingeltei-Duureg in
Ulaanbaatar.
MRVP verliert
immer mehr Mitglieder
Der Mitgliederschwund der
MRVP setzt sich fort.
Als Begründung geben die meisten das verhinderte Wahlbündnis zwischen MVP und
MRVP an sowie das selbstherrliche Handeln des Parteivorsitzenden N. Enkhbayar,
Expräsident, Exvorsitzender der Großen Staatsversammlung, Exvorsitzender der
MRVP/MVP.
Karakorum Foto president.mn
P. Tsagaan empfängt
deutsche Archäologen
Der Leiter des
Präsidialamtes Puntsagiin Tsagaan hat am 11. Mai die leitenden Mitarbeiter des
gemeinsamen deutsch-mongolischen „Karakorum" - Projekts Prof. Dr. Hajo Hüttel
und Dr. Christina Franken vom DAI empfangen.
An dem Treffen nahmen auch der Botschafter der BR Deutschland in der Mongolei S.
E. Gerhard Thiedemann, der Erste Sekretär der deutschen Botschaft Michael
Roßbach sowie der Wissenschaftssekretär der Akademie der Wissenschaften der
Mongolei Prof. Dr. Tuvdendorjiin Galbaatar teil.
Tsagaan interessierte sich für die Ergebnisse der gemeinsamen Grabungen und
Forschungen in der alten Hauptstadt des mongolischen Großreiches (1206-1368)
Kharkhorin (Karakorum) und die Fortsetzung der Zusammenarbeit.
Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Einweihung der freigelegten und
rekonstruierten Plattform eines buddhistischen Tempels auf dem Gelände der alten
Hauptstadt.
Einweihung Tempelplattform in Karakorum. Foto Chimeddondog
Am 08. Mai
waren unter anderem der Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Kultur und
Wissenschaft Sh. Bulga-Erdene, T. Galbaatar, Botschafter Thiedemann, deutsche
und mongolische Archäologen sowie Kulturerbe-Spezialisten in den Kharkhorin-Sum
im Uvurkhangai-Aimag gereist, um gemeinsam mit dem Bürgermeister des Sums L.
Enkhbat die neue Sehenswürdigkeit der Öffentlichkeit zu übergeben.
Das Kulturerhaltprojekt wurde mit Mitteln des Auswärtigen Amtes, des
Ministeriums für Bildung, Kultur und Wissenschaft, der Gerda-henkel-Stiftung und
des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) gefördert.
Dreisprachige Tafeln informieren die in- und ausländischen Besucher über die
Geschichte Karakorums, über die Erforschung der alten Stadtanlage und über die
der Tempelanlage.
Für mehr Infos und zur Fotogalerie der Botschaft:
http://www.ulan-bator.diplo.de/Vertretung/ulanbator/de/06/Veranstaltungen__Ereignisse/2016-Einweihung-Plattform-Karakorum.html
Infotafeln für die Besucher. Foto T. Chinzorig
Panama-Papiere und
die Mongolei
Die nach Recherchen
internationaler Medien veröffentlichten Dokumente zu 214.000 Briefkastenfirmen
in Panama bringen auch mongolische Prominente, vor allem Politiker und Sportler
in Erklärungsnot.
In den Papieren tauchen die Namen von 49 mongolischen Staatsbürgern - Politiker,
Sportler und Unternehmer, darunter ein ehemaliger Ministerpräsident - auf.
Großer
Vaterländischer Krieg
Am 09. Mai jährte sich zum 71. Mal
das Ende des 2. Weltkrieges.
Traditionsgemäß wird der Sieg Russlands im Großen Vaterländischen Krieg über das
faschistische Deutschland nicht nur in Moskau, sondern auch in Ulaanbaatar
gefeiert.
Mitglieder der Großen Staatsversammlung, der Regierung, die Botschafter
Russlands, Weißrusslands und Kasachstans legten am Denkmal zu Ehren der
russischen Soldaten auf dem Zaisan und am Denkmal für Marschall G. K. Shukov
Blumen und Kränze nieder.
Verteidigungsminister Ts. Tsolmon würdigte die mongolisch-russische
Waffenbrüderschaft, die 1921 begann und den Sieg über die japanischen Invasoren
am Khalkhyn Gol 1939 und über die Faschisten mit ermöglicht habe.
S. Ganbaatar an der
Seite der kleinen Parteien
S. Ganbaatar, ehemaliger Präsident
der mongolischen Gewerkschaften und unabhängiges Mitglied der Großen
Staatsversammlung, wird sich keiner der großen Parteien anschließen.
Diese Gerüchte seien falsch und sollen ihn diskreditieren, so der Politiker.
„Ich bin bereit, mich mit allen Kräften, die gegen MANAN (MVP, DP) und für das
mongolische Volk kämpfen, zu verbünden.
Er sei zwar nicht mehr der Vorsitzende der Arbeitspartei (Khun), aber immer noch
einfaches Mitglied.
Er habe viele engagierte junge Leute für die Arbeit in der Partei gewinnen
können und werde das auch künftig tun.
Baumpflanztag 2016. Foto info.mn
Nationaler
Baumpflanztag
Einem Erlass von Präsident Ts.
Elbegdorj wird jeweils der zweite Samstag im Mai und im Oktober als Nationaler
Baumpflanztag begangen.
Am 14. Mai dieses Jahres versammelten sich Familien, Mitarbeiter von staatlichen
und nichtstaatlichen Organisationen, prominente Politiker, Sportler und
Künstler, um gemeinsam Bäume, Sträucher, Büsche und Blumen zu pflanzen und
angelegte Grünflächen zu säubern.
Präsident Elbegdorj hat am 15. Mai in Darkhan Pflanzen gesetzt,
Ministerpräsident Ch. Saikhanbileg im Botanischen Garten in Ulaanbaatar.
Mongolei-Kolloquium
Die Abteilung für
Mongolistik und Tibetstudien der Uni Bonn hat am 02. Juni Frau Dr. Ch.
Dulamsuren von der Abteilung Ökologie und Ökosystemforschung an der Uni
Göttingen eingeladen, ihren Vortrag „Klimaerwärmung in der Mongolei:
Auswirkungen auf Waldökosysteme und die Lebensverhältnisse im ländlichen Raum"
zu halten.
Zeit: 18:00 Uhr
Ort: Raum ÜR 2024, Abteilung für Mongolistik und Tibetstudien, Regina-Pacis-Weg
7, 53113 Bonn.
Am 09. Juni wird G. Gonchigsumlaa zum Thema „The Competitiveness of Pastoral
Livestock Production and Sea-Buckthorn Farming in Mongolia" sprechen und am 16.
Juni U. Dashdondog zum Thema „Die Mongolei vor den Parlamentswahlen:
Hintergründe aktueller Diskurse zu staatsorganisationsrechtlichen Reformen".
Für mehr Informationen sh. auch:
www.ioa.uni-bonn.de/abteilungen/zentralasien/vortraege-und
-veranstaltungen/mongolei-colloquien/
Bonner Kultur- und
Begegnungsfest
„Vielfalt! Das Bonner Kultur- und
Begegnungsfest" findet in diesem Jahr am 29. Mai von 11:00 bis 19:00 Uhr auf dem
Marktplatz und dem Münsterplatz in Bonn statt.
Über 80 Organisationen und Vereine, Ländergesellschaften, Musik- und Tanzgruppen
beteiligen sich, darunter auch die Deutsch-Mongolische Gesellschaft e. V. (DeMoGe)
und die Mitarbeiter vom Himalayak-Restaurant.
Die DeMoGe ist mit einem Ger (mongolisches Filzzelt, Jurte) vertreten.
Unter anderem erwarten die Besucher vielfältige Programme für Kinder und
Erwachsene.
Offiziell eröffnet wird die Veranstaltung um 14:00 Uhr von Bürgermeisterin
Gabriele Klingmüller, anschließend verleiht der Vorsitzende des
Integrationsrates Rahim Öztürker den Integrationspreis 2016.
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt, Renate Bormann