Mandelblüte in Ulaanbaatar 2018. Foto Privat
D. Terbishdagva zum Leiter
der Oyutolgoi-Arbeitsgruppe ernannt
Der Vorsitzende der Großen
Staatsversammlung M. Enkhbold hat D. Terbishdagva zum Leiter der Arbeitsgruppe
zur Überprüfung des Oyutolgoi-Investitionsvertrages (Umsetzung, Vorschläge,
bisherige Ergebnisse) ernannt.
Er löst den bisherigen Arbeitsgruppenleiter D. Damba-Ochir ab.
Außerdem wurde die Zahl der Arbeitsgruppenmitglieder erhöht.
Der Arbeitsgruppe gehören neu die Mitglieder der Großen Staatsversammlung T.
Ayursaikhan, J. Batzandan, D. Ganbold und M. Oyunchimeg an.
Auf Veranlassung von M. Enkhbold war die Arbeitsgruppe mit N. Amarzaya, O.
Baasankhuu, B. Bat-Erdene, B. Javkhlan, Z. Narantuya, Ya Sodbaatar und A. Undraa
am 23. März dieses Jahres gebildet worden.
Keine Steueranhebung
Auf der Sitzung der Großen
Staatsversammlung am 11. Mai stellte Finanzminister Ch. Khurelbaatar die
„Grundrichtungen der sozial-ökonomischen Entwicklung der Mongolei 2019" vor.
Die Mehrheit der anwesenden Abgeordneten stimmte dem Entwurf zu.
Khurelbaatar versprach, es werde keine Steuererhöhungen geben, jedoch mehr Lohn
und Gehalt.
Ministerpräsident U. Khurelsukh nahm Stellung zu Fragen der Abgeordneten S.
Byambatsogt und L. Enkh-Amgalan bezüglich der Landwirtschaftspolitik der
Regierung.
Trotz des Anstiegs der Viehzahlen (2017 auf 66,2 Millionen) hätte die
Produktivität der Viehwirtschaft nicht gesteigert, der Lebensstandard der
200.000 Viehhalterfamilien nicht nachhaltig verbessert werden können.
Khurelsukh verwies auf das Regierungsprogramm „Mongolisches Vieh".
Ziel sei es, Gesundheit und Struktur der Herden zu verbessern, Betriebe zu
errichten, in denen Rohstoffe aus der Viehwirtschaft im Land selbst verarbeitet
werden, um auf diese Weise mehr Arbeitsplätze zu schaffen.
Von Bedeutung sei es auch, rechtzeitig vor möglichen Unwetterkatastrophen zu
warnen oder dem Ausbruch von Viehseuchen vorzubeugen.
Nach wie vor sei die Landwirtschaft und dabei besonders die Viehhaltung das Herz
unserer Wirtschaft.
Chinggis-Khaan-Inschriftenstele. Foto news.mn
Die „Chinggis"-Steininschrift
Anlässlich des 200. Jahrestages der
Entdeckung der „Chinggis"-Steininschrift durch den russischen Wissenschaftler G.
I. Spasski wurde im Nationalmuseum in Ulaanbaatar eine Informationsveranstaltung
zur Geschichte dieses ältesten Denkmals der klassischen mongolischen Schrift
(Altmongolisch) organisiert.
Auf dem Rückweg der mongolischen Truppen nach den siegreichen Schlachten gegen
die mittelasiatischen Mächte (1224) feierten die Mongolen ein Hochzeitsfest am
Ufer des Irtysch, wo sie ihr Sommerlager aufgeschlagen hatten.
Ein Neffe Chinggis-Khaans, Yesunge (1190-1270), erzielte beim Bogenschießen eine
spektakuläre Weite von 335 dald (536 Meter). Diese Glanzleistung würdigten die
Mongolen mit der Errichtung einer beschrifteten Steinstele (wahrscheinlich
1225).
Als Chinggis-Stele ist sie deshalb in die Geschichte eingegangen, weil ganz oben
der Name des Großkhan aufgeführt ist.
Spasski (1783-1864) entdeckte die Stele 1818 in der Nähe des Flusses Kharkhiraa
und ließ sie nach Nertschinsk transportieren.
Von dort gelangte sie 1832 nach Sankt Petersburg in die Eremitage.
Das Ausstellungsstück im Nationalmuseum der Mongolei ist eine Kopie des
Originals.
Haftverlängerung
Das Stadtbezirksgericht in Chingeltei hatte
am 10. Mai entschieden, die ehemaligen Ministerpräsidenten S. Bayar und Ch.
Saikhanbileg sowie den ehemalige Chef des Nationalen Sicherheitsdienstes B.
Badral gegen Kaution auf freien Fuß zu setzen.
Das Land dürften sie jedoch nicht verlassen.
Gegen diesen Beschluss hatte der Oberste Richter Beschwerde eingelegt.
Daraufhin wurde die Untersuchungshaft um einen weiteren Monat verlängert.
Gegen Bayar, Saikhanbileg und Badral wird im Zusammenhang mit den Verträgen zur
Goldlagerstätte "Oyutolgoi" ermittelt.
Politbarometer März 2018
Die „Sant Maral"-Stiftung in Ulaanbaatar
hat das Politbarometer März 2018 veröffentlicht.
Zwischen dem 15. März und dem 02. April waren 1.200 Bürger in Ulaanbaatar sowie
in den Aimags Uvs, Sukhbaatar, Bayankhongor, Khuvsgul, Dundgov‘ und Selenge zur
wirtschaftlichen, politischen und sozialen Situation im Land befragt worden.
Gesponsert wurde die Befragung durch die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS).
44,3 Prozent der Befragten auf dem Land schätzen die ökonomische Situation der
Mongolei als schlecht ein, in Ulaanbaatar sind es 51,3 Prozent, landesweit 47,5,
17,9 Prozent sogar als sehr schlecht (landesweit).
In der Arbeitslosigkeit sehen 37,4 Prozent der Befragten das größte Problem des
Landes, für 16 Prozent ist es der Lebensstandard.
60,3 Prozent auf dem Land bevorzugten ein Präsidialsystem, in Ulaanbaatar 60,9
und landesweit 60,6 Prozent.
Wir brauchen keine Parteien, sondern einen starken Präsidenten meinen
folgerichtig 57,1 Prozent auf dem Land, 56,4 Prozent in Ulaanbaatar, landesweit
56,8 Prozent.
Wer sollte eine wichtige politische Rolle spielen? (Namen wurden nicht
vorgegeben, die Befragten konnten bis zu drei Persönlichkeiten nennen).
Mit Abstand an der Spitze liegt Präsident Kh. Battulga (32,7 Prozent), ihm folgt
mit 17,3 Prozent Expräsident und Vorsitzender der MRVP N. Enkhbayar, sein
Stellvertreter S. Ganbaatar kommt auf 17,2 und Ministerpräsident U. Khurelsukh
auf 14,7 Prozent.
Die ersten drei Plätze der Top-Ten der Politikerliste nehmen Battulga (33,6),
Enkhbayar (20,8) und S. Ganbaatar (19,8 Prozent) ein.
V. l. M. Hilbig, M. Heckhausen, L. Fuhrmann, Botschafter Ganbat, G. Bilguun
Internationale
Akkreditierung für mongolische Zertifizierungsstelle
Am 07. Mai überreichte der mongolische
Botschafter in Deutschland S. E. D. Ganbat im Gebäude der Botschaft am
Hausvogteiplatz in Berlin den ersten drei deutschen Unternehmen die Prüfurkunde
für die gute Qualität ihrer Managementsysteme.
MonCertf-Akkreditierung
Das Besondere: Es war ein
mongolisches Unternehmen, das die Zertifizierung vorgenommen hat.
G. Bilguun ist der Generaldirektor und Gründer von „MONCERTF" LLC und stolz
darauf, das erste mongolische Unternehmen zu sein, das die internationale
Akkreditierung für die unabhängige Bewertung der Qualität von
Management-Systemen bei der IAF (Weltverband der
Konformitätsbewertungs-Akkreditierungsstellen) erhalten hat.
„In 162 Ländern weltweit können wir nun tätig werden". „Gutes Management führt
zu guten Produkten". Auch für unsere mongolischen Unternehmen, die nach
weltmarktfähigen Produkten streben, sehr wichtig.
In der Mongolei waren wir schon seit dem vergangenen Jahr tätig.
M. Heckhausen und Botschafter D. Ganbat
Die Geschäftsführer der drei
bewerteten Unternehmen, Manuela Hilbig („TKH-Sitzsysteme" GmbH), Lothar Fuhrmann
(Inventurdienstleister) und Markus Heckhausen („Ampelmann" GmbH) zeigten sich
beeindruckt von der Professionalität der mongolischen Prüfer, wiesen auf die
langjährigen guten Kontakte zur Mongolei hin und bedankten sich beim Botschafter
dafür, dass er sich die Zeit genommen habe, ihnen die Urkunden höchstpersönlich
zu überreichen.
„Wir hoffen auf eine Ausweitung unserer internationalen Kontakte und noch mehr
Zugang zu internationalen Märkten.
Übergabe der Prüfurkunden
Baumpflanztag 2018
Einem Erlass des ehemaligen Präsidenten Ts.
Elbegdorj vom 14. April 2010 folgend, wird jeweils in der zweiten Mai- und
Oktoberwoche der „Nationale Baumpflanztag" begangen.
Am 12. Mai begaben sich ganze Schulklassen, Betriebsbelegschaften,
Behördenmitarbeiter, einschließlich des Präsidenten, des Vorsitzenden der
Staatsversammlung und des Regierungschefs in öffentliche Parks und Grünanlagen,
um öffentlichkeitswirksam in der Erde zu graben und junge Bäume zu pflanzen.
Zwischen 2010 und 2017 sind so 10,5 Millionen Bäume gepflanzt worden, 270.000
Bürger sowie 68.900 Unternehmen und Organisationen hatten sich beteiligt.
7,8 Millionen Bäume sind auch tatsächlich gewachsen.
Trotzdem verweisen Naturschützer auf die Tatsache, dass es nicht mit dem
Pflanzen getan sei, die Sprösslinge müssten regelmäßig gegossen und gepflegt
werden.
Die Wahrheit aus der taz
http://www.taz.de/Die-Wahrheit/!5501410/