Schlittenfahrt auf dem Eis. Foto praesident.mn
Außerordentliche
Sitzung der Großen Staatsversammlung
Vom 29. März bis zum 01. April hat
der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung Z. Enkhbold eine Sondersitzung
einberufen.
Im Mittelpunkt werde die Atompolitik der Mongolei stehen.
In diesem Zusammenhang hat der Sekretär der mongolischen Atomenergiekommission
G. Manlaijav Gerüchte dementiert, wonach die Mongolei bereit sei, Atommüll
aufzunehmen.
MRVP-Parteikonferenz
Auf einer Konferenz der
MRVP am 26. März wurden D. Terbishdagva, Ts. Oyunbaatar und E. Erdenejamyan zu
stellvertretenden Vorsitzenden der Partei ernannt.
Zum Generalsekretär wurde J. Sukhbaatar gewählt.
L. Tsog und Ex-Gesundheitsminister G. Shiilegdamba wurden wegen
parteischädigenden Verhaltens von ihren Sekretärsposten entbunden.
Bewertung der
Arbeit der Politiker
Mehrere Bürgerbewegungen, darunter
„Gal Undesten" und „Bosoo Khukh Mongol", hatten am 22. März zu einer Kundgebung
auf den Platz der Unabhängigkeit aufgerufen.
Etwa 600 Menschen hatten sich unter dem Motto „Vereinigung des Volkes, Reinigung
der Staatsmacht, für die Entwicklung der Mongolei" versammelt, um die Arbeit
ihrer Volksvertreter zu bewerten.
Der Behälter mit den Negativmeinungen war im Nu gefüllt.
Am Ende haben sich die versammelten Bürgerbewegungen und Organisationen im
„Kraft des Bündnisses" zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen die Vergabe von
Abgeordnetenmandaten über Parteilisten oder gegen den Einsatz von Maschinen zur
Stimmenauszählung vorzugehen.
Nauryz 2016
Zum kasachischen
Neujahrsfest „Nauryz" übermittelte der Vorsitzende der Großen Staatsversammlung
Enkhbold den kasachischen Bürgern der Mongolei die Glückwünsche des Staates und
hob den wertvollen Beitrag der Kasachen in der Viehwirtschaft, im Ackerbau, im
Bergbau, in der Bildung, Wissenschaft und Kultur, für die Entwicklung der
Mongolei insgesamt hervor.
Zum ersten Mal in der Geschichte hätte der Viehbestand im Bayan-Ulgii-Aimag die
Zweimillionen-Grenze überstiegen.
Die Regierung in Ulaanbaatar widme der kasachischen Minderheit und dem
Bayan-Ulgii-Aimag fern im Westen des Landes seit jeher große Aufmerksamkeit.
Die Gesundheitsfürsorge und die Bildungsmöglichkeiten konnten verbessert werden,
1.023 Viehhalter aus dem Aimag kamen in den Genuss zinsverbilligter Kredite.
Der Bau befestigter Straßen von Ulaanbaatar Richtung Westen mache Fortschritte.
Mit Hilfe der Asiatischen Entwicklungsbank werden demnächst 189,7 km Straße
zwischen Tolbo und Khovd, zwischen Tsagaannuur und Ulaanbaishint fertiggestellt.
V. l. L.Tsog, G. Uyanga Foto news.mn
L. Tsog und G.
Uyanga verlassen „Gerechtigkeit"
Die Mitglieder der Großen
Staatsversammlung L. Tsog und G. Uyanga haben ihren Austritt aus dem Wahlbündnis
„Gerechtigkeit" (MRVP/MNDP) bestätigt.
Damit besteht die Fraktion „Gerechtigkeit" noch aus acht Mitgliedern.
Gegenwärtig wird diskutiert, L. Tsog von seinem Posten als stellvertretenden
Vorsitzender der Staatsversammlung abzuberufen und an seine Stelle O. Baasankhuu
zu berufen.
Auf die Frage nach einer Vereinigung von MRVP und MVP vor den Wahlen entgegnete
B. Tulga auf einer Pressekonferenz: beide Parteien haben Arbeitsgruppen
gebildet.
Die der MRVP wird von Ch. Ulaan geleitet.
Seitens der MVP gehören ihr die Abgeordneten S. Batbold und Ch. Khurelbaatar
sowie der Sekretär der Partei D. Amarbayasgalan an.
Staatlich
geförderte Mietwohnungen
350 Wohnungen in Ulaanbaatar,
fast100 in Darkhan und in den Aimags Khentii, Uvs, Khovd, Arkhangai und Selenge
werden nach Vorgaben aus dem Ministerium für Bauwesen und Stadtentwicklung für
sozial schwache Familien, Alleinerziehende mit mindestens vier Kindern, Rentner
und Menschen mit Behinderungen zur Verfügung gestellt.
Bereits am 22. März hatten sich vor der Wohnraumbehörde in Ulaanbaatar lange
Schlangen gebildet.
Zunächst können sich die Rentner für eine der günstigen Mietwohnungen anmelden.
Protest vor
Antikorruptionskommission
Eine Gruppe von Frauen, angeführt
von Kh. Oyuntsetseg, hat am 25. März vor der dem Gebäude der
Antikorruptionskommission in Ulaanbaatar gegen die Verhaftung G. Maralmaa, die
ihr inzwischen fünf Monate altes Baby im Gefängnis zur Welt gebracht hat, gegen
die Verhaftung von D. Bulgan, der Witwe des 1998 ermordeten Politikers S. Zorig,
gegen die Verhaftung der Mitarbeiterin Kh. Battulgas G. Tuvshinjargal, ebenfalls
Mutter eines Säuglings.
Auf Spruchbändern wurde zudem gefordert, die Antikorruptionskommission nicht als
Mittel zur Verhinderung einer Kandidatur des MRVP-Vorsitzenden N. Enkhbayar für
die Wahlen 2016 zu missbrauchen.
Impfungen gegen
Masern angeordnet
Als Folge der seit März 2015
wieder gehäuft auftretenden Fälle von Masernerkrankungen wurden 370.000 Kinder
geimpft, so dass die Zahl der Erkrankungen bei Kindern deutlich zurückgegangen
ist.
Dafür ist sie bei Babys bis zum Alter von acht Monaten und bei den 15- bis
28-Jährigen gestiegen.
In Absprache mit dem Gesundheitsministerium hat Ministerpräsident Ch.
Saikhanbileg deshalb eine landesweite Impfaktion für diese Altersgruppe
angeordnet.
Alle Kindernotstationen und örtlichen Kliniken hätten 24-Stunden-Dienste
eingerichtet.
Credit Suisse
bewilligt Kredit
Ministerpräsident Ch. Saikhanbileg
hat während seines USA-Besuchs über den Abschluss eines Kreditvertrages mit der
Schweizer Bank „Credit Suisse" informiert.
Insgesamt beläuft sich die Summe auf 500 Millionen USD.
Die erste Rate von 250 Millionen sei am 16. März auf das Konto des mongolischen
Finanzministeriums überwiesen worden.
Beobachter gehen davon aus, dass der Kredit zur Begleichung von Schulden an die
kanadische Firma „Khan Resource" in Höhe von 70 Millionen USD verwendet werde.
2009 hatte die Regierung die Uran-Explorationslizenz der Firma im Dornod-Aimag
annulliert.
Nach einem Gerichtsurteil aus Paris war der mongolische Staat zur Zahlung von
106 Millionen USD verpflichtet worden.
Dieser Betrag konnte im gegenseitigen Einvernehmen um 36 Millionen reduziert
werden.
Außerdem soll das Geld zur Verringerung des Haushaltsdefizits eingesetzt werden.
B. Nasanbayar
stellt Posten zur Verfügung
Zaluu.mn berichtete über
öffentlich erhobene Beschuldigungen gegenüber einer Abteilungsleiterin im
Bildungsministerium über eine Mitgliedschaft in der Moon-Sekte durch die
Inhaberin des Reiseunternehmens „Tseren Tours".
Daraufhin hat Frau Nasanbayar ihren Rücktritt vom Posten der Abteilungsleiterin
für Planung und Strategie im Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft
erklärt.
In den sozialen Medien wurde sie beschuldigt, ihr Amt missbraucht zu haben, um
angeblich das Curriculum der Grundschulen mit der Moon-Philosophie zu
durchsetzen, ja, Kinder und Jugendliche einer Gehirnwäsche unterzogen zu haben.
Der Rektor der Mongolischen Staatsuniversität dementierte ähnliche Gerüchte über
den Einfluss Nasanbayars auf die Hochschulpolitik.
Sie sei zwar Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates, aber Entscheidungen über
Bildungs- und Erziehungsinhalte treffe nie nur eine Person.
„Ein Tag im
Weltall"
Am 22. März jährte sich zum 35.
Mal der erste Weltraumflug eines mongolischen Staatsbürgers.
Jugderdemidiin Gurragchaa, geb. 1947 im Bulgan-Aimag, gehörte mit Wladimir A.
Dschanibekow zur Besatzung von Sojus 39, die am 22. März 1981 von Baikonur aus
zur achten internationalen Kosmos-Mission der damaligen UdSSR startete.
Acht Tage verbrachten die Männer im All.
Nach seiner Rückkehr in die Heimat wurde Gurragchaa mit dem Titel „Held der
Sowjetunion" ausgezeichnet und wurde zum Chef der Luftwaffe der mongolischen
Streitkräfte berufen.
Von 2000 bis 2004 war er Minister für Verteidigung der Mongolei.
Die Veranstaltung „Ein Tag im Weltall" versammelte Schüler und Studenten im
Sportkomplex in Buyant-Ukhaa.
Hier konnten sie sich beim Bau von Modellflugzeugen beweisen.
Internationaler
Frauentag
Anlässlich des Internationalen
Frauentages am 08. März hat Ministerpräsident Ch. Saikhanbileg 21 Frauen
„stellvertretend für viele Tausend" in den Zeremoniensaal des Regierungspalastes
zu einer Feierstunde geladen.
Er würdigte den herausragenden, unverzichtbaren Beitrag der Frauen und Mädchen
für das Wohlergehen der Familien und des ganzen Landes:
56,8 Prozent der Mitarbeiter im Hochschulwesen sind Frauen, 44,4 Prozent der
Lehrlinge an den berufsausbildenden Zentren, 79,3 Prozent im Bildungswesen, 87,1
Prozent im Gesundheitswesen.
46,8 Prozent der Viehhalter sind Frauen, 10,4 Prozent der Beschäftigten im
Bergbau, 2,4 Prozent der Angehörigen der Streitkräfte.
Außerdem vertreten 12 Frauen die Mongolei als Botschafterinnen im Ausland, 14,4
Prozent der Abgeordneten sind Frauen.
Insgesamt stellen Frauen 52,4 Prozent der Arbeitskräfte im Land.
In seiner Ansprache erinnerte Saikhanbileg an bedeutende Frauen der mongolischen
Geschichte: Alungua, Öülen, Börte Khatan, Esüi, Esügen, Khulan Khatan, Mandukhai
Khatan und viele mehr. Die Regierung widme dem Thema „Gleichberechtigung der
Geschlechter" stets große Aufmerksamkeit, wovon u. a. die Gesetze über die
Strafbarkeit von Gewalt in der Familie, über Menschenhandel und das „Nationale
Programm für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung" zeugen.
Traditionell wird am 08. März vom Mongolischen Frauenverband „Monfemnet" ein
Symposium organisiert.
In diesem Jahr stand es unter dem Thema: „Die Existenz der bürgerlichen
Gesellschaft aus der Sicht von Frauen".
300 Frauen beteiligten sich aktiv an den Diskussionen.
Auch Präsident Ts. Elbegdorj gehörte zu den Gästen.
Bericht der
Dienstaufsichtsbehörde
Am 07. März hat die
Dienstaufsichtsbehörde die Ergebnisse ihrer 14-tägigen Untersuchungen via
Internetkonferenz vorgestellt.
Die Mitarbeiter der zentralen Aufsichtsbehörde sowie die der Aimags und der
Hauptstadt kontrollierten, ob die Auflagen bezüglich des Verhaltens beim
Ausbruch von Viehseuchen oder im Katastrophenfall eingehalten werden bzw.
wurden.
Ein wichtiges Anliegen war die Überprüfung der Einhaltung der gesetzlichen
Vorschriften über das Verbot der Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an
Pferderennen zwischen dem 01. November und 01. Mai.
Außerdem wurden Auflagen erteilt, um den Handel mit gefälschten oder
überalterten Medikamenten zu unterbinden.
Rückkehr zur nomadischen Viehwirtschaft
Rückkehr zur
nomadischen Viehwirtschaft?
In einem Interview mit der
Tageszeitung „Neues Deutschland" vom 22. März fordert Jargalsaikhany Sanchir die
Rückkehr der Mongolei zur nomadischen Viehwirtschaft.
Die Ausbeutung der Bodenschätze sollte aufgegeben werden.
Die Rohstoffe aus der Viehwirtschaft sollten allerdings im Lande weiter
verarbeitet und erst dann mit umso höherem Gewinn exportiert werden.
Die Probleme der Mongolei seien eine Folge des Neoliberalismus und der
Vermarktung der Natur, wie sie in vielen Teilen der Welt vorkommen".
J. Sanchir arbeitet am Institut für Nachhaltige Entwicklung in Ulaanbaatar und
ist Mitglied im Nationalen Organisationskomitees des
Asien-Europa-Bevölkerungsforums (AEPF).
Wintertourismus
Mit dem Ziel, die Tourismussaison
auszuweiten, die Einkommensmöglichkeiten der Menschen in der Region um den
Khuvsgul-See zu verbessern, die Schönheit der Landschaften zu präsentieren und
für einen umweltfreundlichen Tourismus zu werben, haben zuständiges Ministerium,
Tourismusbehörde, Reiseveranstalter und die Aimagverwaltung von Khuvsgul das
Winterfestival „Blaue Perle" organisiert.
Zum 17. Mal trafen sich in- und ausländische Besucher, um mit dem Fahrrad übers
Eis zu schlittern, Schlittenfahrten zu genießen oder/und sich im Knöchelwerfen
auf dem Eis zu versuchen.
Etwa 8.000 Teilnehmer und Besucher zählten die Organisatoren.
Während der Veranstaltung wurde eine Eisskulptur enthüllt, die dem Biologen,
Umweltschützer und Mitarbeiter der „Stiftung zum Schutz des Schneeleoparden" T.
Lkhagvasumberel gewidmet war.
An der Eröffnung hatten neben Präsident Ts. Elbegdorj, der Aimaggouverneur A.
Erdenebaatar, die Beraterin des Umweltministers A. Tsolmon sowie der Vorsitzende
des Khatgal-Sums B. Ganbaatar teilgenommen.
Zeitumstellung
In der Nacht vom 25. zum 26. März
wurden die Uhren in der Mongolei um eine Stunde, von 02:00 auf 03:00 Uhr,
vorgestellt.
Die Sommerzeit hat begonnen.
Sie endet um 00:00 Uhr am 23./24. September.
Mongolin gewinnt
den Juniorinnen-Supermodel-Wettbewerb
Die 16-jährige mongolische
Schülerin Shinetuya hat das Finale am 19. März im World
Supermodel-Pageant-Wettbewerb in Bloemfontein (Südafrika) für sich entschieden.
Den Titel „World Super Model 2016" hat Malaika aus Zimbabwe gewonnen.
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt, Renate Bormann